2848 X- 70, 24. März 1927. Fertig« Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. neue liomane des I^niverluin-Iioman-Verlages Caroline Schlegel Roman von Toni Rothmund 35V Seiten, mit Bild der Caroline Schlegel nach einem Gemälde von Tischbein, vornehm in Ganzleinen gebunden mit ansprechendem Bildnmschlag Mk. 4.80, geheftet Mk. 3.— Mi< feinstem seelischen Verständnis hat Toni Rerhmund Lieb« und Leid dieser überragenden Frauenperiöalichleit, die im Brenn. Punkt eines glänzenden Kreises von geistiger Erlauchtheit stand, dargestellt. Von markantestem Umriß sind die geistigen Typen des Schlegelschen ElitekreiseS: August Wilhelm Schlegel, Friedrich Schlegel, Dorothea Veit, Schelling und vor allem sie, die „Dame Luzifer", diese unsagbar reizvolle, dämonische aber in der Seele reine Frau, die einer ganzen Kulturepoche Ziel und Gepräge gab. Unter diesen von Leidenschaft getriebenen Menschen Auguste, das Kind aus Carolinen« erster Ehe, die klare Lichtgestalt im Kreise der Romantiker. Das geheimnisvolle helldunkle Liebesspiel zwischen Caroline, Auguste und Schelling hält von seinem ersten zarten Beginn bis zum Höhepunkt und Ausklang den Leser in Bann. Der verlorene Sohn Roman von Luise Westkirch 28V Seiten, vornehm in Ganzleinen gebunden mit zugkräftigem Bildumschlag Mk. 4.80, geheftet Mk. 3.— Ein Heimatroman voll dramatischer Spannung, der sich vor dem düsteren Hintergründe des norddeutschen Moorlandes abspielt Das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn wird von der Dichterin wertergesponnen; das Schicksal eines Vaters und seiner ungleichen Söhne offenbart sich als unabwendbare Folge ihres eingeborenen Wesens, das sie nicht abstreifen können. Rettungslos gleitet der begabtere weichere, liebenswürdigere der beiden Brüder, der jedem seiner unruhig schweifenden Triebe nachgibt, abwärts. Im Gegensatz dazu steht daö im Kampf mit äußeren Widerständen und aus naturhafter Rauheit ertrotzte Emporringeu des weniger begabten, zurückgesetzteu aber kernhafteren Bruders. Eigenartige Frauen- und Männergestalten wie sie die Abgeschiedenheit des Moorlandes hervorbringt, greifen in die Handlung ein und geben ihr Farbe und Wärme. deide Romane fanden f>ei ilirer ^rdverölfentlidnink in „deelam8 Oniverfum* xroden ZEjsrdl. Oie „Oniverfum"-O;fer werden die IZudiausgaken f;ern al8 Oder^efcden^e verwenden. Ourdr ödere Anreißen im „Oniverfum" ^erde icd da8 Inlerelle an den beiden domanen vvadikalten. Lei f eddedellunz; liefere idi audr in Kommillion. Idi 1)itte 2N detlellen. S Universmn-Roman-Verlag / Philipp Reclam jun. Leipzig G