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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 26.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193909263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390926
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-26
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
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W In seiner großen weltpolitischen Rede in Danzig M erwähnte der Führer das Wort: „Mit Mann und Rotz M und Wagen hat sie der Herr geschlagen!". Diese Zeilen M entstammen einem Lied, das der Primaner Ernst Ferdi- W nand August vom Berlinischen Gymnasium zum M Grauen Kloster in Turnvater Jahns Stube in der Wallstraße zu Berlin im Winter 1812 dichtete. Das Lied W schilderte die Schicksale der zurückflutenden französischen W Armee aus Rutzland. 1813 folgte Erust Ferdinand August dem Aufruf W des Königs und wurde Lützowscher Jäger. Nach den Freiheitskriegen, die er als Soldat mitmachte, wurde August dann später Professor und führte trotz aller Schwierigkeiten das Turnen im Köllnischen Gymnasium W zu Berlin ein, das er fast füus Jahrzehnle als Direktor leitete. August war ein Schüler und Freund Jahns. SMMSS und wie er dann bei einem Erkundungsvorstotz in vorderster Linie den Heldentod gefunden und damit als Krönung seines Lebenswerks seinen Soldaten nicht nur vorgelebt habe, sondern auch beispielhaft in den Tod gegangen sei. „Wir trauern schwer um den Verlust dieses einzigartigen, untadeligen Mannes. Und doch sind wir von tiefem Stolz erfüllt, daß er einer der klüftigem daß er ein Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, daß er ein deutscher Soldat war. Und wir schätzen uns glücklich, weil wir ihn liebten und verehrten, daß er so, vorwärts- und voranstllr- mend, sein reiches Leben erfüllen durfte, sein Leben, über dem die Worte standen: Furchtlos und treu!" Nach einem kurzen Hinweis darauf, daß sich heute die sieg gekrönten Feldzeichen zu Ehren des Gefallenen senken, beton te der Generaloberst, daß Frh. von Fritsch allezeit in der Armee und ihren Taten fortleben werde. „Werner Freiherr von Fritsch, Deine Soldaten, Deine Kameraden sind angetreten, um Dir den letzten Dienst zu erweisen. Unsere Herzen, unser Dank und un sere Treue geleiten Dich, heute und immerdar." Die Lage ia Warschau Augenzeugenberichte von Neutralen. — Deutsche Luftangriffe nur gegen militärische Ziele. Eine Reihe von estnischen Staatsangehörigen, die War schau zusammen mit über lOOO anderen Ausländern verlassen konnten, wiesen in Unterredungen mit Pressevertretern durch weg aus die schwere Lage hin, in der sich die Be völkerung Warschaus infolge der Haltung der dorti gen polnischen Gewalthaber befindet. Um etwas Brot zu erhalten habe man stundenlang austehen müssen, wobei die Schlangen der Wartenden bis zu einem Kilometer lang gewesen seien. An einer Stelle habe man etwa 1500 Menschen gezählt. Butter und frisches Rindfleisch hgbe es nicht gegeben, und man habe Pferdefleisch gegessen. Auch die Vorräte an Kartoffeln seien gering In den Gaststätten habe man nur eine Suppe erhalten können Die Heimkehrer betonten ferner, daß sich die deutschen Luftangriffe auf die Bombardierung rein mili tärischer Ziele beschrankt hätten und daß es unter der Zivilbevölkerung verhältnismäßig wenig Opfer gegeben habe. Hingewicscn wurde ferner auf die in fast allen Straßen Warschaus errichteten Barrikaden, hinter denen man große Hausen leerer Flaschen aufgestapelt habe, die nach ihrer Füllung mit Benzin oder Petroleum zur „Tankabwehr" benutzt werden sollten. Auf der Fahrt zu den deutschen Vor- posten sei man durch Stadtteile gekommen, in denen jedes Haus einer Festung gleicht. Uebereinstimmend äußerten sich alle Heimgekehrten voll Anerkennung über den freundlichen Empfang und die Für sorge, die ihnen von deutscher Seite zuteil ge worden sind. London bleibt unbelehrbar Englands Kriegsziel: „Ausrottung" der deutschen Volks- regierung. Die mannhaften Worte des italienischen Regierungschefs Mussolini und sein Appell an dle Vernunft haben in der ganzen Welt den größten Eindruck gemacht. Tie britische Presse bemüht sich krampfhaft, diesen Eindruck zu verwischen, und macht weiter in schckmloser Kriegshetze. So widersprechen verschiedene englische Zeitungen in ge hässiger Weise den Feststellungen Mussolinis. Die Blät ter meinen im Gegensatz zu aller Welt, daß in Europa keine Grundlage für einen Frieden vorhanden sei, wie England ihn sich denkt. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Herald" erklärt, ein Friede, der auf der Hinnahme eines deutschen Sieges beruhen sollte, sei für England unmöglich. Mussolinis Rede sel indiskutabel. „Daily Expreß" führt aus, die Be-! siegung Polens und die Teilnahme der Sowjetunion hätten ; nichts mit den Gründen zu schaffen, um deren willen Groß- § britannien Krieg führe. England führe Krieg, um die Negie rung Hitlers auszurotten. (!) ,Dar deuWe Boll marWert mit leioer Führung' Die Wunschträume der englischen Kriegstreiber, nämlich .einen Keil zwischen Volk und Führung in Deutschland zu trei ben, werden von einem neutralen Berichterstatter lächerlich; gemacht. In einem Bericht aus München betont die „Libre; Belgique", daß alle Versuche, die im Ausland angestellt! würden, um einen Gegensatz zwischen dem deutschen Volk und» seiner Führung zu schüren, von vornherein zum völligem Mißerfolg verurteilt seien. Das deutsche Volk marschiert mit ihr durch dick und dünn. Das könne jedermann sehen. Der Berichterstatter bezeichnet die englischen Lügenmeldun- gen über angebliche Unruhen in Deutschland als lächerlich. Sie zeigten nur, daß die Gegner gern ihre Wünsche für Wirk- lichkeil hinstellen wollten. Niemand könne ernstlich glauben, daß das deutsche Volk zu einer Revolte gebracht werden könne. Der Berichterstatter fährt fort, daß die große Mehrheit der Deutschen davon überzeugt sei, daß England den gegen- wärtigen Krieg aus freien Stücken entfesselt habe. Wenn die! Alliierten darauf warten wollten, daß die Deutschen den Natio nalsozialismus verbannten, dann werde der Krieg hundert; Jahre lang dauern. Das gleiche Blatt befaßt sich in einem längeren Aufsatz mit der gegenwärtigen Lebensmittelversorgung und dem Bezugskartensystem in Deutschland. Das Blatt kommt dabei zu dem Schluß, daß die Lebensmittel versorgung in Deutschland je Kopf der Bevölkerung während der Kriegszeit nur rund ein Viertel weniger beträgt als der normale durchschnittliche Friedensverbrauch an Lebensmitteln in Belgien. Diese Feststellung ist um so bemerkenswerter, als die Belgier, und besonders die Flamen, in der ganzen Welt als außerordentlich starke Esser bekannt sind. Angst vor Bomben Ein Vergleich zwischen französischen und deutschen Städten Dänen, die am Sonnabend aus Frankreich zurückkehrtcn. gaben über ihre Fahrt u. a. folgende Schilderung: Das Leben in der französischen Hauptstadt sei ganz anders von, Krieg gezeichnet als das in den deutschen Städten, wo man am Tage überhaupt nichts davon spüre, daß das Land sich tm Kriege befinde. Alle Menschen in Paris trügen Gasmasken bei sich, die sogar an Kinderwagen angehängt seien. In allen Kinos werde man vor der Vorstellung über die Lage des nächsten Luftschutzkellers unterrichtet. Ganz Paris scheine auf dem Sprung zu liegen, um sich gegen Luftangriffe zu schützen, eine Stimmung, die man in den deutschen Städ-i ten überhaupt nicht kenne. ! Hakenkreuze auf Warschauer Plätzen Alles geht militärisch genau und pünktlich vor sich. Der Start erfolgte um 14 Uhr aus dem Königsberger Flughafen. Eine schnittige „He. 111" nimmt die Besatzung auf. Kurs Süden; warm leuchtet die Sonne in die Kanzel. Der Flug geht Uber ostpreußisches Laud - Wiesen, Wald, Wasser, Fel der, auf denen die letzte Frucht eingebracht oder neue Bestel lung vorgenommen wird. Ein ausgesprochen friedliches Land schaftsbild. Rechts voraus eine Zeltstadt. Im Anflug mit der Sonne im Rücken ist deutlich zu erkennen, daß es sich um ein Gefangenenlager handelt; in langen Reihen stehen polnische Soldaten vor einem breiten Gebäude. Essenempfang! Tas ist in der ersten Stunde das einzige, das an den Krieg erinnert. Ein großes, schwarzes „T" aus der Erde, umgeben von grünen Wiesen, dunklem Ackerboden und Hellem Sand, taucht auf; daneben in Reih und Glied, ausgerichtet wie Soldaten, graue Niesenvögel. Die „He. 111" landet auf dem Absprung- Hafen eines Sturzkampfgeschwaders? das sich hier einen vor bildlichen Flugplatz geschaffen hat. Das schwarze „T" ist die asphaltierte Startbahn, die das Starten nach mehreren Rich tungen hin gestattet. Fernaufklärer, die schnellen „Do. 17", brausen über den Platz, Kette um Kette, und ver schwinden hinter den« nächsten Bergrücken; sie kommen aus Warschau und bringen Kunde von der Wetterlage. Obwohl der Himmel sich im Westen verdunkelt und langsam Regen niedergeht, der bald einem kleinen Wolkenbruch gleicht, starten die Sttikas, immer drei und drei; als letzte schließt sich unsere „He. 111" an. Höher und höher geht's, bei 2000 Meter ist die Wolkendecke erreicht. Wieder scheint die Sonne über einem schneeweißen Woikenmeer. Tas Wetter ist wie geschaffen für den bevorstehenden Auftrag der Stukas. In 5000 Meier Höhe drehen die führenden Stnkas plötzlich scharf nach Osten ab, und wenige Minuten später gehl Flugzeug um Flugzeug in den Sturzflug: wie ein schwarzer Strich nach unten zeichnet sich dieser Vorgang aus den weißen Wolken ab. Schnell ist die Wolkendecke durchstoßen, und ehe man sich wohl auf der Erde überlegt hat, was eigent lich los ist, sitzen die verderbenbringenden Bomben im Ziel Eine große Rauchwolke, noch eine und da wieder eine; Plötz- lich wird eine hohe Stichflamme sichtbar, die hellaufloderns durch dicken, schwarzen Qualm dringt, das war ein Voll treffer! Eisenbahnanlagen, Straßenkreuzungen und sonstige niili- tärisch wichtige Anlagen im Osten Warschaus, jenseits der Weichsel, waren das Angriffsziel, der Auftrag wurde erfolg reich durchgeführt. Beim Ueberfliegen in 1000 Meter Höhe sind die Einschläge deutlich erkennbar; Gleisanlagen sind vernichtet, Straßenkreuzungen zerstört, ein Gasbehälter brennt lichterloh Whr achtet bei derart eindrucksvollem Geschehen auf feind liche Abwehr? Polnische Jäger braucht man ja nicht mehr zu fürchten, die gibt es ja schon lange nicht mehr Und an die Flaks denkt man nur, weil man erfahren hat, daß der Pole seine Fliegerabwehr um Warschau zusammengezogen Hal, um sie Wahnsinnstat des Angriffs auf Deutschland vollkommen zu machen. Daß dft Stadt fallen wirh, steht außer Zweifel; ivarum also vorher noch dieses Blutvergießen, heröorgerufen vurch die Engstirnigkeit wenig einsichtsvoller Kommandanten? Hier und da blitzt Mündungsfeuer leichter Flak auf; aber ge troffen Hal kein einziger Schuß. Die deprimierende Wirkung der im wahrsten Sinne des Wortes aus den Wolken gefallenen Stukas muß den polnischen Flakschützcn ge radezu den Atem verschlagen haben. In einem weiter ostwärts der Weichfel gelegenen Siavl- >eil ein seltener,Anblick: inmitten eines großen Häuserblocks ein weiter Platz und in der Mitte ein etwa 12 Meter großes Hakenkreuz, in weißer Farbe aus die Erde gemalt; einige Straßenzüge weiter wieder ein Hakenkreuz, nur etwas kleiner. Was hat das zu bedeuten? Bis hierher sind unsere Truppen vorgedrungen und geben mit diesem Zeichen ihren Kameraden in der Luft Kunde, wo die Front verläuft. Es ist 16.30 Uhr; eine Viertelstunde ode^ auch länger kreiste die „He. 111" wie ein stolzer Adler über der feindlichen Stadt — dann nimmt sie Kurs nach Norden. Heimwärts geht's über befreites Land, in dem wieder Ruhe, Ordnung und Sicherheit eingekehrt sind. Die Bauern gehen ihrer Feldarbeit nach, die Jugend winkt grüßend zum Himmel enipor — vergessen sind die Schrecken des Kriöges! Bei einbrechender Dunkelheit landet die „He. 111" wieder im Heimathafen, zurückkehrend von einem Flug über Polens ehemaliger Hauptstadt. — Soll von ihr nichts weiter übrig bleiben als ein Trümmerfeld? E. Hesse. Polnische Bestialität Ermordung und Beraubung eines verwundeten deutschen Offiziers. vsvlU. Berlin, 25. September. (P K. - S o n d e r b e r i ch t.) Die Säuberungsaktion in den Wäldern von Falencia hat einen neuen Beweis dafür geliefert, wie bestialisch die Polen den Krieg führen und daß sie sich nicht einmal scheuen, selbst verwundete deutsche Soldaten zu ermorden und zu berauben. Ein deutscher Panzerwagen fuhr in einer Kiefernschonung aus einer Schneise vorwärts. Als er am Ausgang der Schneise gerade das Feuer nach rechts eröffnen wollte, wurde er aus 80 Meter Entfernung durch eine 7,5-Zentimeter-Panzerkopf- granate einer polnischen Batterie in Brand geschossen. Die Besatzung konnte sich zum Teil nur mit schweren Brand wunden aus deni brennenden Fahrzeug retten und geriet in starkes polnisches MG.-Fener, in dem der Kommandant des Wagens liegenblieb. Er hatte eine schwere Beinverwundung davongetragen In dem schweren Feuer der Polen ries er seiner Besatzung zu, daß er nur mit einer Tragbahre geborgen werden könnte Zwei Männer der Besatzung mußten sich mit schweren Brandwunden in Lazarettbehandlung begeben Die beiden restlichen verständigten die Infanterie sowie andere Panzerwagen, die sofort einen Gegenangriff unternahmen, um den verwundeten Offizier zu retten. In dem starken pol nischen Infanterie-, MG.- und Artillertefeuer schlugen aber alle Versuche fehl. So wurde von den Polen ein Stabsarzt und zwei Sani tätsmänner, die mit einer Rotkreuzflagge vorgegangen waren, unter Feuer genommen und der Stabsarzt dabei schwer ver letzt. Erst gegen Abend gelang es den immer wieder vor brechenden Panzern, zu dem verwundeten Offizier vorzn dringen, der bis vor kurzem noch Lebenszeichen von sich ge geben hatte. Die Besatzungen fanden ihren Kameraden nicht mehr lebend vor. Wie festgcstettt wurde, hatte ein Pistolen schuß aus nächster Nähe seinem Leben ein Ende gemacht Sämtliche Taschen des Toten waren durchsucht worden, ja, man hatte dem Toten sogar den Trauring geraubt. Die ursprüngliche Verwundung des Offiziers war übri gens so, daß er hätte gerettgi werden können. — Oskar Klaus. ttIttIIllMllUttllIttIIlttllttlI!MlllIlllttiIttIlIlIttllllllttllttlllllllllllllMj1lIilIlIlliI!lIIllIIIIIttttWIMttIM1!ttsill^ Wann wird der rote Winket mißbraucht? Zur W e i t e r b e n u tz u n g von Kraftfahrzeugen nimmt der Reichsverkehrsminister in einem Erlaß an die Landes regierungen Stellung». Danach wird grundsätzlich daran fest gehalten, daß ein öffentliches Interesse an der Weiter- benutzung von Personenkraftwagen mit einem Hubraum von mehr als 2,5 Liter und von Krafträdern mit einem Hubraum von mehr als 500 Kubikzentimeter nicht anerkannt werden soll. Anträge auf ausnahmsweise Weiterbenutzung von Per- sonenkraftwagen mit einem Hubraum über 3,2 Liter oder Krafträdern über 750 Kubikzentimeter sind dem Minister über haupt uicht mehr vorzulegen; sie sind von den unteren Verwal tungsbehörden unmittelbar und endgültig abzulehnen. Das bedeutet, daß der sogenannte schwere Wagen vorüber gehend aus dem privatwirtschaftlichen Autoverkehr ver- sckwinden muß. Der Minister ist damit einverstanden, daß die unteren Ver waltungsbehörden über Anträge aus ausnahmsweise Welterbenutzung von Personenkraftwagen mit einem Hubraum bis 2,7 Liter oder Krafträdern bis 600 Kubikzentimeter von sich aus entscheiden, verlangt aber, daß dabei auss schärfste geprüft wird, ob dem Antragsteller die Verwendung eines Ersatz- sahrzeugs, etwa eines Pferdefuhrwerks, eines Elektro fahrzeugs oder eines Kraftfahrzeugs mit geringerem Hubraum unter gar keinen Umständen znzumuten ist. Wird, so sagt der Erlaß, „bei dieser Prüfung nicht der allerschärfste Maßstab an gelegt, so muß damit gerechnet werden, daß in absehbarer Zeil der größte Teil der mit rotem Winkel versehenen Fahr zeuge wieder stillgelegt wird". Allgemein bemerkt der Minister u. a., daß eine Begrün dung, wie etwa die, es genüge, z. B. in Gebirgsgegenden, für den in Frage kommenden Verkehr ein Kraftwagen bis 2,5 Liter nicht, grundsätzlich nicht stichhaltig sei. Dagegen könne ein stärkerer Wagen z. B. belassen werden, wenn, neben dem stets erforderlichen öfsentlichen Interesse an der Weiterbenutzung, die Benutzung eines Ersatzkraftfahrzeugs nicht zumutbar ist oder wenn mit einem Personenkraftwagen — als Ersatz für ein anderes Verkehrsmittel — ein Anhänger mitgeführt wer den soll. Im letzteren Fall ist zu prüfen, ob die Weiter benutzung eines Kraftfahrzeugs nur mit Anhänger zu ge nehmigen ist, was dann im Kraftfabrzeugschein zu vermerken wäre. Wer seinen Lastkraftwagen oer Wehrmacht zur Ver fügung gestellt hat, dem werde in der Frage der Ueberschreftung des Hubraums für sein Ersatzkraftfahrzeug entgegenzukommen sein, sofern bei ihm ein öffentliches Interesse an der Weiler benutzung anzuerkennen ist Uebergang auf schwache Wagen wird dringend empfohlen. Auch den Haltern der mit rotem Winkel versehenen stärke ren Kraftwagen fei im eigenen Interesse dringend zu raten, ich unverzüglich auf einen schwachen Wagen, bis Höch- lens 1,7 Liter Hubraum, oder ein schwaches Kraftrad umzu- tellen. Sie hätten dann Aussicht, bei etwaiger allgemeiner Stillegung der mittelstarken Wagen ihren schwachen Wagen in Betties halten zu können. Die Freigabe der Weiterbenutzung sei sofort zurückzuney- men, der rote Winkel zu entfernen und der Vermerk im Kraft fahrzeugschein zu stretchen, wenn ein Mißbrauch des Fahr zeugs festgestellt werde. Mißbrauch liege insbesondere vor, wenn jemand im Stadtverkehr ein Kraftfahrzeug benutzt, wo ein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht, oder mit Kraftfahrzeug über weite Strecken fährt, wenn eine Eisenbahn ans Ziel oder dicht ans Ziel führt, oder wenn jemand ein Kraftfahrzeug zu seinem Vergnügen, zu Spazierfahrten, Jagdansflügen und dergleichen benutzt. Die Abgade von SSßwaren Pralinen in kleinen Mengen. Durch eine Anordnung der Wirtschaftlichen Vereinigung der deutschen S ü ß w a r e n w i r t s chm f 1 ist der Verkehr mit Süßwaren für die Zeit vom 25. September bis 22. Oktober 1939 geregelt worden. M>1 Zustimmung des Reichscrnährungs ministers wird verfügt, daß Tafel- und Blockschokoladen, ; Riegel- und Rippcnschokoladen oder Bruchschokolade vorerst an die Verbraucher nicht abgegeben werden dürfen. Das gleiche gilt für Kakaopulver aller Art, auch mit Zusätzen und kakao pulverhaltige Mischungen. Alle übrigen Kakaosertigerzeugnisse, wie Pralinen, Stück artikel, Phantasie- und Saisonartikel, dürfen an die Verbrau cher abgegeben werden, soweit diese Fertigerzeugnisse sich am 25. September beim Kleinverteiler oder einer sonstigen Ver kaufsstelle auf Lager befinden, jedoch nur in kleinen Men gen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs. Was neu ein geht an Erzeugnissen der eben genannten Art, darf nicht au die Verbraucher abgegeben werden mit Ausnahme bestimmter Phantasieartikel , und figürlicher Artikel. Dagegen dürfen Zuckerwaren aller Art in kleinen Mengen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs ohne weiteres an Verbraucher ab gegeben werden. Hier braucht sich die Abgabe nicht aus die Laberbestände am 25. September zu beschränken. Auch später gelieferte Zuckerwaren können in dem genannten Rahmen ab gegeben werden Das gleiche gilt für Speiseeis. Hersteller und Großverteiler werden ausdrücklich v^rpflich ; tet, Süßwaren aller Art in der bisherigen Weise und nach Maßgabe der bestehenden Verteilungsvorschriften an die Klein Verteiler und sonstige bisher von ihnen belieferte Verkaufs stellen in den Verkehr zu bringen. Dies gilt auch für Kakao Pulver aller Art. Fraueneinsah in der KrirgrwirMalt Die Anspannung, die sich bet Ausbruch des Krieges im Arbeitseinsatz zeigte, beginnt nach der schnellen Nieder-! werfung Polens nachzulassen. Die Wehrmacht konnte bereits! in dringenden Fällen Freistellungen verfügen, die große Zahlt oon Kriegsgefangenen gelangt von Tag zu Tag in; ständig wachsendem Maße zum wirtschaftlichen Einsatz. Weiter-! hin bringt die Umstellung aus die Erfordernisse der Kriegs wirtschaft eine Einschränkung der nicht kriegswich tigen Wirtschaftszweige mit sich. Hiernach er scheint ein zusätzlicher Einsatz besonders von weiblichen Arbeits kräften aus dem Kreis der bisher nicht berusstätiben Frauen im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht notwendig Zunächst müssen diejenigen weiblichen Arbeitskräfte wieder eingestellt werden,! die aus der Umstellung der Friedens- aus die Kriegswirtschaft frei geworden sind. Den Arbeitsämtern ist es deshalb vom Reichsarbettsminister zur besonderen Pflicht gemacht, den zu sätzlichen Bedarf der Kriegswirtschaft an weiblichen Arbeits kräften in erster Linie durch weibliche Arbeitskräfte, die durch Einschränkungen der Friedensfertigung frei geworden sind, zu decken, DNB Amsterdam, 26. Sept. nDie holländischen Blätter widmen auch am Montag der Rede Mussolinis ihre Aufmerksam keit. Handelsblad bezeichnet die Ausführungen des Duce als Friedensoffensive. Der Maasbode geht auf Lie Feststellung des Duce ein, London und Paris hätten im Falle Polens Berlin und Moskau mit zweierlei Maß gemessen. Das Blatt meint dazu, England und Frankreich wollten keinerlei Risiko auf sich nehmen. Der Nieuwe Notterdamsche Courant schreibt, alles deute darauf hin, daß Europa einem neuen Zeitabschnitt erhöhter diplomatischer Betriebsamkeit entgegengehe. Die Rede Musso linis sei jedenfalls keineswegs freundlich gegenüber den demo kratischen Staaten gewesen. Vorbeimarsch de Vor dem Kommau korps und dem rus treter der Roten A markationslinie ein Truppen vor dem < Litowsk statt. Oben Panzerwagen der schützet j Aus < Entweder lebt stirbt, und dami steht, wieviel er v Das Jahr hat Stoppelfelder weht in die Scheune. Bäume. Am Morge ncbel über die Wi wird es draußen, l Die hohe Zeit Hal sich noch nicht der reiche Obstsegen von Obstsorten allei letzte Reife. In i Herbstblumen. Uni sommers, aber es Heu Sterne des däi sie Nacht. Schön r tembertage sein I glimmende Glut, e und Uebergang. Lseptember! Er sein, mit ausgeglich mit Stimmungen eigentümlich sind, m Nebel nnd Kahll Wichtig» Beg von JI DNB Berlin, N scheu Viehwirtschaft lassen, die auch fü teresse ist, da sie u. > von Fleisch und Fle sleischkarte enthält. Aus der Anordi waren in voller H Reichsfleischkarte sn sind. Werden die en Höhe abgegeben, so abschnittes, für den Frisch ist gruni geben. Bei der Abga chenbeilage erfolgen. Fleisch darf bei Sch Kalbfleisch 30 Proze gen. Schaffleisch dai geben werden. Wird Knochenbeilage verli zelnen Abschnitt de menge um den festge^' Für diese Vorst dem Verkauf von S< salat, Ochsenmaulsa nereieusülze, Lungen tauften Menge auf Beim Verkauf von l gratknochen) und V ausgeschält und nicht Rinderköpfen,! Kalbs telbar hinter dem Sj und Schweineschwän dürfen nur 25 Prozi schnitt der Reichsfle Mischkonserven v einlage! auf die Ak Freibankfleisch kann Hoher S Zur Abwehr de sich die für die Ern len zu einer Neureg schlossen. Um die B vcn s i ch e r z u st e l! die bisher als Trin herangezogen werde muß jetzt zur en werden Entrahmte rungswissenschaft dt hält außer Fett die vie Vollmilch 2 mr Verbutterung er
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