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—* Kricstsbcsrhiidigtc erhalten gegen Vorzeigung ihres Militärpasscs, des Ncntcnbnches und letzten Stcuerzettels, die einmalige Teuerungszulage von 50 Mark und ihren Tntlsssungsanzug bez. Geldentschädigung sür diesen beim Bezirkslwmmando Pirna während der Kassenstunden 8—12 Uhr lwrmittagö täglich mit Ausnahme an Sonn- und Festtagen. —* Dcr ersten Kirschen werden seit einigen Tagen seil- geboten, ihr Preis ist allerdings ein sehr hoher; denn es kostet das Viertelpfund 95 Pfg. Aus dem benachbarten Böhmen verlautet, daß der Schutzverbnnd dcr tschechisch- slowakischen Obsthändler einstimmig beschlossen habe, den Preis sür Kirschen und Weichseln auf den Fricdensstand (1,20 Kronen für das Kilogramm) festzusctzen. — So etwas ist bei den tollen Preisilberbietungcn dcr Kirschcnpachtungen in Deutschland leider nicht möglich. —* Gch.-Nat Lr. Johannes Müller, der im Kultus ministerium als Vortragender Nat die sächsischen Seminare leitete, tritt am 1. Oktober d. I. von seinem Amte zuräck. Er wird dann über 75 Jahre alt sein. —* „Die Ncklamc arbeitet, auch wenn Du schläfst", sagte einstens der Amerikaner Bornum, welcher am eigenen Leibe und Geldbeutel den Wert der Reklame und der An zeige hat kennen lernen. Sein Weltunternehmen wäre niemals zu einer solch ungeahnten und kaum wieder er reichten Höhe gekommen, wenn er nicht von dem Zcitungs- inscrat solch intensiven Gebrauch gemacht hätte. Viele Ge schäftsleute denken, wenn sie dann und wann in großen Zwischenzeiten den Anzeigenteil einer Zeitung in Anspruch nehmen, genügend zur Hebung des Geschäfts getan zu haben und wundern sich dann, wenn nicht sofort ein Erfolg zu verzeichnen ist. Dieser Weg ist aber falsch. Die Anzeigen müssen in kurzer Zcitfolge immer und immer wieder er scheinen. Die Augen des Publikums müssen fortlaufend den Namen der Firma fehen, dann erst wird dcr Leser aus das betreffende Geschäft aufmerksam, und der Erfolg wird nicht ausblciben. Der Weg ins Geschäft führt allein durch Anzeigen. Deshalb empfehlen wir allen Geschäftsleuten zur Bekanntmachung ihrer Waren den Anzeigenteil der „Sächs. Elbzeitung", welche in allen Schichten der Bevölkerung ge lesen wird und ein kaufkräftiges Publikum zu seinen Lesern zählt. Wir sind stets bereit, mit Kostenanschlägen zur Seite zu stehen und für eine geschmackvolle Ausstattung dcr An zeigen Sorge zu tragen, denn auch auf die Ausmachung der Anzeige kommt es an, wenn ein guter Erfolg gezeitigt werden soll. —* Dir Hnudelsllimmcr Zittau veranschlagt den Verlust der Buntweberei des Handelskammerbezirks, der über 20 000 Webstühle mit vielen Tausenden non Arbeitern um faßt, auf 10 Millionen Mark, der allein während der Ueber- gangswirtschast bis jetzt entstanden ist. —* Drvhcndcr Streik dcr (tjnsthauSangcstelltcn in Dresden. Ein Streik der Gnslhausangestelltcn (Kellner, Portiers, Küchen- und Hauspersonal) steht in Dresden und Umgebung sür Sonnabend in Aussicht. Die Dresdener Kollneroer- einigung hat einen Lokntarif nusgearbeitet, der alle bis herigen Forderungen dieser Angestclltenkatcgorie weit hinter sich läßt. Wenn er dmchgcsührt werden sollte, würden viele Dresdener Gaststätten gezwungen sein, ihre Betriebe zu schließen. Z. B. wird für ein' lljähriges Hausmädchen ein Wochenlohn vvn 60 M. gefordert. Eln Hoteldiener unter 17 Jahren verlangt 130 M., ein über 17 Jahre alter 160 M. Wachcnlohn, eine Aufmäscherin »0 M., ein Kafseekoch 125 M., alles mit freier Wohnung und Beköstigung. Jede Sonntags- arbeit ist besonders zu bezahlen. Ueberstundcn sind wöchent lich nur vier zulässig und mit erhöhten Sätzen zu bezahlen. Ein Oberkellner verlangt wöchentlich 2b0 M., ein Kellner Uber 18 Jahre 175 M., ein Kellner unter 18 Jahre 115 M. Ein Tagportier fordert wöchentlich 150 bis 200 M. Ist er sprachenkundig, so ist sür jede Sprache, die er spricht, ein Zuschlag von 5 Prozent zu entrichten. Außerdem fordern die Portiers für sich 2 Prozent des Gesamtumsatzes. Weitere 2 Prozent des Gesamtumsatzes sollen unter das übrige Gaststättcnpcrsvnal verteilt werden. Wird eine besonders geartete Kleidung ersvrdcrt, so ist ein Zuschlag von 25 Proz. zu gewähren. (L. N. N.) Dresden. Vor dem hiesigen Schwurgericht wurde gegen den Arbeiter Petzold aus Kamenz und den Dienst knecht Poppe aus Dind.rland (England) wegen Raubmordes verhandelt. Die Angeklagten sind beschuldigt, am 14. Jan. d. I. auf Dölzschner Flur den 27 Jahre alten Landwirt Schob aus Pristewitz beraubt und getötet zu haben. Die Mörder teilten die Beute und begaben sich nach Dresden. Am nächsten Tage gingen beide mit dem erlangten Gelbe zum Tanzvergnügen nach Gorbitz und verpraßten einen er heblichen Teil bei Weingclagen. Am Tage nach der Tat gingen Poppe und Petzold in die Wohnung des Ermordeten und teilten dessen Wirtin mit, er sei nach Leipzig gefahren. Nach vierstündiger Verhandlung wurde das Urteil verkündet, das sie ohne Zeichen der Neue oder besonderer Erregung entgegennahmcn. Die Angeklagten wurden wegen Raub mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürger lichen Ehrenrechte verurteilt. Leipzig. Die Arbeitsgemeinschaft der Leipziger Gast wirte hat sich sür die Beibehaltung der Trinkgelder an die Gasthausangestellten ausgesprochen, da die Gastwirte nicht in der Lage seien, die neuen Tarissorderungen der Gehilfen zu bewilligen. Sächsische Volkskammer. Dresden, 19. Juni. Ans der Tagesordnung siebt zunächst die allgemeine Vaideramng über die Denkschrift bcir. den Wegfall des LaudtngsansschnffeS znr Vcrwallnng' der Staatsschulden. Abg. Vüulher (Dcmokr.) ist nicht damit einverstanden, das; die Volks vertretung auf ein so wichtiges Recht verzichten soll usw. Abg. Dr. Wagner (Dcutichn.) bedauert gleichfalls die vorgesehene Neu- rcgclnng und wünscht, daß wenigstens der Präsident dcr Oberrechnungs- kainmcr an die Spitze der Verwaltung der Staatsschulden gestellt und ibm einige Abgeordnete znr Seite gegeben würden. Die Denkschrift wird hierauf an den Iiunnzausschnß zur Wcitcrbehaudlnng über wiesen. Gs folgt die Beratung über die Interpellation Hartmann nnd Gen. (Dcmokr.) bctr. das Verbot von LebcuSmittelanSlagen. Ab,. Hartmann lDemokr.) begründet die Interpellation. Gerade in dieser schweren Zeit müsse alle« vermieden werden, was einen Hemm schuh sür die Wicdergcsnndnng unseres Wirtschaftslebens bilden kann. Das Verbot dcr Lebcusmittcinnslazen sei geeignet, die davon betroffenen GrwcrbSstäudc aufs schwerste zn benachteiligen. Gr killet die Negierung, Maßnahmen zn treffen, um Schädignngcu zu begegnen. Die ganze Tendenz dcr Verordnung sei milielstandsseindlich. Wirlschaftsministcr Schwarz meint, Redner babc maßlos übertrieben, wenn er von einer Vernichtung von Tausenden von Existenzen spreche. Die llonsum- vcrcine wurden in dcr Zukunft die gegebenen Vertreter dcr Waren- Verteilung sein. Aas nicht lebensfähig sei unter den Erweibsstäudcn, werde verschwinden müssen. Er habe seine Zustimmung zn der Ver ordnung des LaudcSlcbeusmiltelmnlcs gegeben. Vorsitzender des Landeslcdensmiltclamtcs Dr. ». Hübel: DaS Verbot dcr L-bcuSmitlcl- anslagcu sei erst nach vorherigem Gehör dcr Lommuualbchördcn, bewerbe- und Handelskammern erlassen worden. Abg. Dr. Engel mann (Deutschu.) beschwert sich darüber, daß die Vorschriften der Verordnung von den Polizeiorgansn schärfer gehandhabt würden, als bcabsichligt sei. Redner wünscht eine Streichung von Wild, Leslügel nnd Molkercierzengnissen aus der Liste dcr sür die Auslagen verbotenen Lebensmittel. Wirlschaftsministcr Schwarz: Zn dem Verbot sei man nicht ganz freiwillig gekommen. In der legten Zeit seien in Deutschland eine Unmasse ausländischer.stommissiouen ge wesen, nm sestzustcllcn, inwieweit Lebensmittel in Deutschland vor rätig seien. Die Eindrücke dieser Kvmmissioncn würden beeinflußt von den Gängen durch die Straßen, nnd man habe in der aus- ländiichen Presse lesen können, daß cS mit dcr Lebeusmittclnot in Deutschland noch gar nicht so schlimm nussehe. Wäre da« Verbot nicht gekommen, so hätte» wir wahrschciulich auch die ausländischen Lebcnomillel nicht erhalten, die seht hercingckommen sind. Denn das Ausland, das uns Lebensmittel ani Kredit liefere, müsse erst die Ucbcrzenguug haben, daß die Ernährung Deutschlands so schwer ge fährdet sei, daß unbedingt eingcscl,ritten werden müsse. Abg. Graupe (Soz.) tritt für das Verbot ein. Denn durch die Auslage von teueren Lebensmitteln tue:de nur der Llassenhaß geschürt nnd das Verbrechertum gezüchtet. Geh. Rat Dr. v. Hübel: Wenn das Verbot keine Erschwerung für den Verkauf bringt und aus diesem Grunde die Verkäufer mit dem Erwerb dcr betreffenden Lebensmittel zurück- hieltcn, so sehe das Vas Lcbcnsmfttclawt als einen Vorteil au. Abg. Tunger (Unabh.) ist gegen die Aufhebung des Verbots. Aach einer kurzen Erwiderung des Interpellanten Abg. Hartmann schließt die Besprechung. Heute früh 7 Uhr entschlief sanft unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau lliuMe vem. MksI verw. gew. Zchulre im 76. Lebensjahre. Dies zeigen tiesbetrübt an die Immütll WnblltbkMl. Ostrau, den 19. Juni 1919. Die Beerdigung findet Sonntag, nachm. ft-4 Uhr, vom Traucrhausc ans statt. i__ Empfehle la. getrocknete Möhren, Pfund 2 — Mk., getrockneten Weißkohl, „ 2.20 „ , Iuckerrübenmehl, „ 1.80 „ , großart. Möhrenmehl, „ 1.90 „ , und preiswerte Zigarren gegen Nachnahme, nicht unter 5 Kilo, in großen Mengen abzngcbcn. W Wiltid, MslM i. Z-, «Mmimrstr. U. Geschäftszeit von 2—6 Uhr nachm. starte genügt. Dio im Iuftro 1918 nnä^ lrüftor Lusxo^oftonon L822SN2Slts! löos icli novk Kis 38. !9I8 ain. »emim KLilM, Die Amtliche Aurliste II von Bad Schandau , sür 1818 NM- ist erschienen. "VS II NrugMek 2.— MM. b Mrel Mtmem 15 ?fg. Bestellungen nimmt entgegen h ZscbMde MMmg. v PM MW, ' WL M MW in weis unki IkÄs big ompftoftlt Qlsmsns JunZftsnns, lull : Otto ILsinit in Men ¬ gen singei^e^vn. Ledi^ie AkkoSung. LMM M«, ksiiM ZMnlku. M eiWetroWl- Feinster NdeMisch, CaMau, Motzunge, Seezunge, SLembuLL und empfiehlt billigst LM Müll«. ^potkvkor vr. Loppius ftstl.) IMschchcu.ögc.lOOTropfru, 1,75. 5 Tropfen genügen nebst anderen Zu'ateu zu einem Kuchen von 1 Pfd. Mehl. Besitzt das feine Aroma, aber nicht das Gift der bitteren Mandel. Erhältlich Lei Curt Martin,Schandau,Markt. 1345 Generalvertreter für Mittcl- sachsen. Moritz Canzler, Scrre- straße S. : Ucdervcrkänser gesucht. Mieth-ms mit 7 Wohnungen in Schan dau sofort zu verkaufen Näh. dch. Max Dorn, Schandau. KWSMiil NkiWkstz Wel. Sonnabend, den 21. 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Trinitatissountag, 9 Uhr Predigtgottcsdicnst, 2 Uhr Unterredung mit dcr konfirmierten Jugend. 3 llhr Jungfrauenvcrciu. Parochie Porschdorf. Am 1. Trinitatissonutng, »orm. S Uhr Predigtgottcsdicnst (M!t- fcicr des Johannisfcstcs.) „Aufcrstchu, ja aufcrstchn", Aric von Granu. Parochie Sleinhavdtsdorf. 1. Trinitatissountag, '/-9 Uhr Gottesdienst, 10 Uhr Kiudcr- gotteSdicnst in Reinhardtsdorf. Parochie Königstein. Am 1. Trinitatissountag, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst und Nbendmahlsfeier: Pastor Seeliger. — Um 11 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend dcr letzten drei Jahre: Pf. Hoher. — Abends 8 Uhr Jungfraucnverein. — Das Wochenamt hat Pf. Hoher.