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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
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- Gartenbauwirtschaft
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Hartenba uwirtlAia ü lall Usuplsokrlttleitung: Lsrlio-LK-u-Iottonbur!- 4, 8cdIaierstr»Se 38/39. Lernrul 014208 VerlsA: LLrtnsrisebe VerwMeeseNsoluM t>r. W«Ner l-sog KL, ksrlln 8XV 68, KoeksLsLe 32, Lernrut 176! 16. Postscheckkonto: SecUn 87 93. ^n^eizenpre/s: 46 mm breite MNimeterreNs 17 PK, poxlsnreiffen mm-preis SO PK 2ur ^eit ist änreixenpreisliste kr. 8 r. I. Lugnst 1937 KiNU» änreißensnnsOmeüebbiS: viensta« trllk ^nreigenenngbme: pronklurt (N-iert, Oberste. 21. Pernr. 272!. postsckeckk.: keriin 62011. Pi kallunzsort: prnnkturt tO.). prsekeint wöobentliob. kernzs^ebodr, ^usxede .4 monsü. II>1.1.- , Lusxsbe 8 /nur kar ÜN«I>e,!cr Oes KeicbsnSbrstsnOesi rierteijSbri. 8)1. 0.7S rnrv^k postbestsII-;edUI>i. t^ostverlsKsort?psnkkui-t Oüer - veplin, vonnepstsg, 9. ^uli 1942 59. ^LdpgsiiZ — kiiumnep27 » vlur und vodrn l)eut8okv 6s rt e n d s u r« i t u ii ß kür den 8uüstengsu ^mll. Leitung kür ckoo 6srtevbsu im Reiodsnäkrstand u. Mitteilung vku^8c»ck eirwcirvSQ^irpckik-ku ^Lrt5ckakrszeimn§ des eciri_i^cir 6>xir^t»r-k'0ir8cE dcutsckcn Gartenbaues Der Lrwerb8gärtner und klumendtnder in Wien der » s u p t v ere ! n i g u n g der de u t8ok en 6 s rt e n d a u w i rt 8 e d a kt Osr §S§tsusrts ^arlckausstsick als QruntAass sinsr Fsrscktsn VsrtsilllNF Oie Gemüseoersorgung Von Rudolf Sievert, Berlin, Geschäftsführer der Hauptvcreinigung der deutschen Gartcnbauwirtschast Oie Anpassung öes Anbaus Oer Seöars an Gemüse nisse Faserpflanzen, Oelfrüchte, Kartoffeln Anbau im Inland. (Fortsetzung umseitig.). Klan muö sick einmal vor- dsrsrtigs Dokumentation un- Kulturwillens sngesickts dsr bsdingtsn Lrsckwsrnisss bs- Lsit, da dsr dsutscks 8oldat transportiert werden können, wenn sie am Ort der Fertigung fehlen. Hier finden menschliches Orga nisationstalent wie menschliche Energie und Kraft entfaltuna eine Grenze, die immer weiter hinaus- zuschiebcw selbstverständlich angestrebt werden muß; wie keiner an verantwortlicher Stelle müde wer den wird, im Wettlauf zwischen Erzeugung und Bedarf der Erzeugung zum Siege zu verhelfen. Planvolles und überlegtes Handeln bedeutet hier, den endgültigen Gewinn vorwegsichern. Es verlohnt sich schon, noch einmal kritisch das Ergebnis der Anbauausweitung unter die Lupe zu nehmen, ehe der anderen Seite der Gemüsebilanz, dem Verbrauch, eine kurze Würdigung zuteil wer den kann. Bis 1939 ist die Gemüseanbaufläche in Deutschland nahezu konstant, bei einigen Kul turen sogar rückläufig gewesen. Bei der Gesamt steigerung der Anbaufläche von 137133 da auf deren Lebensmittel weniger einschneidend hätte sein können. Nun sind aber im Kriege außerdem neue Ver- brauchergruppen aufgetreten, die für die Bilanz von sehr erheblicher Bedeutung sind. Wir wissen aus einem Vergleich zwischen dem Erfolg unserer Be mühungen in der Vorkriegszeit, bei austretenden Schwemmen die Wehrmacht und andere Großver braucher zu zusätzlichem Verbrauch von Gemüse anzurcgen, und ihren heutigen Anforderungen, daß die hier aufgetretene Verbrauchszunahme beachtlich ist. Man beachte die Entwicklung der Essenteil nehmer in den Kantinen und Werksküchen; sie ist insbesondere nach der letzten Rationskürzung sprunghaft gestiegen, die Speisenkarten der Gast stätten müssen zwangsweise mehr Gemüsegerichte aufweiscn, die lagerverpflegten ausländischen Ar beiter sind mit Kartoffeln allein nicht satt zu machen. Es ist also so, daß nicht nur die Nach frage nach Gemüse in neuen Haushaltungen ein- getretcn ist, daß diese Nachfrage auch bei den alten Gemüscverbrauchern verstärkt worden ist, sondern darüber hinaus sind neue Großverbrauchergruppen aufgetreten, die ebenfalls ihren Anspruch geltend machen. Wie in Friedenszeiten oft kleine Spitzen mengen auf den Gentüsemärkten eine Uebcrsätti- gung mit allen Nachteilen zur Folge halten, so macht sich heute die Unmöglichkeit, jeden Bedarf zu befriedigen, in einer erhöhten Nachfrage aus der verständlichen Sorge uni den zusteheuden Anteil besonders scharf in den äußeren Erscheinungen des Marktgeschehens geltend. Auch die Verwertung von frischem Gemüse für die Herstellung von Trocken gemüse und'Kouscrvcn verschiedenster Art muß für die Frischmarktversorgung verschärfend wirken. Der Verbrauch unserer Verwertungsindustrie ist gegen über dem letzten Friedensjahr um rund 109 A> gestiegen. Leider fehlen statistische Unterlagen, um die angegebenen Vcrbrauchsumschichtungeu auch zahlenmäßig zu beleuchten und ihren Umfang zu werten. Aber allein die Beobachtungen genügen, um die hier aufgezeichneten Entwicklungstendenzen unter Beweis zu stellen. Hier ausgleichend zu wirken, kann auch die Einfuhr aus dem Ausland nicht nusreichen. Schon vor dem Kriege betrug der Verbrauch ausländischer Gemüse nur 5 9i> vom Gesamlverbrauch. Es ist nur natürlich, daß in den in Frage kommenden Lieferländern der Gemüse verbrauch ebenfalls eine Steigerung erfahren hat, so daß die dort vorgenommenen Anbauauswcitun- gcn zunächst in den Ländern selbst zusätzliche Ver braucher gefunden haben. Entscheidend bleibt der gsrsigt werden, stellen, was eins ssrss völkiscken durck den Krieg deutet. In einer Aus den Erfahrungen des Weltkriegs war bekannt, daß sich die mit dem Kriege einsetzcnde Anspannung auf dem Arbeitsmarkt besonders im arbeits intensiven Gemüsebau nachteilig bemerkbar machen würde. Es kam von vornherein daher nicht nur darauf an, einem Rückgang der Anbaufläche ent gegenzuwirken, sondern eine weitere Ausdehnung der Flächen herbeizuführcn und die Einfuhr aus den nicht den englischen Blockademaßnahmen unter liegenden Ländern soweit wie möglich zu intensi vieren. Die Förderung des Anbaus in den Selbst versorgergärten war dabei ebenso selbstverständlich wie die Ausdehnung des Gemüsebaus in den bäuerlichen Betrieben. Bei den dazu notwendigen Werbemaßnahmen mußten in allen Jahren fol gende Voraussetzungen beachtet werden: Für die Ausweitung des Gemüsebaus können nicht beliebig große Flächen mobilisiert werden; denn es kann auf keine der jetzt angcbauteu anderen landwirt schaftlichen Kulturen verzichtet werden, ja, im Gegenteil, einzelne landwirtschaftliche Erzeug- kart und sntscklosssn ukn die Lrsiksit dss Usickes Kamplt, äs in dar Heimat die -Arbeits- Kratts bis rur letzten Orsnre des kcköglicksn angespannt werden, sckaöt dieses Volk trotr alledem unstsrblicks Werks dsr däslersi, der Plastik, der Leicdnung und dsr Orspkik. 8ckon im Lrisdsn würde disss 8cksu ru dsn wicktig- stsn Kultursrsignissen gskörsn. Im Krieg absr bedeutet disss 8cksu mskr, da ist sie Lewsis dsr Volksnäks und Volksvsrbundenksit unseres Kunstsckaktsns und sin Lewsis dsr unbesin- träcbtigtsn scköpksriscken Vitalität dss dsut- scksn kksnscksn. Klan muk den Lian, den Dsutscblsnd trotr dss Krieges auk dem kültu- rsllsn Osdist entwickelt, einmal vsrglsicbsn mit dsr völligen kulturellen Sterilität dsr Briten und -Amerikaner. Lrst sin solsker Vsrglsicb reigt dis weltweite Versckisdenkeit dsr sieb dsuts gsgenübsrsteksnden Lrontsn. Ls bsdsrk wokl ksinsr Lrwäknung, dsü allein dsn jurktzsn Völksrn dis Lukunkt gebärt. Wsr aber von dsn Krisgkükrsndsn beute bsruksn ist, dis Lu kunkt scköpksrisck xu gsstsltsn, dss dürkts dsr bsispielloss Lrkolg der Oroksn dsutscbsn Kunst ausstellung dieses ckakrss eindeutig bewiesen dsbsn. kür eia kreies -Aegypten! Dis deutssbs und italisniscks Regierung kabsn mit ikrer ksierlicbsn Lrklsrung über dis Souve ränität -IsAyptsns an einem eindrucksvollen Beispiel Illustriert, dsk die ^cksenmäckts beute die wirklisben Vorksmpksr der wsbren Lrsibsit der Völker sind, -Ksgyptsn gebärt kekanntlick ru dsn bändern, die von Orokbritannisn seit dakr-skntsn mit beispielloser Brutalität untsr- jockt worden sind. Ls bsndslt sieb bei diesem Vorgeksn Lnglsnds nickt etwa um dis Wakrung bsrscktigtsr Lsbsnsintsrsssen dss sngliscbsn Volkes, sondern susscklisblick um dss skr- gsirugs und egoistiscbs kkacktstreksn kspits- 162 899 ks im Jahre 1910, auf 219 812 ka 1941 und auf 305 444 ks 1942 ist besonders bemerkens wert, daß nicht nur die Anbauflächen für Herbst und Vielgemüse, so bei Weißkohl um 114,9 A>, Grünkohl um 178 Rosenkohl um 348 jeweils gegenüber 1939 gesteigert worden sind, sondern daß auch die Frühgemüseanbauslächen, so bei Salat um 37,6 A>, Spinat um 151,7 A>, Kohlrabi um 318,9 A-, Erbsen uni 115,3 A>, Bohnen um 124,4 N jeweils gegenüber 1939 gestiegen sind. Wenn aber ganz allgemein festgestellt wird, daß die Anbauflächen gegenüber 1941 in typischen An baugebieten mit vornehmlich frühen Erzeugnissen, Rheinprovinz um 34,9 A, Westmark um 15,8 YL, Baden um 35,6 Ä>, Hessen um 27,5 A>, gegenüber Steigerungen von 45,4 im Reich gestiegen sind, so deutet das Grenzen an, die der Ausdehnung des Frühgemüseanbaus gesetzt sind, aber auch die Gründe dafür, warum sich Verbrauchs- und Pro- duktionsbilanz in den Frühjahrsmonaten nicht aus gleichen. Diese Gebiete sind aber in normalen Zeiten auch die Frühgemüselicferanten für die mittel- und ostdeutschen Gebiete des Reiches ge wesen, die sich nunmehr ost vergeblich bemühen müssen, ihre „wohlerworbenen Kundenrechte" gel tend zu machen; andererseits aber kann nicht nur auch aus Transportgründen die holländische Liefe rung die östlichen Gebiete des Reiches nur in ver schwindend geringem Umfang erreichen, sondern die alten Lieferanten des Reiches haben nun auch dafür noch Verwendung. Aber was bedeutet, mengenmäßig gesehen, die Anbanausweituug im bäuerlichen und gärtnerischen Anbau. Tie Gesamtgemüseernte wurde 1939 auf 2,93 Millionen Tonnen bei einer Bevölkerungszahl von 78,072 Millionen (einschließlich Reichsgau Donau und Alpcnland) geschätzt. Sie stieg 1940 auf 3,55 Millionen Tonnen, 1942 werden 6,65 Mil lionen Tonnen erreicht werden, wenn nicht Natur ereignisse besonders schwierigen Umfangs eintreten. Tas bedeutet eine Steigerung der vom Gemüsebau bereitgestellten Mengen um 120 N gegen 1939. Eine Leistung, die gegen vielfache Schwierigkeiten erzielt worden ist und darum auch in ihrer Be- deutung nicht unterschätzt werden darf, wenn auch aus vielerlei Gründen eine volle Bedarfsdeckung noch nicht erreicht wurde, sondern, insbesondere in den letzten Wochen, immer wieder Lücken eintraten. Auf die Folgen des völlig unnormalen Verlaufs der Witterung, hinsichtlich der Aussaat, Erntezeiten und Ernteumfanq sei nur der Vollständigkeit halber noch einmal verwiesen. - u. a. — sollen gleichzeitig in größerem Umfang angebaut werden. Die Ausweitung der Gemüsc- anbanflächen findet darüber hinaus Grenzen in den standort- und verkehrsgcmäßen Bedingungen, d. h. Klima und Boden sowie Transportmöglich keiten setzen dem Gemüsebau natürliche Grenzen, insbesondere dem Frühgemüsebau, den wir am notwendigsten brauchen, weil er die Lücken in den ersten Frühjahrsmonaten schließen helfen soll. Ter schnellen Ausdehnung des Frühgemüsebaus unter Glas stehen neben anderen — hohe Kapitalauf wendungen — vor allen Dingen rohstoffbsdingte Schwierigkeiten — Holz, Kohle, Glas, Eisen — entgegen, wie auch ihr Aufbau Kräfte beansprucht, die in der Rüstungsindustrie vordringliche Ver wendung finden. Gemüsebau ist arbeitsintensive Kultur, d. h. sein Anbäu kann mit Erfolg nur da betrieben werden, wo zur Pflege der Kulturen und der oft ruckartig einsetzendeu Erntearbeiten (Erbsen) die notwendi gen Arbeitskräfte in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Von entscheidender Bedeutung für den Umfang der Anbauflächen aber Ist die Menge des zur Verfügung stehenden Saatgutes, das ja nicht kurzfristig in beliebig großem Umfang vermehrt werden kann. Es soll nicht ge leugnet werden, daß wir uns in Deutsckiland lange Zeit den Luxus einer gewissen Saatgutverschwen dung, insbesondere bei der Versorgung der Klein verbraucher geleistet haben. Berkaufsgewohnheiten und Preisgestaltung spielten dabei eine besondere Rolle und konnten" erst kurz vor dem Kriege den besonderen Erfordernissen einer volkswirtschaftlich verantwortlichen Saatgutwirtschaft angepaßt wer den. In der Landwirtschaft bestimmt aber die „Rohstoffbasis" — das sind Boden, Saatgut und auch der Dünger — Umfang des „Herstellungs programms" genau wie in der Industrie, nur mit dem einen allerdings entscheidenden Unterschied, daß Auslauschstoffe nicht herangezogen werden können. Nur unter Berücksichtigung aller dieser Produktionsfaktoren konnte die Ausdehnung des Gemüsebaus aufgegriffen werden, und sie ist mit einer Aufgeschlossenheit und Bereitwilligkeit von den Betrieben herbcigeführt worden, die Anerken nung verdient. Tie Zahlen sind zum hundertsten und tausendsten Male bereits genannt; sie sind in diesen Tagen besonders oft wiederholt worden, immer aber hörte man als Echo angesichts der be sonders schwierigen Verhältnisse in der Gemüse versorgung die versteckte Frage: Warum nur 120 Hb, nicht 200 A Anbauausweitung im Gemüsebau? Die vorstehenden Ausführungen sind eine strich weise Antwort auf dieses Echo. Gemüse ist nicht ein Erzeugnis der maschinellen Fertigung, auf die heute dies, dazu morgen jenes und übermorgen noch tausend andere Fließbänder umgestellt werden können, zu denen Rohstoffe und Arbeitskräfte hin- listiscksr Kreise. Luin käksrsn Kukin dss klammons wurden ägyptische Städte in Sckutt und ^.scks gssckosssn, wurden rekntsusends kreiksitlisbsndsr -ksgyptsr in dis Osksngnisss geworden odsr gstötst, wurde vor sllsm dis ägyptiscke Wirtsckskt durck dis Klonokultur dsr Baumwolls völlig von Lnglsnd skkängig ge- insckt. Dis sngliscksn Textilksbriksntsn wünscktsn sin möglickst nsksgslsgenss Baum- wollsnbsugskist, dsruin mukte dsr ägyptiscks Ostrsideanbsu vsrnicktst werden. So kstts rnsn ein wunderbares Druckmittel in dsr Hsnd. Dis Sperrung dsr Lrotgetrsidseinkukr genügte, um dis ^sgyptsr gekügig ru mscksn. -KIIss, was Lnglsnd in dsn letzten cksdrsn sn Verträgen mit -Aegypten gsscklosssn Kat, ist nicdts sls unvsrküllts brutsls tSewslt. -kllein durck dis Lrklärung dsr dsutsck-itslieniscksn Ksgierung siskt dss sgyptiscks Volk endlick dis bckög- lickksit, seins slts Lreiksit rurückrugswinnsn. „Skocking" in London Ls ist wisdsr sinmsl erwiesen, dis IKsris kännsn sick nickt bsnskmsn! Hatte dock Klister Lkurckill gerade sbsn dem sngliscksn Volk er klärt, dsö dis militsriscks Lags auk dsr gsnrsn Linie rosig sei. ,1s, man kstts dock sckon mit Ssstimmtksit erklärt, dsö msn dsr Dsutscksn nock in diesem ckskr Herr werden würds. Lind dann ksm plötxlick alles so gsnr anders. Dss dsutscks Ostkser trat mit grollen ^nksngserkol- gsn rum -^.ngrikk an, im lvkittslmesr wurden dis Lriten in dsn Zukerstsn Ostripksl rurückgs- drängt, dis von Lnglsnd beksrrsckts Lsndbrücks dss vorderen Orients ist in ikrsn Orundksstsn srscküttsrt, psussnlos fagsn dis dsutscksn D-8oots Lckikk kür Lckikk auk den Orund dss Ivlesrss. Dm sick dsm Sturm seiner Widsr- sacksr ru entrieksn, klücktets Okurckill nsck Amerika, ^.ls sick dsr Sturm stwss gelegt kstts, ksm sr rurück und spislts der Welt dis läcksr- licks Komödie einer psrlsmsntsriscksn -^us- sinsndsrsetrung vor. dlsn merkt es dsr briti- scksn Liesse sn, wie unbskrisdigt dss Volk ist. Z^ber msn Kat niemanden mskr; Okurckill ist ikr Istrtsr Osist. Klan ist selbst dsvon übsr- rsugt, ds6 nsck Okurckill übsrksupt keiner mskr da ist, der in dsr Lsge wäre, Stsusrmsnn dss britischen Sckittes ru sein. Dsrum Lhurckill ksltsn, und wenn dss Lmpirs in Prümmer gebt! blit welch kläglicher Lsrols müssen sick keuts dis Lritsn snksuern lassen. Vorbei dis 8ieges- ruvsrsickt, vorbei dsr sckon so ksrrlick sus- gsmalts baldige Sieg! Dsr dsutscks 8oldst kst dss gsnrs Lrogrsmm wisdsr über dsn Hsuksn gsworlen. Wirklick, blistsr Okurckill, 8is sind ru bedsusrn. Dis Dsutscksn kabsn wirklick kein „Lsnimm". Lrsgsn 8itz sdsr nickt dis un- l tsrdrücktsn Völksr, Klister Okurckill, deren ! Sehnen und Hokken dsn Siegssmsrsck dss dsut- i schsn Soldstsn mit ksiüsn Liebsten begleitet. ! Auch diese Seite der Gemüsebilanz kann eine ganz eindeutige Beleurbtung erfahren. Sie muß untersucht werden, wenn nicht dsr Passivsaldo Ver anlassung zrk Maßnahmen sein soll, die vielleicht einen Augenblickserfolg herbeiführen, aber damit noch nicht das Kernproblem zu lösen vermögen. Wenn wir die Entwicklung der Verbrauchszifsern untersuchen, so wird die an sich erhebliche rein zahlenmäßige Bevölkerungszunahme nicht als so schwerwiegend für die Beeinflussung der Gemüse bilanz zu bewerten sein, wie die Ernährungs- qewohnheiten, dis die seit 1938 in den neuen.Ge bieten zum Reich gekommenen Verbraucher mit brachten. Bei dieser Untersuchung werden aller dings Ergebnisse offenbar, die in ihrer Bedeutung für eine objektive Beurteilung der Gemüsever sorgungslage nicht außer acht gelassen werden dürfen. Schon eingangs wurde die Verbrauchs- entwicklung kurz angedeutet. Ohne daß exakte Forschungs- oder Erhebungsergebnisse vorliegen, kann doch auf die Bedeutung der Angliederung der Donau- und Alpenländer und der Reichsgaue Danzig, Westpreußen und Wartheland für den Ge- müseverbrau^. hingewicsen werden. Die Bevölke rung dieser Gaue war vor dem Kriege für den Gemüscverbrauch nicht von entscheidender Bedeu tung. Wer die Lebensgewohnheiten kennt, weiß, daß der Gemüsebau aus diesen Gebieten Gäste an seinen Tisch bekommen hat, die er früher nur selten sah. Tie Anbauverhältnisse in diesen Gebieten sind trotz der erheblichen Einfuhr, die die Donau- uud Alpenländer vor 1938 zu verzeichnen halten, ein weiterer schlüiiiacr Beweis. Aber auch im Altrcich ist die Zahl der Gemüjeesser zwangsläufig seit 1939^ gestiegen. Wir Norddeutsche haben doch, als wir noch Erholungsreisen in die bayrischen Berge mach ten, uns oft genau so nach einem „Topf Gemüse und Kartoffeln" gesehnt wie wir es heute nach den „Geselchten" oder nach den „Schlegeln" ver schiedenster Art tun würden. Nur mit dem Unter schied, daß uns der Verzicht auf diese zur Selbst verständlichkeit geworden ist, während wir jene mit Schimpfen herbeizaubern zu können glauben. Auch in diesen Gebieten ist Gemüse Hauptbestand teil der Mahlzeiten geworden. Es ist unmöglich, die Zahl der neuen Gemüseesser irgendwie statistisch festzustellen; doch wird es nicht übertrieben sein, wenn man heute die Gesamtbevölkerung mit zu den Gemüseessern zählt. Allein diese Umschichtung in den Verbrauchs gewohnheiten würde einen zusätzlichen Anbau be dingt haben, auch wenn die Rationierung der an- Die in diesem Frühjahr wider Erwarten langanhaltende Spannung aus den Gcmiisemärkten hat vielfach zu Zweifeln an der Leistungsfähigkeit des deutschen Gemüsebaus, der Zweckmäßig keit der marktordncrischen Maßnahmen und hier und da auch zu Entscheidungen Anlaß gegeben, die die Gesamtlage in der Gemüseversorgung unberücksichtigt lassen. Wie steht cs um die Gemüseversorgung? Als im September 1939 mit Kriegsausbruck schlagartig die Rationierung der meisten und wichtigsten Nahrungsgütcr eingesührt wurde, bildete Gemüse nur einen kleinen Teil der täglichen Nahrung; ja, es gab große Gebiete im Großdeutschrn Reich, in denen aus Gemüse kaum Wert gelegt wurde. In der Gcmeinschastsoerpslegung spielten Hülscnsrüchtc aller Art und Kartosseln eine besondere Rolle, oder Speisen aus Mchlerzcugnissen stellten einen wesentlichen Bestandteil der Mahlzeiten. Die Umstellung aus das warme Mittagessen war ja erst in der Entwicklung. Auf diese Gewohnheiten und eine Bevölkerung von 68,138 Millionen (heute sind es 90,030 Millionen), von der zudem nur ein kleiner Teil in der Wehrmacht, im Arbeitsdienst oder anderen Formationen in Gemeinschastsverpslegung als stärkerer Gemüsc- oerbraucher austrat und der Rest in der Regel nur einmal am Tage eine warme Mahlzeit mit Gemüse als Beilage zu sich nahm, waren die Erzeugung des deutschen Gartenbaus und die 'Vereinbarungen mit den ausländischen Lieserländern abgestellt. Die Leichtoerderblichkeit der Erzeugnisse des Gemüsebaus verlangte, wie wiederholte Schwemmen zeigten, eine besonders sorgsältige Steuerung der Produktion, der Einsuhr und des Absatzes. Nicht nur dies, auch in allen Vorstufen der Produktion, z. B. der Saatgutanzucht, der Maschinenherstellung, in dem Umfang der Errichtung von Frühbeet- und Gewächshausanlagen war dieser Bedars Be messungsgrundlage. Alle diese Dinge mußten mit Kriegsausbruch eine andere Beurteilung ersahren; denn sehr bald, schon im Winter 1939/1940, zeigte sich der Zug zum Gemüsctops. Dieser Zug zum Gemüsctops hat in der Folgezeit in noch verstärktem Umsange angehalten. politische 5treiklichter Volks verbundenes KunstsckaUen Im Haus dsr dsutscksn Kunst in kküncken wurde dis „Orsks Kunstausstellung 1942" er- ökknst. Lür disss gröüts 8cksu dss dsutscksn Kunstsckakksns wsrsn mskr als 8000 Werks sin- gslisksrt wordsn, von denen rund 1250 im ksk- rnsn der Kunstausstellung dsr Oskksntlickksit
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