Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Winterung der Sämlingsbestände. Kupke. mnnisbeeren, er Be^ Warschaus, >en an eine So bleiben. viel das . . . , lprikoisen und Birnen ist auch in diesem Fall der Verkauf an die Direktverkaussverbot für Himbeeren in Ver Mark Sranvenvurg Erzeugern, die Himbeeren innerhalb der Pro vinz Mark Brandenburg anbauen, ist es neuer dings verboten, diese unmittelbar an Verbraucher Mit ver Mrung der Landesbauern' füM Westmark beauftragt Mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Lan desbauernführer der Landesbauernschaft Westmark wurde Bauer Julius Scheu beauftragt. Liebig — ein Vorkämpser für Vas voitkornbrot Ois Voraussstruassu tür srnoo ssorciavtsa Vulkan smci ssscdaüsu Semüsesamenvau im Generalgouvernement zu erwarten, daß in Galizien wieder große Mengen Gemüsesämereien erzeugt werden. Erwähnenswert ist die Sonderaktion zur Gewinnung von Zwiebel samen. Eine erhebliche Anzahl gärtnerische triebe, namentlich in der Umgebung War Vie ovstversorgung im Protektorat Zur Sicherstellung der Obstversorgung der Be völkerung wurde auch in diesem Jahr die Obst- und Waldsrüchteernte 1942 in Böhmen und Mähren beschlagnahmt. Der unmittelbare Berkaus und auch sede unentgeltliche Abgabe von Obst und Waldfrüchten vom Erzeuger oder Sammler an Verbraucher, Händler und Verarbeiter ist verboten, Alles Obst und alle Waldfrüchte müssen den zu ständigen Sammelstellen abgelnsert werden. Für den Eigenverbrauch der Erzeuger sowie für das' Obst in Haus- und Schrebergärten gelten beson- bere Bestimmungen. Durch diese Maßnahme soll die Versorgung ver Bevölkerung und der obstver arbeitenden Industrie mit Obst gewährleistet werden. Hauptlchripleiter Horst Haags», «. Z. Wehrmacht, in Vertretung Walter Krengel. Berlln-Wittcnau. Verlag Ghrtncrische VerlagsaeselychaO, Dr. Walter Lang KG.. Berlin SW. SS. Kochstratze SS. ilnzetgenlclter Friy Philipp. Frankfurt fDdeif. Druck Trowttzlch 8 Soh», Frankfurt (Oder>. 8ur Zett ist Preisliste Nr. S °°m l. August M7 gültig. Erfolgreiche Nachmuchswervung der Lanbesbauecnfchaft üurmark Einen großen Erfolg hat die Nachwuchswerbung der Landesbauernschast Kurmark „Dich ruft das Land" die gegenwärtig in allen Schulen der Ber liner Kreise durchgeführt wird, auszuweisen. 11500 Schüler und Schülerinnen konnten an Hand der gezeigten Tafeln, der Vorträge und durch den Filmeinsatz mit den vielen Möglichkeiten der land wirtschaftlichen Berufe vertraut gemacht werden. Es zeigte sich dabei immer wieder, daß bei einem Teil der städtischen Jugend eine spontane Neigung für die Arbeit auf dem Lande besteht. Die bäuer liche Grundhaltung eines Teiles der Schüler und Schülerinnen zeigte sich auch darin, daß sowohl nach den Vorträgen als auch bei der Landesbauern- schaft Kurmark viele Anfragen nach Lehrstellen einliefen. Ein Neichslehrgang an ver garten baulichen Srauenfchule m Düsseldorf Der Reichsnährstand hat auch in diesem Jahr wieder Vertreterinnen der Landesbauernschasten zu einem Reichslehrgang an der gartenbaulichen Frauenschule in Düssekdorf-Kaiserswerth einberusen, um die Ausbildung von Fachkräften für die Aktion „Unser Bauerngarten" weiter zu fördern. Der Löhr- plan sieht über die verschiedenen Zweige und Wis sensgebiete des Gartenbaus hinaus Besichtigungen verschiedener Art und praktische Arbeiten im Gar ten, beim Einkochen und bei der Süßmosterei, im Modellbau, Planzeichnen und Planlesen vor., am Ort des Erzeugers wohnhaften Verbraucher zugelassen. Nach einer besonderen Anordnung sind Obst pächter, die Obstlieferungsverträge ? 1 abgeschlos sen haben, verpflichtet, sämtliche Erträge aus die sen Obstpachtungen an die zuständige Bezirks abgabestelle abzulisfern. Schaffen Mendels eine Darstellung der durch ihn erarbeiteten vercrbungswiffenfchaftlichen Erkennt nisse zeigt. Unter mancherlei Schriften und Brie fen von Mendels Hand befinden sich auch eigen händig von ihm ausgefertigte Bestellungen an eine bekannte Erfurter Samenzüchters!, bei der er Sä mereien verschiedenster Art für seinen Verfuchs- garten bestellte. Ouckan. Tum 12V. QsdmtstcrF dss Vatsrs cisr kswuvtsN Tücdtllngstorscduugf Gedanken um Gregor Mensel Vortrag über Deuttchands Agrar» polMK vor LeyruWsanwürtern In Erweiterung der Werbeveranftaltung „Dich ruft das Land", die die Landesbauernschast Kur mark gegenwärtig in allen Berliner Schulen durch führt, fand in der Hochschule sür Lehrerbildung in Frankfurt (Oder) eme Parallelveranstaltung statt. Reichsabteilungsleiter Hermann - Heinrich Freudenberger sprach vor 360 Lehramtsanwärtern, die demnächst zum praktischen Einsatz in den Schulen gelangen. In seinem Bortrag „Die Agrar politik Deutschlands heute und morgen" gab Freu denberger einen Aufriß der ernährungs'wirtschaft- lichen Lage. Gleichzeitig brachte er seinen Hörern Fragen des Bauerntums näher. Das Interesse der kommenden Lehrer für landwirtschaftliche Fragen war deutlich spürbar. Mendeln zum festen Begriff geworden ist, Eulen nach Athen tragen. Was uns noch interessiert, ist das Universelle, was Mendel anhaftete. Sein Studium dehnte er zuerst auch auf Chemie und Zoologie aus, aber auch dies war ihm nur Vorstufe zur Abrundung seines Weltbildes. Nach Beendigung seiner Vererbungsarbeiten widmete er sich der Meteorologie, befaßte' sich mit Grundwasser messungen und soll auch in der Imkerei tätig ge wesen sein, doch ist hierüber von ihm nichts Schrift liches erhalten. Wie oft im Leben war auch lpincm Forschertum der notwendige Zwang der Amtsgeschäfte zuweilen hinderlich und brachte' ihn in Konflikte, die schließ lich in den letzten Lebensjahren sogar zu gericht lichen Nachspielen führten. So begegnen sich oft im Forscherleben das Gött liche und das Menschliche, und man ist versucht, denen recht zu geben, die für solch erlauchte Geister das Menschliche ausgeschaltet wissen möchten, um den göttlichen Kräften, dem Schöpfertum, volle Ent- faltung zu gönnen. Kobert 2a,ncksr. vermehren seit Jahrzehnten durch eigene Auslese die dort verbreitete Zwiebelsorte Wolska. Da schon im Winter 1940/41 vorauszusehcn war, daß großer Mangel an Zwiebelsamen eintreten wird, wurde einer Anzahl Gärtnereien die Verpflichtung auf erlegt, bestimmte Mengen Zwiebeln, die bereits zur Erfassung als Speisezwiebeln vorgesehen waren, zur Samenproduktion zu verwenden. Der Samen wurde im Herbst 1941 zentral ersaßt und bewirt schaftet. Auf diese Weise gelang es, rund 1000 KZ Zwiebelsamen zusätzlich zur Produktion der eigent lichen Züchter zu beschaffen. Die erhoffte Ernte wurde mit 4000 bis 5000 KZ veranschlagt. Leider machte die ungewöhnlich schlecht« Witterung einen Strich durch diese Rechnung. Die Sonderaktion wird in diesem Jahr in vergrößertem Maßstab wiederholt. Selbstverständlich unterliegt der Anbau ständiger Kontrolle und der Anerkennung. Das Ziel oeS Gemüsesamenbaus ist, eine weitgehende Selbstver sorgung des Generalgouvernements mit Gemüse- sämereien zu erreichen. Dies wird auch im Lauf der nächsten Jahre gelingen, mit Ausnahme der Kohlsämereien. Kohlarten gedeihen zwar ausge zeichnet, jedoch ergeben sich durch die langen und harten Winter große Schwierigkeiten bei der Ueber- tragen sind. Eine Staatskontrolle hat weiterhin Kroatien für das gesamte Saatgut eingeführt. Die Kontrolle erfaßt hier die im Inland erzeugten und ebenso die eingeführten Arten. Nur anerkann tes Saatgut darf in Verkehr gebracht werden. Der Verkauf nicht zugelassener Sorten ist verboten. Eine Sonderkommission zur Regelung des Saat gutmarktes und eine Gesellschaft für Saatgutreini gung und Saatgutauswahl regeln zusammen mit den Saatguterzeugern eine geordnete Versorgung. Das in Verkehr gesetzte Saatgut wird besonders ge kennzeichnet und nur in plombierten Behältern verkauft. In Bulgarien steht im Augenblick die ' Sicherstellung des Bedarfs von Kartoffelsaatgut im Vordergrund des Interesses. Daher hat das Land wirtschaftsministerium das Institut für Pflanzen zucht beauftragt, geeignetes Kartoffelsaatgut heran zuziehen, wobei vor allem die Gebirgsgegenden versorgt werden sollen. Bemerkenswert sind weiter die Maßnahmen Spaniens zur Gewinnung von ausreichendem Saatgut. Die Beispiele zeigen die Aktivität, die heute bei den europäischen Staaten im Hinblick auf die Saatqutwirtschaft herrscht. Die ser Einsatz wird zweifellos zu einer zusätzlichen Mobilisierung landwirtschaftlicher Ertragsreserven führen und damit die Versorgung Europas im Laufe der Jahre weiter verbessern. Beichsgejeyliche Unfallversicherung durch öanenbau.Lerufsgenoffenfchaft In Durchführung des Sechsten Gesetzes über Aenderungen in der Unfallversicherung vom S. S. 1942 hat das Reichsversicherungsamt am 22. 4. 1942 eine Bestimmung erlassen, wonach anzu streben ist, daß alle Versicherten eines Unterneh mens möglichst bei nur einem Bersicherungstrüger versichert sind. Damit sollen sowohl für den Betriebsunternehmer als auch für die Versiche rungsträger die Versicherungsverhältmsse einfacher gestaltet werden; der Unternehmer soll es immer nur mit einem Versicherungsträger zu tun haben. Dies wird sich nicht nur günstig auswirlen auf die Nachweisung der gezahlten Löhne — es wird nur noch ein Beitrag' zu zahlen sein —, sondern auch auf die Meldungen der Unfälle. Es konnte häufig festgestellt werden, daß In haber von Gartenbaubetrieben, für die schon immer die Gartenbau-Berufsgenossenjchaft der zuständige Versicherung-träger war, mit ihrer Fahrzeughal- tung bei der Berufsgenossenschaft für gewevbs« mäßige Fahrzeughaltungen versichert waren. Diese Versicherung war auch, schon nach den bisherigen Vorschriften fehl am Platze, wenn die Fahrzeuge überwiegend dem Gartenbau-Unternehmen dienten. Weiterhin werden neben Gartenbaubetrieben Blumengeschäfte betrieben, die infolge ihrer räum lichen Trennung und des überwiegenden Verkaufs fremder Erzeugnisse bisher als selbständig« Be triebe bei der Berufsgenossenschaft für den Einzel handel versichert waren, Diese Blumengeschäfte bilden in der Regel einen Bestandteil des Garten bauunternehmens, das vielfach die wirtschaftliche Grundlage des Gesamtunternehmens darstellt. Weiterhin führen bei der Gartenbau-Bevufs- aenossenschaft versicherte Gartengestalter im Zu sammenhang mit landfchaftsgärtnerischen Arbeiten auch Tiefba'uarbeiten aus. Zuweilen werden auch reine Tiefbauarbeiten übernommen, wenn die vor handenen Betriebseinrichtungen und Arbeitskräfte nicht voll in der Landschaftsgärtnerei eingesetzt werden können. Wenn es auch bisher hin und wieder vorgekommen ist, daß Landschaftsgärtner mit ihren tiefbaulichen Betriebsteilen bei der Tiek- bau-Berufsgenvssenschaft versichert waren, so ist künftig diese Versicherung nicht mehr beizubehalten. Sofern Unternehmer van Gartenbauunternehmen mit anderen Betriebsteilen noch anderen Berufs genossenschasten angehören, empfiehlt es sich, bei diesen Versicherungsträgern den Antrag zu stellen, das bet ihnen versicherte Unternehmen zur Mit versicherung an die Gartenbau-Berufsaenoffenschaft abzugoben. käs» Himmelmann. abzugaben. Von diesem Direktverkaufsverbot sind die Kreise Schwerin, Meseritz, Sorau-Forst und Spremberg ausgenommen. Wie bei der Verkaufs- befchränkung für Stachelbeeren, Johc Kirschen, Pflaumen, Zwetschen, Mpi Durch die Kriegsereignisse erlitt der Gemüse samenbau im Bereich des Generalgouvernements zunächst außerordentliche Schäden. Vor allem im Herbst 1940 und während des ersten Kriegswinters gingen große Bestände an Feldbeständen und Sämereien dadurch verloren, daß sie für die mensch liche Ernährung benutzt wurden. Die Züchter konnten oft kaum ihr wertvollstes Zuchtmaterial bergen. Hinzu kam, daß durch die Grenzfestsetzun- aen für das Generalgouvernement die wichtigsten Anbaugebiete abgetrennt wurden. Die Anöau- aebiete des Warthegaues kamen zum Deutschen Reich, diejenigen Galiziens sielen an Sowjet rußland. So mußte mit dem Gemüsesamenbau so gut wie von vorn angefangen werden. Zunächst waren die (verhältnismäßig wenigen) Züchter bestrebt, ihre Eliten zu vermehren und in den verbliebenen Landesteilen neue Anbaugebiete und Vermehrer zu suchen. Sie wurden dabei von der Abteilung Ernährung und Landwirtschaft nachdrücklich unter stützt. Der Erfolg blieb nicht aus. Schon 1941 wurde für den kontrollierten Gemüsesamenbau eine Anbaufläche von 240 ks in Anspruch genommen. Nach den bei den Besichtigungen vorgenommenen Ernteschätzungen wurden auf dieser Flache 1480 ckr Sämereien erzeugt. Die Gemüsesaaten-Anerkennung wurde 1941 erst malig durchgeführt, nachdem eine Grundregel für die Anerkennung von Gemüfesaaten erlassen wurde. Diese bietet die Handhabe, auf dem Gebiet des Gemüsesamenbaus allmählich die gewünschte Ord nung zu schaffen. Freilich wird gegenwärtig noch von einer allzu scharfen Anwendung der Bestim mungen abgesehen, da gegenwärtig durch die KriegD- umstande bedingt, jedes Samenkorn dringend ge braucht wird. Die Anbauflächen werden in diesem Jahr eine beträchtliche Vergrößerung erfahren. Leider war es noch nicht möglich, die wenigen Anbaugebiete im Distrikt Galizien zur Gemüsesamenproduktion wieder voll heranzuziehen. Unter der sowjet- russischen Herrschaft haben die in Betracht kommen, den Betriebe und Ländereien derart gelitten, daß erst einmal in den Betrieben selbst Ordnung ge schaffen werden "muß. Für das Jahr 1943 steht Wichtige Ernennungen im Bereich ver Siedlung Der mit der Führung der Geschäfte des Reichs ministers sür Ernährung und Landwirtschaft, des Reichsleiterz für Agrarpolitik und des Reichs- bauernführers beauftragte Staatssekretär Backe hat im Einvernehmen mit dem Reichsführer-ff, Reichskommissar für die Festigung deutschen Volks tums, den Amtschef im Stabshauptamt des Reichs- kowmissars ^-Obersturmbannführer Diplomkand- wirt Ferdinand tziege zum Leiter der Ab teilung VIII (Ländliche Besiedlung der neu erwor benen Gebiete, Neubildung deutschen Bauerntums im Altreich) im Reichsministerium für Ernäh rung und Landwirtschaft ernannt. Gleichzeitig hat Staatssekretär Backe im Einver nehmen mit dem Reichsführer-ff, Reichskommissar sür die Festigung deutschen Volkstums, den Amts chef im Stabshauptamt des Reichskommissars ff-Obersührer Professor Dr. Konrad Meyer zum Planungsbeauftragten für die Siedlung und ländliche Neuordnung beim Reichsminister für Er nährung und Landwirtschaft, beim Reichsleiter für Agrarpolitik und beim Reichsbauernführer bestellt. Da die Amtschefs Hiege und Meyer ihre Aemter im Stabshauptamt des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums in Personalunion beibehalten, wird somit eine enge Zusammen arbeit zwischen dem Reichskommissar für die Festi gung deutschen Volkstums, dem Reichsernährungs- mimsterium, dem Reichsamt für Agrarpolitik und dem Reichsnährstand gewährleistet. schaute zu gliedern, in Gesetze zu fassen weiß, über den Nur-Entdecker erhebt. Es darf dabei indessen nicht verschwiegen wer den, daß gerade die Großtat Mendels, die Auf stellung einer Gesetzmäßigkeit in der Vererbung, eine Voraussetzung haben muß, die nur selten gegeben war, die Muße, durch Jahre hindurch un gehindert schaffen, beobachten und reflektieren zu können. Nur die wiederholten Aussaaten, die immer erneuten Kreuzbestäubungen und das ge naue Auszählen — ohne Ansehen der Frage, ob die Wirtschaftlichkeit der Versuche und der Be nutzung des Geländes gesichert ist bzw. die Tat sache, daß diese Faktoren unberücksichtigt bleiben dürfen — nur diese Konstellation konnte dem Mann helfen, dessen Name Begriff und Zeitwort wurde. Am 22. Juli 1822 in Heinzendorf in Schlesien geboren, besuchte Gregor Mendel das Gymnasium in Olmütz und später das Priesterseminar des Augustiner-Stifts. In Wien studierte er Physik und Naturwissenschaften und wurde 1854 Lehrer für diese Fächer an der Oberrealschule in Brünn. Am 6. Januar 1884 starb er als Prälat. Bevor Mendel mit seinen Versuchsreihen im Stiftsgarten in Brünn begann, tat er einmal eine Aeußerung, die unsere einleitenden Gedanken als für Mendel durchaus zutreffend bestätigt. Er hatte sich viel mit Darwin beschäftigt, dessen Lehren in damaliger Zeit die Welt m Ätem hielten, und er tat den beachtenswerten Ausspruch, „daß das (nämlich was Darwin schreibt) nicht alles sein könne, da fehle doch noch etwas". — Mit kleinem Seitenblick wollen wir hierbei der Tatsache geden ken, daß Virgil in seiner Georgica (also etwa 1900 Jahre vor Darwin) davon spricht, daß die Aegypter stets die größten Getreidekörner zur Saat auswählen, weil diese bessere Pflanzen erzeugen sollen. Das Darwinsche Problem der Auslese war also eigentlich uralte Erkenntnis, die nur im Dämmerschlaf einer späteren Naturgeschichtsepoche vergessen wurde, bis sie bei Darwin zum Anstoß für eine neue Theorie am Lebendigen wurde. — Es wäre fehl am Platze, hier'Ausführungen über Mendels Versuche und Vererbungsgesetze zu geben, denn es hieße sür den Gärtner, dem das Ausbau ver europäischen Saatgmverforgung Im Rahmen der auf dem europäischen Kontinent jetzt in breiter Front durchgeführten Maßnahmen zur Erzeugungssteigerung in der Landwirtschaft Wird überall der mengen- und gütemäßig ausrei chenden Saatgutversorgung besondere Aufmerksam keit geschenkt. Das deutsche Beispiel der Förderung der Saatgutversorgung und der deutschen Saatgut bewirtschaftung haben zweifellos fördernd auf diese Anstrengungen m den anderen Ländern gewirkt. Der Erfolg der deutschen Maßnahmen ist durch schlagend und ein Teil der in Deutschland während der letzten Jahre erzielten Produktionssteigerungen auf die Saatgutbewirtschaftung zurückzuführen. Der Vielfalt der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ent sprechend sind naturgemäß auch die einzelnen För derungsmaßnahmen verschieden. Allein ein Ueber- blick der während der letzten Zeit veröffentlichten Gesetze und Bestimmungen kennzeichnet die Aktivi tät, die auf dem Saatgutsektor heute allenthalben herrscht. Bemerkenswert sind vor allem die Maß nahmen Hollands. Hier ist zur Förderung der Ge winnung von hochwertigem Saatgut ein zentrales Sortenregister für verschiedene Kulturgewächse ein gerichtet worden. Die gezüchteten Sorten und der Name des Züchters werden eingetragen. Im all gemeinen dürfen nur die Saatgutsorten in Verkehr gebracht werden, die in das Sortenregister einge- Naturverbundene Menschen, und unter diesen vorab die Gärtner und Pflanzenfreunde, die mehr das Einzelwesen, die einzelne Pflanze sehen, als sich von der Gesamtwirkung einer Pflanzengemeinschaft fesseln zu lassen, sind fast ohne Ausnahme gute Beobachter und somit zeit lebens Entdecker. Die Entdeckerfreuden sind es auch, die bei ihnen das Herz höher schlagen lassen und den Geist wachhalten. Wem dazu jene unbestimmte Sehnsucht zu eigen ist, in den Schrif ten der gleichgesinnten Mitmenschen und der Ahnen nachzulesen, „wie vor uns manch weiser Mann gedacht", der gewöhnt es sich leicht an, Vergleichun gen zwischen dem Selbstgeschauten und dem aus Büchern Erlauschten anzustellen. Und das bringt den Fortschritt. Der Gärtner Holyk, der um 1678 das Kopulie ren erfand, weiß nichts Besseres zu tun, als uns zu erzählen, was er bei dem bedeutendsten Poly histor Varro, jenem alten Römer aus dem ersten Jahrhundert v. d. Zw., gelesen hat, der da berichtet, daß Aeste von zwei benachbarten Bäumen, wenn sie, wundgescheuert, aneinanderliegen, miteinander verwachsen, und daß ihn die Natur auf diese Weise gelehrt habe, auf einen Baum Zweige eines an deren künstlich aufzusetzen. So auch verstehe ich Männer wie Mendel — und ich meine, sie müssen so verstanden sein. Die geistige Urzeugung gehört wie die andere, höchstens ins Reich der Fabel, wo man sie allerdings auch ver mißt, wenn man z. B. der Lebensgeschichte eines Robinson Crusoe gedenkt, der auch über das Er innerungsbild hinaus nichts Ureigenes zu finden wußte. Irgendwie stehen alle Geistesgrößen sichtbar oder manchem unsichtbar auf den Schultern ihrer Vorgänger, finden sie ihre Anregungen in jenen Gedankengängen der Ahnen, die nicht zu Ende gedacht wurden, oder nicht werden konnten, weil noch manche Voraussetzung fehlte. Das gartenbauliche Schrifttum läßt uns bis auf hundert Jahre vor Mendel erkennen, daß die Tat sachen, die der kluge Abt in seine allbekannten Regeln zusammenfaßte, mehr als einmal vom Praktiker in Erfahrung gebracht worden sind. Nur fehlte allen jenen Entdeckern das ordnende Prinzip, vermöge dessen sich der Systematiker, der das Ge- Lusweitung des Semüjeanvaus auch in Algerien Im Jahre 1941 wurde die Gemüseanbaufläche in Algier von 18 OM da auf 40 OM da erhöht. Außerdem sind Destillerien, Fruchttrockenanlagen und Konservenfabriken gebaut worden, so daß die Erzeugungsmöglichkeiten Algeriens in erhöhtem Maß für das Mutterland nutzbar gemacht werden konnten. Gregor-Mendel-Ausstellung in Brünn Aus Anlaß des 120. Geburtstages des Verer- bunqsforschers Gregor Mendel veranstalteten die Kreisleitung Brünn der NSDAP, und die Landeshauptstadt Brünn am 2. Juli eine Gedenk stunde im Ständesaal des Neuen Rathauses in Brünn. Prof. Dr. A. Fietz würdigte im Rahmen dieser Feierstunde die Verdienste Mendels. Im Anschluß an die Gedenkstunde wurde im Rittersaal des Neuen Rathauses durch den stellv. Gauleiter eine Gregor-Mendel-Ausstellung eröffnet, die neben wertvollen Dokumenten aus dem Leben und Im Monat Juli sind es genau 1M Jahre her, daß Justus von Liebig mit der Veröffentlichung seines epochemachenden Werkes über die anorga nische Chemie in ihrer Anwendung auf die Agri kultur und Physiologie die moderne Agrikultur chemie begründet hat. Durch seine Forschungen wurde aus der Chemie, die bisher ein ziemlich toter Wissensstoff war, die lebendige Naturwissen schaft, die überall praktische Ergebnisse zeitigte. Die deutsche Landwirtschaft hat Liebigs Erkennt nissen außerordentlich viel zu verdanken. Die moderne Düngerlehre fußt auf seinen Forschungen, und die deutsche Mineraldünger-Industrie entstand auf der Grundlage seiner Wissenschaft. Aber auch sonst hat Liebig die Ernährungswissenschaft und -Wirtschaft durch viele Erfindungen und Versuche bereichert. So isi das bekannte Fleischextrakt, das seinen Namen in aller Welt bekannt gemacht hat, auf seine Experimente über die Zusammensetzung des tierischen Fleisches zurückzuführen. Auch ein verbreitetes Erzeugnis, das Kindermehl sowie Backpulver, verdanken wir Justus Liebig. Er hat ferner durch seine Erkenntnisse die Lehre von der richtigen Ernährung des Mensckien geschaffen. O. vertrat er, was in unseren Tagen besonders aktuell ist, im Jahre 1869 als erster den Gedanken, daß Vollkornbrot einen höheren Nährwert als das damals modern werdende Weißbrot hat. Genau so, wie'er dagegen kämpfte, daß Raubbau am Boden getrieben wurde, wandte er sich auch da gegen, daß das Beste und Nahrhafteste des Korns, der Keimling und die Randschichten, ungenutzt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)