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Allgemeiner Weiger Der Allgemeine Anzeiger erschein! wöchentlich zweiMak Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel- jäbrlich ab Schalter 1,15 Mk. bei I reier Zusendung durch Boten ins Hous 1 Mark 35 P e nnige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nebmen auch unsere Zeiiungsboten gern entgegen. Amtsblatt für dle Hrtskeöörd? u r? den Kemeinderat zu Vretuig. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 P. ür Inserenten im Rödertale, ür alle übrigen 1b P., im amt lichen Teile 20 P., und im Reklameteil 40 P., nehmen außer unserer Geschä tsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Au trägen und Wiederholungen Rabatt. Mal-ZmelM für Sir OrWMen Serum. we? SsurMlüe, franlirntkäl unü Umgegrnü. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienste. vormittags II Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Nr. 75. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 19. September 1917. 27. Jahrgang Abänderung der Mehl- und Brotpreise. I Mehlpreise im Kleinhandel Der Preis für das Mehl, das im Kleinhandel gegen Brot- und Mehlmarken abgegeben wird, darf für 1 Pfund nicht überschreiten bei Weizenmehl 28 Pfennig, „ Noggenmehl 25 „ Jedoch beträgt der Preis bei Abgabe von Mengen von 50 und 100 Gramm bei Weizenmehl für 50 Gramm 3 Pfennig, X « ,, 100 » 6 „ „ Noggenmehl „ 50 „ 3 „ » » » 100 „ o „ , In diesen Preisen sind die Verpackungskosten des Bäckers oder Mehlkleinhändlers nicht enthalten. II. Brotpreis. Der Preis für 2 kg 4 Pfund Roggenbrot wird bis auf weiteres auf 7 6 Pfennig festgesetzt. Der alte Preis von 7 Pfennig für 1 Weißbrot (Semmel) im Gewicht von 90 Gramm bleibt bestehen. HI. Die vorstehenden Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. Dezem ber 1914 (RGBl. S. 516) in Verbindung mit der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603). Bei Uebcrschreitungcn treten die gesetzlichen Strafen ein. IV. Diese Bekanntmachung tritt am 16. September 1917 in Kraft. Sie gilt auch für die rev. Städte Kamenz und Pulsnitz. Kamenz, am 14. September 1917. Die Königliche Amtshauptmannschast. Die Stadträte zu Kamenz und Pulsnitz. WMWMMWMWW«UWWMU!i!E Lloyds als verloren oder überfällig anerkannt. durch den Kartoffelerzeuger 120 Mark. erfolgreich sein — wenn jeder handelt, als ob von ihm allein alles abhinge! In Helsingfors erschoß die Mannschaft eines Kriegsschiffes vier Offiziere. 0ertli<be; «na SSMMz. Bretnig. Zum Wachtmeister befördert wurde der bisherige Unteroffizier Fedor Petzold von hier. Hauswalde. Die Feuerwehren des Be zirks Kamenz hielten am Sonntag hierselbst ihren Verbandstag ab. — Kartoffelpreise. Laut ministerieller Verordnung vom 12. September 1917 beträgt der Preis für die Tonne Kartoffeln, wenn die Lieferung nach dem 14. September 1917 er folgt, gemäß § 2 Absatz 2 der Verordnung des — Verwendung von Saatgut. Als Saatgut dürfen nur verwendet werden: bei Winterroggen auf das Hektar 155, bei Som merroggen 160, bei Winterwcizen 190, bei Sommerweizen 185 und bei Spelz 210 kg. Bei Mischfrucht gelten diese Sätze nach dem Mischverhältnis der Früchte. Das Königliche Ministerium des Innern hat jedoch ausnahms weise für Winterroggen die Erhöhung der Saatgutmenge auf 170,5 kg für das Hektar u. a.'anch für die Gemeinden Bretnig, Groß röhrsdorf, Hanswaloe und Ohorn und zwar wegen ihrer höheren bczw. niederen Bodenlage bewilligt. — Gesteigerte Kohlenförderung in Sachsen. Die Förderungsverhältnisse im säch- Mre pMNcble». Der ergänzende deutsche Heeresbericht stellt den katastrophalen Zusammenbruch der feindlichen Offensive im Westen ausdrücklich fest. An der Sraße Meniu—Upern brach ein eng lischer Angriff verlustreich zusammen; nur nördlich dec Straße hatten die Engländer einen örtlichen Erfolg. Südöstlich von Arras wurde ein starker engli scher Angriff zum Scheitern gebracht; auch ein nächtlicher Angriff schlug verlustreich fehl. Auf der Hochfläche von Bainsizza—Heiligen- gefft wurden neue italienische Durchbruchs versuche in erbitterten Kämpfen zurückgewiesen. Die deutschen Luftangriffe auf London haben nach Aussagen gefangener englischer Flieger offiziere eine vernichtende Wtrkung hervvrge- rufen. Durch eine Bekanntmachung der vorläufigen Regierung wird in Rußland die Republik erklärt. Kerenski hat als Oberbefehlshaber einen Tages befehl an Heer und Flotte gerichtet; ein Kriegskabinett ist jetzt aus fünf Ministern gebildet worden. Aus Petersburg wird gemeldet: Das Ministe rium teilt mit, daß vom 23. September ab das Betreten Petersburgs nur gegen Vorzei gung einer besonderen Erlaubnis erfolgen darf. Im Atlantischen Ozean, in der Biscaya und in der Nordsee wurden durch unsere U-Boote wiederum vier Dampfer und ein Segler mit 23 000 Bruttoregistertonnen versenkt. Seit Montag früh ist die italienische Grenze gesperrt; es werden Gerüchte laut von Ereig nissen ähnlicher Art wie die äußerst schwer wiegenden jüngsten Turiner Straßenkrawalle. Die Londoner „Morning Post" meldet von der finnischen Grenze: Die Haltung der russischen Frontarmee ist bis jetzt nicht geklärt, da außer General Kornilow mehr als 30 Truppcn- Generäle der provisorischen Regierung For derungen gestellt hatten.. Die Wolkuwer Werke in Petersburg sind nach einer Meldung der „Morning Post" durch die Arbeiterschaft in die Luft gesprengt worben. Nordöstlich von Arras stießen nachts starke englische Erkundungsabteilungen vor, wurden aber durch Gegenstoß rasch geworfen. 18 feinoliche Flugzeuge wurden am Sonntag im Westen abgeschossen. An der Jsonzo-Front unternahmen die Italiener abermals einige vergebliche Angriffe. Unsere Unterseeboote haben neuerdings wieder 23 000 Tonnen versenkt. Die verfassunggebende Versammlung Rußlands tritt voraussichtlich in der ersten Nooember- Woche zusammen, um über Krieg oder Frie den zu beraten. Kriegsschiffes vier Offiziere. Reichskanzlers vom 19. März 1917-(RGBl. 274 englische Schiffe wurden im August von iS. 243) im Königreich Sachsen beim Verkauf erfolgreich sein— denn es ist Geld ge nug im Lande! — Lind Ye wird Sie neue Kriegsanleihe mvß erfolgreich fein— sonst ermutigen wir England weiterzu- kämpsen! — Sie kann . fischen Kohlenbergbau sind in der letzten Zeit ^infolge der bekannten Maßnahmen der Militär behörden erfreulicherweise beträchtlich gestiegen, so daß sich vermutlich auch ans diesem Grunde die Kohlenvcrsorgung der Bevölkerung und der Industrie im kommenden Winter nicht so schwie rig gestalten wird wie im vergangenen Jahre. — Aushebung der Arbeitsein schränkung in der Textilindustrie. Der Stellvertreter des Reichskanzlers gibt nach dem ,,B. T." amtlich bekannt, daß die am 7. November 1S15 erlassene Verordnung über die Einfchränkung der Arbeitszeit in Spinnereien, Webereien, Wirkereien usw. am 1. Oktober außer Kraft gesetzt wird. — Verknus von sranzösischen Stahlhelmen. Dem Kriegsbeutevertried zu gunsten der Nationalstiftung für die Hinter bliebenen der im Kriege Gefallenen sind vom Kriegsministerinm zur Förderung seiner Hinter- bliebcncnfürsorgc eine größere Anzahl erbeuteter französischer Stahlhelme zum Vertrieb übergeben worden. Es wird damit Gelegenheit geboten, ein bleibendes Andenken an den großen Welt krieg zu erwerben und gleichzeitig zur Linderung der Not der Hinterbliebenen der im Kriege ge fallenen Helden beizutrageu. Der Preis eines Stahlhelmes beträgt 25 Mark. Jeder Käufer erhält eine Urkunde über Ursprung und Erwerb des Beutestückes. Der Verkauf findet in Ber lin W, Schöneberger Ufer 20, statt. Löbau. Infolge der Gas- und Kohlen not macht sich im kommenden Winter eine Verkürzung der Hauptgottesdienste notwendig. Die Sonntagsnachmittags-Gottesdienste sollen nur zweimal im Monat abgehalten werden und dabei die Emporen geschlossen bleiben, um Licht zu sparen. Döbeln. Regelmäßiges Probcmelken in den einzelnen Gemeinden des Bezirks wird der Bczirksverband vornehmen lassen zur Feststel lung der Milchcrträge, vor allem auch, um sich über den Stand der Milchversorgung ständig auf dem Laufenden zu erhalten. Chemnitz. (Ungetreuer Kassenbote.) Vor einem Monat halte hier ein Kasscnbote ange geben, daß ibm aus einer Tasche, die 60000 Mark enthielt, 40 000 Mark gestohlen worden seien, als er auf de: Straße von einem Un wohlsein befallen wurde. Jetzt hat der Bote eingcstanden, das Geld selbst veruntreut zu haben. Die volle Summe wurde bei ihm ge funden. Er kam in Haft. — Der Gurkensegen im Spreewald ist dieses Jahr so groß, daß man kaum genug Räume hat, um diese unterzubringen. An einer Pflanze lassen sich oft zehn und mehr Frückne zählen, die züm Teil sich z» riesiger Größe entwickelt haben. Auch Kürbisse sind vorzüglich gediehen. Manier Besitzer wird von Rübenbeeten mehrere Hundert Feulner Kürbisse ernten können. — In den Oberlausitzer Flußgebieten hat es im Durchschnitt berechnet im ersten Drittel des September zu wenig geregnet.