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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 14.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-194101145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19410114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19410114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
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Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-14
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Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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WS? wohnenden Deutschen gab Pgn Dr Bierivqg, die Gauleirerru . des Münerdlenstes aus Bessarabien Als Vertreterin der Neichs- srauenführung sprach Pgn. Dr. Butzhokf.über die Beo-urung beim Besteigen eines Straßenbahn^ llig zerstört. t von Smyrna. euer wurden in völlig zerstört dachlos gewor- ommandeur als rll des im Ein» ikunft ore grötz- n den neue» 'bieren solle »« aßgevlrche Ber- oon Lehrlinge« letrorars ana«- ih! werden soll, neuen Kubiere achten übereln- i vie Jugend in in der Hitler- des Deutschtums >.m Lüdostrauin. besonders über die deutsche IlllllttlllllINNNIIINIM Z»»verlaji<gket» iner zu schätzen tt der weiblichen atzte. Der Mini- -politik oer spa- en Maßnahmen, vorden sind. Er bereite Tätigkeir ige und forderte on Falanae und fbau Spaniens, nlnahmslos den ue Ordnung ge- fe Er erinnerte n aus den „Nat Falange werde -panier» bis zum in ihren eigenen i. Es muß verdunkelt werden von heute nachmittag s.rs Lthr Vis morgen 9.09 Llhr! hatt gelegene Ort» sser zur Hälfte Untwetterkata- gabeno wurde hweren Hagel- igsterfülli ihre suchten Plötz- öawtne nieder nt gebliebenen nstrecke wurde Ichuttmassen ien und Bolt- tde»s päischen R«- ebletrn Haft ArmannS er oer fugend siens. Sudeten- inburg, Eupen, tanoes zwischen ernemenrs und wtscbaft gab er lufbauardett t» Er kannte kein Nachlassen und kein Stillestehen, immer Meder von einer anderen Seite erfaßte er kühn das Ziel, bis der gewaltige Gegner gebrochen und der Natnr ihr Geheim nis abgerungen war. Bergmann zu Kochs Entdeckung des Tuberkelbazillus. - „Schwerer Brocken" für England. Ei« Schnappschuß von einem Feldflughafen in Frankreich PK.-Wanderer-Weltbild (M). Neue Beitragsmarke» der NSKVB. MSG.) Es befiehl Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß Beitragsmarken für 1940 nicht für das Fahr l94l Verwen dung itnden dürfen Mitglieder, die das Nicht beachten schädi gen sich selbst Gleichjalls dürfen Marten für 1941 urch, für die rückständige Zeit bis Dezember 1940 gebraucht werden In Kürze wird eine Kontrolle der Mitgliedskarten ourchgesühri Karten, ore nicht vorschrlstsmäßlg mu Marken versehen sind, werden eingezogen. menz 15 226.02. Leipzig 140 134,83. Löbau 31017.91, Marien- berg 12 672,76. Meißen 61 724.28. Oelsmtz 12 949 68. Oschatz 28 401.04. Pirna 30 495.72. Plauen 53 675.66. Rochlitz 23 946Z8, Stollberg 15 741,58, Zittau 22 457,02, Zwickau 71926,32 Mark. stz n Berlin sarbeitssührerS irksführerinnen ugeuv. der im st übertragenen »er 1939 in der Bedeutung z«- ihrers für den Dr. Decker, er- che erstreckt, mit en und konnte olge Hinweisen, Arbeitsdienstes in diesem Zu- >rer Dr. Decker, rft. Genstalar- u für ihre gro ben zu danken, eitsdienftpflicht Kegeln. Am Sonntag, dem 12. Januar 1941, fand der 4. 1941 im Keglerheim zur Waage »ortkameraden beteiligten. Tages- >. Thier mit 269/131 400 Punk ¬ te Bollen ging Sportkamerech K. Volksgruppe m Ungarn. Anschließend gab die Gausrauenwalterin der DAF. noch einen kurzen UeberbUck über die Arbeit der Frauen im Betrieb seit Beginn des Krieges und daß vom Fraucnamt hier große Probleme, oft auch erst nach Ueberwinduna von Schwierigkeiten, gelöst worden sind Mit dem Wunsch, daß auch im neuen Kampfjahr 1941 alle Frauenkräste für die Arbeit des Führers und des Reiches mit eingesetzt werden können, schloß die Gaufrauenschaftslei- lerin die Tagung. Mutter des Gauleiters MoMmau« f In Plauen starb lm 86 Lebensiahr die Mutter des Gau leiters und Retchsstatthalters Atarnn Mutschmann. Frau Hen- rlene Mutschmann geb Lieber Sie war bis m die letzten Jahre körperlich rüstig und vor allem geistig außerordentlich beweglich und bis zuletzt an allem Geschehen lebhaft inter essiert Als eine der ersten Frauen, die m Sachsen m die NS DAP einiraien, gründete sie im Januar >923 tue Frauen- gruvve der NSDAP in Plauen In 52jäbriger Ehe verhei ratet schenkte sie 14 Kindern das Leben Zwei Söhne von ihr freien im Weltkrieg Neun ihrer Kinder und jetzt noch am Leben Ter Verstorbenen, die sich weithin größler Werrichät- zung erfreute, wurden zahlreiche Ehrungen und Auszeichnun gen zuteil So war sie u. a Inhaberin des Goldenen Partei abzeichens. des Goldenen Ehrenzeichens ver HI. uns oes Gol denen Mutterehrenkreuzes. wichtige LandlmMendmg Am Mittwoch, 15. Januar, wird über den Reichssender Leipzig von 11.10 bis 11.25 Uhr ein Vortrag von Serner Lötzsch .Die besten Kräfte für das Land" gesendet Gauleiter Mutschmann betonte in einem Aussatz vor kurzem, daß Dienst am Bauerntum — Dienst am Volksganzen ist. Der Vortrag grün del sich aus die gleichen Gedanken unnd verdient es, von je dermann abgehört zu werden. ! andes, werden asser gemeldet. . Die Studt ist mitgeteilt, bah ,tz sind. Zahlen Zauern an. Lauf im Ausscheidungskampf statt, an dem sich noch 30 Spi bester wurde Sportkamerad O. , . ten. Im 50-Kugelkampf in die Bollen ging Sportkamercch Mertig mit 273, im 50-Kugel-Abräumer Sportkamerad O. Thier mit 131 Punkten durchs Ziel. Den besten 10er-Reiftn in die Vollen mit je 60 Punkten erreichte Sportkamerad K. Mertig und K. Siegers den besten 10er-Reifen Abräumer O. Thier Mit 48 Punkten. Wenn die Resultate im 4. Lauf so schwach ausfielen, fd ist dies wohl der Kalte auf den Kegelbahnen zuzuschreiben. Der Endspurt mit 200 Kugeln über 4 Bahnen findet am Sonntag, dem 19. Januar 1941 im Keglerheim zur Waage beginnend, Die kommende Aufgabe der Frau GauarbeitStagung der NS. Frauenfchaft (NSG.) Als Auftakt für dle Arbeit des neuen Kampf- jahres führte Gaufrauenschaslsletterm Lotte Rühlemann in der Gauhauptstadt für ihre Mitarbeiterinnen eine Tagung durch, bei der die Ausgaben ver kommenden Monate besprochen wurden Die Gaujrauenschastsletterin sprach unter anderem den Wunsch aus. daß alle ihre Mitarbeiterinnen auch im neuen Jahr die gleiche innere Kraft und Freudigkeit aujvrmgcn möchten, um die gestellten Ausgaben zu lösen. Parteiarbeit bleibe niemals aus einer Smse stehen, sondern sei vielgestal tig und erfordere jederzeit Kraft zum Selbstgestellten uno schöp ferischen Miiwlrken. In einer kurzen Besprechung gaben dann die Gauabieilungsletterinnen ilnx Pläne für die Frauenarbeit der kommenden Wochen bekannt die m ihrer Vielgestaltigkeit mit der gleichen Energie, Einsatzbereiischaft und Freudigkeit durchgesührt werden sollen wie bisher Einen Ueberblick über das Land Bessarabien und die dort en im Kllsten- gen Feststellun gen wurden i« und Gebäude t Mintsterpräst- auch Bulgari« er beginnend« blicke von schick- mch das bulga- muen entgegen- mer darauf be- kan zu erhalten, m Lande durch al worben wär. veizutreten, dtr en wollte. Mit zangenen Jahr rudscha zurück- rinisterprSsideM e, soziale und er die seit der beit in der bul- Bermitzt. Seit dem letzten Tag des vergangenen wahrer wird der 18 Jahre alte Former Alfred Schmidt aus der Ma- thildenstraße vermißt. Schmidt ist 1,68 m groß, schlank, hat heS» blondes nach Hinte« gekämmter Haar und Blütchen Im Gesicht. Borsdorf Sammelergebnis des Kriegs-Winterhilfswerks. Das Ergeb nis der Sammlung für das Kriegswinterhilfswerk am 5. Ja nuar, an dem die Politischen Leiter Plaketten in Form sächsi scher Burgen verkauften, hat sich auf 722 RM erhöht. Am ver gangenen Opfersonntag kamen im ganzen 1075 RM ein. Kino-Vorstelluna für die WHW.-Betrr«ten. In den UT- Lichtspielen im Rosenschlößchen wird den WHW.-Betreuten am Mittwoch 17,30 Uhr eine Kinovorstellung bei freiem Eintritt geboten. Grimm« Das alte Grimma ließ in einem recht interessanten Vortraa Oberlehrer Hensel erstehen. Er sprach von der Kameradschaft alter Grimmaer Husaren in Leipzig. Der Bortrag wird von» Verlag Bode, Grimma, in einem Heftchen abaedruckt, das sich an die beiden bereits erschienenen über .Unser Grimma" würdig anreihen wird. Leipzig. (An den Folgen eines Unfalls verstorben.) In den ersten Januartagen verunglückte der 80jährige Kaufmann Ott- Hauff aus Markkleeberg beim Besteigen eines Straßenbahn wagens in der Adolf-Httler-Ctraße. An den Folgen des Un falls ist der Greis jetzt verstorben. Der Unfall ist dadurch ver ursacht worden, daß der Straßenbahnwagen angefahren war, be vor sich Haufs vollständig auf dem Wagen befunden hatte. Regis-Breitiugen. (Beim Rodeln verunglückt.) Zwei Kna ben, die am Blumrodaer Berge rodelten, sausten dabei in voller Fahrt gegen einen Baum. Ern Junge erlitt dabei einen leich ten Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung, so daß er dem Krankenhause zugeführt werden mußte. Sein Spielkamerad kam mit leichteren Beinverletzungen davon. Altenburg. (Zivilkleider beschafft und ausgebrochen.) In ihrer ersten Verhandlung im neuen Jahre verurteilte die Al tenburger Strafkammer am Landgericht zwei unverbesserliche Diebe zu einem Jahr Gefängnis bezw. vier Monaten Gefäng nis. Beide waren während einer Strafhaft als Aufwärter be schäftigt. Dabei hatten sie sich den Schlüssel zum Verwahrung«- raum der Zivilkleider der Gefangenen zu verschaffen gewußt und ihre eigenen Zivilkleider sowie verschiedene andere Gegenstände entwendet, mit denen sie ihren Ausbruch aus dem Gefängnis ermöglichten. Bad Dürrenberg. (Durch Kohlenoxydgase ums Leben gekom men.) Vor einigen Tagen war ein bei einem Einwohner in Goddula-Vesta zu Besuch weilender Schuljunge neben seinem Bett liegend tot aufgefunden worden. Die behördlichen Ermitt lungen haben ergeben, daß der Hnabe einem Unfall zum Opfer gefallen ist. Durch die undichte Schornsteinklappe waren Kohlen oxydgase in das Zimmer gedrungen. Die Vergiftung ries bei dem schlafenden Knaben Erbrechen hervor, so daß er erstickt ist. Schleiz, (Mord bei Tanna.) Der seit dem 7. Januar aus Tanna vermißte 31 Jahre alte Willy Sperling wurde am Sonn abend im Waldstück Brahmacker zwischen Mieslesdorf und Tanna bei einer Suchaktion erschossen aufgefunden. Die Leiche lag in einem Walddickichi. Seit «dem 7. Januar mittags fehlte jede Spur von dem Toten. Zur Zeit befindet sich die Mord kommission der Kriminalpolizeistelle Weimar in Tanna, um den Fall anfzuklären. — Alle Volksgenossen, die zu dem Mord ir gendwelche'Anaaben machen können, werden gebeten, die nächste Polizeidienststelle oder die Mordkommission in Tanna — Fern ruf Tanna 113 — zu unterrichten. Auf Wunsch werden die An gaben vertraulich behandelt. Halle. (Auf dem Fußballplatz vom Tode ereilt.) Auf dem Fußballfeld wurde am Sonntag der bekannte Linksaußen des VfL. Halle 96, Hans Tom-pas de la Porte, der bis vor wenigen Jahren noch in der ersten Mannschaft des VfL. stand und der in dieser über 500 Spiele durchführte, plötzlich vom Tode ereilt. In einem Trainingsspiel machte ein Herzschlag dem Leben des 43- jährigen, vorbildlichen Sportmannes ein Ende. Tompas stand treu zur Bewegung des Führers und versah das Amt eines stell vertretenden Ortsgruppenleiters der NSDAP. NalMhos mit Ortsteil Lindhardt Die Listensammlung am letzte« Opfersonntag brachte dar schöne Ergebnis von insgesamt 1252,45 RM und zeigt im Ver gleich zu der Sammlung im Januar 1940 eine Erhöhung der Opferspende um 335.— RM. Gesammelte Altmaterialien den, Schnlkindern «itgeben! Wir bitten um Beachtung und Befolgung des in der Sonnabend- Ausgabe veröffentlichten Aufrufes des Reichskommissars für Altmaterialverwertung, der an die deutsche Hausfrau appelliert, Lie Altstoff, wie Lumpen Knochen, Stoffreste, Altmetall, Fla schenkapseln, Tuben und Altpapier zu sammeln und den Schul kindern mitHugeben, die verpflichtet und gern bereit sind, diese Altmaterialten miizunehmen und abzuliefern. Gib ihnen aber nicht Rosierklingen, Konservendosen, Blechgefäße und Glasscher ben, die nach wie vor in den Müll gehören und spater aussor» tiert werden. Diese Altmaterialien möchten sauber und glatt-e- strichen sein (Papier, Metaüfolien.) Vereinbare mit einem Schulkind einen Ablieferungstäg. Hilf fleißig dem Reichsmar schall bei der Ergänzung der Rohstoffvorräte und setze Dich so mit ein für den Endsieg Eroßdeutschlands. Brandis Bon unserer Freiw. Feuerwehr. Mit der Dienstbesprechung hatte die Wehr am vergangenen Sonnabend einen Kamerad- schaftsabend in Form einer nachweihnachtlichen Feier verbun den. Fast vollzählich hatten sich die Kameraden eingefunden, auch die auf Urlaub weilenden Kameraden waren zugegen. Vorträge der Hauskapelle sorgten für Abwechselung und Stimmung, zu der die Scherzparete wesentlich beitrugen. Zur Vorlesung ka men eine Reihe Feldpostbriefe. Es sei hierbei noch erwähnt, daß die Wehr von der Reichsbahn für tatkräftige Brandbekämpfung in Eerichshain RM 30.— erhielt. Wilhelm von Polenz Zu seiuem 8V. Geburtstage am 14. Januar 1941. Von Walter Loose. Wenn auch Wilhelm von Polenz leider schon am 13. No vember 1903 in Bautzen starb, so hat er doch in der Zeit von 1890 bis zu seinem Tode eine Reihe von Werken gegeben, die für das deutsche Volkstum von Bedeutung sind und so leicht nicht veralten werden. „Er hat Gestalten geschaffen, und aus seiner Milieuschilderung quillt jene echte Stimmung empor, die die Nachgeborenen vielleicht mit noch feinerem Reize fesseln wird als uns, die Eleichlebenden." Ja, Adolf Bartels sagt sogar: „Jeder Deutsche, dem daran liegt, sein Volk und die Bewegun gen in seinem Schoße zu dieser Zeit zu verstehen, hat Polenz vor zunehmen, darf an ihm nicht vorübergehen. Hier ist deutsches Leben, von deutschem Geist erfaßt, in deutschem Geiste Largestellt, mit deutschem Herzblut durchtränkt." Von dem 1893 erschienenen Roman „Der Pfarrer von Vrei- tendorf" sagte unlängst eine große völkische Zeitung: „Man wird den Polenzschen Roman nicht aus der Hand legen können, ohne dabei selbst erschüttert zu sein. Gerade in unserer von einer so heftigen religiösen Krise erfüllten Zeit kommt diesem Romane eine erhöhte Bedeutung zu. Zeigt er doch, daß die reli giöse Krise, noch ehe sie außerhalb der Kirche allgemein wurde, schon vorher innerhalb derselben in voller Schärfe bestanden hat." 1895 kommt dann sein gewaltigstes Werk, „Der Büttner bauer" heraus. Es ist „dem deutschen Nährstande" gewidmet. In seinen Reihen ist es auch bisher am meisten verbreitet und ge lesen worden. Immer weiter aber geht die Anerkennung seiner nationalen Bedeutung. Hier erstmals im Roman wurden die geheimen Mächte aufgedeckt, die in der Stille am Kern unserer nationalen Existenz zehren. Die Not der Zeit schaut mit ver zweifeltem Blick aus den Lebensschicksalen und Zuständen. Alles ist da, die Erbteilung bei Uebernahme des Gutes, die Hypothe kenaufnahme, die fortschreitende Verschuldung, die Verarmung und die Krankheit der Zeit, die Landflucht, die Zerreißung der bäuerlichen Familie, der Sieg des römischen Rechtes, die GLter- fchlächterei durch Juden, der Verlust des Hofes, und dann das Schlußkapitel, das jeden erschüttert: der freiwillig gewählte Tod des Bauern Traugott Büttner an einem herrlichen Frühlings morgen. Seinen Standesgenössen einen Spiegel vorgehalten hat Po lenz mit dem Roman „Der Erabenhäger", den er 1897 veröf fentlichte. Er ist psychologisch seiner als sein Vorgänger, der sein wuchtigster Roman bleiben wird. Hier finden wir auch des Dichters schönste Frauengestalt, Klara von Lenkstädt, die Gattin des Helden Erich von Kriebow. Dieser vornehme, gutrassische Mensch teilt wohl bis zu einem gewissen Grade die Fehler und Schwächen feiner Standesgenössen, der adeligen Großgrundbe sitzer, aber durch sie zugrunde gehen kann er nicht: zuletzt ist er der Klara, seiner Frau, würdig. Die Frauenfraqe dargestellt hat Polenz dann 1899 in „Thekla Lüdekind". Das Werk ist sehr gestaltenreich, breit angelegt, birgt eine Fülle von Situationen und enthält häufige Reflexion. Zu letzt hören wir's: „Nicht mit dem Kopfe bauen wir unser Le ben, sondern mit dem Herzen." Im Grunde ist der Roman doch keine Darstellung -der Frauenfrage, wenn man unter dieser die moderne Bewegung versteht, die das Los der Frau verbessern, ihr eine andere Stellung geben will, er ist die Darstellung eines Frauenlebens unter dem Gesichtspunkte der ewigen Frauen- frage, des niemals anders als nur individuell befriedigend zu gestaltenden Verhältnisses zwischen Mann und Frau, und daher führt er mit Recht auch den Untertitel: „Die Geschichte eines Herzens." Wer einmal zu Polenz gekommen ist, es sei nun, durch eines der genannten Werke oder durch die große Novelle ,Wald" oder den Roman „Wurzellocker" oder da» fesselnde RoMansraamcnt „Glückliche Menschen" oder die im Weltkriege oft in» Feld ge sandten Dorfgeschichten „Luginsland" — der wird bei ihm blei- ben, wird alles von ihm lesen, Manches mehrmals genießend und großen Gewinn davon haben. Neber 47 «. h. Mlir als lm Vorjahr DaS vorläufige Ergebnis ver WHW «Gaustraßenjamutlung 'NLG.) Das bereits bekannigegebene vortäunae Gesamt- «Nommen ver Gaustratzensammluna vom 4 und 5. Januar dieses Jahres Hai sich inzwischen noch «was erböhl. nämlich aut 1 094 617^5 Mark, das sind 47.29 Prozent mehr als im verganacnen Jahre Die Zammlunfl der „Schlösser und Burgen" für daS Krieas WHW brachte nach den vorläufigen Meldungen lm einzelnen m den Kreisen:" Annabera 22 249 02 Reichsmark Aue 85 477 23 Auerbach 39 154 72 Bautzen 38 056.55 Borna >7 718,77, Abemnltz 72 710,74. Dippoldiswalde 16 49>i>88 Döbeln 24 959.75. Dresden 151 199,76, Flöha 22 436,13. Freiberg 18 5-4,16. Glau- S« 57W4LS. Grimma 27 969.62. Großenhain 29 939,13. Ka- Malterung im Kleiderlchraul o Freilich, die Kleiderkarte hat es uns gelehrt, ein strenger Revisor unserer eigenen Bestände zu sein. Kritisch hat man dies geprüft und jenes geändert, aber wenn man vor sich selbst ganz ehrlich ist, dann weiß man, daß man trotz allem noch manches überflüssige Stück besitzt. Acb, die Kappe, die wir nun wirklich nicht mehr an uns sehen können, ist noch tadellos, und die warme Unterwäsche, «e uns ein wenig eng ist, Vaters Joppe und das Kleidchen, ans dem Erika nun wirklich endgültig herausgewachsen ist und Ue Mütze Mit den Ohrenklappen... Freilich, freilich, wir haben alle diese Dinge sämtlich auf gehoben in der Absicht, sie noch einmal zu verwenden. Aber soviel steht fest, in den nächsten vierzehn Tagen nicht und in s«hs Wochen wahrscheinlich auch nicht —, und dann ist der Minter schon fast vorüber, und die Gedanken sind auf Früh jahr und Sommer gerichtet. Die Sachen in unserer Motten riste, oder wo sie sonst ihr lichtloses Dasein feierten, jedoch werden abermals viele Monate ohne Sinn und Zweck ver schlafen, während... Wie meint ihr? Es handle sich eben doch immerhin um Werte, zumal heute, und es würde, schon noch einmal eine Ge- rsgenheit kommen, wo sie auch praktisch nützen können und max froh an ihnen sei. Ausgezeichnet! Dann brauchen wir nämlich gar nicht län ger zu warten. Denn die Gelegenheit ist da, und eine bessere kommt nicht mehr. Vor allem keine, bei der so viele Menschen gleichzeitig Freude haben werden. Erstens wir selbst als die Spender, zweitens die Sammler, die die Sachen einheimsen, drittens die, die sie wieder ausgeben dürfen, und schließlich die Empfänger... Die Empfänger? Ja, unsere im Laufe des ganzen Jahres aus fernen Ländern heimgekehrten Brüder und Schwestern, die Haus und Hof und Herd und alles, was ihnen lieb ge wesen in der Fremde (die ihnen doch Heimat war), verlassen haben, um dem Rufe des Führers und des Mutterlandes zu folgen. Wenige Habseligkeiten konnten die Umsiedler auf ihren großen Treck mitnehmen. Dennoch kamen sie als Ge bende und Schenkende unwägbarer Güter und — im Ver trauen aus uns, die Gemeinschaft des deutschen Volkes, deren R«f zu ihnen drang und in der sie aufgehen 'vollen Es fehlt ihnen an warmen Sachen in dieser kältesten Zeit des Jahres. Eigentlich genügt es, sich das vorzusteklen um sich allsogleich daranzumachen, alle unsere Behältnisse noch einmal ernstlich zu durchforschen. Wer wird da nicht in der Ecke seines Kleiderschrankes oder in sonst irgendeinem Winkel noch etwas finden, das er gut entbehren kann? Sicher mit ein wenig gutem Willen die meisten. Und dann geben wir unse rem Herzen noch einen kleinen Stoß, und schon finden wir noch ein Stück, dessen Hergabe vielleicht ein kleines Opfer be deutet, uns aber gerade deshalb froh und glücklich macht. Froher jedenfalls, als uns zumute sein würde, wenn wir nach Beendigung des Krieges das Stück abermals in die Hände nähme»» und uns sagen müßten, nun ja, da liegt es immer noch ungenutzt, obgleich es damals so dringend gebraucht wurde, als es galt, den einzigartigen Opfer»» der deutschen Heimkehrer eine kleine Tat der Rechtfertigung ihres Ver- ftaueirS aus den deutschen Gemeinschaftsgeist an die Seite zu stellen. Uebrigens dürfen es auch änderungs- und ausbesserungs- bebürftige Sachen sein, die wir geben, ebenso Stoffreste. Die NS.-Frauenschaft wird sich dieser Dinge nach dem Motto: „ytebe macht erfinderisch" in tausendfach bewährter Weise an- nehmen. Etwas muß noch gesagt werden, oder eigentlich müßte es aar nicht gesagt werven: Für Sachen, die so schlecht sind, daß sie auch beim besten Willen nicht mehr zu verwerten sind, ist «er gewerbliche Altstoffhändler zuständig oder — das nächst wohnende Schulkind, das sie freudig mitnimmt, um sie der Gammelstelle abzuliefern. Also frisch ans Werk! Wir werden zu einem Kleiderappell ausgerufen, und wir halten ihn freiwillig und mit großer Freude. Und wen,» es a« unsre Türen pocht, dann ist das Bündel schon gepackt. Vesser noch, wir ersparen die Mühe des Abholens und machen »Ms selber die Freude, es abzuliefern. P. B.
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