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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 12.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-194102125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19410212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19410212
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-02
- Tag 1941-02-12
-
Monat
1941-02
-
Jahr
1941
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M Kosl 0M ÄlHlMyM LO«<M VS« Josef Aich 24. Fortsetzung „Ja, Vater"" Albert Kronberg schweigt. ,^Du Haft Bedenken, Vater, weil das Mädel keine Mitgift hat. Nun ja, sie ist arm, die Rosl, aber —" „Horst"', unterbricht Kronberg seinen Sohn, „du kannst mit -einem Vater vollauf zufrieden sein. Ich unterscheide mich von jener Art reicher Väter in der Weise, daß die Frage einer Mitgift meiner zukünftigen Schwiegertochter bei mir belang los ist. Ich bin der Auffassung, daß die Kronberg-Werke, die ja doch eines Tages in deinen Besitz übergehen werden, Durch ihre Einnahmen eine schöne Mitgift zehnmal ersetzen. Du kannst also ruhig dem Zuge deines Herzens folgen. Ich lvar auch mal jung und habe es auch so gemacht. Aber immerhin, sag', hast du darüber noch nicht nachgedacht: du als Intellek tueller — und das ganz einfache Mädel?" „O ja, Vater, das habe ich gewiß schon. Und ich bin dabei zu einer ausgezeichneten Einsicht gelangt: Die Rosl ist ja gar kein einfacher oder durchschnittlicher Mensch, sie besitzt eine natürliche Intelligenz, großen Seelenadel, ist gelehrig, hat Talente und unterscheidet sich eben dadurch auffallend von der übrigen Landjugend, weshalb sie sich auch von den anderen, unbewußt natürlich, gerne zurückzkeht . . . Aber in einem Jahre, Vater, da mache ich aus dem Mädel eine vollwertige Dame, die sich in allen Salons unserer Gesellschaft wird sehen lassen können, und die man auch überall gerne sehen wird. Raffiniert, mondän wie — um ein Beispiel anzuführen — etwa eine Monika Rannstedt, das soll sie mir aber be stimmt nie werden." Der Alte lacht. „Na, da bin ich neugierig auf die Zukunft, mein Junge! Das Mädel ist jedenfalls aus einem gesunden, rassigen Men schenschlag, und ein Auffrischen des Blutes in unserer Familie kann nichts schaden, wenn es nicht gar not tut." Und so ist Mitternacht schon längst vorbei, als sie sich end lich zur Ruhe begeben. Am anderen Tage sucht Horst alle seine Freunde auf. Dr. Manfeld ist natürlich immer noch der alte Draufgänger, er hat sich nicht gebessert, eher mag es sein, daß er noch verrück ter geworden ist. Monika aber hat sich etwas verändert. Er fin det nämlich, daß ihr blondes Haar um eine Nuance dunkler geworden ist. Am längsten verweilt Horst aber bei seinem bestell Freunde Professor Heinz Leitner, mit dem er ruhig und vernünftig reden kann. Dabei vertraut er ihm auch seine Herzensge schichte an. „Weißt du, Heinz", lacht er, „ich hätte nie geglaubt, daß ich mich noch einmal so richtig werde verlieben können. Ich muß manchmal selber über mich lachen." „Sei zufrieden, Horst, daß du noch so fühlen kannst", sagt Heinz. „Ich denke, du hast in diesem Mädchen ein Ideal gefunden, nach dem viele Männer heutzutage vergeblich suchen. Eine einzige Tatsache genügt mir, um jene mir noch unbekannte Frau hochzuschätzen, nämlich die: ihre große Liebe zum Kindel Solche Frauen versagen in der Ehe niemals. Wenn du dieses Mädchen zu deiner Frau machst, dann wirst du gewiß nicht nur eine schöne, reizende, aber innerlich leere Puppe haben, die bloß dein Haus ziert und für Lurus da ist — wie es doch so viele gibt —, sondern du wirst einen Kame raden haben, eine Seele, die mit deiner Seele eins ist." „Achtung - Geheimsender!" Englischer Geheimsender leitete Artillerieseuer. — Unsere Funker suchen ihn mit selbftgebautem PeilgerLt. „Ja. mit englischen Geheimsendern hinter der eigenen Front haben wir uns auch herumgeschlagen", erzählte uns der Wachtmeister Lechner von einer Nachrichtenabteilung. „Das war damals, als wir an der Somme lagen und nur den bei Abbe Ville über den Fluß vorgelriebenen Brückenkops halten durften, während unsere Kameraden droben in Flandern dem Kanal zu stürmten. Eine furchtbare Zeit des Wartens. Eines Nachmittags saß ich im Funkleiterzelt und ärgerte mich darüber, daß eine störrische französische Kuh unter Miß achtung unserer mit Papterstreifen wohl gekennzeichneten Stolperdrähte wieder mal die Hochantenne samt Klapptisch umgeworfen hatte. Als nun auch noch ein Kradmelder über den ganzen Schaden fuhr und dann hielt, wollte ich gerade meinen ganzen Zorn über ihn entladen, aber da rief er mir hastig zu: .Wichtige Meldung!". Ich übergab den schriftlichen Text meinem Vorgesetzten Der las ihn kurz und sagte nur: .Englischer Geheimsender leitet da- Feuer aus Abbeville!' Eine Funkstelle der Flak hatte den Tommy angepeilt, konnte aber seinen Standort nicht herausbekommen. Wir soll ten nun helfen. Wie gern waren wir dabei. Einen Wagen brachte ich nun zunächst zur Division, wo wir noch Befehle in Empfang nahmen, und dann durch die Stadt, die damals schon nur ein rauchender Trümmerhaufen war Aber immer noch fuhren die Granaten faulend und fauchend in die letzten Reste -er Straßenzüge Die Flak-Funkstelle lag auf dem anderen Ufer der Somme. Wir mutzten über die einzige ungestörte Brücke, zu der die Zu- fahrtsstratzen unter schwerstem Feuer lagen. Pioniere zeigten uns jedoch den Weg. den man einigermaßen gedeckt benutzen konnte. Der englische Geheimsender arbeitete gut. Kaum batten wir die Brücke passiert, da jagte auch schon eine Lage heran die unS alle in den Schutz einer Böschung zwang. Da lagen wir nun im Dreck und betrachteten unS die Gegend, so wie es unter den herrschenden Umständen möglich war. Immer neu« Lagen fauchen heran, liegen ganz nahe, aber fassen uns nicht Wie konnte man früher nur über den Stahlhelm schimpfen. AIS die Dämmerung hereinbrach, erreichte« wir endlich die Flak. Wellenlängen und Sendezeiten, alles hatten dir Kameraden schon wunderbar notiert. Wir klemmen uns dir Härer über die Ohren und wärten. — Aber der Tommv mel -ne sich nicht mehr. Nach dem ganzen Feuerzauber deS Nach mittags lag nun voller Abendfrieden über der zerschossene» Landschaft — Diese Auffassung teilt auch Horst vollauf und zufrieden begibt er sich dann nach Hause, wo er der Rosl einen langen, langen Brief schreibt. Die nächsten Tage nach dem Weihnachtsfeft verbringt er sodann mit dem neuerlichen Durchsehen seines Romanes und mit - Abschreiben auf der Schreibmaschine. Als dies geschehen ist, sucht er seinen Verleger Krause auf und übergibt ihm das Manuskript. „Sagen Sie mir, wenn Sie es durchgelesen haben, was Sie davon halten, lieber Krause", sagt er lächelnd. Aber es vergeht keine Woche, als ihn der Verleger eines Morgens in seinem Arbeitszimmer aufsucht. Er steckt sich vorerst eine starke Zigarre an, läßt sich schwer in einen Sessel fallen und sagt dann mit verhaltenem Temperament: „Kronberg, alter Junge, Sie sind ein Mordskerl! Haben da so auf einmal einen Volksroman geschrieben, mit einer gesunden, allerliebsten Handlung, ein einziges Volkslied. Herr gott, wissen Sie, daß Sie mich noch vor einem knappen Jahr beinahe zum Verzweifeln brachten? Aber ich habe immer gesagt: Der Mensch kann was, er braucht nur eine günstige Inspiration ... Scheint in der Geschichte so ein bißchen Selbst erlebtes zu stecken, was, alter Knabe?" v „Darüber sollen Sie sich nicht den Kopf zerbrechen, mein werter Herr Verleger!" gibt Horst scherzhaft zurück. „Soll mir übrigens auch Wurscht sein", erklärt Krause trocken, „ich will nicht in Ihrem Herzen wühlen." Er schlägt ejnen geschäftlichen Ton ein. „Selbstverständlich will ich recht gern das Druckrecht enberben." ,,^ut, mein lieber Krause. Aber das Buch soll erst im Frühjahr erscheinen." Krause sieht ihn verständnislos an. „Erst im Frühjahr? Für dann habe ich bereits die zweite Auflage geplant." „Warum machen Sie schon Ihre Pläne? Sie verfügen doch überhaupt noch gar nicht über das Manuskript!" lacht Horst. „Ach was, Sie werden mit dem Honorar zufrieden sein, Kronberg. Weshalb soll aber das Buch erst im Frühjahr erscheinen?" „Weil es mit dem Frühling beginnt und mit dem Frühling endet." „Das soll ein Grund dafür sein?" „Machen wir es kurz, lieber Krause", sagt Horst entschlossen. „Ich will es nun so haben — wissen Sie, in Wirklichkeit wird erst im Frühling der Schluß der Handlung in Erfüllung gehen " „Kronberg, ich verstehe Sie nicht! Halten Sie mich nicht zum Narren und verderben Sie mir nicht den Plan!" „Mein lieber Herr Verleger, ich gebe zu, daß ich Ihnen nun ein wenig Eigentümlich erscheine, aber es geht jetzt nicht anders. Einmal werde ich Ihnen alles erklären können. Fin den Sie sich also bitte mit der Sache ab." Da wirft Krause schließlich seinen Zigarrenstummel ärgerlich in den Aschenbecher und geht mit einem unwilligen: „Auf Wiedersehen!" Kaum ber ist der Verleger gegangen, als Dr. Manfeld mit Monika und deren Freundin Gisa bei Horst erscheinen. Dr. Manfeld verlangt gleich einen Kognak und läßt sich in einen Sessel nieder. „Nehmt doch auch Platz, meine Damen", sagt Horst und reicht Dr. Manfeld das Gewünschte. „Wir sind nur im Vorbeigehen auf einen Augenblick herein- gekommen", sagt Monika, „Erich muß ja auch gleich wieder in sein Büro. Wir wollten dich nur fragen, ob es nächste Woche an deinem Geburtstag auch so lustig und schön sein wird, wie voriges Jahr." „Mein Geburtstag?" Horst wirft einen Blick auf den Blockkalender. „Ja, richtig! Donnenvetter, darauf hätte ich aber schön vergessen!" ^Wir wollen uns ja durchaus nicht selbst einladen", kichert Gisa, „aber wenn du es tust, dann kommen wir sehr gerne und gratulieren dir sogar." Am nachuen borgen gingen untere uvngcuneure an ou Arben Ein Peilrahmen mutzte her. Aus zwei Zaunlatten ciingen Nägeln, etwas ^-Drahi. einem Marschkompaß unt Empfänger bauten sie uns dann das Gerät und waren nich -venia stolz ans idr Werk Sie konnten es auch sein, denn bei Apparat funktionierte Zunächst saßen wir allerdings Wiede, einige Stunden am Empfänger und warteten. Erst als di« Hörer schon empfindlich aus die Ohren drückten und wir ver drießlich wurden, da war .Er' plötzlich da. Zn unserer Nähe fuhr eine kleine Kolonne zwischen einiger zerschossenen Häusern in Deckung. Das war dem Tommy wohl ausgefallen. .Hallo, hallo — I have a very important nett kor vou . . .' Eifrig schwenkten wir unseren Peilrahmen. — Hier laut — vor, leise. Schnell mit dem Kompaß die Richtung festgelegt Dann eiligst an einen anderen Ort, um auch hier den Sendet anzuschneiden Zur Ermittlung seines Standortes brauchten wir ja verschiedene Peilungen, um einen Schnittpunkt zu er halten In diesem Schnittpunkt mutzte der Tommv dann sitzen Aber was war denn das? — Plötzlich erhielten wir ein« ganz andere Richtung und die nächsten Peilungen ergäbe» wieder andere Linien. Es mutzten also mehrere Sendei arbeiten. Bald unterschieden wir sie auch nach Lautstärke uni Stimmhöhe. Zwischendurch müssen wir immer wieder die Köpfe ein ziehen, denn die feindlichen Batterien streuen ununterbrochen das Gelände ab Dann endlich ein Schnittpunkt unserer Pei lungen. Ein verdächtiger Mann wird festgenommen. Abend« hebt dann noch die Infanterie bei Haussuchungen einen Ge heimsender aus Wir haben gesucht, ne fanden Glückssache! Aber wir gaben nicht aus Am nächsten Tag ging es weiter Tommv war nun vorsichtig geworden. Nur ganz selten uni leise meldete er sich, dazu noch auf einer anderen Wellenlänge Wir verloren ihn. Wieder hatte er die Frequenz gewechselt Aber nach einigem Suchen war er wieder in unserem Gerät So ging es nun hin und her Jedenfalls konnte unser Gegen spieler nur noch in geringstem Matze tätig sein. Dann begann eines Tages der Angriff über die Somme unsere Division ging vor, und wir mußten mit. Geärgert ha es uns aber doch, daß wir den Tommy nicht erwischt haben trotz unseres selbstgebauten Peilgeräies." Kriegsberichter S. H. Britz. Bei deutschen Menschen MS BDM.-Führertn im Generalgouvernement. Vier Wochen Einsatzarbeit im Warthegau! Ich freue mich sehr darauf, denn wer wünsch, sich nicht, einmal, wenn auch nur für kurze Zeit, mit im Osten Helsen zu können! Zwei Tage vor meiner Abreise komm, aber noch ein anderer Bescheid: Nicht Einsatz im Warthegau, sondern im Generalgouvernement! Mich freut eS ebenso. Dann sitze ich im Zug, der mich nach dem Osten — nach Krakau und Warschau bringen soll Naupkmsnns Protassow Mummer 31 viele solche junge Leute aufzuweisen hat! Aber weshalb tadelt er denn diese Menschen hier? Es sind den Kreisen an, denen und er lebt mit ihnen, „Schwere und Herzer doch seine besten Freunde, er gehört sie angehören! Ja, das stimmt wohl, Ein Grenzland-Noman aus dem Kriegs sommer 1914. Horsts Geburtstagsfeier ist, wie schon alle Veranstaltungen unter Dr. Manfelds Regie, wieder einmal ein geschlossenes kleines Fest im Kreise der engsten Freunde und Freundinnen, das sich ungefähr durch folgendes charakterisieren läßt: freies, ungezwungenes Benehmen der Anwesenden untereinander, Mu sik, Tanz, Flirt und — Schwips. . Das Festmahl ist bereits vorüber. Es wurden so manch« übermütige Trinksprüche gehalten und die Stimmung durch entsprechenden Sektgenuß bedeutend gehoben. Und jetzt wird gescherzt, getanzt, geflirtet. Ein Klavier und ein Lautsprecher besorgen abwechselnd die verschiedenste Tanzmusik. Horst will heute aber nicht recht in Stimmung kommen. Das, wovon er selbst oft begeistert war und gerne mithielt, das — ekelt ihn jetzt an. Seine Zigarette rauchend, lehnt er abseits und sieht dem Treiben zu. Und er denkt dabei: Alle sind es Söhne und Töchter aus sogenannten vornehmen Familien der Stadt, sorgenlos, leicht und nur dem Vergnügen lebend. Sie sind schon jetzt alle leicht beschwipst, ihre Körper pressen sich im Tanz häßlich gegeneinander — und in einer Stunde? Abermals widert es ihn leise an und er fragt sich: Kann das eine gesunde Jugend sein, auf die ein Volk, ein Start seine Zukunft bauen durfte? Nein, und tausendmal nein! Es ist gut, daß unsere heutige Generation auch nicht mehr „Und ich würde wieder zuvorkommenderweise wie voriges Mal die Regie des Festes übernehmen", meint Dr. Manfeld, „und dir, als Geburtstagskind, steht die Ehre zu, die Finanzen zu tragen." „Wird gemacht", lacht Horst, „der Tag soll gefeiert werden. Kommt also bitte zu Mittag. Ich werde auch Heinz und die anderen einladen." i Daraufhin verabschieden sich die drei begeistert, und im Gehen stürzt Dr. Manfeld rasch noch einen Kognak hinunter. lebt unter ihnen — und dennoch sind sie ihm jetzt mit einem Male fremd! Er denkt an seinen monatelangen Aufenthalt auf dem Lande, an die wunderbaren Eindrücke und Erlebnisse, die ihm dort bei einem prächtigen Menschenschlag begegneten, er denkt an das kleine schöne Gottesgnad, an ein liebrs, liebes Mädel aus dem Volke, und er weiß es heute genau: Er lebt hier und muß vielleicht weiterhin hier leben, aber sein Herz gehört einer anderen Welt, einer schöneren, einer besseren! Monika läßt ihn plötzlich aus seinen Gedanken äüffahren. „Willst du denn heute gar nicht tanzen, Horst? ... Komm Loch!" Er willigt höflich ein. Sie hält sich fest an ihn geschmiegt, während sie in einem tollen Fox dahintrotten. „Du hast dich sehr verändert, Horst!" sagt sie vorwurfsvoll. Fortsetzung folgt. Ein Packender KriegSroman er scheint demnächst in unserer Zeitung: für Naun Liese Zeitung ist das zur Bekanntmachungen des Finai Kiese Zeitung erscheint tä MiSöld Oeuifche Pressepoli Reichspreffechef Dr. ' Deutschen Auslanvsclub I lern ver Auslandspresse zahlreiche Berliner Diplo 2m Verlaufe des Ab Ilnsprache. in der er die Gr Politik des Reiches im Kri Der Reichspressechef b sammenarbett der Presseab Berrrerer der Auslanvspr, «er der Feder aus aller He «benjo wie vordem rm F I Freiheit leben und arbeite l „2n manchen anderen .und merkwürdigerweise i kämpften für die faire de die Sitten und Gebräuche i zeändert. und zwar in de wahres Gesicht enthüllen. Höflichkeit war, ist heute worden. Sie schimpfen um „Barbaren" können die am Les lernen Wir in Deutsa Verkehrs mit der Preße in den Auskandsjournalisten erftarrung, weil rrur es n etwas zu verbergen, von jehemdie kein Land der Mr brauchen nicht, w Idle Znftände, die bei uns 1 Ilir dre Wirklichkeit geben. I Wir wollen nicht, wi« ! lebenden Völker über die I ihnen durch ihre eigenen I oandsreier Aufklärung vei I Mir wollen uns nickt Nach einer säst zweist schilderte Willkie in der 2 ansschusses seine in Engla Mi die „schweren und t ! englischen 'Jnoustrlestädter größtes Risiko in der Schi In diesem Zusammen seit Mai 194ll durchschnitt ioren habe, was dreimal Es fei deshalb vor allem land zur Verfügung zu st mehr Zerstörer. Willkie schlug dann vß vor, empfahl dabei allerdü eignet wären, irqenowelch sweruen aus dem Gesetz o Mnoung vor allem auf d lanischer Siaaismänner sc zufolge im Falle einer en, .wahrscheinlich wirtschastl amerika unter möglichst gl den werde. Unter den Hi Licht erwähnt Willkie Fit aber zu. daß es viele Mor suiiaie erzielt werden köl KlutUeugbauprogramm vei geringe HUse zu bringen, nähme zur Englandhilfe i Großbritannien wird die amerikanische Hilfe als jolte Anfragen lehnte W ningen an seine Wahlrcd Lorwurf gemacht hatte, ! Stiege aufhetze. Als r Müssige Antwort von Wi EnalandkUfspolitik der V sig den Kriegseintritt bedii such auszuweichen, bis P mage an Willkie richtete, o Wung schließlich den Kri, bedeute. Willkie bequemte Miwort: ,^Jch möchte sag MWes Gel meuyorks jüdischer Oberbü, des Er ! Der jüdische Oberbürg Vorsitzender des amerikai Luges, erhob vor dem Se legenheiten seine vor aller hm sür die Annahme des l i« machen. ! Es war derselbe Laguai Märt hatte, dre deutsche penn sie unterdrückt sei, di hicht wieder zum Vorschein «inen Monat später der Mlera und andere pestart Mt heimgesucht hatten. ! Dieser Laguardia empfc Lnalandhilfsgesetzes aus, u b h also jüdischen Motive, Mgt und wenn Hitler unt Men wir billig davon." Ai Wwor Laguardia auch die Wßahrt und des Südan ß'ezer der Achse herauf und 0?"» mehrfach erörterte lM»«us ab. Ein lebhaftes Treiben herrsch! aus dem Warschauer Bahn hof Frauen und Männer mir großen Bündeln stehen ans dem Bahnsteig Die Lanie der polnischen Sprache dringen an mein Ohr. Eine Anzahl Gepäckträger versucht, mir die Koffer aus der Hand zu reißen Ein ungewohnter Stimmenlärm ist um mich herum, und ich bin froh, als ich unter dem Trubel die Warschauer BDM -Führerin entdecke. Gleich am nächsten Tag Hecke ich Gelegenheit', mit zum BDM-Dienst zu gehen. Die Warschauer BDM.-Gruppe übt für eine kurze Feier zur Jugendsilmstunde Es ist eigenartig, die Mädel und Jungen sprechen zu hören Man versteht sie kaum. Auch die Teile der Lieder erscheinen mir anders, und doch sind sie mir bekannt. Wie ich erfahre, gewöhnen sich die meisten erst langsam wieder an die deutsche Sprache, soweit daheim im Elternhaus nicht deutsch gesprochen wurde. Mein erster Standort, den ich besuche, ist Kempa Sawa- doska ein Ort an der Weichsel Es ist ein Sonnabendnach mittag. als wir. die beiden HJ.-Führer und ich, mit dem Wagen versuchen, nach Kempa Sawavoska zu gelangen Ich sage „ver suchen", denn ich lerne hier erstmalig die polnischen Straßen kennen, die so oft im Wehrmachtbericht erwähnt wurden. Wie auf einem Schiff aus hoher See ist mir zumute. Von einer Ecke in die andere werde ich geschleudert Zuletzt müssen die beiden Kameraden den Wagey noch schieben Helsen, damit er überhaupt aus den tiefen Löchern wieder herauskommt. Durch geschüttelt kommen wir in Kempa Sawadoska an. Die Einheiten sind vor der Schule angetreten Erwartungs voll stehen sie da denn es ist das erstemal eine Reichsdeutsche bei ihnen zu Gast Wir sitzen dann später im Schulzimmer und sie singen ^Zch stauye — die neuen Lieder von Hans Bau mann können sie. und man glaubt beinahe, reichsdeutschen BDM vor sich zu haben, so gut ist ihre Aussprache Dann er- wble ich ihnen von Deutschland — vom Führer! Abends ist für die Eltern des Standortes ein Elternsprech- abend angesetzt Der Warschauer HJ.-Führer wird sprechen. Langsam und bedächtig nehmen die Bauern und Bäuerinnen Platz in den kleinen Schulbänken. Sie haben Gesichter, wie man sie bei uns häufig in Norddeutschland antrifft, lange Schädel, markante Gesichtszüge. Mich berühr, das alles sehr stark, auch das gemeinsame Lied aus der Kampfzeit: „Brüder in Zechen und Gruben, Brüder, ihr. hinter dem Pflug." Die Bauern, dik Mütze in den harren, verarbeiteten Hän den, Frauen mit großen, sinnenden Augen. Deutsche Menschen, weit drinnen im ehemaligen Polen, singen die Lieder der Be wegung! Adele Richter, Plauen. Oes Dichters Wunsch Gterb ich «uf der sotten See, Gönnt Gorch Fock ein GeemannSgrab! Bringt mich nicht zum Kirchhof hin, Senkt mich tief ins Meer hinab! Gorch Fock, in der großen Seeschlacht am Skagerrak am 31. Mai 1S1V mit der „Wiesbaden" untergegangen.
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