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AUMemer Mnger. Der Allgemeine Anezeiger erscheint wöchentlich zw iMal: Mittwoch und Sonnabend. Äbvnnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. für die Grtsöebördc und den Hemeinderat zu Mretnig. co!lsl-/I»rrlgrs s8r Sie vrlMNea Srrtnig. ZrskrSbi'tüdi's. fisuzwaiae, >ranirenlvsl und Umgegend. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 15 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 20 Pf., im amt- lichen Teile 25 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlichcAnnoncen-Expe» ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Inserate bitten wir für Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 80. Sonnabend, den 5. Oktober 1918. 28. Jahrgang früh eingetroffenen Nachrichten besagen, daß dem Oberstabsarzt Dr. Ullrich eine Kugel ent- dazn kommt noch oic Zeichnung chrer Sparer. ter 50 Schulkinder, die sich nach beendigten Ferien auf der Rückreise nach Stockholm befan den. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht abzuschätzen. Oehme m sächsischen Artillerie-Reg. 64, In haber des Eisernen Kreuzes 2. Kl., auch die neten der Mehrveitsparteien wird erklärt, daß die Lage im Westen keinen Anlaß zu Be fürchtungen gibt. Heftige Angriffe des Feindes nordwestlich Roese- lare, sowie nördlich von Quentin und in der Champagne sind unter schweren Ver lusten für den Feind gescheitert. Auf dem italienischen Kriegsschauplätze fanden am Nordhange des Monte Domba erfolg reiche Vorfeldkämpfe statt. Die Gründe für den bulgarischen Waffenstillstand. Wien, 2. Okt. Die Blätter erblicken den Grund dafür, daß der oberkommandierende General der Verbandstruppen in Saloniki gegen alle Erwartung den Waffenstillstand bewilligte anstatt den plötzlich begonnenen Siegeslauf der Saloniki-Armee ohne Unterbrechung und ohne Rücksicht auf die Bitte der Bulgaren fortzusetzen, nur darin, daß sich die Saloniki-Armee bei Ver folgung der zurückweichenden bulgarischen Trup pen in Weite und Breite allzu sehr von ihrer Basis entfernte. So scheint dem Generalissimus von Saloniki die Waffenpause fast noch nötiger gewesen zu sein als seinem verängstigten Gegner. Die militärische Aufgabe der verbündeten Heeres leitungen muß darin bestehen, diese Zeit auszu nützen. Anderseits war die rasche Bereitwillig- fehlt noch jede Spur. Ilosse« (Kriegsanleibezcichmmg.) Die städtische Sparkasse zu Nossen hat für sich allein Messer rasiert und auf der Schreibmaschine klappert und alles mit den Füßen so sicher und geschickt ausführt, daß das Fehlen der Hände dem Zuschauer kaum auffällt, ist einfach unbe schreiblich. Jedenfalls veranschaulicht es dem Besucher so recht, wie man sich auch ohne Arme ganz gut behelfen kann. — Niemand versäume dieses sehenswerte Stück! Bretnig. (Butterversorgung.) Auf Ab schnitt G der Landes fettkarlc dürfen 40 gr. Butter abgegeben werden. Großröhrsdorf. (Sparkasse.) Im Sep tember erfolgten 423 Einlagen im Betrage von 85589 Mk. 98 Pf. und 149 Rückzahlungen im Betrage von 36 766 Mk. 11 Pf., 24 Bücher wurden neu ausgestellt, 17 Bücher sind erloschen. Der Gesamtumsatz betrug 167183 Mk. 71 Pf. Großröhrsdorf. Für tapferes Verhalten vor dem Feinde ist dem Kanonier Reinhard Schweres Eisenbahnunglück in Schweden. Kopenhagen, 2. Oktober. Eine furcht bare Eisenbahnkatastrophe hat gestern abend Schweden betroffen. Der Personenzug Malmö- Stockholm, der gestern fiüh mit gegen 1000 Reisenden Malmö verließ, entgleiste abends gegen 71/2 Uhr südlich der Station Getaa und stürzte vom Bahndamm. Von den 24 Wagen des Zuges blieben nur drei auf dem Bahn damm stehen. Alle übrigen sind entweder zer trümmert oder verbrannt. Das ausströmende Gas hatte die Wagen sofort in Brand gesetzt. Das Unglück wurde erst spar abends bekannt, da der abstürzende Zug zugleich Lie Telcphon- und Telegraphenleitungen zerrissen hatte. Daher konnte auch erst mehrere Stunden nach Eintritt des Unglücks der erste Hilfszug von Norrköping entsandt werden. Die ganze Nacht hindurch wurde an der Bergung der Leichen und der Verletzten gearbeitet. Die letzten, erst heute Leben darstellt. Wie er sich beim Erwachen die s ... Augen auswischt, wie er die Uhr aupzichl, sich 1 Million Mark zur 9. Kriegsanleihe gezeichnet, das Frühstück bereitet, wie er sich mir dem dazu komm! noch oic Zeichnung ihrer Sparer. Kameuz. Zwölf flüchtige Russen einge fangen hat >m Laufe der Zeit dec Gemeinde- vorstaud Schmidr in Döbra. Aus diesem An laß ist ihm vom Generalkommando bereits drei mal eine Geldbclohnung ausgehändigt worden. Langebrück. Allseitige Teilnahme bringt mau hier der Familie des Hoteliers Hennig entgegen. Wie gemeldet, war Herr Hennig mit seinem eigenen Revolver von dreisten Ein brechern am Kopfe schwer verletzt worden. Nach -ertliches mul ZsLMm. Bretnig. Dem Grenadier Max Schlenk rich wurde das Eiserne Kreuz verliehen. Bretnig. In 'den „Bretniger Lichtspielen" Kurze Nachrichten. An die Spitze des in Aussicht genommenen Reichspresseamtes soll der Abgeordnete Erz berger treten, dem zwei Unterstaatssekcetäre beigegeben werden sollen. Der Kaiser hat dem Grafen Hertling den hohen Orden vom Schwarzen Adler verliehen. Die bulgarische Sobranje wurde mit einer Thronrede eröffnet, in der der Waffenstill stand gerechtfertigt wird. Der bulgarische Geschäftsträger in Konstanti nopel hatte eine längere Unterredung mit dem türkischen Minister oes Aeußeren. In der russischen Stadt Bojandsk ist auf Trotzky ein Attentat verübt worden; Trotzky erhielt eine Schußwunde in die linke Schuller Bei Abweisung feindlicher Angriffe in Flandern wurden 200 Gefangene Angebracht. Stärkere feindliche Angriffe und Vorstöße gegen die neuen deutschen Linien nördlich und süd lich von Saint Quentin scheiterten. Im Sperrgebiet um England versenkten deutsche Unterseeboote erneut 32000 Tonnen, darunter einen amerikanischen Truppentransporter von 7000 Tonnen. Den .neuesten Nachrichten zufolge soll der Reichstag bereits am kommenden Sonnabend zusammentreten. (Gasthof zur Klinke) gelangt Sonntag ein gro- dem Oberstabsarzt Dr. Ullrich eine Kugel ent- ßes, von Anfang vis Ende in steigender iernt halte, wurde H. in die Diakonissenanstalt Spannung sich abwickelndcs Drama rn 5 Abt., ru Dresden überführt. Hier wurde ihm ein betitelt „Der Mann ohne Arme" mit dcnm Auge he'ausgcuommcu, die zweile Kugel konnte weltberühmten armenlosen Künstler C. H. Un- noch nicht ensiernt werden. Von den Tätern than, zur Vorführung. Den Höhepunkt bildet der dritte Akt, der einen Tag ans Unthan's gegen 300 Personen umgekvmmen sind, darum,8^^^ Bronze verliehen Das neu zu errichtende Rcichsprcffeamt ist als j^ des. feindlichen Generals zur Gewährung Propagandaministerium gedacht, das mit! der Waffenruhe lür Malinows Politik eine Er- Zensurfragen nichts zu tun haben soll. j rungenschaft, denn sic ermöglichte ihm, Tat- Prinz Max von Baden wurde zum Reichskanz-! Z" schaffen. Für die Mittelmächte ist ler ernannt; die Rcichölagsabgeordnetcn dre Aufgabe klar vorgezeichnet. Sie werden dem Gröber und Scheidemann sind zu Staals-1 Verbände nicht den Gefallen erweisen, in dem sekretären ohne Portefeuille bestimm«. ! Schritte Malinows eine Katastrophe zu erblicken. Der preußische Handclsminister Dr. Sydow > Die erste und oberste Aufgabe der Mittelmächte hat sein Enllassungsgesuch cingereicht; zu nst> die militärische Lage des verbündeten Ostens seinem Nachfolger ist der RcichStagsabgeord-! fest in die Hand zu nehmen, ihre wirtichaftlichen nete Fischbeck (Forlschr. VpA ausersehen. § Notwendigkeiten sicherzustellen, den Verkehr mit Der Aeltestenausschnfi beschloß, das Plenum! der Türkei freizubattcn. In den obersten nuli- des Reichstages am Sonnabend nachmittag! täriichcn Kreisen der Mittelmächte ist man vol- 1 Uhr zusauiinentrcten zu lassen. ' > ler Zuversicht, daß Lies gelingen werde. Entgegen von Gerüchren unter den Abgeord-j ei Verkaufen und Versteigerungen aus Beständen der Heeres- und Marine verwaltung, die für Kriegszwecke nicht mehr gebraucht werden, kann die Zahlung an Geldes Statt durch Hingabe von Kriegsanleihe geleistet werden. Diese Vorschrift erstreckt sich auf alles, was zirr Abgabe an die Bevölkerung ftei wird, also insbesondere auf Pferde, Fahr zeuge und Geschirre; Feldbahngerät, Motor lokomotiven und Kraftfahrzeuge nebst Zubehör; Futtermittel und sonstige Vorräte; land wirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie Werkzeug; Fabrikeinrichtungen mit den zu gehörigen Maschinen und Geräten; Eisen, Stahl und andere Metalle; Holz und sonstiges Bau material; Webstoffe und Rohstoffe aller Art. Läufer, welche die Bezahlung l» Kriegsanleihe leisten, werden bei sonst gleichen Geboten bevorzugt. DK Kriegs anleihe wird zum vollen Nennbettage ange rechnet und bis zur Höhe des Kauft oder Zuschlagpreises in Zahlung genommen. - Als Kriegsanleihe in diesem Ginne gelten sämtliche ^o/ojgen Schuldverschreibungen des Reichs ohne Unterschied sowie die seit der 6- Anleihe ausgegebenen ^/rWigen auslosbaren Schatz anweisungen. Also: Nur die Kriegsanleihe, nicht der Besitz baren Geldes, bietet Sicherheit »dafür, daß der Landwirt und der Gewerbetreibende das, was er braucht, aus dem freiwerdenden Kriegsgerät erwerben kann.