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Herzen. Ich habe keinen Stolz mehr dir gegen- Äber, Günther, und bin nichts, als ein zitterndes, hifloses Weib. Alles will ich auf mich nehmen, jede Butze, die du von mir verlangst, nur sag' mir, daß du mich noch liebst, mir verzeihst und mich re ten willst aus dieser Pein. Ich kann nicht leben obne dich — ich habe mich selbst nicht gekannt. Sei gut, Günther, erbarme dich meiner, laß mich nicht versinken im Elend dieser Ehe. Du allein kannst mich retten vor Verzweiflung." Trschöpft schwieg sie still. Sie hatte das alles in heißer Glut hervorgestoßen, ohne sich von ihrem Platz zu rühren. Schlaff hingen ihre Arme herab und nur ihre Augen flehten um seine Liebe. Günther stand wie gelähmt. Wie springende Funken tanzte es vor seinen Blicken. Er fühlte mit schmerzhafter Gewißheit, daß sie keine Komödie spielte, daß ihr Empfinden echt war. Er strich sich über seine Augen. „Gnädige Frau — kommen Sie zu sich — Sie sind krank, erregt. Solche Worte dürfen nicht gewechselt werden zwischen uns. Denken Sie daran, daß Sie den Namen Ihres Gatten in Ehren halten müssen. Eine Ehe ist nicht so schnell gelöst, wie sie geschlossen ist. Und — Sie haben es nicht anders gewollt. Zwischen uns kann und darf es keine Gemeinschaft mehr geben — es ist zu spät!" Sie strebte zitternd, mit ausgestreckten Händen zu ihm hin. „Günther — Günther — sag' das nicht — es ist zu spät," .flüsterte sie, und ihn plötzlich, alles vergessend, umschlingend, sank sie so an ihm herab zu seinen Füßen nieder. Ihre Augen sahen mit heißem Flehen, mit sehnsüchtigem Glanz zu ihm empor. Zitternd schmiegte sie ihren Körper an ihn. Es war eine gefährliche Situation. Der bebende Frauenkörper zu seinen Füßen raubte ihm fast die Besinnung. Sie fühlte, daß er die starre Haltung verlor, sah, daß seine Augen nicht mehr ruhig blickten. Sein Atem ging unruhig. Ihre Lippen glühten ihm entgegen, die Erinnerung an einstige selige Stunden überflutete Hn. Sie faßte seine Minde mrd preßte sie an ihr Herz. „Laß mich nicht versinken, Günther, hilf mir," flehte sie zitternd und preßte seine Hände krampf haft zwischen den ihren. Schon war er im Begriff, sich zu ihr herab zuneigen. Da zuckte er plötzlich zusammen. Sie hatte seine Hand so stark gepreßt, daß ein schlichter, goldener Ring scharf und schmerzend in sein Fleisch schnitt. Diesen dünnen Goldreif, ein unscheinbarer Kinderring, hatte im Rita gestern abend in einer zärtlichen Stunde an den kleinen Finger der linken Hand gesteckt und ihm dabei gesagt: Trag' bis wir uns wiedersehen, weil wir keine Verlobungsringe haben. Er soll dich schützen, wie ein Talisman." Günther war, als höre er wieder diese Worte von Ritas liebem, weichen Sümmchen. Und da wurde ihm der kleine Ring wirklich zum Talisman. Die fieberhafte Erregung, die Carrys Worte in ihm entfacht, verließ ihn. Er wurde ruhiger, und Carrys heißes Flehen verlor die Macht über ihn. Schnell hob er sie. auf, löste ihre Hände mit sanftem, aber festem Griff von sich ab und führte sie mit zwingender Gewalt zu einem Sessel, in den er sie niedergleiten ließ. „Gnädige Frau — kommen Sie zu sich und fassen Sie sich. Ich kann Ihnen nicht helfen, selbst wenn ich wollte. — Ich würde Ihnen und mir einen schlechten Dienst tun, wenn ich dem Zauber dieser Stunde erliegen würde. Wir müssen beide zu vergessen suchen, was einst war. Es ist Ihrer und meiner unwert, wenn wir uns noch in Erinnerungen an einst verlieren. Ich will Ihnen gern verzeihen — alles. Und wenn Sie Ihre Ehe lösen wollen — so muß es ganz ge schehen, ohne eine Beziehung zu mir — denn ich bin seit vorgestern verlobt mit Baronesse Rita." Sie suhr empor und starrte ihn entgeistert an. Ein fahles verzerrtes Lächeln flog über ihr Ge sicht. „Darum also — darum — jetzt hast du dich verkauft, Günther — verkauft — ja wohl, ich weiß es — du liebst sie nicht — du liebst mich — mich allein. Sie darf dich mir nicht nehmen — du bist mein — mein!" stieß sie jammernd, wer zweifelt hervor. Sie tat ihm leid, aber er suhlte doch deutlk^c- als je, daß sein Herz sich von ihr gelöst hatte, daß es jetzt Rita gehörte. Aber er verlangte sehnlichst, daß dieft Situation beendet wurde. Er trat von ihr zurück. „Sie dürfen nicht mehr hier bleibe« — wir sind zu Ende miteinander. Ich bitte, fassen Sie sich. Ich lasse Sie jetzt einige Augenblicke allein. In wenigen Minuten komme ich mit einem Diener zurück, der Ihnen Ihre Sachen bringt und begleite Sie zu Ihrem Wagen." Mit diesen Worten verließ er schnell das Zimmer, ehe sie noch etwas entgegnen konnte. Sie sprang auf, als wollte sie ihn hatten. Aber dann fiel sie kraftlos in ihren Sessel zurück und preßte die Hände vor ihr Antlitz. „Er flieht, weil er mich dennoch liebt, weil er dieser Baronesse sein Wort nicht brechen will. Wie ich sie hasse, dies nichtssagende unbedeutende Geschöpf, das kein Recht an ihn hat, das der eigene Vater an ihn verkaufte. Sie soll nicht glücklich werden an seiner Seite — ich dulde es nicht — ich dulde es nicht!" So dachte sie, die Zähne in wildem Schmerz aufeinanderbeißend. Langsam ließ sie dann die Hände vom Gesicht gleiten. Und die ost geübte Gewohnheit, sich beherrschen zu müssen, half ihr, die Haltung wiederzugewinnen. Sie erhob sich und trat an den Tisch heran, wo die Blumen lagen. Starr sah sie darauf nieder. Gleich darauf öffnete sich die Tür. Günther trat ein, ließ aber die Tür hinter sich offen stehen und als er sah, daß sie sich beruhigt hatte, winkte er einem im folgenden Diener. „Der Diener bringt Ihnen Hut und Mantel, wie Sie befohlen haben, gnädige Frau," sagte er laut. Sie wandte ihm das blasse Gesicht zu und neigte konventionell das Haupt. Er nahm dem Diener den Mantel ab und legte ihr denselben um, nachdem sie den Hut aufgesetzt hatte. Wit einer Verbeugung bot er ihr den Arm. (Fortsetzung folgt:) Äs ^4« > ist der Gefahr ausgesetzt, daß ihr Kind aus der SchuL gelegentlich Ungeziefer mitbrmgt. Sie kann es aber — Ungs- WWh D zrcfer nebst Nissen - sofort durch Nopf. uns Haarwasser „pleMnwk" radikal beseitigen. Dabei schäumt unser Haarwasser prächtig, reinigt die Kopfhaut von Schinnen, befördert den Haarwuchs und macht das Ha« voll und locker. Flasche 2,— Mk., Doppelflasche 3,50 Mk. Frau B. Galonska in G. schreibt: „Ihr Haarwasser hat mir vorzügliche Dienste gelriM senden Sie noch 3 Flaschen." sowie kMelMsl il. DMe Verlangen LiePreis- liste >ir. 19. LlsMönukMur L. Uoron-, NnruM i iviurü. an Qttkkdl'klliikr Utz/sEVE tausendfach bewährt, 2-2»/, Pfund /" 8 »V -L mssend, Tovfform mit RMmvcrk, schöne, I H «iev Korke Auslülmma Mk. o,7 Poünuchn. , tau,endfach Berlincrior 2/3. Fernruf 10W. der wasserfeste Sohlrnschuh, (binnen) beseitigt Dermnl-k^ns.s , ki. 4,—. 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