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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 28.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-194103280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19410328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19410328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
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Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-28
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Monat
1941-03
-
Jahr
1941
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Matsuoka bei Ribbentrop. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop emp fängt den auf Einladung der Reichsregierung zum Staats besuch in Berlin weilenden Austenminister des verbündeten Japan, Uosuke Matsuoka. Links Gesandter Dr. Schmidt. Weltbild lM>. Großmacht des Ostens Lrdnuog ln ErodrSumen In seiner Botschaft an das deutsche Volk hat der gegen wärtig in Berlin weilende Außenminister Japans, Mat suoka, darauf hingewiesen, daß das Ideal des japanischen Volkes in „H a kk o I ch i n" verkörpert wird, d. h. in einer harmonischen Weltgemeinschaft, die allen Völkern Raum bietet zur Verwirklichung ihrer Wünsche und zur Erfüllung ihrer nationalen Sendung. Das eben macht die Zusammen arbeit Deutschlands, Italiens und Japans auf der Grund lage des Dreimächtepaktes so wirksam, daß alle diese Staaten ausgerichtet sind aus die Schaffung von Großräu men, die allen Völkern die Erfüllung ihrer natio nalen Sehnsucht ermöglichen. Die Geschichte Japans reicht weit zurück in die graue Vergangenheit. Der Gründungstag des Reiches ist der 11. Februar 660 vor der Zeitenwende. An diesem Tage stieg nach der japanischen Ueberlieferung der Reichsgründer I l m- mu Tenno, der fünfte Nachkomme der Sonnengöktin Amaterasu, auf seiner zweiten Meerfahri auf der Insel Awaje an Land und legte den Grundstein zum japanischen Staatswesen Von Jimmu Tenno führt eine ununterbrochene Linie zu den heutigen Herrschern Japans, so daß also die japanische Kalserdynastte die älteste der" Welt ist. Die Ge schichte Japans ist dem soldatischem Grundcharakter dieses Landes entsprechend reich an Kämpfen, Siegen und Heldentum. In Europa war Japan bis um die .Mitte des vorigen Jahrhunderts wenig bekannt. Eine schlimme Katastrophe erlebte Japan im Jahre 1853. in dem der ameri kanische Kommodore Perry mit seinen „schwarzen Schiffen" vor der japanischen Küste erschien und unter dem Donner seiner schweren Geschütze die „Perle Japan" aufbrach. Gerade m dieser Krise jedoch, der dann noch das britisch- sranzösisch-holländtsche Bombardement von Kagoschima und Kimonöseki folgte, gewann Japan die Kraft, um sich auch der überlegenen Technik des Auslandes gegenüber zu behaupten. Diese Umwandlung geschah, ohne daß Japan etwas von ferner Seele preisgab. Die völkische Kraft Japans und die Stärke der Tradition und der Ahnenverehrung schützten Japan vor Deder innerlichen Schwächung. So konnte es ganz im alten Geiste die neuen Wege beschreiten und seine Stellung als Großmacht des Fernen Ostens erhalten. Dokumentiert wurde die Kraft Japans durch die Siege im Japanisch-Chinesischen Krieg von 1894/95 und dem Japanisch-Russischen Krieg von W04/05. Nach dem Weltkrieg stellte sich England, das seit 1902 Mit Japan verbündet war. immer schroffer Japan entgegen, und ebenso die Vereinigten Staaten. Aus der Flottenkonferenz in Washington wurde im Rahmen dieser Bestrebungen das Stärkeverhältnis der japanischen Flotte zu der Englands und der Vereinigten Staaten aus 3:5 herabgedrückt. Als Japan >931 ordnend in die Mandschurei eingriff und im Norden Chinas den Staal Mandschukuo errichtete, und erst recht 1937 nach dem Eingreifen Japans in China, ver suchten England und die Vereinigten Staaten mit allen Mitteln, Japan Schwierigkeiten zu bereiten und den Krieg im Fernen Osten zu verlängern und zu verschärfen. Paradies der Kinder Die Stärke Japans liegt begründet in dem Menschen- reich tum des Landes, in der unerschütterten Er- «ährungsautarkie und in der Kraft der japani schen Industrie Allein im japanischen Stammland leben 71 Millionen Menschen, so daß aus die Fläche von 382 501 Quadratkilometer umgerechnet sich eine Bevölkerungsdichte von 786 Menschen pro Quadratkilometer ergibt. Unter Ein beziehung der japanischen Besitzungen Korea, Formosa und Sachalin ergibt sich ein Staatsgebiet von 679 lOO Quadratkilo meter mit 101 Millionen Menschen Der jährliche Bevölke rungszuwachs beträgt rund eine Million, wie man Japan kbrigens auch das Paradies der Kinder genannt har An Roh stoffen ist Japan nicht besonders reich, doch wird das durch eine umsichtige Umstellung zum Teil wieder wetlgemacht. Dte industrielle Karriere Japans das vor der Jähr- tzunderlwende noch durchweg ein Agrarstaal war ist geradezu beispiellos Einen besonders großen Schrill vorwärts hat Japan in den Jahren des Weltkrieges getan mil dem Ergeb nis, daß heute nicht weniger als vier Fünftel der Gesamtpro duktion auf die industrielle Erzeugung entfallen Besonders erfreulich für Japan ist dabet. daß es seinen Kohlenbedars von rund 50 Millionen Tonnen im Jahr fast ganz aus eigener Förderung zu decken vermag Voll gesichert ist ferner die Ver sorgung mit einer Reihe kriegswichtiger Rohstoffe. Etats, tmler an» siegergewtL Wie in Deutschland und in Italien so besteht auch in Ja- pan zwischen Volk und Führung ein inniger Zusammenhang Der Schutz des Landes ist durch eine starke Flotte und durch ein schlagkräftiges Heer gesichert, die die Tugen den alljapanischen Heldentums lebendig erhallen haben und beherrsch» sind vom Willen zum Sieg Wenn der lapanische Solda» ins Feld zieht, nimmt er mit dem Abschied von seiner Sippe auch Abschied oom Leben, und sein ganzes Tun und Handeln ist dann darauf ausgerichtet, seinem Lande zu dienen. Japans Weg zur Großmacht ist der Weg eines Landes, das seelisch und materiell stark ist, besten Männer unerschrocken fhid und keine Schwierigkeit fürchten und dessen Politik daraus avgestellt ist, allen Völkern gesicherte Lebensgrundlagen zu er- tSmpfen. Sich würdig zeioen! Aufruf Dr. Leys zur letzte« Reichsftraßcnsammlung Reichsleiter Dr. Ley erläßt anläßlich der letzten Reichs- ftraßeniammlung für das zweite Kriegswinterhilfswerk nach stehenden Aufruf: „Ich richte an alle Schaffende«. Arbeiter und Unter nehmer den Aufruf, sich bei der letzten Reichsftratzensamm- inna Mr das zweite Srieaswinterbtlfswert unterer Sol- Neueste Meldungen Die Heimat der Brotkarten Neuregelung Vieler Fil« läuft .4r.1l liicknrck Ko ' V^ien-kilm im Verleid Aufruf zur Abschluß Wenn die schaffen 18 Kriegsmonaten Er kommenden Monaten kriegswichtigen Gebie Verstärkung erfahren; müsse« ausschließlich 1S41 aufgestellte Ziel Auch das Kriegs kes ist im Kampf gk Deutsche Arbeitsfront wiederum die Abschlu len Parole durch: Schaffende sm Wenn der Führ» gibt, um England ve Millionen unserer sck sein. Ein höherer Bei Heimat der kämpfend Um so mehr mi Arbeit aber neben il materielles Opfer ihn de« Front gegenüber «iS der schaffenden H Ausdruck kommen. Männer und Fro denkt dies und erfüllt und Geber eure Pflü (gez.) Oie Luftwaffe versenkte wieder S Britendampfer mit 15000 BNT. Erfolgreicher Angriff gegen einen Geleitzug an der Südwestkükte von Wales. Bomben auf Hafen-, Fabrik- und Bahnanlagen i» Südengland. 6 feindliche Flugzeuge verloren. DNB. Berlin, 28. März 1841. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe setzte auch gestern den Kampf gegen die briti sche Schiffahrt fort. An der Südwestküste von Wales griffen drei Kampfflug zeuge einen stark gesicherten Geleitzug an und versenkten 3 Frach ter mit zusammen 15 MV BRT. 4 weitere Schiffe dieses Geleit zuges sowie ein fünftes im gleichen Seegebiet angegriffene« Schiff wurden durch Bombenvolltreffer beschädigt. Aufklärungsflugzeuge bekämpften bei Tuge Hafeneinrichtun gen, Fabrik- und Bahnanlagen in mehreren südenglische» Städten erfolgreich mit Bomben. Der Feind flog in der Nacht mit schwachen Kräften nach West deutschland ein. In einigen Orten entstanden durch Spreng- und Brandbomben Schäden nur an Wohnhäusern. Einige Zivilper sonen wurden getötet und verletzt. Bei den erfolgreichen Angriffen auf den Geleitzug an der Küste von Wales zeichnete sich Hauptmann Müller, der die Ein heit als stellvertretender Grappenkommandenr führte, besonders aus. Im Tiefangriff vernichtete er allein 3 Handelsschiffe. Der im Wehrmachtsbericht vom 27. März erwähnte Angriff auf ein Werk der britischen Flugzeugriistuagsindustrie, wur!e von einem einzelnen Kampfflugzeug im kühne« Tiefangriff mit stärkster Wirkung durchgeführt. Die Besatzung bestand aus Leut nant vom Felde als Kommandant, Feldwebel Schömhoff, Feld webel Janopa und Feldwebel Ribic. Der Gegner verlor gestern 8 Flugzeuge, davon 3 bei dem Ver such, in der letzten Nacht nach Westdeutschland einzudringen, durch Nachtjäger und Flakartillerie. 1 eigenes Flugzeug wird vermißt. baten, die in diesem Augenblick wieder marschieren und neue Siege an ihre Fahnen heften, würdig zu zeigen! Ich erwarte, daß die Deutsche Arbeitsfront auch bei dieser Aktion, wie stets, so auch heute ihre Pflicht tut. Schaffende sammeln — Schaffende geben und bewei sen danzst unseren Feinden, wie unzertrennlich Arbeiter und Soldatei, im nationalsozialistischen Deutschland zu sammengehören. So marschieren wir, Front und Heimat, in einer einzigen kämpferischen Entschlossenheit bis zum endgül tigen Sieg über unsere Feinde. Heil Hitler! D r. Robert Ley." llever den! Gaoobmann Peitsch uv Im Rahmen eine oer KrelswaUuna Leu >,alleren Voriagsabend ovmännern, Orlsgrup Präsiden» der Jnousir «er Slöhr und Gauol und des welkeren Ein llche«. »mmer wieder ! führungen oar. daß a sereS Volkes besondere der schlcksalhaflen Aus» und v»e aus den Siex haben Erjorderiich sc» aus den, Wege über v anlworlllcben Denke», „3l>ustriour" »W einsatzsWg Weitere Zersplitterung der britischen FlottenstreitkrSfte. Wie sehr England seine Flouenstreitkräfte zersplittern muß, gebt aus einer Londoner Meldung hervor, daß die Kauke« wi Nein, und nochmal erwerben sie uns. - meine«, es sei doch ein» Ist es nicht entw aber — wohl meist — um anderen, der Gemei» irgendwie an Bazaries Zeiten, die ihre bisweil auf solche Weise beschir Wir alle müssen un reichen anbieten, varül dieses große sozmlistisch wollen. Wenn wir dafü gewiß nicht als Eegenw Zeichen der Volksverbu, willen dokumentiert, un! gültig, ob ein Abzeiche chenden Wer» darstellt l falls nicht materiell, U zu bemessen, und wenn Rock tragen, dann desha wollen in die Opserqeni dieses äußerlich sichtbar, len. nicht zurückzustehen gelnder sozialistischer L müßte, kein Abzeichen Zeichen es sich dabei hc Das Kriegswintei bemüht sich dennoch, a anregend, mitunter auck aber darf das für uns kann und soll für uns der Gesamtheit unseres wirklich sozialistisch den Vermögen entsprechend bringen. In diesen Dinx Darum wollen wi kanfen, sondern woll an unendlich größere Können geben und daj ein oder auch mehrere I und sinnentsprechend eri das besonders begehrte Die Einzelabschnttte der Reichsbrotkarte 8, der Kuchen- karte sowie der Reichsbrotkarte für Kinder bis zü sechs Jah ren haben keinen „^"-Aufdruck und berechtigen nach wie vor in vollem Umfang zürn Bezug von Roggen- oder Weizen erzeugnisten nach Wahl des Verbrauchers. Die Brothersteller und Brotverteiler werden verpflichtet, in den Verkaufsstellen anzuzeigen, in welchen» Verhältnis Roggen- und Weizen- erzeugnisse im Mischbrot enthalten sind und demgemäß ge kennzeichnete und nichtgekenn^eichnete Brotkartenabschnitte ab« geqeven werden müssen. Aus nicht gekennzeichnete Abschnitte kann selbstverständlich stets Roggen- und Weizenmischbrot auf Wunsch des Verbrauchers abgegeben werden. Die Reise- und G a st st ä t t e n m a r k e n für Brot berechtigen zum Be züge von Roggen- und Weizenerzeugnisten. Eine Ausweitung des Umtausches von Brotkarten in Retsemarken soll je doch verhindert werden. Die Urlauberkarten gelten ebenfalls sowohl zum Bezüge von Roggen- als auch von Weizenerzeugnissen. Die für Bayern, Württemberg, Baden, die Saarpsalz, die Ostmark und das Sudetenland getroffene Sonderregelung über die Mehlabgabe aus Nährmittelkarte bleibt unberührt. Dem Unbekannten entgegen Amerikanische Besorgnis über die USA. Autzenpolitik. Unter der Ueberschrift: „Dem Unbekannten entgegen", be handelt der Leitartikel der New-Uorker Zeitung „Saturvay Evening Post" den Kurs der amerikanischen Außenpolitik. Er stellt u. a. fest, daß die Geschichte, die mit der Unab- hängigkeitserklärung begonnen habe, jetzt zu Ende gehe. „Wir haben mit unserer Vergangenheit gebrochen, habe»» unsere Neue Welt, unsere Splendid Isolation, unsern geogra phischen Vorteil von drei zu eins gegen alle Angreifer weg geworfen und ilnsere eigene politische Religion. Es gibt keine Neue Welt mehr und keine Alte. Nur noch eine Wett, in der das amerikanische Polk eine Nolle übernommen hat, dte es erst kennenlernen wird, je weiter es geht. Es gibt keine M o n r o e d o k t r i n mehr. Ar» ihrer Stelle steht ein ameri kanischer Internationalismus, von den» wir noch nicht wissen, was er bedeutet." Tas Blatt zählt die vielen Versprecher» Roose velts auf, nicht in de»» Krieg zu gehen. Jetzt qber steht das Volk plötzlich der Tatsache gegenüber, daß es eine unbe grenzte Verantwortung moralischer, physischer und nuanzicllcr Art für den Ausgang eines Krieges auf drei Kontincnten übernommen habe, für das Weiterbestehen des britischen Empires, für die völlige Vernichtung Hitlers. Alles andere würde die erste amerikanische Niederlage bedeute»». Hier her sei das Land gekommen nicht durch den Willen des Volkes, sondern der Regierung. Der Leitartikel stellt abschließend fest: ,Die Schlacht Englands wird nur eine schreckliche Episode. Die London-Washington-Achse ist ein Ponton. Das ist unser Schicksalsweg zu eine»»» Ende, das wir nicht sehe»» können. Und wenn wir dort ankommen, werden wir den größter» Teil des Weges allein gegangen sein, wie Eng land das vor uns tat." vrtttsche Admiralität sich gezwungen gesehen hat, jetzt auch den Flugzeugträger „Formidable" tm Mittelmeer ein zusetzen. Der Einsatz der „Formidable" aus diesem Kriegs schauplatz wurde erforderlich, da die Beschädigungen des Flugzeugträgers „I l l u st r i o u s" in dem Seegefecht bet Sizilien sich als so schwer herausgestellt haben, daß noch längere Zeit vergehen wird, bevor dieses Kriegsschiff wieder »n de», aktiven Dienst eingereibt werden kann. Angelföchfifche Setzerinne« verhaftet 15 englische und amerikanische Missionarinnen in Korea fest- nommen. Die Behörden in Korea sahen sich gezwungen, 15 bel - tische und amerikanische Missionarinnen wegen anti- japanischer Betätigung unter religiösem Deckmantel zu ver haften. In einer amtliche»» Erklärung der Sicherheitsbehörde wird festgesteltt, daß sich unter den britischen und amerikanischen Missionaren zahlreiche Elemente befinden, die sich in der letzten Zeit besonders stark »nit anitjapanifcher Agi tation beschästigten. Diese japanfeindliche Betätigung habe vor allem zugenömmen, seitdem durch die Entwicklung der internationalen Lage die Beziehungen Japans zu USA. und England gespannt wurden. Aus Anweisung der International Prayer Association seien Tausende von. japanfetnd- lichen Flugzetteln in Korea verbreitet worden. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung und des Friedens hätten sich die Behörden nunmehr veranlaßt gesehen, die Verantwortlichen sestzunehmen. Die japanfeindliche Betätigung sei trotz scharfer Warnungen und Maßnahmen weitergetrieben worden. Die Erklärung stellt schließlich fest, daß die Behörden keineswegs die Absicht hätten, sich in religiöse Dinge einzumischen. Sie müssen sich aber schärsstens gegen politische und antijapanische Betätigung der Missionare unter religiösem Deckmantel wenden. Saadilche «egler«»g proteltiett gegen englische Vertragsverletzung Die saudische Regierung hat wie man aus Kairo erfährt, beim englischen Gesandten in Dschedda gegen die Besetzung eini ger wichtiger Punkte an der der Küste von Saudi-Arabien vor- gelagerien und der Oberhoheit des saudischen Königs unterstell ten Farsan-Jnseln im Roten Meer protestiert. In saudischen Kreisen wird diese Besetzung als eine offene Verletzung der im Abkommen vom Januar 1937 durch England garantierten Integrität des saudischen Gebietes betrachtet. Auch oie Nachricht, daß England an die jemenitische Regierung die Forderung nach Einrichtung von Seestützpunkten an der Küste von Jemen gestellt hat, verursachte in arabischen Kreisen große Beunruhigung. „— London gesteht Beschädigung von Industrie- werten ein Wie Assoeiated Preß aus London berichtet, wurde von der britischen Negierung die Beschädigung zweier Jndustriewerke in einer südenglischen Küstenstadt zugegeben. Es werde an genommen, daß es sich um Flugzeugwerke handele. Bekanntlich meldete der OKW.-Bericht vom Donnerstag, daß bei bewaffneter Aufklärung über Südengland drei moderne Fabrikanlagen angegriffen wurden, und daß u. a. ein Werk der Flugzeugrüstungsindustrie Treffer erhielt. Lon don hat sich also in diesem Falle mit bemerkenswerter Schnel ligkeit zu einem Teilgeständnis durchgerungen, da die ange- richteten Schäden offenbar unmöglich zu verheim lichen waren. Die neuen Lebensmittelkarten für die 22. Zu- ieilungsper»ode vom 7. April bis 4. Mai bringen als wichtige Neuerm^ eine Aenderung der Warenabgabe auf die Neichs- bro »1 ar 1 en. Der Verbrauch an Weizenerzeugnissen ist seit llriegsbeginn gegenüber der Vorkriegszeit erheblich ange- wachsen. Damit durch eine derartige Verbrauchssteigerung d»e vorhandenen Wetzenbestände nicht stärker als geplan» in An spruch genommen werden, »st es notwendig, durch ent sprechende Gestaltung der Brotkarte»» eine stärkere Auswei tung des Weizenverzehrs zu verhindern. Die auf die Brot karten ausgegebenen Gesamtrationen an Brot und Mehl bleiben unverändert. In Anlehnung an die Verzehrs« gewohnheiten der Vorkriegszeit wird jedoch das ReichsgelKet zum Zwecke der Verbrauchslenkung in vier Zonen mit einen» unterschiedlich festgesetzten Verbrauchsverhältnis von Roggen und Weizen eingeteilt. In der erste»» Zone soll der planmäßige Verbrauch etwa 70 Teile Roggen und 30 Teile Weizen betragen. Für die zwe»»e Zone ist ein Verhättnis von etwa 55 Teilen Roggen zu 45 Teilen Weizen, für die dritte Zone ein solches von 50 Teilen Roggen zu 50 Teilen Weizen vorgesehen, während das planmäßige Verbrauchsverhältnis in der vierten Zone 40 Teile Roggen und 60 Teile Weizen beträgt. Die Zone 1 umfaßt die Gebiete der Landesernährungsämter Danzig- Westpreußen. Mecklenburg, Sachsen, Sudetenland und Thü ringen und der Provinzmlernährungsämter Mark Branden burg, Hannover, Hessen-Nassau, Ostpreußen, Sachsen-Anhalt, Pommern und Schlesien. Die Zone 2 umfaßt die Gebiete der Landesernährungsämter Alpenland, Bayern, Danauland, Hessen, Oldenburg, Saarpfalz und Südmark und der Provtn« zlälernährungsämter Nheinprovinz, Schleswig-Holstein und Westfalen. Die Zone 3 umfaßt das Gebiet des Provinztal ernährungsamtes Berlin, des Landesernährungsamtes Ham burg und des Haupternährungsamtes Wien. Die Zone 4 schließlich umfaH die Landesernährungsämter Baden und Württemberg. Die in den vier Zonen geltenden Verhältniszablen für Roggen und Weizen bilden die Grundlage für die Umge staltung der Brotkarten. Diese Umgestaltung konnte sich darauf beschränken, bestimmte Abschnitte der Brotkarten mit dem Aufdruck „R" zu versehen, um so klarzustellen, daß sie nur zum Bezüge von Roggenerzeugnisfen berechtigen. Aus die mit einem „R" gekennzeichneten Einzelabschnitte dürfen nur Backwaren aus Roggenerzeugnisfen und außerdem Rog genmehl abgegeben werben, wenn bie Abschnitte auch zum Bezüge von Mehl berechtigen Auf die nicht besonders gekenn zeichneten Abschnitte kann der Verbraucher nach seiner Wahl Backwaren aus Weizen- oder Roggenerzeugnisfen und gege benenfalls Weizen- oder Röggenmehl beziehen. Im übrigen bringen dte neuen Lebensmittelkarten un veränderte Rationen. Die Sonderzuteilung von Kunsthonig fällt fort. Letzmalig wird in der 22. Zutei- lungsperiode eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Reis verteilt. Butterschmalz wird nicht mehr ausgegeben. Zum Ausgleich wird die Butter- und Margarine-Ration der Normalverbraucher um je 62,5 Gramm erhöht. Kinder und Jugendliche erhalten wieder wie vor der Butterschmalzaus' gäbe statt der 100 Gramm Butterschmalz 125 Gramm Butter. Die Gesamtfettinenge bleibt mithin in jedem Falle die gleiche wie bisher. Die Butterration der Kinder von drei bis sechs und von sechs bis vierzehn Jahren beträgt 750 Gramm je Zutetlnngsperiode. Die Abgabe erfolgt auf vier Einzelab schnitte, von denen zwei über je >25 Gramm und zwei über je 250 Gramm Butter laufen. Um insbesondere den kinder reichen Familien Gelegenheit zu geben, den Einkauf der But ler gleichmäßig aus die Zuteilungsperiode zu verteilen, gelten be» der Reichssettkarte für Kinder von drei bis sechs Jahren die Abschnitte über 250 Gram»» Butter sür dte erste und dritte Woche, für Kinder von 6 bis 14 Jahren dagegen für die zweite und vierte Woche. Schließlich ist noch von Interesse, daß zur Erleichterung der Warenabgabe bei den Brotverteilern die über »e 100 Gramm Brot lautenden Abschnitte der Reichs brotkarten für Kinder künftig für dte ganze Zutetlungsperiode gelten Damtt haben in Zukunft alle Brottartenabschnitte über 100 Granim, 50 Gramm und 10 Gramm während der ganzen Zuteilungsperiode Gültigkeit. —- - -- ———- ——. —— - .... .. ..7. ' - ... . V, ...
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