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289k Bölftnblatt s. d. Dtschn. Buchh-Nd-!. Künftig erfcheinende Bücher. ^ 54, 5. März 1942. Georg Müller Verlag, München^ Um filfred Rubin Sem Publikum bis ins letzte menschlich unü künstlerisch zu erklären, entschloß sich der Verlag zur Herausgabe -es Nachfolgen- angezeigten Werkes: ^ Mre- Rubin Der Rünstler unü sein Werk von Hermann Eßwein Mit 100 größtenteils bisher unveröffentlichten Silüer-Tafeln, zum Teil in farbigem Licht druck unü zahlreichen Illustrationen im Text. Preis gedunüen M. 32.-, Luxusausgabe M. bS.- ^Ls hanüelt sich hier nicht um einen öer üblichen Runstessaps mit ein paar Stichproben ^ aus dem Werke des Gehandelten. Vas textlich unü illustrativ organisch-einheitliche, aufs vornehmste ausgestattete Rubin-Werk ist, vorab für jeöen, üem auf Runstausstellungen oöer in illustrierten Vüchern filfred Rubins eigenartiger Geist auch nur einmal entgegen trat ein Ereignis, öenn sein ungemein reiches, vorzüglich ausgewähltes unü mit größter technischer Sorgfalt reproduziertes Gilüermaterial illustriert jede einzelne Ent wicklungsphase des heute im Zenith seines Rönnens unü seiner romantisch-bizarren, philosophisch vertieften Geistigkeit stehenöen Rünstlers aufs vollkommenste. Mit einer einzigen Ausnahme werden sämtliche üem Sande angeschloffene Tafeln AUM ersten Nale veröffentlicht und auch öen Zernerslehenüen, allen öenen Rubin bisher nur ein Name unter anderen moüernen Namen war, wird diese Veröffentlichung zur Erkenntnis bringen, üaß wir an filfred Rubin keine von einer zufällig im vorüergrunöe stehenöen ästhetischen Mode hochgetragene Tagesberühmtheit, fonöern einen jener großen unü seltenen Rünstier be sitzen, Seren fiuffaffungsart uns in üie Reiche unserer Seele unü in die Zormenwelt um uns her wie mit neuen fingen sehen lehrt. Hermann Eßwein, öer bekannte Münchener Runstkritiker, üeffen frühere Veröffent lichungen über eine Reihe zeitgenöffischer Illustratoren schon den kommenüen Runst- betrachter nicht alltäglichen Schlages ahnen ließen, behandelte Rubins Werk so, wie es allein behandelt werden konnte: finregenü, mehr zum Gros öer Gebildeten als zur Gemeinde kunstliebenöer Zachleute sprechend, dabei aber keineswegs feuilletonistisch im schlimmen Sinne. Die philosophische Note des Rünstlers verlockte seinen Interpreten nirgends in die unfruchtbaren Vezirke der fibstraktion unü die objektive, fachkrittsche Würdigung zu der Eßwein, ein durch mehrjährige Rritikerpraxis geschultes fiuge mit brachte, überwuchert nirgends, wie in so vielen modernen Rünsilermonographien, das menschlich Zeffelnüe, psychologisch Reizvolle, darin Rubins eigenste Werte sich aus sprechen. fiuch der sprödeste Leser wird durch diesen farbigen, gedankenreichen Text ln der Welt filfred Rubins ein für allemale heimisch werden.