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Ueber die allgemeine Kriegslage wird gemeldet: Der Angriff der Engländer bei Arras, der in einer Frontbrcite von 1500 Me tern erfolgte, brach größtenteils zusammen. — Den Nüssen gelang es am 6. Januar bei Mitau, und zwar an dem Flüßchen Aar, an einer Stelle von etwa 800 Meter Frontbreite vorzudringen, nachdem sie des Nachts über die gefrorenen Sümpfe gegangen waren. Am folgenden Tage wurde der errungene Vorteil noch um eine Kleü nigkeit erweitert. In den Karpathen beeinflußt das Wetter die Gefechtstätiakcit. Es herrscht dort eine Kälte von 16 Grad bei einer Schnee höhe von etwa 1/2 Meter. Trotzdem griffen die Russen an und wurden im Oltustale neunmal abgewiescn. Im Uztale und bei Odohcsti wur den die Russen angegriffen, ihre Linien durch brochen und der Feind zurückgeworfen. — In Braila fielen 350 Waggons mit Getreide in unsere Hand. Die Russen haben alle rumäni schen Fabriken zerstört. Die Zivilbevölkerung hat Braila nicht verlassen. SSSMber. Kamenz. In einer der letzten Nächte wurden in Gödlau zwei weiße Zuchtgänse im Werte von 100 Mk., in Großröhrsdorf beim Gutsbesitzer Hörnig ein Pferd (Wallach, 27 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, an der rech ten Hüfte kahler Fleck) gestohlen. Die Diebe, die das Pferd an einen Roßschlächter in Rade berg verkaufen wollten, sind von der Land gendarmerie in zwei jugendlichen Personen er mittelt und festgenvmmcn worden. — Ferner wurde von der Lsndgcndarmerie ein früheres Dienstmädchen ermittelt, das in Schmorkau Federbetten in hohem Werte gestohlen hatte. Dresden. (Unaufgeklärte Bluttat in der Dresdner Heide.) 300 Mark Belohnung für die Ermittlung und Festnahme des Täters. Am Sonnabend, den 6. Januar, vormittags 11 Uhr, sah ein Spaziergänger, der von Klotzsche durch die Heide nach Langebrück gehen wollte, am Rande eines Waldweges die Leiche eines jungen Mädchens liegen. Der Fundort ist am „Dergweg" in der Abteilung 42 des Lange- b"ücker Reviers, etwa 2 Kilometer vom Bahn hof Klotzsche entfernt, unweit der Eisenbahn unterführung der Landstraße nach Langebrück. Die Tote war gut gekleidet. Es handelt sich um die 28 jährige Alma Selma Krille, Frl. Krille war die letzten acht Jahre im Johann- städter Krankenhaus als Pflegerin tätig. Im Herbst 1916 war sie mit dem Ehrcnkreuz aus gezeichnet worden. Am 27. November verließ sie plötzlich ihren Dienst. Seitdem ist sie poli ¬ zeilich nicht mehr angemeldct gewesen, und es fehlt vorläufig jeder Anhalt, wo sie sich die letzten Wochen aufgehalten hat. Am I. und 6. Dezember machte sie einen kurzen Besuch bei ihren in Dresden — Dorstadt Pieschen — lebenden Angehörigen, vermied dabei aber jede Angabe über ihre derzeitige Wohnung. Am 29. Dezember gelangte von ihr ein Brief an ihre Eltern, der in Arnsdorf am 28. Dezember abends abgestcmpelt ist. Der Grund, weshalb sie mit ihren Angehörigen nicht zusammenlebte, waren Liebesangelegenheiten. Die Landgendar merie und die Landeskriminalpolizei stellten die Namen einiger Männer fest, mit denen sie in letzter Zeit in Berührung stand. Auf diese Männer, unter denen sich auch ein fahnen flüchtiger Soldat namens Paul Louis Noßky (oder Nosky) aus Sayda befand, wurde noch in der Nacht zum Sonntag von allen Dresdner Polizeibezirkswachen gefahndet. — Neueren Mit teilungen zufolge ist der fahnenflüchtige Soldat Noßky Montag mittag festgenommen worden. — Familiendrama in Dresden. Am Sonntag vormittag wur^n in einem Hause der Dornblüthstraßc die beiden 5 und 8 Jahre alten Kinder eines in geordneten Verhältnissen lebenden Beamten erhängt sufgefunden. Die Erörterungen der Dresdner Kriminalpolizei führten zu der Annahme, daß der eigene Vater die beiden Kleinen getötet hat. Er zeigte in letzter Zeit Spuren von Schwermut über eine unheilbare Lungenkrankheit, die seine Frau kürz lich weggerafft hatte, und an der er selbst eben falls litt. Da er fürchtete, daß auch die Kinder der Krankheit zum Opfer fallen würden, hat er vermutlich ihrem Leben ein Ende gemacht. Er unternahm noch am Sonnabend mit ihnen und einer Verwandten einen Spaziergang nach Klotzsche. In der Nacht stum Sonntag gegen 3 Uhr vernahmen Hausbewohner einen dumpfen Fall in der Wohnung des Witwers, legten aber dem Geräusch keine weitere Bedeutung bei. Erst am Morgen zeigte sich die wahre Ursache des nächtlichen Lärms. Beide Kinder, ein Knabe und ein Mädchen, find tot. Der Vater war aus der Wohnung geflüchtet. Die Dres dener Kriminalpolizei vervielfältigte sofort eine aufgefundene Photographie des Flüchtlings, so daß bereits in den Mittagsstunden sein Bild in großer Anzahl an alle Polizeiwachen Dres dens und der nächsten Umgebung verteilt werden konnte. Sonntag abend hatte die Fahndung bereits Erfolg. Der Unglückliche wurde, eben falls erhängt, in der Nähe von Bühlau aufzc- funden. Ein Beamter der Landgendarmerie hat die Persönlichkeit der Leiche festgestellt. Die GrietzkarKen-Ausgabe findet Mittwoch, den 10. Ian. vorm. von 8—11 Ahr im Rittergute statt. Infolge geringerer Zuweisung entfällt auf die Bezugsberechtigten dieses Mal nur l/z Pfund Grieß. Die Gültigkeitsdauer der Grießkarten wird auf 10 Tage festgesetzt. Alsdann können die Vorräte gegen Vorzeigung der Brotmarkenausweise frei verkauft werden und zwar an eine Haus haltung mit 1—3 Köpfen 1 Pfund, 4—6 Köpfen 2 Pfund und so fort. Der Preis für das Pfund Grieß wird auf 28 Pfg. festgesetzt. Die Mitglieder der Konsumvereine erhalten Grießkarten ebenfalls durch die Ortsbe hörde für ihre bezugsberechtigten Familienangehörigen. Sie haben den Grieß in den Konsum- vereinsverkaufsstellen zu entnehmen. Bretnig, den 9. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Die Kriegsfamilienunterstützunpen sind Montag, den 15. Januar vormittags in der Zeit von 8—11 Uhr im Ritter gute abzuheben. Bretnig, den 9. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Milchkarten «erden heute Mittwoch vorm. von 8—11 Uhr im Rittergute auSgegebcn. AM" Spätere Abholung kann nicht berücksichtigt werde«. Bretnig, den 8. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Sonnabend, den 13. d. M., von nachm. 2—5 Uhr: Brotmarken-Ausgabe im Rittergute. Brotausweise sind mitzubringen. Bretnig, den 9. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Grundstücksversteigerung. Mittwoch, den 1ü. Januar 1917 soll das - Haus- und Feldgrundstück ——— Ortslisten-Nr. 225 (Rosental), eingetragen auf Blatt 92 und 176 des Grundbuches für Bretnig, vormittags von 1v bis 12 Uhr aufs Meistgebot versteigert werden. Dasselbe ist 1 Hektar 49,2 Ar groß und mit 29,62 Steuereinheiten belegt. Näheres beim Ortsrichter Petzold. Versammlung in Leunerts Restaurant. Bretnig, den 9. Januar 1917. Die Erben. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig u. Wien Der Krieg 191^16. Werden und Wesen des Weltkriegs, dargestellt in umfassenderen Abhand lungen und kleineren Sonderartikeln, mit hervorragenden Fachmännern herausgegeben von Dietrich Schäfer.^ Mit vielen Karten, Plänen, Kunstblättern, Textbildern und statistischen Beilagen. Erster Teil, in Leinen gebunden 10 Mark. (Fortsetzung folgt nach Friedensschluß und Freigabe durch die Zensur.) Atlas zum Kriegsschauplatz 1914 >16. 23 Haupt- und 10 Nebenkarten aus Meyers Konversations-Lexikon. In Umschlag zusammengeh. 1,50 Mk. Bruno Nihsche, Klempnerei Bretnig empfiehlt sein große« Lager von in jedem Haushalt gebräuchlichen Artikeln al«: — emaUUertes, gutzrilernes - Koch- unö Küchengeschrri —porreUsn-, Sias- unä Steingulwaren, —— verzinkte, verzinnte u. lackierte klecstwarsn, Lampen, sowie alle Sorten Lampen- teile, alle Sorten Docht und Zylinder, Aücfienaussüsse, Wringmaschinen, Zcfiornstsinaufsätre, sowie alle Sorten lZaäswannen, aus extra starkem Blech selbstgefertigte Wasserfiannsn, Sisssstannsn, KUIcfikannsn, Milcfigsltsn, Kcfiöpstöpfs, Ofenrohr« und Ofsnr»firfinie sowie verrinstk« Ofenrohrs t u unü ÄasserleittiMStbeilen, keparatmen scwu misiche in mein Fach einschlagende Arbeiten werden prompt, schnellstens und billigst ausgeführt. - - — Bei Bedarf bitte ich um gefällige Berücksichtigung. — — Heiserkeit, Verschleimung, in Großröhrsdorf zu haben bei Nudvlph dhtKpp- LMM! Wi§! empfiehlt im Max SüttNid Dresden-Hptbhf. direkt von der Fabrik zu Originalpreisen: Zigaretten/ Klcinvcrk. 1,8 Pf. 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Kamenz — Dresden: Kamenz ab 5,20, Bischheim 5,36, PulSnitz 5,46, Großröhrsdorf 5,58, Dresden-Hptbhf. an 7,25. an 12,19. , Außerdem am letzten Werktag jeder Woche-: Kamenz ad 12,11 mittags, Dresden-Hptbhf. an 2,12 nachmittag-. Dresden — Kamenz: Dresden-Hptbhf. ab 5,45, Großröhrsdorf 7,17, Pulsnitz 7,27, Bischheim 7,35, Kamenz an 7,44. Dresdcn-Hptdhf. ab 9,00 Großröhrsdorf 10,27, Pulsnitz 10,36, Bischheim 10,44, Kamenz an 10,52. DreSden-Hptbhf. ab 3,19, Großröhrsdorf 4,38, Pulsnitz 4,48, Bischheim 4,56, Kamenz an 5,04. Dresden-Hptbhf. ab 5,12, Großröhrsdorf 6,41, Pulsnitz 6,51, Bischheim 6,58, Kamenz an 7,06. Dresden-Hptbhf. ab 7,40, Großröhrsdorf 9,08 Pulsnitz 9,17, Bischheim 9,25, Kamenz am 9,33. Außerdem am letzten Werktage jeder Woche. DreSoen-Hptbhf. ab 12,20 mittags, Kamenz an 2,24 nachmittags. — Ferner nachts nach Sonn- und Festtagen sowie nachts nach Mittwochen und nur bis auf weiteres: Dresden-Hptbhf. ab 'I l,15, Kamenz an 1,10. in seinen bekannten, seit fast 50 Jahren unübertroffenen segensreichen Eigenschaften, durch unzählige Ancr-! kennungen — selbst aus höchsten Kreisen — aus gezeichnet.! Köstlich, von eminenter Nährkraft, a Flasche 1, 1'/? und 3 Mk., Verein ireüMiger kranssüMen UnlerlliitzWg für Bretnig und Hauswakde. 10,27, Pulsnitz 10,48, Großröhrsdorf 1104, DreSden-Hptbhf. Kamenz ab 8,33, Bischheim 8,48, Pulsnitz 8,59, Großröhrsdorf 9,10, ^ohlenschonsr aus Aernleder für Herrs», V8M6Q unä Lindsr empfiehlt Max SüttriH. Katarrh, Hals-, Brust- und Lungenbeschwerden, Keuch- und Stickhusten re. sowie zu V orbevgnng gegen Gesundheitsstörungen, Aphidol Radikalmittel gegen alle Baumschädlinge, bei Zimmerpflanzen, Gärtnereien, Feldern, Wein bergen, Obst- unh Gemüsegärten. 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