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m » UniechakungMM rm ZSchMhen klbreitung Totentanz. Nicht von dein Blutbad in München soll bter ge sprochen werden. Sondern- Als die Waffenstillstands» bedingungen bekannt wurden, schrieb Walter Rathenau, sicher einer der besten Kenner des Wirtschaftslebens: ein solches Unglück sei in 2000 Jahren noch über kein Volk gekommen. Das furchtbare Wort ist verhallt, vergessen. Aber in ganz Deutschland wird getanzt, und an die Nationalversammlung ist bereits eine Bittschrift gelangt, die sich gegen den „Vergnügungspöbcl" wendet. Wir kennen ähnliche Vorgänge ans der Weltgeschichte. Als die Pest über Europa daherrauschte, als der „schwarze Tod" die Menschen überall dahinrafste, wurden in dem Lande der Renaissance, in Italien, an den Stätten der Kunst und des Luxus Feste über Feste gefeiert, Orgien über Orgien. „Lasset nns essen und trinken, denn morgen sind wir tot." In Deutschland liegen die Dinge nicht so. Das deutsche Volk dreht ahnungslos in dem Toten tanz seinen Neigen. Die Jugend (und die Lebegreise kann man wohl hinzufügen) hat jahrelang den Freuden becher entbehren müssen, nun greift sie wie ein Ver durstender danach, — was rundherum vorgeht, danach fragt sie nicht und daS erfährt sie nicht. Noch leben wir ja,,noch gibt es Geld wie Heu .... Natürlich merken wir einige Mängel, manche ganz empfindlich. Die Kohlenknappheit greift überall er barmungslos bis in den Privathaushalt hinein, die Preise steigen, der Verkehr ist tast brachgelegt. Man zuckt die Achseln: daran seien die Streiker schuld, aber das werde einmal aufhören. Gewiß, die Arbeitseinstellungen haben uns in dieser Zeit der Not, wo nur Arbeit wieder Werte schaffen kann, noch weiter zurückgebracht. Aber es gibt Kohlen mehr als genug, es liegen Hundcrttnnseude von Tonnen in Rheinland-Westfalen versandtbereit da, nur können sic nicht versandt werden, weil cs an den Wagen und Lokomotiven fehlt, die — die Entente uns ab gezwungen hat. Binnen wenigen Wochen wird es nicht nnr an Betriebsstoffen, sondern auch an Rohstoffen zur Verarbeitung fehlen. Ein Hochofen nach dem andern wird im Industriegebiete schon ansgeblasen, alle Webstühle stehen still, die Drehbänke sind bald auch ohne Material. So kommt der Stillstand, so kriecht die Erstarrung und Vereisung der Arbeit heran I Noch tanzen wir. Nickst nur nach der Fiedel im Wirtshaus, sondern auch nach dem Rhythmus des Maschinengewehrs in inneren Kämpfen. Wir tanzen mit dem Tode. In Weimar geht der Tanz um die Partei. Sieger und Besiegte, Mehrheit und Minderheit unterhalten sich über die Ergebnisse des 19. Januar, über volksfrcnndliche und volksfeindliche Programme, über die Schuld am Kriege und am Verlust des Krieges. Noch weist, niemand, ob wir Nahrung für die Monate Juni, Juli, August aus dem Auslande in geuügenber Bienge bekommen werden. Wir hätten sie gehabt, sogar ohne das Ausland zn braust en; cs sind Millionen von Tonnen unserer Lebensmittel dem Feinde in die Hände gefallen oder verdorben auf den unzähligen Rückzngsstraßeu unseres nach dem 9. November außer Rand und Band geratenen Heeres. Das sind Tatsachen, die kein Mensch bestreitet, ganz gleich, welcher Partei er angehw't. „Nur nicht daran denken!" ist aber die Parole. Bian tanzt, mau praßt, mau schlemmt, mau vergnügt sich, und man erwartet, daß irgendwie schon aus Amerika das Notige beschafft werde, dafür habe man ja die Negierung, damit sie dafür sorge. Nur muß die Regierung die Lebensmittel mit Gold be zahlen, für das wir Arbeitsmatcrial kaufen müßte»; und Schiffe dafür hcrgebeu, die uns durch das Weltfracht- geschüst neuen Aufschwung ermöglichen könnten. Wo man sich hinwendet, überall die Zange. Dazu die Aussicht auf riesige Einkommensteuer bei verminderteu Einnnhmeu und steigenden Preisen. Und schon hört man überall den Ge- dauteu an Auswanderung offen nussprechen. Tanzen, tanzen! Emst wird es erschütternde Ge mälde davon geben, wenn ein neuer Holbein ersteht. Wann zerstiebt dieses nichtige Treiben vor dem eisernen Gebot: Arbeiten! Denn arbeiten müssen wir, damit dereinst unsere Enkel unserer "Ulst fluchen. Dis MLmchsnsrBm'SEge m -erF.-N. (13. Sitzung.) OM Weimar, 21. Februar. Die heutige Sitzung der Nationalversammlung stand völlig unter dem Eindruck der Bluttaten in München, die auf allen Bänken eine ungeheure Erregung hervorgerufen hatten. Vor Eintritt in die Tagesordnung kam cs zu einer be sonders darauf bezüglichen Kundgebung. Eine Kundgebung Scheidemanns. Ministerpräsident Scheidemann ergreift als erster das Wort, um dem ticssten Schmerz der Ncichsrcgicnmg und der Erregung über die Vorgänge in München Ausdruck zu ver leihen. Er fand Worte smnpathischen Gedenkens und Worte der Trauer für seinen flüsteren Freund und späteren politischen Gegner Eisner. Ganz besonders verurteilte Scheidemann dann noch das Attentat als politisches Kampfmittel. Auch Präsident Fehrenbach gab seiner Trauer und Ent rüstung Altsdruck. Er Hosse auch, daß lieh die Nachricht vom Tode Auers, der ja auch Mitglied der N. V. sei, nicht be- * Wahrheiten iverde. Es wurde dann der Arbeitsplan für die nächsten Tage vorgelegt. Danach sollen in der nächsten Sitzung kleinere Gesetze erledigt werden. Am Montag wird Reichsminister Vreuh die neue Versassuugsvorlage einbriugen, die dann im Laufe der nächsten Woche erledigt werden soll. Darauf wurde das Dläteugesetz in allen drei Lesungen verabschiedet. Antrag auf ein Vertrauensvotum. Von den Mstorheitsparteieu wird dann ein Vertrauens votum für die Regierung eingebracht, das folgenden Wort- Die' N.-V. billigt das Arbeitsprogramm der Regierung und spricht ihr ihr Vertrauen aus. Vereinigung mit Österreich. Ferner ist von allen Parteien, ausgenommen die Un abhängigen, ein Antrag eingebracht worden, in, dem die Zu sammengehörigkeit mit Deutsch-Österreich feierlich ausge sprochen wird. , , , Die gleichen Parteien haben auch einen Antrag ein gebracht, in dem sie gegen die Hungerblockade protestieren, von Wilson die Durchführung seiner 14 Punkte fordern und Einspruch erheben gegen die drückenden Waffenstillstgnds- vedtngungen, gegen die veavstchttgte Aostrennung oes Saar- gebietes und endlich gegen die polnische Demarkationslinie. Das Blutbad in München. Ein Tag des Schreckens. Ministerpräsident EiSner erschossen — Mörderische Szene» im Landtag — Minister dos Innern tödlich verletzt — Abg. Ssel tot — Instizminister Timm, Ministerialrat Gareis und der Vertreter des Kriegs» Ministeriums schwer verwnndet. (lieber die Mordtat an Ministerpräsident Elsner be richteten wir bereits kurz in letzter Nummer und lassen heute einen ausführlicheren Artikel über die Vorgänge folgen. D. Ned.) Die seit Tagen herrschende außerordentliche Spannung im innerpolitischen Leben Bauerns hat ' zu einer Katastrophe geführt, deren Tragweite sich noch gar nickst abschen lässt. Für heute war die bayerische National versammlung zn- iammenberufen, die eine bürger liche Mehrheit anfweist und die deshalb dem stärk sten Widerspruch der Unabhängigen Sozialdemokraten und der Kommu nisten begegnete. Offen hatten diese Kreise den Grundsatz prokla miert, die Natio nalversammlung auSeinander- zujagen und an ihre Stelle ein Rätespstem der Arbeiter und Sol daten setzen zu wollen. An der Spitze dieser Widersacher der National versammlung staud unbestritten der seit den Ereignissen des O.Novemberals baperifcherMinisterpräsident fungierende Schriftsteller Kurt Eisner. Er fiel als erstes Opfer bei der heutigen Entladung der verwerbenschwangcren Atmo sphäre. Ministerpräsident EiSncr wollte sich von seiner Wohnnng nm Promcnndcnplnp noch dem LnndtngSgebändc in der Vrnnncrstrnßc begeben. Er legte den kurzen Weg zn Fust znriick. Kurz vor dem 9nudtngSgebänLe trat et» junger Mann ans ihn zu »nd gab uießrerc Schüsse aus ihn ab, von denen zwei den Kopf EiöuerS trafen. Eisner war sofort tot. Dies war um 1U /« tthr. Der Täter war ein junger Mann, Leutnant Graf Arco-Vallep. Ein Posten gab eine» Schuft auf ihn ab und verletzte ihn derartig, daß er im Sterben liegt. Die Leiche Eisners wurde in die Portiersloge des Ministeriums des Außer» gebracht, wo alsbald Vertreter der Behörden erschienen, um den Tatbestand aufzunehmen. In den Straßen herrschte alsbald »ach dem Bekamltwerdc» des Ereignisses große Erregung. Der mittlerweile zu- sammengetreteue Landtag vertagte sich unter dem Eindruck des Ereignisses auf eine halbe Stunde. Dm;» versammelte» sich die Abgeordnete» wieder, wurden aber in kurzer Zeit Zeugen und Mitleidende von Vorkommnisse», wie sie ein deutsches Parlament wohl noch nicht gesehen hat. Angelündigter Rücktritt des Ministeriums. UNd Erhard Auer. da niemand wissen könnte, was die nächste» Stunden briiigen würden. dessen radikale» Pläne», gab eine gestern beschlossene Erklärung des Minister- rats ab, die Eisner selbst hatte verlesen wolle». Die Erklärung ging dahin, daß dasGesamtministerium von seinen Ämtern zurücktrete und diese dem Landtage zur Verfügung stelle. Ferner sei das Gesamtministcrium bereit, die Geschäfte weiter zuführen, bis eine neue Regierung gebildet sei. Auer erklärte weiter, daß der Mord an dem Minister präsidenten den beabsich tigten Rücktritt des Ge samtministeriums vorläufig unmöglich gemacht habe, Minister des Inner» Auer, Mehrheitssozialist Widerpart Eisners bei Als Auer daran auschlieftend seinen Abschen über die Ermordung des Ministerpräsidenten auödrückte, fielen plötzlich Schlisse aus der Richtung der durch cincu Plüsch- Vorhang verhängten linken Eingangötür znm Sitzungssaal. Daranf stürmte ein Mann im Militärmantcl und Zivilhnt In den SitznngSsaal nnd fcnertc mehrere Revolverschüsse in der Richtung auf Auer ab. Auch von den Tribünen fiele» Schüsse. Der Abgeordneten bemächtigte sich eine große Panik. Sie flüchteten dnrch alle AnSgänge auö dem Sitzungssaal. Auer sank in die linke Brnstscitc getroste» schwer verletzt znsammcn. Voi« einem der Schüsse wnrd« der Abgeordnete Ocsel von der bäuerischen Volköpartct getroffen. Er ist tot. Zwei Ministerialbcamte erlitten schwere Schnstverletzungen, ebenso der Instizminister Timm, Die Minister Hoffmann und Frauendorffer sowie in zwischen in den Saal zurückgekehrte Mitglieder der sozial demokratischen Fraktion leisteten den Schwerverletzten die erste Hilfe. Auer wurde sofort in ein Lazarett gebracht, wo er von einem Militärarzt untersucht und operiert wurde. Sein Zustand ist lebensgefährlich. Das Land» tagsgehäude ist von Soldaten besetzt und abgesperrt. Eisners letzte Pläne. Im Münchener Rätekongreß hatte Eisner noch gestern eine große Rede gehalten, in der er den Militarismus angriff und sich scharf gegen die Nationalversammlung in Weimar wandte, Dort mache man Komvromtßpolitik, das dürfe Bauer» nicht mitmacheu. Hier habe man nur zwei Ausgaben: Kampf gegen das Zentrum, daS niemals im Ministerium mit Sozialdemokraten znsammensitzen dürfe und Sozialisicrimg und Vernichtung des Kapitalismus. Dies sei nicht möglich im Verein mit den Liberalen, also sei der gewählte Landtag anfs schärfste zu bekämpfen, alle Sozialisten ohne Unterschied müssten mit dem Regieren aufhören und in die schärfste Opposition gehen. Das sei die einzige Möglichkeit in Deutschland Demokratie und Sozialismus zu erleben. — Im Gegen satz zu diesem Programm Eisners, das übrigens in gleicher Richtung wie alle seine bisherigen Taten als Negierungsleiter in München lief und ihn an die Seite der unnbhängig-spartakistischen Radikalen stellte, betonte der anscheinend aus Rache van einem Anhänger dieser Richtung nugcschosseue Minister des Innern Auer die Notwendigkeit, im Verein mit der bürgerlichen Mehrheit den Neuaufbau Deutschlands durchzuführcn. Gleicher Ansicht war Kriegsminister Noßhaupter, der von Spartakisten heute in Haft genommen ist. Die Reden EiSners auf der iutermstioualeu Konferenz in Bern riefen kürzlich außergewöhnliches Aufsehen hervor. Die München-Augsburger Abendzeitung bringt gerade beute unter der Überschrift „Die Wahrheit" über Eisuers Auftreten in Bern Mitteilungen eines Augen- und Obren- zengen, wonach Eisner noch schlimmere Bemerkungen ge macht haben soll, als bisher berichtet wurde. Das Berner „Tagblctt" habe das so geschrieben: Wenn etwas den Glauben an eine gute Zukunft Deutschlands rauben könne, so seien das die Reden Eisners, der als Unheilstifter von der ganzen Welt verurteilt und über die Achsel angesehen werden müsse. * Kurt Eisner war geboren nm 14. Mai 1367 in Berlin, allo ungefähr 62 Jahre alt. Er studierte Philosophie und Germanistik, betätigte sich dann als Scluiitstetter, schnell ein viclgelesenes Buch über und gegen Nietzsche, wurde, politisch freisinnig, Redakteur bei der Frankfurter Zeitung, dann tu Marburg und schließlich beim Vorwärts in Berlin. 1900 wurde er aus dem Vorwärts wegen seines Übertritts bei der bekannten Palastrevolution mit de» übrige» Revisionisten ent fernt, ging »ach Bauern als Redakteur der Tagespost w d tieß sich naturalisiere». Im Kriege unterlagen seine Av- > , schaumige» starke,» Wechsel. Anfangs trat er lebhaft für die Ansicht ein, daß Deutschland von Rußland überfalle» wäre. Später ging er zu den „Unabhängigen", beteiligte sich im Januar 1!)18 an de» Mimchener Streikmnustc», erhielt acht Monate Gefängnis, wurde im September 1013 entlasse» und gelangte durch die Revolution vom 9. November a» die Spitze der bäuerischen Negierung. * Tas Attentat auf EiSncr. Der Ministerpräsident wurde durch de» erste» aiif ilm abgegebenen Schuß getötet. Er war begleitet von drei Matrosen als Schntzwache, die sich sofort auf den Mörder stürzten nnd ihn niederschossen. Zwei der Matrosen liefen dann ins Landtagsgebäudc und riefen von der Galerie herab ins Haus: „Eisner ist soeben erschossen worden", worauf stürmische Erregung nusbrach. Fast unmittelbar daran schlossen sich die SchreckenSszenen. Der Attentäter Graf Arco-Valley hat zahlreiche Ver wandte in München, jedoch ist es der Kriminalpolizei »och nicht gelnngcn, genaues über ihn fcstzustellen. Einer seiner Verwandten ist der frühere erbliche Reichsrat und Kümmerer Graf Karl von und zu Arcm Valley, »fit dem der Mörder anscheinend aber reine Beziehungen unterhielt. Er war ungefähr 22 Jahre alt. 4 * Anarchie in München. München, 21. Fcbr., mittags 12 Uhr. Die Situation ist so ernst, daß der Baucnfiührer Gandorser, ein höchst ' verdienter Manu von freiheitlicher, revolutionärer Gc- finmmg, sofort alle Schritte getan hat, um, wie er mittcilte, die weitere Tagung des Landtags zu verhindern und den Rütckongrcß einzubeiu'e». Denn der Landtag wäre auch nickst eine einzige Stunde, heute, morgen oder übermorgen vor einem Sturm sicher. Die Münchener ASNäte sind jetzt mittags zusammengctretcn. München, 21. Fcbr., mittags 1 Uhr. Spartakisten nnd Unabhängige rufen znm Generalstreik nnd zu», bewaffneten Eingreifen ans. Die Anhänger EiSners fordern Demon strationen als Protest gegen die Ermordung EiSners, die Anhänger Auers als Protest gegen de» Mordversuch gegen Auer. Für heute nachmittag 2 Uhr sind die Arbeiter und Soldaten zu einer bewaffneten Demonstration aufgcboten, die sich gegen die Presse, den Kapitalismus, Studenten, Offiziere und den Adel richte» soll. Gleichzeitig wurde der Generalstreik verkündet, so daß heute nachmittag in München sämtliche Betriebe, auch die Zeitungen, stillstehen. Man erwartet blutige Ereignisfe, da die Kommandantur erklärt hat, sie könne keinen Schutz übernehmen und werde sich den Demonstranten nicht entgegenstellen. BewUigung-esLSM'lü'ar-en-KredLis Die erste Dauersitzung in Weimar. Die 12. Sitzung der Nationalversammlung war bisher die längste. Aber nicht nnr deshalb ist sie bedeutungsvoll, sondern weil die sogenannte zweite Nednergarnitur zum Wort kam uud — wie nie in, alten Reichstage — ein volles Haus und die Anfmerksamkeit dieses Hauses fand. Freilich, von dem „Geist von Weimar", der Anfangs so häufig und von allen Seiten zitiert worden ist, lassen die Sitzungen kaum noch etwas erkennen. Die erste Be geisterung ist verrauscht. Der graue Alltag ist in seine Rechte getreten nud „politisch Lied" bleibt mm einmal ein garstig Lied, mag letzten Endes der Lautenschläger auf der rechten oder linken Seite des Hanfes oder gar auf den Ministerbänken sitzen, die längst nickst mehr im Schmuck von Flieder und Maienblumen prangen. In Abgeordnetenkreiscn spricht mau von diesen Sitzungen als von „Tagen der Abrechnung", und je nachdem man Leute von der Linke» oder Rechte» hört, hat diese große längst ersehnte Abrechnung ei» vernichtendes Ergebnis für — die andern. Im Mittelpunkt der schier endlosen Sitzung standen die Ausführungen des Abgeordneten I). Traub von der Deutschnationalen Volkspartei. Es war das erstemal, daß in der Nationalversammlung eil! Redner die Zusammen hänge nuferer Außenpolitik eingehender beleuchtete. Er wies auf das Vordringen der Südslaweu hi», schilderte die Gefahr für Mitteleuropa, wenn Osterreich-Ungarn erst