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MeMiner Weiger NrnLsbl'aLt für di? ArtsliMrd? deu Kemeinderat zu Äirelnig Lsksi-MreiM kür äir 8rr»!i;, lid-b^li-ck, st-mwalae, -rznlestdal uns UmgegenS. Schriftleitnng, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 36 28. Jahrgang Sonnabend, den 4. Mai 1918 ÄMüLe; «nä ZswUche; eine besondere Bedeutung. Dieser wurde ohne Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse er- nähere Erklärungen im Namen des „Bundes! folgten im Monat April 192 Einzahlungen im HIV Beireinna der Ukraine" in seinem ^nnriier! crzi 07! fene Soldaten der Regierungsmiliz weigerten Psg. Es wurden 15 neue Bücher ausgestellt gelegt Ein eigenartiges Jubiläum, die z men. Berlin, Zeit macht sich bemerkbar, die zur Befreiung der Ukraine" in seinem Quartier f Betrage von 20959 Mark 24 Psg. und 27 überfallen und weggeschleppt. Zu Hilfe gern- Rückzahlungen im Betrage von 4360 Mark 54 Ukraine". 1. Mai. (Amtlich.) In letzter in Kiew eine scharfe Agitation sich anscheinend auch gegen den Wiederum brach dieser nach schweren Blutopfern des Feindes vor den deutschen Linien zusam- Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 15 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 20 Pf., im amt. lichen Telle 25 Pf., und im Reklametell 40 Pf., nehmen außer, unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe» ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöcbe.uuch zweiMat Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,15 Ml. rei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stell ungen nehmen auch unsere Zeilungsboten gern entgegen. Die verhetzende Tätigkeit des „Bundes zur Befreiung der Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Ubr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. des Innern Dujewski, der Frau des Ministers des Innern Tkatschenko, des Kommandanten der Stadtmiliz Bogazki und des Abteilungschefs im Ministerium des Aeußeren Ljubinski. Die gericht liche Untersuchung wird fortgesetzt. (WTB.) Deutsch-französischer Gefangenen austausch. Berlin. I. Mai. Am 26. April sind in Bern die seit mehreren Wochen zwischen Ver tretern der deutschen und französischen Regierung über Gefangenenfragen geführten Verhandlungen zu einem befriedigenden Abschluß gelangt. Das wichtigste Ergebnis wirb die Entlassung einer großen Anzahl deutscher und französischer Kriegs gefangener sein: bei einer Mindestdauer der Ge fangenschaft von 18 Monaten sollen kriegsge fangene Offiziere in der Schwei; interniert, Unteroffiziere und Mannschaften unmittelbar in die Heimat entlassen werden. An deutschen Kriegsgefangenen, die sich 18 Monate in fran zösischer Kriegsgefangenschaft befinden, kommen zurzeit etwa 2500 Offiziere und 120000 Mann in Betracht. Selbstverständlich wird der Ab transport so großer Zahlen von Kriegsgefange nen viele Monate in Anspruch nehmen. Kriegs gefangene, die seit dem 15. April 1918 in der Schweiz krankheitshalber interniert waren, wer den, sofern sie vor dem I. November 1916 in Feindeshand geraten sind, unverzüglich in die Heimat entlassen. Das wesentliche Ergebnis der Berner Verhandlungen sind die Bestiminungen über die Entlassung derjenigen Zivilpersonen, die zurzeit in einem der beiden Länder inter niert sind oder jemals während des Krieges interniert waren. Solche Personen können auf ihren Wunsch ohne Rücksicht auf Alter und Ge schlecht, das Land, in dem sie zurückgehalten werden, verlassen und nach ihrem früheren Wohnsitz zurückkehren. Außerdem enthalten die Vereinbarungen auch noch eine Reihe von wich tigen Bestimmungen über die Einrichtung und den Dienstbetrieb in den Gefangenenlagern, über die Ernährung der Kriegsgefangenen, über die Vollstreckung gerichtlicher und disziplinarischer Strafen sowie über die Behandlung der Be völkerung in den besetzten Gebieten. (WTB.) schwer krank danieder. Leipzig. (Ein Hochstapler.) Vor einigen Tagen wurde hier ein Mann verhaftet, der eine Jnsanterieoffiziersunisorm trug, aber nicht recht in diese Hineinpassen wollte. Bei der Prüfung an Amtsstelle stellte es sich heraus, daß er kein Offizier, wohl aber ein lange gesuchter fahnen flüchtiger Soldat, aus Leutersdorf gebürtig, war. Man hatte in ihm einen Menschen ertappt, der Pich schon seit Monaten in Leipzig einmietete Pmd nach kürzester Frist aus den Wohnungen verschwand, unter Mitnahme wertvoller Gegen stände, meist Wäsche, Kleidern, Schmucksachen usw. sich, ihu zu schützen. Sein Aufenthalt ist zur zeit noch unbekannt. Dobry war als ukraini scher Finanzsachverständiger mit den deutschen Mitgliedern der Wirtschaftskommission in enge Fühlung getreten und hatte sich große Verdienste um sachgemäße Zusammenarbeit mit der deut-! scheu und österreichischen Delegation erworben.! Außerdem liefen Nachrichten ein, daß weitere! Verhaftungen erfolgen sollten. Zugleich mehr ten sich die Anzeichen für txn Verdacht, daß die Verhaftung von Mitgliedern der Regierung selbst ausgegangen war. Dieser Entwicklung der Dinge könnte das deutsche Oberkommando nicht ruhig zusehen. Der Gewaltakt bedeutete den Wiederbeginn der Anarchie. Die Regieruna hatte sich als zu schwach erwiesen, die Rechts sicherheit in Kiew zu schützen. Feldmarschall v. Eichhorn verfügte daher im Einverständnis mit dem Kaiserlichen Botschafter Freiherrn o. Stumm zur Sicherung der Stadt Kiew beson dere Maßnahmen, die im wesentlichen auf die Einsetzung von Militärgerichten, die auf strenge Bestrafung allgemeiner Verbrechen und Andro hung schwerer Strafen gegen jede Störung der Ordnung abzielten. Jnrwischen ist die Unter suchung des Falles Dobrp bereits einem deut schen Militärgericht übertragen worden. Sic Mittwoch vormittag der Firma Gebrüder Heid- sieck beschieden. Kamenz. Am Mittwoch vormittag ereig nete sich kurz vor Deutschbaselitz ein bedauerlicher Unfall. Dort scheuten die Pferde eines von Lichtenberg bei Pulsnitz stammenden Geschirrs, der Wagen stürzte um und die Insassen wurden herausgeschleudert. Dabei erlitt eine Frau außer anderen Verletzungen einen rechtsseitigen kompli zierten Unterschenkclbruch. Sie wurde mittels Geschirr dem Barmherzigkeitsstift zugeführt. — Die neuen Steuerzuschläge in Sachsen. Der Ständcversammlnng ist der bereits angekündigte neue Nachtragsetat für die Jahre 1918 und 1919 zugegangen. Er erfor dert im ordentlichen Etat einen Mehrbedarf von gemeinjährig 51215 500 Mark. Hiervon kön nen 28 700 000 Mark nicht anders als durch erböhte Zuschläge auf die Grundsteuer, Ein kommensteuer und Ergänzungssteuer aufgebracht werden. Es sollen gedeckt werden: 2 500 000 Mark durch Erhebung weiterer 2 Pf. auf jede Grundsteuereinheit, demnach durch Erhebung der Grundsteuer nach insgesamt 8 Pf. auf jede Einheit, 6 000000 Mark durch Erhebung von 200 v. H. anstatt 100 o. H. Zuschlag zur Ergänzungssteuer, 20 200 000 Mark durch Er hebung erhöhter Zuschläge zur Einkommensteuer. Diese neuen Zuschläge zur Einkommensteuer sollen die Einkommen natürlicher Personen erst von 16000 Mark ab treffen. Die Mehreinnahme soll da durch erzielt werden, daß die Zuschläge wie bis her von Gruppe zu Gruppe um je 5 v. H. steigend, aber über 100000 Mark Einkommen hinaus weiter gestaffelt werden bis zu 200000 Mark, wo sie den Höchstsatz von 100 v. H. erreichen. Der bisherige Höchstsatz von 60 v. H. muß nach der neuen Staffel schon bei 70 000 Mark Einkommen entrichtet werden. Oberneukirch. Ein schwerer Unglücks fall ereignete sich am Sonnabend nachmittag in der Eisengießerei in Niederneukirch. Der Schlos serlehrling Kubasch von hier, welcher erst nach Ostern dort in die Lehre getreten ist, wurde beim Auflegen eines Riemens von der Transmission erfaßt und entsetzlich zugerichtet. Erst nachdem der Bedauernswerte viele Male von dem Ge triebe mit fortgerissen und gegen die Decke ge schleudert wurde, konnte er aus dieser gefahr vollen Lage gebracht werden. Außer Brüchen beider Beine oberhalb der Knie hat dieser auch noch schwere innere körperliche Verletzungen er litten. Langenau bei Freiberg. Ein größeres zweispänniges Fuhrwerk aus Chemnitz wurde am Sonnabend zu mitternächtlicher Stunde ge rade nach vollendetem Ausladen inmitten zweier Güter bei einem Rundgang vom Gemeindevor stand und Schutzmann angehalten und die wert volle Ladung von zwanzig Zentnern Getreide und Kartoffeln beschlagnabmt. Tauscha bei Penig. (Vergiftung.) Die Familie des Gutsbesitzers Theodor Kästner ist unter Vergiftungserscheinungen erkrankt, nach dem sie am vorigen Sonntag das Abendbrot eingenommen hatte. Die Mutter Kästners und sein neunjähriger Sohn sind der Vergiftung be reits erlegen. Das Ehepaar Kästner sowie sein Sohn, eine Tochter und ein Kleinknecht liegen fahrtspflege verliehen. Kamenz. Die Geschäftsstuaden Asim Kömgl. f Meloe/.mt Kamenz sind für von Bei kehr nur dem Publikum auf vormittag 8 blS 1 Uhr fest ¬ deutschen Einfluß in der Ukraine richtete. Un sere Bemühungen, Ordnung zu schaffen, erfuh ren von der Regierung eine völlig ungenügende Unterstützung, die außerdem keinerlei Maßregeln traf, um die Frühjahrsaussaat und die dadurch bedingte Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflich tungen zu sichern. Feldmarschall v. Eichhorn sah sich deshalb nach Einvernehmung mit dem Kaiserlichen Botschafter Freiherrn o. Mumm genötigt, einen Erlaß über die Ausführung der Frühjahrsbestellungen zu veröffentlichen, der von der ukrainischen Presse entstellt wiedcrgegeben wurde, was Aufregung im Lande und in der Rada einen Protest hervorrief. Es ergaben sich sogar Anzeichen, daß Mitglieder der Regierung selbst sich an der Agitation gegen uns beieilig- ten. Unter diesen Verhältnissen gewann die willkürliche Verhaftung des Direktors der Rus sischen Bank für auswärtigen Handel, Dobry, und 1 Buch kassiert. Großröhrsdorf. „Wie einst im Mai." Drese erfolgreiche Operette wird von den Dresd ner Kammerspielen Sonntag, den 5. Mai im Hotel Haufe aufgeführt. Der bedeutenden Kosten ! wegen, es wirken 20 Darsteller mit, kann eine! Wiederholung nicht stattfinden. Es wird sich deshalb empfehlen, sich rechtzeitig einen Platz zu sichern für diesen Abend, der äußerst genuß reich zu werden verspricht. „Wie ernst im Mai" wurde am Dresdner Residenztheater monatelang vor völlig ausverkauften Häusern gespielt. Dre Hauptgesangsschlager wie: „Die Männer sind alle Verbrecher" und andere summen heute noch in allen Köpfen. Frische Tänze und prachtvolle Kostüme werden die Stimmung erhöhen. Für die Rolle des Fritz Jüterbog wurde Herr Arthur Hennig vom Stadttheater zu Frankfurt als Gast gewonnen. Ohorn. (Verleihung.) Frau Ober lehrer Stichs erhielt von Sr. Majestät dem König das Ehrenkreuz für freiwillige Wobl- Berlin, 1. Mai. Im Ernährungsaus schuß deö Reichstages sprach Staatssekretär von Waldow über den Stand und die Aussichten unserer Ernährungsverhältnisse. Er kam zu dem Schlüsse, daß ein Fehlbetrag an Brotgetreide zu decken sei, für den wir auf die Zufuhren aus der Ukraine angewiesen sind; dadurch solle eine Herabsetzung der Brotration vermieden werben. Die jetzt zum Abschluß gekommenen Verhand lungen in Kiew geben der Hoffnung Raum, daß die Ukraine die vereinbarten 60 Millionen Pud bis zum 31. Juli 1918 an die Mittelmächte liefern werde. Daher lasse sich die Frage, ob eine Herabsetzung der Brotration notwendig sein werde, erst in einigen Wochen, je nach dem Aus fall dieser ukrainischen Zufuhren, übersehen. Die Kartoffelration kann bis zum Schluffe des Kriegs jahres beibehalten werden. Blutiger Zusammenbruch der ver zweifelten Angriffsversuche des Feindes in Flandern. Berlin, 1. Mai. Auf dem Schlacht felde in Flandern unternahm der Feind starke Angriffe gegen unsere Stellungen bei Langemarck, nördlich des Dorfes Kemmel und vor allem sechsmal hintereinander gegen unsere Linien westlich Dranoeter, oie jedesmal unter ungeheu ren blutigen Opfern restlos zusammenbrachen. Insonderheit mußten frisch in den Kampf ge worfene französische Kräfte bei Dranoeter im Kampff um Englands Prestige aufs schwerste bluten. Die rücksichtslos durchgeführten Angriffe, die beweisen, wie wichtig für den Gegner die dort verlorenen Stellungen sind, trugen durch die Ergebnislosigkeit der kostspieligen Anstürme lediglich dazu bei, die von der deutschen Führung beabsichtigte Zertrüminerung der feindlichen Hee resmacht zu beschleunigen. Nachdem bereits in der Nacht vom 29. zum 30. April und am Morgen des 30. April drei starke feindliche Angriffe gegen Dranoeter zum Teil im Gegen stoß abgewiesen worden waren, brach um 10 Ahr 30 Min. vormittags ein neuer starker feindlicher Angriff gegen unsere Linien westlich Dranoeter vor, der im frontalen und flankieren den Vernichtungsfeuer schon vor den deutschen Jn- fatüeriestellungen zerschellte. Um 4 Uhr 30 Min. nachmittags setzte schlagartig aufs neue starkes Artilleriesiuer zwischen Brulooze und westlich Dranoeter em. Dem starken Feuer folgte um 5 Uhr 15 Min. nachmittags ein tiefgegliedcrtec feindlicher Angriff, der ebenfalls unter schweren Feindverlusten abgeschlagen wurde. Trotz der wiederholten Mißerfolge gab der Franzose seine verzweifelten Angriffsversuche nicht auf und trat an der gleichen Stelle gegen 10 Uyr abends nochmals mit -starken Kräften zum Sturm an. Zur Frage der Brotoersorgung. PMgesctzleu Divisionen des Generals Foch eine " " schwere Niederlage. (WTB.) - . - führte u. a. zur Verhaftung des Kriegsministers, - „ ... Der 30. April brachte damit den frisch f Shukowski, des Abteilungschefs im Ministerium! Anfertigung der 100000. Granate, war am Volksküche Bretnig. Bekanntmachung. Der fortgesetzte Rückgang der Teilnehmerzahl ließ schon länger darauf schließen, daß für Bretnig nicht mehr das rechte Bedürfnis einer Kriegsküche bestehe. Mit der in den letzten Wochen noch er forderlich gebliebenen Portionszahl ist jedoch ein Tiefstand erreicht, der eine weitere Fortführung der Volksküche unmöglich macht. Der Gemeinderat hat sich daher veranlaßt gesehen zu beschließen, den Betrieb der Volksküche vom 3. Mai ab einZustellen bis die Bedürfnissrage sich erneut zeigt und ent sprechend gestaltet. Der Volksküchen-Ausschutz.