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Von unä fs^n. Eröffnung der Luftkriegsbeute. AuS« fiellung. In Anwesenheit von Mitgliedern des königlichen Sauses, Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden und Spitzen der Gesellschaft wurde in München durch den König die Deutsche Luftkriegsbeute-Ausstellung eröffnet. Der König gab dabei dem Wunsche, das; die Ausstellung dazu beitrage, das Interesse für die Luftwaffe zu fördern, und der Hoffnung auf »tuen endgültigen Sieg Ausdruck. Giu plötzlicher Kälteriickschlag fand im «anzen Reiche am 25. März statt. Er ist um io ausfälliger, als noch vor drei Tagen in Mitteldeutschland vielfach 15 Grad Celsius, in Süddeutschland sogar 20 Grad Celsius Wärme gemessen wurden. Jetzt meldete Ostdeutschland minus b Grad, Königsberg in Preußen und Breslau sogar minus 8 Grad. In West deutschland gab eS über weite Strecken ver breitete Niederschläge, und es fiel auch Schnee. 2V1VV Mark für eine Briefmarke. Bei einer Briefmarken - Versteigerung in Berlin wurden für eine Bergedorf-Briefmarke, 1^ Schilling Doppelstück mit Kehrdruck, 20100 Mark gezahlt. Andere Bergedorf-Marken brachten 2250—8000 Mark. Platinftmde im Taunus. Im Gemeinde steinbruch von Ober-Nosbach im Taunus wurde das Vorkommen zahlreicher blauer Quarzadern sestgestellt, die Ptaiin enthalten. Nach den an gestellten Versuchen sind die Mengen so be deutend, daß sich die Ausbeute lohnt. Zur Ausnutzung der Platinlasier sind bereits reiche Geldmittel in Aussicht gestellt. Die Hotelkuchen im Riesengebirge ge schloffen. In Schreiberhau fand eine Ver sammlung der Logierhausbesitzer statt, die er klärte, daß die Fremdenheimbesitzer ohne den Schleichhandel nicht auskommen könnten, da die durch Rationierung erhaltenen Lebensmittel viel zu gering seien. Die Küchenbetriebe müßten also infolge der neuen Verordnung gänzlich ge schlossen werden, was bedenklich ist, da im Riesengebirge 50—60 Millionen Mark in der Fremdenindustrie festgelegt sind. In einer Ent schließung erklärte die Versammlung, ihre Küchen- betriebe so lange zu schließen, bis mildere Bestimmungen der Schleichhandelsverordnung erlassen werden. Münchener Kriegs-Fasching. In München gibt es auch in dieser Zeit künstlerische und andere Kreise, die sich, höchst geschmackvoll und zeitgemäß, wie im Fasching vergnügen. Sie kümmern sich nicht um das Schicksalsringen im Westen, geschweige denn um die Osterzeit. So fand tatsächlich am letzten Sonnabend in Schwabing ein Atelierfest bei Musik und Tanz statt, an dem nicht weniger als 300 Personen teilnahmen. Selbstverständlich kennt man bei diesen Festen auch keinerlei Lebensmittelmangel. Eigenartiger Pah-Ersatz. Die ,Lahrer Ztg/ berichtet von einem Handelsmann aus Gerstheim (Elsaß), der in Lahr ein Geschäft er ledigen wollte: Sein Paß war abgelauten und an der Brücke wollte man ihn deshalb nicht Lmchlassen. Der Mann behauptete, er habe schreckliche Zahnschmerzen und wolle sich in Lahr den Zahn ziehen lassen. Darauf ließ man ihn durch unter der Bedingung, daß er beim Rück weg den Zahn vorzeige. Wohl oder übel ließ sich der Mann einen gesunden Zahn ziehen, den er dann vorzeigen konnte. Franklin und die Sommerzeit. An läßlich der Wiedereinführung der Sommerzeit in Frankreich erinnert das ,Petit Journal' daran, daß schon Franklin mit folgendem Vor schlag für die Sommerzeit eingetreten sei: .Erstens, alle Kirchenglocken sollen bei Sonnen aufgang läuten, und wenn dies nicht genügt, sind in jeder Straße Kanonenschüsse abzufeuern. Zweitens, für jedes Fenster, dessen geschlossene Läden das Morgenlicht abhalten, ist ein Strafe von einem Louis zu entrichten. Drittens, jede Familie darf nur ein Pfund Kerzen wöchentlich kaufen/ Brot aus Fichtennadelu. Der schwedische Professor Renander glaubt, daß das Brotkorn mit einem Präparat ans Fichtennadeln oder noch'besser aus Tannen- und'Wacholdernadeln gestreckt werden könne. Die Nadeln enthalten etwa 10 °/o Roh-Protein. Schon in alter Zeit hat man in Deutschland Nadeln zu Mehl ge mahlen, und in andern Ländern hat man wohl- gelungene Versuche mit einer Mischung von halb Roggen, halb Nadeln gemacht. ES gab ein Helles, lockeres Brot ohne Beigeschmack. Oer friMing im Maller. Don einem Naturfreunde. Bei der Wiederkehr de? Frühlings wendet sich stets die Aufmerksamkeit dem Erwachen der Natur auf der Erde zu, während des Auf blühens und Gedeihens neuen Lebens in der der Quappe z.D. schätzt man keiemem einzigen Tier im Jahre durchschnittlich auf die un geheuerliche Menge von 14 Millionen Eiern, die Sltzinbutte macht ihre lange Brutwanderung mit 8V« Millionen Eiern, daneben erscheint der Kabeljau mit seinen 4^2 Millionen Eiern gerade zu bescheiden, und beim Hering sinkt die Durch schnittszahl auf 30 000 herab. Merkwürdig ist daß der ausgewachsene Roche, der verhältnis mäßig wenig Eier produziert, viel häufiger ist, als die Steinbutte. Hier spielen die Gefahren, denen die Fische mit ihren Eiern ausgesetzt sind, eine ausschlaggebende Nolle, von dem ganzen Schwarm des SteinbuttenlaicheS z. B. gedeihen gewöhnlich nur zwei Tiere. Die meisten kleinen Steinbutten sterben vor Hunger, da sie von Tu äen dampfen rwilcben 8r. (Quentin unä Doillons. -/ B -Ä .L0N LompiößnL -Ho ^5 «/VS ME "'M gl / '""h- > /cossoE M ' »ML -- r -0 M. Tiefe des Wassers merkwürdizerweise höchst selten gedacht wird. Stets haben die Dichter das junge Grün und die nesterbauenden Vögel in Prosa und Versen verherrlicht, von den Schwärmen der Fische aber, die zum Laichen ausziehen, wurde kaum etwas berichtet. Und doch entwickelt zur Frühlingszeit das Leben im Wasser sich in märchenhast reger Weife. Von Februar bi» Ende Mai ziehen die Fifche zum Laichen aus, und alle, die uns von der Speise- karte her gut bekannt find, die Schellfische, Schollen, Steinbulten, Weißlinge uiw. legen jetzt in der Tiefe des Wassers Millionen von Eiern ab. Nur wenige Fische haben ihre Brut zeit in den Hochsommer verlegt, zu diesen Aus nahmen gehört z. B. die Seezunge. Die über wiegende Mehrzahl aber geht, wie die Vögel, beim Nahen des Frühlings auf die Wander schaft. Bekannt find die weiten und durchaus nicht gefahrlosen Reisen, die der Lachs stromaufwärts unternimmt, um seine Eier im Süßwasser zu legen. Auch die kleinen jungen Aale verlassen im Frühling in Schwärmen das Meer, um im Süßwasser zu leben, im Oktober aber reisen sie wieder dem Meere zu, sie sterben dann meist, sodaß sie die Ufer des Heimaiflusses kein zweites Mal Wiedersehen. In Anbetracht der unge heuren Eiermenge, die ein einziger Fisch zu legen vermag, müßte es fast erstaunlich er scheinen, daß das Meer nicht überall von einem dichten Fischgewimmel erfüllt ist. Die Brut anderen Fischen leben, und es nicht genügend Fische gibt, die winzig genug sind, um den neugeborenen Steinbutten als Nahrung zu dienen. So geht sehr viel von de«, war der Frühling tm Wasser an neuem Leben hervor bringt, sehr schnell wieder zugrunde, oft noch ehe die Eier ausgebrütet wurden. Dabei wirkt auch die oft beobachtete Tatsache mit, daß die meisten Fische, im Gegensatz zu den Vögeln, nichts weniger als sehr zärtliche Eltern find. Eine besondere Ausnahme bildet der Lachs, der für die Eier mit seinem Maul ein Loch in den Sand gräbt. Wirklich gute Väter unter den Fischen sind die Stichlinge, die für ihre Jungen ein Nest aus Gras bauen und die Eier wütend gegen das Weibchen verteidigen, das sie meist aussressen möchte, und die Seehasen oder Lump fisch, die vor dem Loch, in welchem sie die Eier verbergen, Wache zu halten pflegen. Auch in Hinblick auf die Kriegszeit verdient der Früh ling im Wasser einige Beachtung. Das Werden der Natur wird auch tm Wasser durch den Krieg bedroht, auch das Frühlingsglück- der Fische wird durch manchen Kriegsunfall gestört oder vernichtet. Volkswirtschaftliches- Die neue Obst- und Gemüsevcrordnung. In einer Versammlung der Obß- und Gemüie- ktcinbövdler, die in Berlin slattfand, äußerte sich der Leiter der Reichsüelle für Gemüse und Obu Oder. regierungSrat v. Tilly über die Absichten oer Reich!» stelle in bezug auf die Frühversorgung. Er vcr- teidigte sich zunächst gegen die Angriffe der letzten Obst-Großhändlerversammlung. Ec empfinde ras Vorgehen der Großhändler als krassen Undank. Die Reichsstelle bedürfe des Großhandels nicht uns könne unter Umständen zum System der Kommissäre übergehen. Wenn der Großhandel sich auf den Standpunkt stellen sollte, daß er seine eigenen Weg« gehen will, so werd« die ReichSstrlle ümerhaii» 24 Stunden ihre Gegenmaßnahmen zu treffe« wissen. DaS Gemüse und Frühobst tönt« nicht s» freigelassen werden wie im Vorjahr, wo trotz de» guten Ertrag» die Allgemeinheit das Nachsehe»» hatte. ES soll deshalb, wenn auch keine Zwangs» Wirtschaft, so doch eine scharfe Kontrolle linaesüvrt werden, insbesondere für Kirschen und Htideldceien, ferner für alle Kohssorten, Diöhren und Mohrrüben, Im kommenden Frühjahr werde sich oaS Verlang«» nach Obst und Gemüse noch ungestümer als im Vorjahr geltend machen, doch werde die Reichsstelle dem Bestreben der Publikum«, sich selbst unter Übergehung deS Kleinhandels einzudecken, sch»es entgegentreten. en > c»»»»»»»s»M— ü. iui»^'.'»müe!e!L Vermisstes. Die Mine als Walfischfeind. Von dem erheblichen Schaden, den die Vir en, in den europäischen Gewässern treibenden Mmen den Bewohnern des MeereS zusügen, ist schon mehr» fach die Rede gewesen. Am häufigsten wirken die Minen insofern auf die MeereStiere, als sie bei der Explosion in weitem Umkreis die Tiers betäuben. Wenn eine Mine durch Berührung mit einem Schiff zur Explosion gelangt, so werden dadurch selbst auf bedeutende Entfernung die Fische zum Teil betäubt, zum Teil getötet. Ein ungewöhnlicher, direkter.Minenunfall" eine» Walfisches wird aber jetzt gemeldet: Bor kurzem wurde an der norwegischen Küste ein großer Walfisch tot angefunden, an dessen ganze« Körper große Wunden auffielen. Der Walfisch hatte selbst eine treibende Mine gerammt und war durch sie getötet worden. Auch in diesem Fall wurde übrigens, was der Schaden des einen ist, dem anderen zum Nutzen: in An betracht der neuerdings auch in Norwegen herrschenden Not an Fett und Tran wurde du Walfisch für 4500 Kronen gekauft! Die Mordwut i» Rufiland. Dis Schrecken in Rußland haben nach einem der letzten Berichte, den der ,Daily Chronicle' von feinem Petersburger Vertreter erhielt, keinerlei Verminderung erfahren, sondern noch erheblich zugenommen: „Die Anzahl der Morde in den verschiedensten Gegenden des bolschewikischen Rußland vergrößert sich ständig. In der kleinen Stadt Glukhöw im Gouvernement Tschernidow wurden in einer einzigen Nacht 500 Leute Les Mittelstandes umgebracht. Furchtbar sollen auch die letzten Mordtaten in Sewastopol gewesen sein. Die Matrosen entschlossen sich dort plötz lich zu einem Massenmord in einigen von wohl habenderen Bürgern bewohnten Straßen, und nach der SchreckenSnacht wurden die Leichen der Ermordeten ins Meer geworfen. Die Witwe eines der Opfer mietete einen Taucher, um den Leichnam ihres Gatten heraufzuholen. Kurz nachdem der Taucher im Wasser verschwunden war, zog er mit aller Krajt an der Leine, fo daß man ihw eiligst heraufholte. Er war halb wahnsinnig und konnte stundenlang nur stotternd das eine Wort wiederholen: „Ge- speustervelsammlung!" Er hatte nämlich am Grund des Wassers die Leichen erblickt, an deren Füße schwere Steine gebunden worden waren. Dadurch hielten die Leichen sich im Wasser aufrecht und schienen um den Taucher herumzutanzen. bullige Ecke. Komisch gesagt. Erste Freundin: .War meinst du, soll ich mit dem Professor nach diesem Austritt noch weiter verkehren ?"—Zweite Freundin: Von Rechts wegen solltest du ihn links liegen lassen. Glaublich. .Einen Kuß soll ich dir geben, Hugo? Aber ich habe noch niemal« einen Mann geküßt!" — »Ich auch nicht!" Gut bezeichnet. Lebemann (als . er die Schulden summiert und 190000 Mark zujammen- bringt): „Donnerwetter, die wollen obgeheiratet eine gemeinsame Zukunft nicht mehr für un möglich. Du wirst selbst wissen, daß große Zartheit von deiner Seite nötig ist, um dies kranke Frauenherz zu heilen. Warte geduldig ab, bis sie dir von selbst wieder die Alte sein kann. Überzeuge sie von deiner Beständigkeit, dann verblaßt die Erinnerung an das Ge- schehene von selbst." .Du gibst mir mit deinen Worten meinen HerzenSfrieden wieder. Es ist wunderbar, wie gut du meine Frau verstehst, Fritz." .... .Freundschaft urteilt objektiver als Lieke, sagte Fritz ruhig, sah aber dabei vor sm; hin, als schaute er in weite Ferne. Freundschaft zwischen Mann und Weib ist nur dann möglich, wenn beider Herzen ander weitig in Liebe gefesselt sind. Und Fritz Harten stein- Her, war frei. — Aber er war ein Freund abgeklärter ruhiger Gefühle, er ver langte nicht mehr vom Schicksal, als es ihm geben konnte. Als Regina zurückkehrte mit leicht geröteten Wangen und lebhaft blickenden Augen, ver-' abschiedete er sich von dem Ehepaar. Als fie allein waren, sagte er: .Regina, komm zu mir." Sie trat an sein Bett heran. .Was willst du, Klaus?* „Setze dich zu mir, hier auf meinen Bett- rand." bat er. Sie tat ihm den Willen. Er rückte im Bett zurück, daß sie Platz bekam. Nun blickte er ihr lange stumm in die Augen. In ihr Gesicht stieg langsam dunkle! Glut. . . t .Was stehst du mich so an?" fragte sie unsicher. Er faßte ihre Hand. Sie merkte, wie die Hand bebte infolge seiner unterdrückten Bewegung. .Regina, ich glaubte, du würdest mich wieder verlassen, wenn ich ganz gesund wäre. Fritz sagt mir aber, du würdest bei mir bleiben. Darf ich das glauben?" .Ja, Klaus. Ich bleibe bei dir." Da barg er sein Gesicht in die Kissen. Als er den Kopf wieder hob, sah sie, daß seine Augen feucht und gerötet waren. Das bewegte sie unbeschreiblich. Sie strich ihm liebrech das Haar aus der Stirn. .Ich hätte das Leben ohne dich nicht er- s tragen, Regina," sagte er, heiser vor Bewegung. ! „Wir wollen es zusammen ertragen, mein Klaus." > . »Da? klingt so resigniert. Oü, mein Weib, mein herrliches, geliebtes Weib, könnte ich doch die goldigen Lichter in deinen Augen wieder erwecken." „Laß mir Zeit, eS wird alles wieder gut? werden." .Ich»,will dich nicht drängen, Geliebte, will ' geduldig warten, obgleich mein Herz voll Sehn- s sucht nach dir ist. Du sollst erst ausruheu von: allen Kämpfen, sollst erst gesunden von allem Leid, ehe ich mein heißes Empfinden über dich ausströmen lasse. Wie ein Verschmachtender will ich aber auf den Tag warten, der mir mein Weib ganz und voll zurückgibt." * Klaus und Regina reisten, sobald eS der - Arzt gestaltete, nach dem Süden. Es war ein' eigenartiges, zartes Verhältnis zwischen den beiden. — Sie bezogen eine reizende kleine Villa am Gardasee und lebten dort ganz für sich. Klaus arbeitet« an einem neuen Werke, und Regina half ihm dabei. Nach Weihnachten erschien Klaus' erstes Werk. ES wurde überall mit Enthusiasmus ausgenommen. Der Erfolg war unstreitig größer als der deS von Regina verfaßten Werkes. Sie war glücklich und stolz, als die erste Nachricht darüber eintraf. Sie saßen beim Frühstück auf der Terrasse. Lau wehte die Luft über den See herüber. Es war wie im Frühling. Klaus sah mit großen Augen vor sich hin, als ihm Regina die Kritiken über sein Werk vorlas. Als sie zu Ende war, sagte er mit einem brennenden, flehenden Blick in ihre Augen: „Nun könnte ich wunschlos glücklich sein, wenn mir nicht das Höchste dazu fehlte." Sic errötete tief. Er hatte sein Wort ge» basten und geduldig gewartet, daß sie ihm ihr Herz wieder voll und vertrauend zuwende. Er wußte nicht, daß nur weibliche Scheu Regina noch von ihm zurückhielt. Sie sah ihn an mit zärtlichem Lenchien in den schönen Augen. „Dummer Klaus," sagte sie leise. Da sprang er auf und ritz sie mit einem frohen Jauchzen in seine Arme. „Liebste, Liebling — bist du nun wieder mein?" Sie lach!« glückselig zu ihm auf. „Ich bin cs," sagte sie leise. Da war Klans Nnthart der glücklichst: Diann der Erden. Er tüßt« sein Weib, bis ihr und ihm der Atem verging, und dazwischen lachte und jubelte er im tollen Nbermut des Glücks und gab ihr die süßesten, zärtlichsten Namen. Und Regina gab sich dem, süßen, neu gewonnenen Glück hin. Wonnige Lage ver lebten die beiden am Gardasee. Im frohen Schaffen ergänzten sie einander. Ihr Leben erhielt dadurch einen höheren Wert. Uber ein Jahr blieben sie fern von Berlin. Im Sommer reisten sie nach Norwegen und Schweden, und im Herbst kehrten sie an den Gardasee zurück. Regina liebte die kleine lauschige Villa, wo sie ihr volles Glück wieder- gefunden hatte. , KlauS Ruthart an Fritz Hartenstein: „Lieber Freund! Nu» ist cs vorläufig genug des Umherstreifens, Ostern kehren wir nach Berlin zurück. Unser Kind soll mit Spree- wasser getauft werden, und Du sollst es aus der Taufe heben. Wird es ein Mädchen, dann soll es meiner angrbeteten Regina gleichen, ist es ein Junge, dann hasse ich, er erbt von seinem Paten den treuen ehrlichen Sinn und dir srohe Schaffenslust. Er soll den Segen sröhstcber Arbeit von frühguf kennen lernen. Am Osser- sounabend treffen wir ein. Meine Regina be- findet sich wohl und munter. Daß ihr das helle Glück aus den Augen lacht, davon kannst i Du Dich selbst überzeugen. Und ich bin glück licher und tatenlustiger denn je, mein Dasein ist voll Befriedigung. — Segen ist der Müßr Preis. — Grüße Deine liebe Mutter von un». s Auf frohes Wiederjchen. Dein K'a::ö." ' ML rr End«.