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Sächsische Elbzeitung : 24.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192009247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19200924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19200924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-09
- Tag 1920-09-24
-
Monat
1920-09
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 24.09.1920
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Die Sicherung öer Kartoffelernte. Preissenkung beabsichtigt. Neuerdings wurde aus Tbüringen gemeldet, das? von der deutschen Kartoffelernte bedeutende Mengen über Elsoff- Lothringen in das Ausland, namentlich nach Frankreich gingen. Die schweizerischen Bundesbahnen bemühten sich darum, die Kartoffeln über die Schweiz zu leiten, um da durch selbst für die Schweiz billige Kartoffeln zu erhalten. Eine amtliche Grkllnrrmg. Demgegenüber heisst cs in einer amtlichen Veröffent lichung der zuständigen Stelle In Vertin: Ans Verbrauche» kreisen wird die Belürchtnng lant, baff insolge Freigabe der Kartoffclwirtschaft Kartoffeln von den Händlern in gröberen Menge» und zn übermäßigen, für den Konsum nicht erträg lichen Preisen nusgeknuft und über die Hafcnplätze und be sonders über das besetzte Gebiet in das Ausland verschoben werden. Diese Annahme findet in den tatsächlichen Verhält nissen keine Stühe. Die Anssnhr von Kartoffeln ist verboten und unter horte Strafe gestellt. Eine Ansnohmc ist zugunsten der Bevölkerung des Soorrevicrs gemocht worden: dnbei wnrdc jedoch Vorsorge getroffen, doff nur die zur Ernährung der Bevölkerung notwendigen Mengen geliefert werden, und doff diese Mengen wirklich der deutschen Bevölkerung des Saarreviers zugute kommen. (hegen Brennercionfkänfe. Weiter verbreitet sich die amtliche Stelle über die Gerüchte, nach denen Schnopsbrennereicn die Kartoffeln nnskoufcn nnd sagt: Auch der von den Konsumenten beklagte Anlauf von Kartoffeln durch Brennereien ist nicht statthaft, da die Verarbeitung von Kartoffeln in gewerblichen Brennereien von der Zustimmung der Relchskartoffelstellc abhängig gemacht ist, die ihre Zustimmung bisher nicht erteilt und sic lediglich für den Fall in Aussicht gestellt hat, baff Kartoffeln verarbeitet werden, die als Abfälle von den Kommunolvcrbändeu nbgestoffen werde» müsse». Fenier ist in weiten Bevölkerungskrejscn die Besorgnis ent standen, doff Kartoffeln zu einem für die breite Mosse crträg- sichen Preise nicht mehr nns den Mnrkt kommen, da die Erzeuger an Händler Kartoffel» nicht nnter dein Preise liefern wollen, der für die gcmäff Verordnung vom 21. Mai 1020 vertraglich sichergestellten Kartoffel» vereinbar ist. Die hier aus sich ergebenden Schwierigkeiten sollen in einer zn Beginn der nächste» Woche zwischen Produzenten- und Gewcrkschasts- vcrbändc» stattfindendcn Besprechung behoben werden. Es soll hierbei nngcstrebt werde», »och dem Vorbild der für ei»zel»e Bezirke bereits getroffene» Vereinbarungen auf dem Wege der Verständig»»» zwischen Produzenten und Konsu menten eine Preissenkung durch Einwirkung auf die untere». Organisationen durchznführen. Erzcngcrhvlhsipreid 20 Mark? Der Obcrpräsidcnt in Magdeburg hat nach ein gehenden Verhandbmgcn mit Vertretern der Behörden, der Kommunalverbände und der Beamten- und Arbeiterschaft an Lie Neichsregierung den Antrag gestellt, den Erzeugerhöchst- preis für Kartoffeln ans 20 Mork festzusehen, sowie strenge und hohe Bestrosung für Übertretung des Höchstpreises ge fordert. Politische Rundschau. Deutsches Neich. -I- Internationale Verteilung von Lebensmitteln, Steinkohlen und Rohstoffen. Der Internationale G» werkschaftskongrcff, der in London tagen wird, um über die Beschleunigung der Wiederherstellung Europas zu beraten, soll sich mit der Frage der Erleichterung der internationalen Verteilung von Lebensmitteln, Steinkohlen und Rohstoffen, Ler Stabilisierung der Währungen und der Sozialisierung Ler Industrie!! befallen. 4- Die Spaltung der Unabhängigen Sozialdemo kratischen Partei hat sich bereits tatsächlich vollzogen, wenn auch noch kein offizieller Beschluss gefasst worden ist. Der Vorsitzende der Uiiabhänglgcn Sozialdemokratischen Partei, Abg. Crispien, veröffentlicht einen Aufruf, in dem er sich in den schärfsten Worten gegen einen anderen Aufruf wendet, der von den „linken U. S. P. D."-Führern Adolf Hoffmann, Däumig, Koenen und Stoecker in dem Kommunistenorgan Note Fahne verbreitet worden ist, die Führung der U. S. P. D. auf das heftigste angriff und den Anschluss an Moskau forderte. Crispien erklärt zum Schluff, die U. S. P. D. müsse erhalten bleiben, sic müsse aber auch „die pseudo radikale Putschtnktik der Kommunisten bekämpfen". Jede Diktatur von Führern müsse abgelchnt werden, und die U. S. P. D. werde deshalb unter keinen Umständen ab- dankcn. 4- Dio russischen Internierten. Der Abtransport der etwa 50 000 über die ostprcusstsche Grenze getretenen und in Ostpreußen internierte» Russen nach dein Innern des Reiches ist bis auf kleine, zu Ausräumungsarbciten zurück- behaltenc oder infolge Erkrankung nicht transportfähige Neste vollendet. Der Oberpräsident dankt allen bei der Lösung der gewaltigen schwierigen Aufgabe beteiligten Behörden, Dienst stellen und Privatpersonen für das Geleistete. -t- Französischer Konsul in Stuttgart. Dem Ver nehmen nach beabsichtigt die französische Negierung zur Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Beziehungen einen Generalkonsul in Stuttgart zu bestellen. Mit der Frage eines diplomatischen Vertreters hat die Errichtung eines Konsulats, das vielmehr lediglich der Pflege der wirtschaft lichen Beziehungen zu dienen hat, nichts zu tun. Serbien. rr Freie Ausfuhr infolge glänzender Ernte. Alle im Zuge befindlichen Verhandlungen wegen des Abschlusses von Handelsverträgen werden ausgegeben, weil ganz allgemein die Ausfuhr der südslawischen Exportartikel frcigegebcn ist Es scheint, daff die glänzende Ernte in Südslawicn und die Furcht der Landwirte, in ihrem Überfluss zu ersticken, die südslawische Negierung dgzu genötigt hat, die Bewirtschaftung der Ausfuhr aufzugeben und den freien Handel wieder ge währen zu lassen. Türkei. X Die Verlegenheiten der Entente in Kleinasien. „Associated Preff" berichtet aus Konstantinopel, daff 10 000 Türken von neuem Adana belagern und Tarsus täglich unter Feuer nehmen. Heftige Angriffe auf Mersiua wurden durch Geschühfeuer eines fraiizösische» Kriegsschiffes zurüctgewiesen. Es gelang den Franzosen, Tarsus und Mersina zu ver sorgen und die Ebene zwischen Aoana und dem Meere zu säubern. Aus In« und Ausland. Berlin. Der diesjährige Parteitag der Deutsch nationalen Volkspartei findet voi» 23. bis 27. Oktober rn Hannover statt. Bern. In, Nationalrat wurden neue Stcucrpläne für die Schweiz oermmtgegebem so Tabaksteuer, Erbschaftssteuer, Er weiterung des Alkolwlmcmopols, Einführung einer Viersteuer und Erhöhung der Zolltarife. Kopenhagen. Nack Mitteilung des hiesigen litauischen Pressebureaus haben die Russen am 19. September den Fricdcnsvertrag zwischen Litauen und Russland, der von Litauen schon vor einiger Zeit ratifiziert worden ist, ratifiziert. Für MoSkan. Lie Unabhängige Sozialdemokratische Parteiorganisation in Frankfurt a. M. Hult Donnerstag abend eine gut be- suchte Versammlung ab, in dir der Bericht vom 2. Kongreß der S. Internationale erstattet wurde. Als Referenten waren Crispien, der sich gegen Moskau wandte, und auf der anderen Gelte Däumig erschienen. Diskussion sand nicht statt. Die geheime Abstimmung, die sich bis Mitternacht hinzog, ergab eine große Mehrheit für den Anschluß an die Moskauer Internationale. Die allgemeine Arbeit-Dienstpflicht. Gegenwärtig beschäftigt sich das «cichswirtschafts- ministerium im Zusammenhang mit der Frage der Be kämpfung der Arbeitslosigkeit auch mit dem Gedanken der Einführung einer allgemeinen Hlrbeltodlrnstpsticht. Man hält eine solche Arbcitsdlenslpflicht nicht nur aus erzieherischen Gründep für notwendig, sondern man glaubt auch, daß man auf diesem Wege eher Ken großen Anforderungen Ker Urproduktion gerecht werden kann. Aü einem Gesetzentwurf ist die Sache noch nicht gediehen. Das Kabinett hat sich jedenfalls noch nicht mit dieser Frage beschästigt. Auflösung der MwickclnngöstcNcn. Berkin. Wie verlautet, hat die Entente an die NelchZ- rcglcrung das formelle Ersuchen gerichtet, für die sofortige Auflösung sämtlicher noch vorhandener Abwlckluugsstcllcn bis zu»! 30. d. Mts. Sorge zu trage», über dieses Begehren wird Urzeit zwischen der deutschen Negierung und der interalliierten Kommission noch verhandelt. Der Stcncravzng. Berlin. Vom NeichSsinanzmInisterlmn wird mitgctcllt: In der Bekanntmacknmg vom 1. d. Mts. betreffend Erleichte rungen bei Ausführungen des Steuerabzuges vom Arbeits lohn war die Gültigkeit des 8 1b der vorläufigen Bestim mungen zur Ausführung des „Gesetzes zur ergänzenden Regelung des Steuerabzuges vom Arbeitslohn" betreffend Freilassung von Durchsclmittsbctrngen bei dem Steuerabzug bis Ende September verlängert worden. Hierdurch war dein Arbeitgeber in weitestem Umfange die Möglichkeit gegeben, sich auf die Durchführung der Vorschriften des Ergänzungs- gcschcs cinzurichtcn, Es muff daher davon abgesehen werden, auch nach dem 30. September die Freilassung von Durch- schnittsbcträgcn zuzulallen. Bei den nach dem 30. September stattsindenden Lohnzahlungen ist daher in allen Fällen nach der Vorschrift des 8 1 der vorläufigen Bestimmungen zu ver fahren. Keine Polcuhchc in Westdeutschland. Vcuthcn. Scho» einmal muffte gegen die tendenziösen Meldungen von polnischer Seite über die Entlassung der polnischen Arbeiter in Rheinland und Westfalen Stellung ge nommen werden. Da abermals in polnischen Zeitungen falsche Darstellungen über eine Polcnhche in Rheinland und West- fahlen gegeben werden, sei ausdrücklich festgcstellt, daff an diesen Nachrichten kein wahres Wort ist. Vielmehr steht ein wandfrei fest, daff in Rheinland und Westfalen keine Ent- lallungcn von Gruben- und Hüttenarbeitern erfolgt sind. Ebensowenig kann von einer Hebe gegen die Polen im west lichen Industriegebiet Lid Rede sein. Spaltung in den elsässischen Gewerkschaften. Mülhausen. Der Kongreß der Gewerkschaften von Elsaß nnd Lothringen nahm in seiner Schlußsitzung mit 58 000 Stimme» die voi» Bureau vorgeschlageue Resolution an. die auf dem Boden der AMterdnmer Internationale steht. Eine sehr große Minderheit, nämlich 52 000 Stimmen trat für den bedingungslosen Anschluß an die Moskauer Internationale ein. Französische Knavenschäuder. Mainz. Das französische Kriegsgericht verurteilte zwei Soldaten von: Algerischen Tiraillcur-Negiment 220, die am 28. Avril d. Js. in Homburg i. Pf. einen vierzehnjährigen Schüler überfallen und vergewaltigt hatten, zu zehn und acht Jahren Gefängnis soivie zur militärischen Degradation. Auswanderung elsässischer Bergarbeiter. Straßburg i. E. Die Maffenauswanderung von Berg arbeitern aus Elsaß-Lothringen nimmt ständig größeren Umfang an. Wie im Diedciihofcner Mincttrcvicr, so zeigt auch im Forbacher Grubcnrevier die Abwanderung keinen Stillstand. Allein am 15. September haben tn Merlenbach etwa 2000 Bergleute gekündigt. Schweizerische Hilfsaktion für Österreich. Zürich. Im Ständerat im Genf wurde der Betrag von 25 Millionen Frank für die Hilfsaktion für Österreich und die Tschechoslowakei und Rumänien genehmigt. Für 11 Millionen Waren wurden bereits nach Österreich geliefert. Eine Million ist bestimmt für die Hcimschasfung der noch in Rußland be- nuülichen Kriegsgefangenen. Ein neuer irischer überfall. London. Nach einer Neutermeldnng auS Dublin ist ein Militärkraftwagen, in dein sich Gendarmen befanden, bet Milltown in einen Hinterhalt geraten. Vier Gendarmen wurden getötet und einer verwundet, Es wurden eiligst Ver stärkungen geschickt, die an dem Kampfe teilnahmen. Dabei wurde ein Soldat getötet und mehrere verwundet. Die Soldatm nahmen 36 Angreifer gefangen. . Aktion im „mittleren Osten". Loudon. „Westminster Gazette" meldet, die Variier' Ve- raiungen zwischen Churchill und dem französischen Kriegs minister hätten zu wichtigen Beschlüssen bezüglich der gemein samen Aktion im mittleren Osten geführt. Vclgisch-lnxemvurgifcheS Wirtschaftsabkommen. -Brüssel. Die Verhandlungen über ein belgisch-luxem» Üurgischcs Wirtschaftsabkommen sind, wie aus Luxemburg gemeldet wird, in gutem Zuge. Die Blätter rechnen damiL daß es Mitte Oktober wird unterzeichnet werden können. H Vermehrte Kaffee-Einfuhr. Das Neichsernährungs- ministerium hat den Kaffce-Einfuhr-Verein ermächtigt, die zur Einfuhr von Kaffee zugelasscne Menge auf die doppelte Menge zu erhöhen: außerdem ist eine beschränkte Menge zu sofortiger Einfuhr freigegeben worden. Die völlige Frei gabe der Kaffee-Einfuhr glaubt das Reichsministeri um nach wie vor nicht vertreten zch können, zumal im Interesse der Finanzwirtschast die Einfuhr auf die wichtigste« MchrrnssS- mittel beschränkt bleiben muff. Cuxhavener Sicdlungsgcsellschast. Die Dlabt Cuxhaven sowie die Hochseefischerei A.-G. mid die See fischerei A. G. gründeten eine Siedlnngsgenossenschast Mr Herstellung von Wohnungen. Die Slade gibt eine« jäkM> lichen Betrag von 2o 000 Mark, bis 500 000 Mark erreich sind, die Reedereien gewähren 1 Million Mark a^- Unslosss Darlehen Welt- und Volkswirtschaft. Der Stand der Mark. Die nachstehende Tabelle besagt, wieviel Mark für 100 Gulden, dänische, schwedische, norwegische, österreichische, migarische oder tschechische Kronen, schweizerische, belgische und französische Frank und italienische Lire, sowie für 1 Dollar und 1 Pfund Sterling gezahlt wurden. („Brief" ----- «»geboten: „Geld" --- gesucht.) Börsenplätze s:r. r>. Geld s Brief 22. r>. Meld! Brief Stand 1.8. 141 Holland . Gulden 1883,10 1836,90 1858.10 1801,90 170 Mk. Dänemark. . Kronen 821,15 825,85 799,20 800,80 112 „ Schweden . . Kronen 1223,75 1226,25 1178,80 1181,20 112 „ Norwegen . . Kronen 801,20 805,90 799,20 800,80 112 „ Schweiz . Frank — — 959,00 961,00 72 „ Amerika . Dollar — 59,81 V- 59.53'/, 4,40 „ England . . Pfund — — 204,25 204,75 20,20 . Frankreich . . Frank — 392,00 392,40 80 „ Belgien . Frank 439,55 440.45 412,05 412,95 80 . Italien . . Dt.-Ostcrreich . Lire — — 2-19,75 250,25 80 „ . Kronen 20,47 20,53 26,22 26,23 85 . Ungarn . . . Kronen 20,59 V- 20,05 Vr 21,22 21,28 85 „ Tschechien . . Kronen 80,90 81,90 80,22 82,10 85 . Bcrliucr Prudukicuverkchr am 23. September. Nicht amtlich sind folgende Preise in Berlin ermittelt, alles für 50 Kilogramm ab Station: Speiseerbscn, Viktoriacrbscn 270—310 Mark, kleine gelbe und grüne 210—260 Mark, Futtercrbseu 170—180 Mark, Peluschken 150—170 Mark, Ackcrboh »en1ÜO—172 Mark. Wicken 130—150 Mark, Lu pinen 60—95 Mark,Raps 375—380Mark, Rübsen etwa 5—10 Mari darunter, Leinsaat 370—390 Mark, Mohn 460—500 Mark, Dotter 225-250 Mark. Seussaat 170-190 Mark. Hirse inländische 130—180 Mark, Trockcnschnlhel 78—81 Mark, Torfmelasse 65—67 Mark, Häckselmelasse —,— Mark, Hnfcrhalmmelassc Mark, Wicsenheu, lose 25—26 Mark, Kleeheu 34—36 Mark, Stroh, drabtgepreßt 17—17,50 Mark, gebündelt 14,— bis 14,50 Mark, Mais, lose, loko, Ham burg-Bremen, 182,00 Mark, Oktober-Dezember 175—176 Mark, Serradella alte 80—90 Mark, neue 115—120 Mark. Nah und Fern. o Keine Schliessung der Universitäten Marburg und Greifswald. Vor einiger Zeit wurde die Nachricht ver breitet, daff das preußische Finanzministerium eine Schliessung von Universitäten plane. In diesem Zusammenhang wurde bereits davon gesprochen, daff die Universitäten Marburg und Greifswald geschloffen werden sollen. Wie von zu ständiger Stelle mitgeteilt wird, handelt cs sich um eine Kombination, der jede Grundlage fehlt. O Schiebungen und Unterschlagungen in Elberfeld. Nach dem Bericht des Untersuchungsausschusses über die Holzgcschäftc und Benzinschiebungen, die von städtischen Be amte» i» Elberfeld vorgenommen wurden, sind auf der dortigen Sparkasse Unterschlagungen in Höhe von 75 000 Mark vorgekommen. Bei den Benzinschiebungcn wurde vom Kohlcnamt insgesamt BetricbSstoffmeiige für 19V- Mil lionen Mark gekauft. Durch die Beschlagnahme wird der Stadt Elberfeld ein Schaden von 5 bis 6 Millionen Mark entstehen. o Neue Kohlenlager im Wittener Revier. Di« Wittener Vergwerksgescllschaft, die infolge des Kohlen» mangels ihre schon seit längerer Zeit stillicgenden Anlagen wieder in Betrieb genommen hat, ist auf sehr mächtige Kohlenvorkommen gestoßen. Die Ausdehnung des Kohlen- , bergbaues an der mittleren Ruhr, die schon seit langer Zeit eingestellt worden war, wird dadurch erheblich gefördert werden. o Answandcrcrclcnd. Im Heim der Heilsarmee Ham burg liegen seit Akai 93 Auswanderer aus Gelsenkirchen, die seinerzeit auf dem Wege nach Brasilien dorthin kamen. Obschon die Pässe seit Januar visiert und alle Vor bereitungen monatelang vollendet sind, die Neichsauswande- rungsstellen auch den Abtransport zugesagt haben, sind die Leute immer noch in Hamburg. In welcher Lage sich dis Auswanderer befinden, läßt sich leicht erraten. 0 Von Räubern erschossen. In Kallies in Pommern wurde der Fabrikbesitzer Abraham von drei Männern, die sich in seinem Kontor angeblich zu geschäftlichen Unterhand lungen eingefunden hatten, erschossen. Die zu Hilfe eilende Frau des Getöteten wurde gezwungen, das im Geldschrank befindliche Geld herauszugeben. Die Räuber nahmen darauf dem Toten noch die Uhr und Wertsachen ab und entflohen. O Mißglückter Ranbiibcrfall. Auf zwei Kassenboten der Firma Karl Zeiß in Jena, die den Auftrag hatten, von der Reichsbank 800 000 Mark Lohngelder abzuholen, ist ein Naubüberfall versucht worden. Zur Ausführung ihres Planes bedienten sich die Verbrecher, von denen zwei aus Jena und zwei aus Leipzig stammten, eines Automobils, mit dem sie vor der Netchsbank eintrafen. Die Räuber wollten die beiden Kassenboten, nachdem sie das Geld in Empfang genommen, niederschlagen, die Geldpakete an sich reißen und mit dem Automobil entfliehen. Der Plan wurde aber vorher verraten. Die Verbrecher wurden festge- nommcn und in ihrem eigenen Automobil ms Gefängnis gebracht. O Schweres Eisenbahnunglück. Auf der Eisenbahn strecke Güttingen—Bebra zwischen den Bahnhöfen Sontra und Cornberg löste sich von einem in der Richtung nach Bebra fahrenden Güterzuge eine Anzahl Güterwagen, ohue daß dies von dem Personal des weiterfahrenden Zuges be merkt wurde. Die abgerissenen Wagen rollten mit großer Geschwindigkeit die stark abfallende Strecke nach Sontra zurück und stießen in der Nähe des Bahnhofs auf einen in der Richtung nach Bebra ausfahrenden Güterzug. Der Zusammenstoß war furchtbar. Über 50 Güterwagen wurden zertrümmert und die Güterzugmaschine die hohe Eisenbahn böschung hinabgeschleudcrt. Vier Eisenbahnbremler würben unter den Trümmern begraben und getötet. o Was «ns -pölz tostet. Den in Falkenstein durch die Bande des Hölz geschädigten Personen find bis jetzt Vor schüsse in Höhe von 1 173 750 Mark ausgezahlt morden. o Eine Vicrtelmillion Mark verbrannt. Von der bei dem Einbruch in die Vulkanwerft in Stettin gestohlenen Summe von 1'K Millionen Mark konnte« iVi Millionen Mark wiederlMbeigeschafft werden. Kin größerer Betrag neuer Ein- und Zmeimarkscheine ist von den Dieben ver brannt worden. Sämtliche Teilnehmer bis ans einen sind festgenommen. Die von einigen Blättern gebrachten An deutung««, doß sS sich «rn ein tonMumMcheS ^tomplott Haudele, sind l-altloS. o Autv»uobil««gkiick. Das zwischen Bretzen und Erding in Bagern verkehrende Poflautomobil stürzte mit dem An- bänsemagen um. Mehrere Passagiere wurden schwer, vier
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