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Nachrichten und Anzeiger sür Tiaunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung Kiese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Nekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten u. Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebsen u. Umg." Kiese Zeitung erscheint täglich (außer Sonn- und Feiertagen). Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austragergebühr. Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf SOS. Nummer S4 Mittwoch, den 23. April 1941 32. Jahrgang London fürchtet neues Dünkirchen San Sebastian, 22. April. In Meldungen aus London wird, wie United Preß berichtet, bestätigt, daß in folge des unerwartet schnellen Vordringens der deutschen und italienischen Truppen die geplante Räumung des britischen Expeditionskorps aus Griechenland wahrscheinlich mit einem ähnlichen Verlust an Menschen und Mate rial verbunden sein wird, wie er in der denkwürdigen Flucht aus Dünkirchen nach der Flandernschlacht zu ver zeichnen war. Sonder-Meldung Kapitulation -er Epirus- und Mazedoüien-Armee Bedingungslose Waffenstreckung ONB. Kührerhauptquartier. Dafür Dein Opfer Den besten Soldaten die beste pflege Wie arbeitet das Deutsche Rote Kreuz im Kriege? — Ein Querschnitt durch die Aufgaben und Leistungen. - Zum Beginn des 2. Kriegshilfswerkes. Von DRK.-Feldführer Willy Heudtlaß. Das OKW. gibt bekannt: Oie von deutschen und italienischen Truppen eingeschloffene Epirus- und Mazedonien-Armee hat bedingungslos die Waffen gestreckt. Der Führer hat von neuem die Hilfsbereitschaft des gan zen Volkes für seine kämpfenden Helden aufgerufen. Durch feine Opfer im 2. Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz soll jeder Volksgenosse helfen, den besten Soldaten der Welt die beste Pflege zu schenken. Die nachstehenden Aus führungen lasten jedem erkennen, wie umfassend, vielseitig und allgegenwärtig die Kriegsarbeit unseres Roten Kreuzes ist, zu besten Aufgabenerfüllung jede Spende beiträgt. NSK. (Jr.O.) Das Deutsche Rote Kreuz wirkt mit im amt lichen Sanitätsdienst der Wehrmacht und im Sanitätsdienst des Luftschutzes. Es hat weiterhin unterstützend mitzuwirken insbe sondere 1. bei der Hilfeleistung bei öffentlichen Notständen und bei Unglücksfällen zu Lande und zu Wasser; 2. im Dienst an der Gesundheitspflege des deutschen Volkes; 3. bei der Fürsorge für Kriegsgefangene und Kriegsbeschädigte. — Das Deutsche Rote Kreuz kann im Ausland im Rahmen seiner Zweckbestimmung Hilft leisten." Mit diesen im § 4 seiner Satzungen festgelegten Aufgaben steht das Deutsche Rote Kreuz festgefügt im Aufbau des natio nalsozialistischen Eroßdeutschland. Naturgemäß stehen heute die Kriegsaufgaben im Vordergrund seiner Anstrengungen und im Blickpunkt der Oeffentlichkeit. Die seit 1937 durchgeführte Reor ganisation hat dem Deutschen Roten Kreuz eine auf soldatischer Grundlage und mit nationalsozialistischem Geist durchdrungene Organisation gegeben, die ihm gerade in heutiger Zeit die Er füllung seiner militärischen und politischen Aufgaben erleichtert. Der Einsatz des DRK. vollzog sich bei Ausbruch des Krieges rasch und reibungslos. DRK.-Aerzte rückten zur Wehrmacht ein, und DRK.-Schwestern wurden zum Dienst in den Lazaretten, La zarettzügen und Lazarettschiffen der Wehrmacht eingezogen. Die im Frieden freiwillig tätigen DRK.-Helfer traten sofort als Sanitätssoldaten oder überhaupt als Soldaten in die Wehr macht ein. Die DRK.-Schwesternhelferinnen und Helferinnen be zogen neue Posten in den Reservelazaretten und Krankenhäu sern der Heimat, vielfach an die Stelle der in den mobilen Sa nitätseinheiten der Wehrmacht eingesetzten DRK.--Schwestern tretend. Ueber 5« VW DRK.-Helfer im Sanitätsdienst. Ende 1940 standen im Dienst der Wehrmacht 5400 DRK.- Aerzte und rund 58 000 DRK.-Helfer waren zum Sanitätsdienst der Wehrmacht eingezogen (außer den bei der Truppe dienenden DRK.-Helfern). Ueber die Hälfte aller DRK.-Schwestern waren in den mobilen Sanitätseinheiten eingesetzt, und in den zivilen Kranken- und Hilfskrankenhäusern standen zusätzlich über 2000 DRK.-Schwesternhelftrinnen und über 4800 DRK.-Helferinnen. Auf Anforderung der Wehrmacht wirkt das Deutsche Rote Kreuz auch beim Ausladen der Verwundeten aus Lazarettzügen mit. Rund 11000 DRK.-Helfer, 545 DRK.-Schwesternhelferin nen und über 7700 DRK.-Helferinnen sowie teilweise auch das erforderliche Transportmaterial wurden vom Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. In 4VV Wehrmachtverpflegungsstellen. Seit Beginn des Jahres 1940 wurde das Deutsche Note Kreuz auch zur Mitwirkung bei der Verpflegung von Wehrmachtan gehörigen herangezogen. Mit seinen Schwesternhelferinnen, Hel ferinnen und Helfern übernahm das DRK. auf den von der Wehrmacht bestimmten Bahnhöfen die Einrichtung und den Be trieb von Wehrmachtverpflegungs- und DRK.-Erfrischungsstel len. In knapp einem Dreivierteljahr waren bereits nahezu 400 Wehrmachtsverpflegungsstcllen in Betrieb, in denen allein in einem Vierteljahr über 72 000 Einsatzkräfte eingesetzt wurden. Die Beendigung des Westfeldzuges im vorigen Jahr brachte eine Erweiterung dieses Arbeitsgebietes durch die Aufstellung von mobilen Verpflegungseinheiten („V.E.") für die Wehr macht. Sie bestehen aus zwei DRK.-Führerinnen und 20 DRK- Helferinnen, darunter eine Schwesternhelferin. Ihre Aufgabe ist die Verpflegung von Transporten reisender Soldaten und notfalls ihre Betreuung in den auf den meisten Bahnhöfen ein gerichteten Unfallhilfsstellen. Diese „V.E." stehen in den besetze ten Westgebieten, wie auch in Dänemark, Norwegen, im Gene ralgouvernement, in Ungarn und Rumänien. Helferinnen in Soldatenheimen. Im Rahmen der Truppenbetreuung in den besetzten Gebie ten spielt der Einsatz der DRK.-Kräfte in den Soldatenheimen eine besonders wichtige Rolle. Je nach der Größe des Heimes betreuen unter der Aufsicht der Leiterin zwei bis vier DRK.- Helferinnen die Soldaten. Als deutsche Frauen und Hausfrauen stehen sie den Soldaten mütterlich und kameradschaftlich zur Seite und bereiten dem Landser in fremdem Land ein heimatli ches Zuhause für den Feierabend. In etwa 295 Soldatenheimen betreuen bis Anfang des Jahres DRK.-Schwesternhelferinnen und Helferinnen auf diese Weise als treue Kameradinnen unsere Soldaten. Immer aber wird in diesem Krieg der Einsatz der DRK.- Schwestern in den Kriegslazaretten, Lazarettschiffen und -ziiaen usw. ein besonderes Ruhmesblatt vom Wirken der deutschen Frau für die verwundeten Soldaten bleiben. Daß jederzeit eine ausreichend große Zahl und charakterlich gefestigter sowie fach lich bestgeschulter DRK.-Schwestern zur Verfügung gestellt wer den konnte, ist besonders auch den DRK.-Mutterhäusern und deren Oberinnen zu danken, die sich in jahrelanger Friedens arbeit als Stätten beispielhafter Schulung und Führung erwie sen haben. Einsatz im Luftschutz. Ein weiteres wichtiges Kriegsaufgabengebiet des DRK. ist die Ausübung des Sanitätsdienstes im zivilen Luftschutz. Es stellt männliche und weibliche Einsatzkräfte zur Verfügung und übernimmt die Ausbildung geeigneter Männer nud Frauen in der „Ersten Hilfe". Das DRK. ist auch in der Ausbildung der Angehörigen des Werkluftschutz-Sanitätsdienstes, der Laienhel ferinnen des Reichsluftschutzbundes und der Luftschutz-Sanitäts trupps des erweiterten Selbstschutzes in der „Ersten Hilfe" tätig. Vis zum Oktober 1940 wurden zur Erfüllung dieser Aufgaben 16 300 DRK.-Helfer, 2200 DRK.-Schwesternhelferinnen und 16 400 DRK.-Helferinnen eingesetzt. Aus der Tätigkeit in den besetzten Gebieten ist die Arbeit der DRK.-Beauftragten in Paris, Brüssel, Oslo und Krakau hervorzuheben. Ihre Leistungen sind ein Zeugnis ritterlichen Verhaltens gegenüber Kriegsgegnern und großzügiger Hilfsbe reitschaft gegenüber der feindlichen Zivilbevölkerung. Sei es, daß es sich um die sanitäre Betreuung der nach dem Westfeldzug zu rückflutenden Zivilflüchtlinge, um die Vermittlung von Hilfs sendungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf, der Liga der Rotkrenzgesellschaften, der Rotkreuzgesell schaften neutraler Länder oder sonstiger Maßnahmen handelte. Für Vermißte und Gefangene. Restlosen Einsatz verlangte auch die sanitäre Betreuung der rückgeführten Volksdeutschen aus dem Osten und der Elsässer und Lothringer nach Beendigung des Westfeldzuges. Hierbei hat sich das motorisierte Bereitschaftslazarett des DRK. bei seinen Ein-- sätzen in Litzmannstadt, Straßburg, Belgrad und Ebenrode (Ostpr.) besonders bewährt. Aber nicht nur in den besetzten Gebieten, sondern auch in der Heimat fallen dem Deutschen Roten Kreuz wichtige Kriegsauf- gaben zu. Als am bedeutsamsten muß hier der Dienst in der Frage der Kriegsoerluste, der Vermißtensuche und der Kriegs gefangenenfürsorge für Freund und Feind erwähnt werden. Un ermüdlich sind die in Frage kommenden Dienststellen des DRK. tätig, um gerade auf diesem Gebiet zu helfen und dem Gedanken der Ritterlichkeit ein sicherer Hort zu sein. Bei dem Vorrang, den heute naturgemäß die Kriegsaufgaben haben, dürfen jedoch nicht die Leistungen vergessen werden, die i auch während Des Krieges in den friedensmätzig bedingten Auf gaben vollbracht werden müssen. Hierzu gehört vor allem die s fortlaufende Vermehrung der Unfallhilfs- und Meldestellen des i DRK., die Förderung des Krankentransportwesens und die ! Steigerung des DRK.-Einsatzes im Rettungsdienst. So erreich ten die Hilfeleistungen des DRK. in der Zeit vom 1. April 1939 bis 31. März 1940 die hohe Zahl von 3 741 373. Bei Kranken transporten für die Zivilbevölkerung wurden 700 DRK.- Schwesternhelferinnen, 8000 DRK.-Helferinnen und 29 000 DRK.-Helfer eingesetzt. 13 NW Lehrgänge in einem halben Jahr. Weiter läuft auch die Arbeit, die das DRK. auf Grund von Abkommen m't anderen Organisationen schon im Frieden ge leistet hat. Von besonderer Bedeutung sind hier die vom DRK. für andere Organisationen durchgeführten Lehrgänge in der „Ersten Hilfe". So hat das Deutsche Rote Kreuz allein in einem halben Jahr insgesamt 13 056 Lehrgänge mit 489 368 Teilneh mern durchgeführt. Mit ganz besonderem Eifer setzt sich das Deutsche Rote Kreuz in der Beteiligung an den großen nationalen Hilfswerken der Partei und des Staates ein. Jederzeit einsatzbereite DRK.- I Schwesternhelferinnen wirken im NSV.-Bahnhofsdienst mit und gehen auch helfend den NS.-Schwestern in den Gemeindepflege- stationcn zur Hand. Ebenso stehen sie der NSV. für Sonderein sätze zur Perfügung: bei Kindertransporten, und im Hilfswerk Mutter und Kind usw. Beste Pflege für die besten Soldaten. So steht das Deutsche Rote Kreuz seit Kriegsbeqinn im Dienste der Front und der Heimat, bereit, überall zu helfen und zuzupacken an dem Platz, wo das Geschehen unserer Tage es ver langt. In Kriegszeiten aber gerade den verwundeten oder kran ken Soldaten in den Lazaretten der Wehrmacht beizustehen und in den Soldatenheimen und Verpflegungsstätten der Wehrmacht die Truppen zu betreuen, darin steht das Deutsche Rote Kreuz heute seine vornehmste und dankbarste Aufgabe. Durch seine Opfer, die es dem Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz darbringt, hilft das ganze deutsche Volk, diese Aufgabe zu er füllen und den Soldaten nach dem Willen des Führers die beste Pflege zu ermöglichen. Ciano beim Führer EWien, 22. Avril. Der Führer hat am 20. April den zu einem kurzen Besuch in Wien weilenden .Königlich-Italienischen Außenminister Gra^lNano inGegenwaAdes'Reichs Ministers des Auswärtigen von RisbbUtrop: empfangen. Graf Ciano" ist nach den Besprechungen, die er in Wien mit dem Reichsaußenminister hatte, am Dienstagnachmittag wieder nach Italien abgereist. Der Schlachtenlenler von 1870/71 Gras Hellmuth von Moltke zum 50. Todestag. Feldmarschall Graf Hellmuth von Moltke, der bedeutendste! Schüler von Clausewitz, nimmt eine einzigartige Stellung in der Weltkriegsgeschichte ein: als Premierleutnant (heute Ober-! leutnant) führte er zum letztenmal persönlich eme Truppe,! dennoch ist er einer der größten Heerführer aller Zeiten ge wesen Aus der Theorie seines berühmten Lehrmeisters formte er theoretische Kriegszüge, die unmittelbar in die Wirklichkeit übertragen werden konnten und zu den Erfolgen von 1866 und 1870/71 führten. Moltke wurde am 26. Oktober 1800 als Sohn eines preu ßischen, später dänischen Offiziers geboren. Nach Absolvierung der Kopenhagener Kadettenschule wurde er dänischer Offizier, trat jedoch als Zweiundzwanzigjähriger in die preußische Armee über, wo er auf den Grundlagen Friedrichs des Großen, Scharnhorsts und Gneisenaus das deutsche Heer aus- und aus baute. Als er hierzu berufen wurde, war er fast fünfundsechzig Jahre alt. Niemand kannte ihn, kaum einer wußte von der harten Jugend, dem schwanken Heimatboden, der kargen All täglichkeit, aus denen diese Persönlichkeit emporgewachsen war, herb, in sich abgeschloffen, zuverlässtg bis ins kleinste, sicher ihres Wissens und Wollens In den Jahren 1836 bis 1839 weilte Moltke in der Türkei; viel zuwenig bekannt sind seine Briefe und Reiseschilderungen aus jener Zeit. Wenn man in Moltkes Schriften liest, versteht man, daß er nicht nur wegen seiner militärischen Kenntnisse und Verdienste in unserem Volke weiterlebt, sondern auch wegen seines bedeutenden Men schentums. Er war ein Mann, der Ehrfurcht hatte vor dem Leben und seine Forderungen und diese Ehrfurcht schweigend zur Geltung zu bringen verstand Wie er sich schon früh mit den deutschen Grenzfragen be schäftigte, zeigen manche schriftstellerischen Arbeiten, die er in seiner Zurückgezogenheit schrieb So veröffentlichte er im Jahre 1840 den Aufsatz „Die westliche Grenzsrage", in dem die Sätze zu lesen sind: „Wenn Deutschland und Frankreich je miteinan der abrechnen, so steht alles ,Soltt auf seiner, alles.Haben' auf unserer Seite. Nur wir haben an Frankreich zu fordern, was es uns widerrechtlich entrissen. Frankreich dagegen hat nichts von uns zu fordern, nicht ein Dorf, nicht einen Baum." Ueber Napoleon urteilt Moltke: „Napoleon war eine vorübergehende Erscheinung, Frankreich blieb. Mit Frankreich hatten wir es schon vor Jahrhunderten zu tun, mtt ihm werden wir noch in hundert Jahren zu tun haben." Sind diese Worte nicht die eines großen Sehers?! Als Moltke diese Sätze schrieb, konnte er nicht ahnen, daß er selbst dreißig Jahre später dazu ausersehen wurde, das Kaisertum des dritten Napoleon zu vernichten. Wie tief er hinter die treibenden Kräfte der westlichen Kriegshetzer sah, beweisen Worte, die er am l8. Juli 1870 in einem Briefe schrieb: „Der ruchlose Abenteurer von Bonlogne hetzt zwei Völker aufeinander, um seine dynastischen Interessen, wenn möglich, zu retten. Nie ist ein Krieg gerechter geführt worden als dieser von unserer Seite, und so hoffen wir auf Gottes Beistand." Einer der nächsten Mitarbeiter Moltkes bat in wenigen Worten den Zauber der Persönlichkeit des Feldmarschalls ge zeichnet: in dem Stabe des Generals von Moltke ist wäh ¬ rend des ganzen Feldzugs niemals auch nur der leiseste Miß- ton zutage getreten. Der Stab bestand aus einem Kreis von Freunden, von denen jeder bestrebt war, das Beste an seinem Platze zu leisten, jeder aber dein anderen das Beste gönnte. Zeugt dies von einer glücklichen Zusammensetzung, so war das Einvernehmen doch vorwiegend eine Wirkung des Zaubers, den die Persönlichkeit des au der Spitze stehenden großen Mannes ausüble. Die Ucberlegenhen seines Geistes ließ für Rivalitäten keinen Platz. Seine Pflichttreue, seine strenge Sach lichkeit, seine Anspruchs- und Selbstlosigkeit, die wütdevolle vornehme Ruhe, die ihn auch unter den schwierigsten Verhält nissen keinen Augenblick verließ, die Güte, die nie auch nur ein ungeduldiges Wort über die Lippen kommen ließ, diese vorbildlichen, durch weltgeschichtliche Erfolge ins hellste Licht gestellten Eigenschaften wirkten mächtig aus seine Umgebung. Gehilfe eines solchen Mannes in großer Zeit zu sein, war ein Glück und eine Ehre, deren sich jeder durch hingebende Pflicht erfüllung und Unterdrückung kleinlicher Regungen würdig zu machen trachtete . Mit dcmutvollcm Herzen sah Moltke das neue Deutsche Reich wachsen, doch wich die Sorge nm dieses Reich nicht von ihm, bis er in dem gesegneten Alter von 91 Jahren am 2!. April 1891 die Augen schloß. Mitten aus einem immer 'öligen Leben nahm ihn der Tod, der ihm leicht wurde im Glauben an fein nenerstandenes Vaterland. Und sein unerschüt- terlick-er Gh-mbe ba< gesiegt in seinem Werk. Oer Führer dankt für die Glückwünsche Führerhauptquartier, 22. April. Der Führer gibt bekannt: Zu meinem 52. Geburtstag sind mir auch in diesem Jahre aus allen Gauen des Grotzdeutschen Reiches und aus dem Ausland Glückwünsche und andere Zeichen des Gedenkens in so überaus großer Zahl zugegangen, daß ich auf diesem Wege allen, die meiner an diesem Tage gedacht haben, meinen aufrichtigsten Dank sage. Gez. Adolf Hitler-