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Ler Allgemeine Anzeiger erscheint wöchemllch zweiMat: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel- jährlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post I,1ö M ark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeimngsboten gern entgegen. Amtsblatt für die Ortsö-öörde und den Hemeinderat zu Mretnig. Loksl-Rnreiger M sie viMskten Srrtnig, vrdßrSbrrssrk. k-urvalclr, rranittMbsl «na Umgegenä. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 1ö Pf. sür Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 2V Pf., im amt lichen Teile 25 Pf-, und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Jnfsratc bitten wir für Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags I I Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung/Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 40. Sonnabend, den 18. Mai 1918. 28. Jahrgang Bekanntmachung Schuldverschreibungen und 4^ Schatz anweisungen der VII Kriegsanleihe können vom 27. Mai d. Is. ab Die Zwischenscheine für die 5 o in die endgültigen Stücke mit Zinsscheinen umgetauscht werden. Der Umtausch findet bei der „Umtauschstelle für die Kriegsanleihen", Berlin K? 8, Behrenstratze 22, statt. Außer dem übernehmen sämtliche Neichsbankanstalten mit Kassencinrichtnng bis zum 2. Dezember 1818 die kostenfreie Vermittlung des Um tausches. Nach diesem Zeitpunkte können die Zwischenscheine nur noch unmittelbar bei der „Umtauschstelle für die Kriegsanleihen" in Berlin umgetauscht werden. Die Zwischenschcine sind mit Verzeichnissen, in die sie nach den Beträgen und innerhalb dieser nach der Nummernfolge geordnet einzutragen sind, während der Vormittagsdienststunden bei den genannten Stellen einzureichen. Für die 5 Reichsanleihe und für die 4^ o/, Reichsschatzanweisungen sind besondere Nummernverzeichnisse ausznfertigen. Formulare hierzu sind bei allen Relchsbankanstalten erhältlich. Firmen und Kassen haben die von ihnen eingereichten Zwischenscheine rechts oberhalb der Stücknummer mit ihrem Firmen stempel zu versehen. Von den Zwischenscheinen für die l., III., lv., V. und VI. Kriegsanleihe ist eine größere Anzahl noch immer nicht in die end gültigen Stücke mit den bereits seit 1. April 1915, 1. Oktober 1916, 2. Januar, I. Juli, 1. Oktober 1917 und 2. Januar k Is. fällig gewesenen Zinsscheinen umgetauscht worden. Die Inhaber werden anfgcfordert, diese Zwischenscheine in ihrem eigenen Interesse möglichst bald bei der „Umtanschstelle für die Kriegsanleihen" Berlin IV 8, Behrenstratze 22, zum Umtausch einzureichen. Berlin, im Mai 1918. Reichsbank-Direktorium. Havenstein. v. Grimm. Stroh- und Heuprämien (Ernte 1917). Die Anträge auf Nachzahlung der Heu- und Strohprämien sind mit Bestätigung der Gemeindebehörde bis 31. Mai bei der Königlichen Amtshauptmannschaft einzureichen. Ritter gutsherrschaften oder -Pächter können die Anträge unmittelbar bei der Königlichen Amtshaupt mannschaft einreichen. Die Belege für die Lieferung sind von ihnen beizufügen. Alle Anträge betreffs Stroh sind aussichtslos, soweit nicht bis 30. April 1918 mehr als die Hälfte des Lieferungssolls als abgeliefert nachgewiesen wird. Alle Anträge betreffs Heu können nur für die über das gcsamtc Licferungssoll gelieferten Mengen berücksichtigt werden. Maßgebend ist dabei die höchste seit Januar 1917 auferlegtc Heu- oder Strohmenge, also ohne Rücksicht auf Erlaß und dergleichen. Die Bestätigung der Gemeindebehörde hat sich insbesondere hierauf zu beziehen, widrigen falls der Antrag nicht berücksichtigt werden kann. Die Auszahlung der Prämien wird möglicher Weise längere Zeit dauern. , Kamenz, den 14. Mai 1918. Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft. Marmelade. Vom 18. Mai 1918 ab «erden durch die Verkaufsstellen für Nährmittel a. auf Abschnitt 8 der allgemeinen (gelben) Nährmittelkarte (Personen im Alter von über 4 Jahren) und b. auf Abschnitt 8 der Kinder- (roten) Nährmittelkarte (Kinder bis zum vollendeten 4. Lebensjahre): l Vi Pfund Marmelade abgegeben. Vorstehendes gilt auch für die rcv. Städte Kamenz und Pulsnitz. Kamenz, am 15. Mai 1918. Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft. Pfingsten. -i- Still und schönhcitsübergossen, Liegt das frühlingstrunkene Land, Und alle starken Lebenssprossen, Zum Licht sind sie emporgewandt. Durch unsere Welt, die jchmerzbefangen, Ist auf dem sonubeglänzten Pfade Heut' wiederum der heil'ge Geist gegangen, Der Geist der Lieb' und Gnade. Wohl starrt in Waffen eine Welt, Noch tobt der Kampf zur Stunde, Der haßerfüllt in Banden hält Die Völker auf dem Erdenrundc. Noch ringt zn Lande und zur See, Tief unter Wasser, wie in lichter Höh' Mensch gegen Mensch, Volk wider. Volk, Und nur vom Hassen wird uns Kunde. Und doch, der in den Dornenhecken Die farbenprächtigen Rosen schafft, Der wird auch in der Menschheit wecken Zu neuem Lebe» junge Kraft. Er wird sie mild zur Sehnsucht führen, Die zn des Friedens Toren weist, Sie wird in seinem Hauch verspüren Den Lebensdrang vom heil'ge» Geist. Tann wird's noch einmal Pfingsten werden, Wenn endlich weicht des Krieges Groll, Und wenn des hcil'gen Geistes voll Die Menschheit jauchzet: Fried' auf Erden! Zufuhren von Getreide und Vieh aus Numänipn nach Deutschland. Wie aus Breslau berichtet wird, werden dem nächst aus Rumänien voraussichtlich 150 000 Schafe und etwa 50000 Schweine in all mählicher Lieferung nach Deutschland gelangen. Mit der Aufbringung dieser Viehmengen in Rumänien ist bereits begonnen worden. Vor aussichtlich dürften auch umfangreiche Pferde- lieferunzen aus Rumänien nach Deutschland einsetzen. Aus der neuen Ernte Rumäniens werden schätzungsweise 400000 Tonnen Weizen, Mais, Hülsensrüchte und Futtermittel im Juli und August Deutschland zugeführt werden. Die Zufuhren werden auf dem Donauwege erfolgen. Vernich«; uns Sächsischer Bretnig. Der Sergeant Otto Gäbler (Sohn des Schmiedemeisters Herrn Adolf Gäbler) er hielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Die Fried- rich-August-Mebaille in Silber wurde ihm schon vor längerer Zeit verliehen. Bretnig. Wie uns von amtlicher Seite aus mitgeteilt wird, hat die Königliche Kreis- hanptmannschaftzu Bautzen für die beidenPfingst- feiertage die Polizeistunde im Regierungsbezirk Bautzen allgemein auf 1N/z Uhr festgesetzt. Bretnig. Durch die gegenwärtigen Kriegs verhältnisse ist zwischen Brandversicherungssumme der Gebäude und ihrem tatsächlichen Versiche rungswert ein solches Mißverhältnis hervorge rufen worden, daß im Falle der Zerstörung eines Gebäudes durch Schadenfeuer die nach derBrand- versicherungssnmme zu bemessende Brandschäden- vergütung sich als völlig unzulänglich zur Deckung der Wiederaufbaukosten erweisen muß. Um den hieraus sich ergebenden Schädigungen von Grund stücksbesitzern bei Brandschaoenfälien zu begegnen, ist durch Bekanntmachung der König!. Lrand- versicherungskammer vom 5. Dezember 1916 nachgelassen worden, daß auf Antrag der belr. Versicherungsnehmer in einem abgekürzten Schätzungsverfahren eine anderweite Schätzung ihrer Gebäude vorgenommen und demzufolge die Versicherungssumme durch entsprechende Erhöhung den jetzigen Zeit- und Preisverhältnissen ange paßt werden kann. In ihrem eigensten Inter esse werden deshalb Besitzer von Gebäuden auf das sogenannte abgekürzte Schätzungsverfahren ausdrücklich hingewiesen und wird ihnen empfoh len, sofort bei oer zuständigen unteren Verwal tungsbehörde (Königliche Amtshauptmannschaft oder Stadtrat) schriftlich oder mündlich eine neue Schätzung im abgekürzten Verfahren zu beantragen, dafern nicht etwa in neuester Zeit eine anderweite Schätzung im ordentlichen Ver fahren staltgefunden Hal. Die hierdurch ent stehenden Kosten sind verhältnismäßig sehr gering. Großröhrsdorf. Das dritte Gast spiel vom Theater der Feldgrauen wird am I. Pfingstfeiertag im Hotel Haufe stattfinden. Es kommt diesmal ein neu ein studiertes Stück: „Die Herren Söhne", von Oskar Walther und Leo Walter Stein, mit Musik von Rud. Nelson zur Aufführung. Das Theater der Feldgrauen ist ja zu gut bekannt, als daß wir zu seinem Lobe etwas zu sagen hätten; das flotte, gute Zusammenspiel der feldgrauen Künstler erweckt immer von neuem Befriedigung und hohen künstlerischen Genuß. — Der Karten vorverkauf befindet sich bei den Herren Kaufleuten Paul Schöne und Erwin Rösen, bei Herrn Fleischer meister Paul Haufe und im Hotel Haufe. Recht zeitige Bestellung ist wegen des zu erwartenden Andrangs sehr empfehlenswert. Der Reinertrag des Gastspiels fließt wie stets der Kriegswohl- fahrtspflegc zu. Bautzen. Wie nunmehr seststeht, wird Oberbürgermeister Dr. Käubler am 1. Juli aus Gesundheitsrücksichten von seinem Amt scheiden. Er hat den städtischen Kollegien seine Rücktritts erklärung überreicht, mit welcher sich die Stadt verordneten in der nächsten Sitzung befassen werden. Oberbürgermeister Dr. Käubler steht seit dem Jahre 1890 als Bürgermeister und leit 1902 als Oberbürgermeister an der Spitze der Stadtverwaltung.