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Eine deutsche Klarstellung Durchsichtige Manöver zur Trübung deS deutsch-russischen Verhältnisses Gewisse schwedische Zeitungen berichten in sensationeller Aufmachung von deutschen KriegSmateriallieserungen an Finn land. Außerdem wird behauptet, eine fremde Macht habe in jüngster Zeit an Finnland Flugzeug geliefert und Deutschland habe die Durchfuhr dieser Flugzeuge gestaltet und begünstigt. Diese Meldung ist frei ersunden und lediglich dazu bestimmt, das deutsch-russische Verhältnis zu trüben. Bon unterrichteter Seite erfahren wir, dass seit Ent stehen des Konfliktes zwischen GowjetrUAand und. Finnland weder aus noch über Deutschland ir gendwelches Kriegsmaterial an Finnland gegan gen ist. SO. Jahrgang Montas, den 11. Dezember 1959 Nummer 271 SchärfstersowjettufsischerprE Export nach den nentralen Ländern wird festgestellt, daß die britischen 3 3 V» der -- MllNittMWllllilllMttMttlilllllllttttMMttMIttistlttttttlMttllttlllttttMIttttlttllllllttllllUttlllttttMttttilttilMlMlllNMiNtiUMMMtttiM^ England — Todeskahrt st am «eiten von daß von - s 3 es' Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, BorSdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Matt. Esrnthältanch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegaugen aus den 189» gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1804 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für BrandiS, BorSdorf, Ttebfeu «. UM«.« der für - 3 -- - ihrer Herkunft.Dieselbe Verletzung des Völkerrechts stellt Verbot der Transporte von Waren deutschen Ursprungs einem neutralen Hafen in einen anderen dar. Schlüssel zu Moskau!" In London hat man Rußland aus dem englischen Vasallenregister streichen müssen. Deshalb holt man alte Pläne hervor, die schon einmal aufgestellt und ausprobiert wurden: die Einkreisung Rußlands von Süden und Norden her. Türkei, Syrien, Irak sollen die englische Schwarzmeer- und Kaukasus-Front aufrichten, und im Norden soll Finnland das Opfer sein. Ob aus gerechnet diese Londoner Rechnung aufgehen wird? Frachten — Schiffe, die aus Häfen derjenigen neutralen Staa ten, zu denen Deutschland Zugang besitzt, auslaufen, zur Kon trolle sich in britische oder französische Häfen zu begeben haben. zufolge ver oven genannten Grunde hüll die Sowjetre- gierung es für erforderlich, gegen die Maßnahmen Protest zu erheben, die auf Grund der Verordnung vom 28. November 1939 getroffen wurden und die eine Verletzung der Recht« und Interessen der neutralen Lander därsteUen. Die Sowjetregierung behält sich das Recht vor, für die ent stehenden Verluste Ersatz zu fordern, wenn ein staatliMS Schiff der Sowjetunion zwangsweise in einen britischm oder französischen Hasen eingebracht wird, oder wenn in Aüwm- düng der Verordnung vom 28. November d. I. dem auswärti gen Handel der UdSSR, irgendein beliebiger anderweitiger Schaden zugcfügt wird." Der dritte v»serlo«ntag Zum dritten Male in diesem Winter ging das Heer ehrenamtlichen Sammler von Tür zu Tür, um Spenden letzung der Normen des Völkerrechtes dar. denen zufolge niemand den neutralen Ländern verbietest kaum für ihre Bedürfnisse vom Territorium kriegführender Staate« die einen oder andere» Waren einzuführe«., unabhängig Schließlich hält die Sowjetregierung die Forderung Verordnung vom 28. November für völlig willkürlich, wonach — unabhängig vom Ursprung der transportierten Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung das Kriegswinterhilfswerk zu erbitten. Der Opfersonn lag, der diesmal zugleich auch Kupferner Sonntag war, stand hiermit schon im Zeichen vorweihnachtlicher Freude. Duften de Tannenzweige und Adventskerzen, die das bevorstehende Fest ahnen ließen, mahnten zugleich, derer ganz besonvers zu gedenken, die jetzt draußen an der Front die deutsche Heimat schützen. Durch nichts kann ja die Heimatfront ihre Dankbar keit sichtbarer zum Ausdruck bringen als durch das freiwillige Opfer, das dazu beitragen soll und wird, die großen Aufgaben, die der uns aufgezwungene Krieg an alle Deutschen stellt, zu erfüllen. Von diesem Gedanken war auch die Bevölkerung getragen, die ihrer Opferbereitschaft durch besonders reichliche Spenden Ausdruck verlieh und hiermit zeigte, daß es für alle nur ein Ziel gibt, die Not zu lindern und in höchster Einsatzbereitschaft hinter den Männern an der Front zu stehen. Die Eintopf- und Opfersonnlag-Sammlung ergab in der Reichshauplstadl erneut in der vorläufigen Zählung ein Rekorderaebnis von 1130000 Mark. Das sind über 100 000 Mark mehr als im November dieses Jahres und fast doppelt so viel als im gleichen Monat des Vorjahres. Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis mönatl. RM. 2.— einschl. AustrSgergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 16 Pfg. Der Bezugspreis ist im vorau- zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung ober Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt -«gesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Spendet Rmdsmlappanitt! Ein Aufruf von Dr. Goebbels Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda erläßt folgenden Aufruf: Ein guter Freund unserer Soldaten seit Kriegsbe ginn und die ständige Brücke von ihnen zur Heimat ist der Rundfunk. Ob in Polen oder im Westwallbunker, auf dem Fliegerhorst oder dem einsamen Vorpostenboot auf hoher See, überall ist es der Wunsch aller Soldaten, einen Rundfunkappa rat zu besitzen und durch ihn mit der Heimt verbunden zu sein. In den letzten Wochen sind unseren Soldaten Zehntausende von Rundsunkapparaten zur Verfügung gestellt worden. Aber sie alle reichen noch nicht aus, um die zahlreichen Anforderungen an Rundfunkapparaten zu befriedigen. Außerdem gibt es viele Truppenteile im Osten und in der vorderen Linie im Westtn, die über keine Stromversorgung verfügen und deshalb nur Koffer- und Batteriegeräte gebrauchen können. Nun besitzen zahlreiche deutsche Volksgenossen noch Kosfer- avparate, die sie bei Wochenendfahrten, auf Reisen, Ausflügen over beim Sport benutzten. Viele davon werden zur Zeit gar nicht oder doch nicht so dringend benötigt. Unseren Soldaten aber würden diese Apparate Freude und Entspannung bringen. Ich bitte deshalb die Volksgenossen, die einen Koffer apparat besitzen und auf ihn irgendwie zugunsten unserer So daten verzichten können: Meldet ihn sofort durch Eilbrief an folgende Anschrift: Amtsleitung Rundfunk der ReichSpropaganvaleitung der NS DAP., Berlin W.8, Mauerstraße 45. Sie werden dann sofort Mitteilung erhallen, wann und durch wen der Apparat abge- holt wird. Wer schnell spendet, macht damit unseren Soldaten noch eine schöne Weihnachtsfreude. Z Anzeigenpreis: Die »gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Tertteil (3gespalt.) Z Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- » wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr Z für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof, s Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- ? stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr vorm. Der britische Tankdampfer „San Alberto" (7400 To.) wurde, wie eine in Newyork aufgefangene Funkmeldung be sagt, in der Höhe von Landsend an der britischen Südwestküste torpediert. Der belgische Petroleumdampfer „Alexandre An dre" eilte der „San Alberto" zu Hilfe. Das holländische Motorschiff „Iminghgm" ist Sonntag bei Kallantsoog aus eine Mine gelaufen. Einhc der Marine konnten die sieben an Bord befindlichen Personen retten. Die Note hat folgenden Wortlaut: „Moskau, 10. Dezember 1939. Das Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR beehrt sich im Auftrag der Regierung der UdSSR die Botschaft Großbritanniens zu ersuchen, folgendes zur Kennt nis der britischen Regierung zu bringen- Durch die Note, dre der Botschaft am 28. Oktober d. I. über reicht worden ist, hat die Sowjetregierung erklärt, daß sienich 1 einverstanden ist mit den Maßnahmen, die — von der britischen Regierung unter dem Vorwanv der Bekämpfung der Kriegskonterbande durchgeführt — die Grundsätze des Völker rechts verletzen, die Interessen der neutralen Länder schwer be einträchtigen und den internationalen Handel zerstören. Die Sowjetregierung steht sich gezwungen, feitzuftellen, daß von feiten Großbritanniens gegenwärtig neue Maßnahmen des Wirtschaftskrieges getroffen worden sind, Vie ihrem Wesen nach gegen den Seehandel der neutralen Staaten gerichtet sind. Durch die Verordnung vom 28. November d. I. maßt sick die britische Regierung das Recht an, jeden beliebigen See transport von Waren aus deutschen Häfen zu unterbin den. Außerdem fordert die britische Regierung, daß Warer deutschen Ursprungs desgleichen nicht aus den Häfen neutra ler Staaten ausaefükrt werden sollen. Werner bestellt die bri- Das sowjetrussifche Außenkommissariat hat am Sonntag, wie die „Laß" beranntgibt, der britischen Botschaft in Moskau eine Note überreicht, in der die Sowjetregierung Protest ein- legt gegen die Maßnahmen, die die britische Regierung mit ihrer Verordnung vom 28. November d. I. gegen den deutschen Export nach den neutralen Ländernaetrofsen hat. In der Not« wird festgeftellt, daß die britischen Maßnahmen das Völkerrecht verletzen und insbesondere den Handel und die Interesse« der neutralen Staate« aus das schwerste beeinträchtigen. Die neu« „präzedenzlofe" Methode der britischen Regierung im Handels krieg gegen Deutlcheland werde deshalb von der Sowjetregie- rung aus das schärfste abgelehnt, wobei sich die Sowjetregierung das Recht vorbehält. für alle ihr daraus eventuell entstehende'' Schäden Ersatz zu fordern. Ein Dampfer brachte am Sonnabend 16 Mann der Besat zung des norwegischen Dampfers „Gimle" (1271 To.) aus Arendal nach Oslo. Wie die Geretteten, berichten, sank die „Gimle" nach einer Explosion am 4. Dezember an der britische« Ostküste. Nach einer Reutermelduug ist der 751 Tonnen große bri tische Dampfer „Corea" in der Nacht an der englischen Ost küste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Sieben Mitglieder der Mannschaft wurden atz Land gebracht Der Kapitän und sieben Mann werden vermißt. Englischer Aufklärer in Belgien notgelandet Der Flieger nach Frankreich geflohen. Ein englisches Aufklärungsslugzeug mußte in der Nähe von Esplechin, einige Meter von der französischen Grenze ent fernt, eine Notlandung vornehmen. Der einzige Insasse ergriff noch vor dem Eintreffen der belgischen Patrouille die Flucht. Es gelang ihm, sich auf französischem Boden in Sicherheit zu bringen. Das Flugzeug wurde beschlagnahmt. Weiterer Vormarsch -er Rußen Säuberung des Hafens von Petsamo von Minen. Ueber den weiteren Verlauf der Operationen in Finn land meldet der sowietrussische Heeresbericht: In Rich tung von Murmansk haben unsere Truppen die Widerstands- pnntte und Nester des Feindes im Rayon südlich von Pet- samo auf 50 Kilometer besetzt. Die Säuberung des HaMis von Minen ist beendigt worden. In Richtung von Uchta, Reboly, Porososero und Petrosowodosk sind unsere Truppen 70 bis 80 Kilometer westlich von der Staatsgrenze vorgerückt. Auf der Karelischen Landenge rücken unsere Truppen, nach dem sie die hauptsächliche Verteidigungslinie der Finnen im Rayon des Flusses Tatpaleen—Ion durchbrochen haben, im - Kampfe Weiler in Richtung Köksholm vor. Der finnische Heeresbericht meldet die Zurückweisung feindlicher Angriffe an einigen Stellen sowie Bombardierun gen durch Sowjetflugzeuge. Die finnische Luftwaffe hat da nach Erknndungsflüge ausgeführt und fowjetrnssische Trup penlager und Marschkolonnen bombardiert. DeuWe Frtedensarvett im Kriege Der englische Krieg hat schon manche Ueberraschung gebracht, Ueberraschung vor allem für die englisch-franzö sischen Kriegstreiber. Sie wollten und wollen Deutschland vernichten — sie wissen nur noch nicht w i e. Die todes mutigen Vasallen des Weltkrieges haben sich nicht einge stellt, der Rammbock Polen zerbarst im Ablauf von 18 Tagen restlos, die englisch-französische Luftwaffe hat bis her versagt, und die Flotten der beiden Westmächte sind darauf aus, sich vör den deutschen U-Booten und Bomben-! fliegern zu tarnen und zu verstecken. Die beliebteste eng lische Waffe gegen Deutschland, der Hungerkrieg gegen Frauen und Kinder, hat sich in erster Linie gegen Eng land selbst und gegen die Neutralen ausgewirkt. Und zn all diesen Ueberraschungen die in ihrer Wirkung Wohl stärkste: während England und Frankreich den Krieg orga nisieren, hat Deutschland gewaltige Kräfte zurOrgani - sierung des Friedens im Osten mobilisiert. Die Umsiedlung der Balten-, Galizien- und Wolhynien-Deut schen ist nicht nur der stärkste Ausdruck seines Friedens willens in der Gegenwart, sondern auch für die Zukunft. Denn dieses deutsche Volkstum, das in den einst von den Polen systematisch entdeutschten Gebieten des Ostens zu deutscher Kulturarbeit angesetzt wurde und wird, stellt die gewaltigste Friedensschöpsung dar, weil sie den Grund stein legt für eine Beruhigung des europäischen Ostens. Was hier in der Durchführung begriffen ist, ist eine Kul tur- und Friedenstat, die allen Völkern zum Segen und Nutzen werden wird. Die Einweihung des Adolf-Hiller-Kanals und der erste Spatenstich zum Oder-Donau-Kanal sind weitere Beweise für die auch durch den englischen Krieg nicht unterbrochene systematische Friedens- und Ausbauarbeit Deutschlands. Und damit vergleiche man die systematische Zerstörung friedlicher Arbeit des englischen Friedensbrechers in der ganzen Welt. Sein Name ist Churchill Mister Churchill hat in diesen Tagen dem Parlament Rede und Antwort stehen sollen über die Lage. Darunter versteht man in England die Lage auf den Weltmeeren oder noch genauer, die englischen Tonnageverluste. Wenn man den letzten Ausführungen dieses ehrenwerten Lügen lords Glauben schenken wollte, müßte man annehmen, daß, je mehr Zeit seit der Bekanntgabe der letzten Verlust liste verstreicht, um so mehr Tonnage wieder „lebendig" wird, oder je mehr Mister Churchill gefragt wird, um so weniger e-r sich auf diese Nebensächlichkeiten erinnern kann. Einmal berechnete die Reuter-Agentur diese Verlust-Ton nage selbst mit über 800 000 Tonnen, dann widersprach sie sich mit rund 500 ONO Tonnen, schließlich sank die Ziffer auf 320 000 und sogar auf 250 000 Tonnen. Herr Churchill beurteilt die Dinge einmal sehr schwarz, dann wieder sehr optimistisch, heute spricht er von „ganz geringen englischen Schiffsverlusten", morgen erklärt er sehr geheimnisvoll, „es erscheint nicht zweckmäßig, die Höhe der Verluste öffent lich bekanntzugeben, weil daraus der Gegner Vorteil ziehen kann." Dieser Liigenlord — Churchill ist sein Name — begreift offenbar gar nicht, welch komische Figur er selbst im eigenen Lande zu spielen beginnt — im Aus land nimmt man ihn schon seit langem nicht mehr ernst. Wenn die englischen Tonnage-Verluste wirklich so harmlos wären, wie man es dem Volke hinstellen möchte, dann würde England nicht die verzweifeltsten Anstrengungen machen, um neutrale Schiffe zu kaufen oder zu leihen, würden nicht die englischen Reeder um die Zukunft des englischen Ueberseehandels bangen. Offenbar ist durch die Kriegsverluste die englische Handelstonnage bereits auf einen Stand abgesunken, der tatsächlich die Zukunft der englischen Handelsschiffahrt in Frage stellt. Und Herr Churchill darf versichert sein, die Verschärfung der eng lischen Blockade gegen den deutschen Außenhandel wird kaum dazu beitragen, den englischen Handelsschiffsraum zu vergrößern. Jede englische Angriffsmaßnahme löst eine deutsche Abwehrmatznahme aus — und die wird man in England sehr bald spüren! Und der Urheber? — Sein Name ist Churchill. Finnland - Englands zweites Vyser Für den Uneingeweihten kamen die finnischen Vor gänge überraschend. Was kann Finnland veranlaßt haben,! oje von Rußland angebahnten Verhandlungen über einens gewissen Gebietsaustausch mit Artilleriefeuer zu beant worten? Man kann aber die finnischen Vorgänge in un mittelbaren Vergleich zu dem Verhallen Polens vor dem Kriege stellen. Heute ist durch das deutsche Weißbuch dokumentarisch festgelegt, daß England Polen zum Widerstand, zur Ablehnung von Verhandlungen mit Deutschland und schließlich zum Losschlagsn veranlaßte. Dieselben Merkmale zeigen sich bei Finnland Rußland gegenüber, so daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, den dokumentarischen Beweis dafür zu erbringen, daß auch im finnisch-russischen Konflikt England Finnland aufstachelte. Einen indirekten Beweis hierfür erhält man durch eine Bemerkung des „Temps", der zu den Kriegs- zieien Frankreichs auch die Wiederherstellung Finnlands nannte. Und da ja England bis zum letzten Franzosen j kämpfen will, hat der „Temps" offenbar anf Englands Geheiß vorfühlen müssen. England ist ja der Weg über Finnland gegen Rußland auch gar nicht so neu, denn schon l919 schrieb die Londoner „Times": „Finnland ist der Schlüssel zu Petrograd, und Petr.oarad ist der ttsche Regierung darauf, daß Schiffe, die die oSengenanütetz Waren befördern, zur Löschung ihrer Ladung in britische oder französische Häfen etnlaufen, wo diese Frachten der Beschlag nahme unterliegen, ja, sogar dem Zwangsverkauf. Schließlich verpflichtet die britische Regierung die Schiffe, die mit einer beliebigen Fracht aus den Häsen von Staaten auslaufen, z« denen Deutschland einen Zugang hat, sich zur Kontrolle in da für eigens bezeichnete britische oder französische Häfen zu be geben. Die neue Methode des Wirtschaftskrieges, die durch di« Verordnung vom 28. November d. I. eingeführt wurde, kennt leinen Präzedenzfall in der Geschichte dir in ternationalen Beziehungen und stellt eine weitere Ber-