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hen Beweise herz- i dem so plötzlichen entschlafenen, des »al- r hierdurch unseren ember 1939. rz ild geb. Miersba. ). Aottewald. ohleWrderms ebrun hielt im Ver- >en von Lens eine An- ächst dafür dankte, daß durch ihre Arbeit ser- zit des Krieges auszu- s zugeben, daß Frank- h 20 bis 25 Mil- rtieren müsse. Die Grubenarbeiter und die leiter von Belgien und u können, würden „sich ge zu versetzen, Frank- n augenblicklichen Kon- n „reines Gewissen und köpf erheben". Nachdem schuldig blieb, kam ei e Kohlenförde, es „wünschenswert sei", i zu bringen. Einer po- - ging er durch die Er- Programm von morgen :der in allgemeinen Re- heit, des Rechts und der i „ganz allein durch die ud geschossen Udet aus Reykjavik, ein tf der Höhe von Hoesn i2 scharfe Schüsse eben, das dadurch in Ma« Ustrikt Warschau be- llitglieder des Gerichtes :s Lecka wurden vom Dr. Fischer, empfangen e. Ausgabe des Sonder- sie nicht zur Zuständig r Gerichte gehören, zu irgericht Warschau wird Anschluß an den Ernst e Besprechung stau, die ;e im Distrikt Warschau > Kanada des „Daily Telegraph" Montana und Al ge, die für England r, gelandet. Sie wurden lt. hingerichtet mit: Am 21. November rnhard Goebel hin- t Berlin am 20-. Novem- die Verordnung gegen dauernden Verlust der irden sind. ach vorbestrafte gewalt- im Oktober d. I. in atzung der Verdunkelung all, Seelhof außerdem :dunkelnng einen raube- Erpressung begangen. für den gesamten Text enden Bilder: Fritz Eünz, ter: Hans Eünz, Naunhst staunhof. — Zur Zeit ii iltig. SSSSSSU »MM I vntsnr W ). Deutsch dein uZrau W gen im Felde cken Sie ihm seinei »tzei 1 ung! erfolgt prompt durch die dieser Zeitung. ! r«»/ ! kre/- Kiese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Raunhos, Brandis, Borsdorf «nd Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthalt auch Sekanntmachungeu des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitnng ist hervorgegange« aus den 189« gegr. „Nachrichten sür Naunhof" u. 1S04 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." - Anzeigenpreis: Die 6gespaltene MiUmeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- ° wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr »für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. ° Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- ; stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr vorm. Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Llmgebung Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Hummer 236 Donnerstag, den 23. November 1939 SO. Jahrgang MM Wi Verbrchtt Als in den Abendstunden des 8. November im Bür gerbräukeller in München jene Bombe krachte, die achi Männer und Frauen, alte Kampfgefährten des Führers, auf die Bahre streckte und viele andere verletzte, da packte für einen Augenblick lähmendes Entsetzen das deutsche Volk. Wer war jenes Subjekt, das aus dem Dunkeln her aus die Hand nach dem Führer des deutschen Volkes aus zustrecken wagte, nach dem Mann, dem Deutschland seinen Wiederaufstieg verdankt und dem eine ganze Nation sich verschworen hat? Dieses Dunkel ist nun gelichtet. Der Attentäter ist verhaftet und geständig, die Hinter männer dieses ruchlosen Anschlags sind entlarvt. Der Auftrag- bzw. der Geldgeber dieses gemeinsten und raffi niertesten aller Verbrechen ist der b r i t i s ch e I n t e l l i - gence Service, sein Organisator Otto Strasser! Der Eindruck, den die Entlarvung dieser Hintermän ner in der Welt gemacht hat, ist geradezu ungeheuer. Was liegt an der Kreatur, die sich aus grenzenloser Nieder tracht heraus dazu hergegeben hat, eine Sprengladung in eine der Säulen des Bürgerbrüukellers einzubauen. Heute steht England selbst am Pranger! England war es, das den Verbrecher gedingt, das ein Verbrechen ge- wollt hat. Das gleiche England, das sich so gern in der Rolle des Sittenrichters gefällt, das auch heute wieder den Völkern vorlügen möchte, das britische Kriegsziel habe die Schaffung einer besseren Welt zum Inhalt, das zeigt hier sein wahres Gesicht. Auch im Kampf der Staaten gibt es gewisse Gesetze, die jeder, der Ehrgefühl im Leibe hat, be achtet. Wer aber Mörder dingt, wer durch Verbrechen ab scheulichster Art die politische Entwicklung beeinflussen will, der stellt sich außerhalb der gesitteten Welt! Selbstverständlich scheut London die Folgen dieser Entlarvung. Denn wer mit Mördern paktiert, der bringt sich notwendigerweise um jedes Vertrauen. Darum wird nun England erst recht Lügen in die Welt setzen und Deutschland verlästern, um die Aufmerksamkeir von sich abzulenken. Aber diesmal wird England durch Ver leumdungen die Wahrheit nicht unterdrücken können In umsichtiger Arbeit ist Beweis an Beweis gereiht wor den, und dazu haben die Herren in London auch noch das Pech gehabt, daß auch zwei ganz schlaue Füchse in die Falle gegangen sind, die Leiter des Intelligence Service für Westeuropa, die albern genug waren, nach revolutionär ren Organisationen" in Deutschland zu suchen. Die Aufdeckung der Hintergründe des Münchener Attentats ist jedoch nicht nur peinlich für London, beschä mend, gleichbedeutend mit einer Brandmarkung, sondern auch politisch ist diese Entlarvung einer Katastrophe gleichzuachten. Warum hat denn der britische Geheimdienst Verbrecher gegen Deutschland gedungen? Ja, warum denn? Weil man in London nachgerade begriffen Hai, daß militärisch gegen Deutschland nichts auszurichten ist und selbst die Blockade nur ein Schlag ins Wasser ist! Als eine Bankrotterklärung der englischen Politik muß das Attentat in München verstanden werden! Und wie ein Bankrotteur sich in seiner Not an einen Strohhalm klammert, so auch in diesem Falle das sonst so stolze Albion. Wer hat sich denn bereitgefunden, auf die teuflischen Pläne des britischen Geheimdienstes einzugehen und auf dieser Grundlage ein Attentat zu or ganisieren? Ein Landflüchtiger, ein Landesverräter vom Schlage Otto Strassers! Wie sagte doch Mister Chamberlain? Sprach er nicht davon, daß er die Hoffnung hege, den Tag noch erleben zu können, an dem Adolf Hitler vernichtet sei? Und wollte er uns im gleichem Atemzuge nicht weismachen, daß England nur gegen den Hitlerismus, nicht aber gegen das deutsche Volk Krieg führe? Nun, die „Bundesgenossen", die Cham berlain in diesem Krieg gewonnen hat, das sind doch zu- mindest keine Vertreter des deutschen Volkes. Es sind satt sam bekannte Landesverräter, die seit Jahr und Tag vom Auslande aus gegen Deutschland Hetzen. Oder hat etwa der britische Geheimdienst irgendwie schon andere Völker betreut? Diese Organisation hat lediglich die Auf gabe, in anderen Ländern Verwirrung zu stiften und dort die Männer, die gar zu fest über das Wohl ihres Vater- iandes wachen, zu beseitigen. Daß diese teuflischen Pläne Deutschland gegenüber nicht gelungen sind, danken wir der Gnade des Schicksals. Nun, wo der Feind erkannt ist, nun wo wir wissen, wessen wir uns von den Feinden des deutschen Volkes zu ver- sehen haben, wollen wir alle auf dem Posten sein, um zu oerhindern, daß England mit seiner alten Neigung zu Verbrechen besser fährt als im ehrlichen Kampf Weil es das deutsche Volk haßt und die deutsche Arbeit, darum hat England den Auftrag zu dem Attentat von München gegeben. Weil England das Schicksal anderer Völker nichts gilt, darum hat die britische Politik daran denken können, den Führer Großdentschlands meuchlings zu beseitigen. Dieses England ist weiß Gott eine Gefabr für die gesamte Kulturwelt. Und darum ist es nun zur Notwendigkeit geworden, daß dieses England, das andere Völker nur als Ausbeutnngsobjekte bewertet, nieder geworfen wird. Otto Straffer, das Mor-werkzeug -es britischen Geheimdienstes Der Völkische Beobachter" schreibt: Otto Strasser ist der sachliche Organisator des Münchener Verbrechens. Sein Lebensweg ergibt ein klares Bild des an Charakterlosigkeit selten konsequenten Emigranten. Am 19. September 1897 in Deggendorf-Bayern gebovrn, ist er der Bruder Gregor Strassers und Paul Straffers, der wegen homosexueller Verbrechen in das Ausland emigrierte. Der Beginn seiner politischen Tätigkeit sieht ihn im Jahr 1919 als überzeugten Sozialdemokraten, der nach kur zem Studium der Volkswirtschaft die Leitung eines sozialdemo kratischen Korrespondenzbüros übernimmt. Während des Kapp- Putsches ist er Führer einer fpartakistischen Hundertschaft. 2m Rahmen seiner Entwicklung zum Nationalrevolu tionär stößt er im Jahre 1923 zur NSDAP. Daß die Gründe hierfür nicht weltanschauliche, idealistische und selbstlose waren, beweist sein späterer Lebensweg. Als Hauptschristleiter einiger im Kampfverlag erscheinender Zeitungen, an der Spitze „Dee Nationalsozialist", bemüht sich sein Geltungsdrang und sein Aü- aelloser Ehrgeiz darum, politisch im Rahmen der NSDAP, eine besondere politische Nolle zu spielen. Als der „revolutionäre Sozialist" dem das Wort vom „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" stets ein Fremdwort geblieben war, und der sich nicht einfügen konnte, seine egoistischen Ziele nicht erfüllt sah, verließ er, um dem drohenden Ausschluß aus der Partei zu entgehen, mit der bekannten theatralischen Erklärung, „die Sozialisten ver lassen die NSDAV." die Partei und gründete die sog. Kampf gemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten. - Später führte ihn der Berräterweg mit dem Meute rer Stennes zusammen. MDer erhoffte Einbruch in dir NSDAP, gelang nicht, so daß er lediglich ein Gerippe von per sönlichen Einzelgängern im Reich zurücklietz, als er »m Jahr 19Z3 zunächst nach Wien emigrierte Sein bisher im Reich erscheinende» Organ „Die Schwarze Front", erschien nun mit geringer Auflage als „Schwarzer Sender" im damaligen Oesterreich. Zur gleichen Zeit wurde itn Reich der größte Tei! seiner Organisation aufgelöst und die Prominenten seiner Mitarbeiter, joweit sie nicht emigriert waren, hinter Schloß und Riegel gesetzt. Aks ihm auch »n Wien der Boden zu heiß wurde, flüchtete Otto Straffer nach Prag, wo er sich unter Abstreifung des Scheines des Idealisten eindeutig als Hoch- und Landesverräter zum Kauk anbot. ein kür Geld aedunaenes Subiekt fremder Nachrichtendienste und Organ der mit ^hm täglich verkehren den jüdischen Emigration. Sein engster Mitarbeiter war der unter dem Namen Heinrich Grunow auftretende Emigrant Friedrich Beer. Seine Zeitung hieß bezeichnenderweise „Die deutsche Revolution", der Geld geber war die damalige tschechische Regierung Be nesch. Straffers Hauvttätigkeit in Prag war neben der Verbrei tung von Hetzartikeln in Flug- und Zeitschriften der Versuch, eine einheitliche Ausrichtung aller Schattierungen der Emigra tion herzustellen. Ob er dabei die Zahl des Restes seiner Anhän ger im Reich mit Wissen oder ohne Kenntnis überschätzte, ist belanglos. Es steht jedenfalls nicht fest, ob zu dieserZeit Otto Straffer selbst auch nur im geringsten noch an die Möglichkeit einer Revolution in Deutschland glaubte. Straffer lebte jeden falls seit Jahren schon ausschließlich von den Geldzuwendungen ausländischer Nachrichtendienste, denen er versprach, in Deutschland eine Revolution zuwege zu bringen, zumindest aber den Führer zu beseitigen. So machte er im Juni 1934 eine Reise nach Parts, um die französische Re gierung zur Unterstützung eines Pursches im Saar-O?- hiet zu bewegen, durch den die Saarrückgliederung unmöglich gemacht werden sollte Nach seinen eigenen Angaben, die in dem gleichzeitig veröffentlichten handschriftlichen Brief dokumenta risch festgehalten find, hat damals die französische Regierung diesen Plan abgelehnt, da sie den durchzusukrenden Umsturz im Reich ohne außenpolitische Belastung 1934 billiger zu errei chen hoffte. Im übrigen kamen schon damals die gleichen Gedanken zum Ausdruck, die später den Verhandlungen mit den Leitern des englischen Secret Service in den Jahren 1938 und 1939 zugrunde lagen. - Im Rahmen seiner verräterischen Arbeit fetzte Otto Stras ser einen in Zahori bei Prag mit Unterstützung des tschechischer Nachrichtendienstes gebauten sog. „Frei hei tssen der" ein, der neben der propagandistischen Arbeit schon damals die de« Attentatsabsichten Straffers und seiner Helfershelfer entspre chenden Parolen gab. So schloffen z. B. fast alle Aufrufe dieses in den Jahren 1934 und 1935 arbeitenden Senders wörtlich mit der immer wiederkehrenden Ausforderung, daß „Adolf Hitler sterben müsse". Die deutsche Regierung hat damals ofsifziell von der tsche chischen Regierung die Beseitigung dieses zum Mord an deut schen Regierungsmitgliedern auffordernden Senders gefordert. Heiteres aus ernster Zett Ein mißglückter Beruhigungsversuch für englische Nerven durch das Reklameministerium DNB. Berlin, 23. November. iWelche „Blüten" die krank hafte britische Reklame treibt, geht aus ider Tatsache hervor, daß mau sogar Unglücksfälle in der eigenen Luftfahrt zur Agi tation auszunutzen versucht. Gestern hat sich, wie bereits kurz berichtet, an der britischen Küste ein schwerer Unfall zilgetragen Ein englisches Flugzeug war versehentlich gegen einen Sperrballon geraten und abge stürzt. Zwei Insassen des Flugzeuges haben ihr Leben verloren, während die Maschine völlig zerstört wurde. Zunächst bewahrte man peinliches Schweigen über den Un glücksfall; dann aber kam dem britischen Reklameministerium die Erleuchtung: In einer amtlichen Erklärung des Luftfahrt ministeriums wurde eine Andeutung darüber gegeben, „was deutschen Flugzeugen passieren würde, wenn sie versuchten, die Ballonsperren zu durchbrechen". (!) klmmberlaia «Misst neuen Piralenftreich an Der britische Ministerpräsident Chamberlain hat im Unterhaus wieder wie so oft „Erklärungen" abgegeben, die sich in der bekannten britischen Heuchelei bewegen. Die Ausfüh rungen Chamberlains standen unter der peinlichen Feststel lung der englischen Presse der letzten Tage, daß trotz der schon bisher weit über das völkerrechtlich Zulässige hinausg'hen- den britischen Handelskriegsmaßnahmen der Erfolg der engli schen Blockade keineswegs gewährleistet sei. Es sei vielmehr erforderlich, auch die deutsche Ausfuhr aus neutralen Schilfen vollkommen zu unterbinden. Für diesen neuen Piratenakt ge gen die neutralen Staaten bleibt Herr Chamberlain nunmehr eine „Rechtsgrundlage" in den Begriff der „Repressalie" gefunden zu haben. Er scheut sich hierbei nicht, noch einmal mit dreister Stirn alten Lügen neue hinzuzufüqen. Diesmal behauptet Herr Chamberlain einfach, der Untergang des holländischen Paffa- gierdampfcrs „Simon Balivar" sei durch geheime, entgegen den Bestimmungen des Haager Abkommens gelegte deutsche Minen verursacht, spricht pharisäerhast von der Verletzung der internationalen Gesetze, um dann jedoch die Katze aus dem Sack zu lasseu und großtönend zu verkünden, daß die britische Re gierung nicht gewillt sei, diese Art der Kriegführung ohne Re- pressalien hinznnehmen. Der englische Premierminister macht sich zwar nicht die Mühe, auch nur mit einem Wort den Be weis für seine Anschuldigungen anzutreten. Wichtig ist für ihn ja auch lediglich die Konsequenz, die er aus der angeblich dentschen Völkerrechtsverletzuna zu ziehen wünscht. Ohne weitere Umschweife erklärt er, daß demnächst ein königlicher Erlaß verkündet werde, der die Kaperung der Ausfuhr auf hoher See anordnen werde. Das ist Englands Methode: einen Krieg entfesseln und sich über den Krieg entrüsten. Me neutralen Lander erkennen tn immer stärkerem Maß die englische Kriegspolitik. Wir hoffen nur, daß Herr Cham berlain, den das Urteil der Neutralen offenbar völlig gleich gültig ist, sich darüber im klaren ist, daß das nationalsoziali stische Deutschlands wie es das bereits in den letzten Monaten bewiesen hat, gewillt und in dex Lage ist, keine briti sche Provokationen ohne Gegen schlag hinzu nehmen. Klare Berletnnss de; Interuattoualea Recht» Amerikanische Stimmen über die beabsichtigte Blockade des deutschen Exports durch England Die sich häufenden Meldungen vom Untergang britischer und neutraler Schiffe während der letzten Tage werden in der USA.-Preffe mit größter Beachtung ausgenommen. Zu der Ankündigung Chamberlains, daß England nun mehr als „Vergeltungsmaßnahme" auch die deutsche Ausfuhr blockieren werde, schreibt „Associated Preß": Seit jeher habe sich die Blockade nur gegen die Einfuhren des Feindlandes gerichtet. Das Platt ist also der Auffassung, daß die in Aussicht genommenen britischen Maßnahmen rechtswid rig sind. In, übrigen habe London schon von Exportblockaden gesprochen, bevor die britische Admiralität deutsche Mine» für die massenweise Versenkung neutraler Schisse verantwortlich machen konnte. „Associated Preß" ist der Auffassung, daß Eng land bei Durchführung dieser angekündigten Repressalien ernste Kontroversen mit denjenigen neutralen Staa ten haben werde, die zur Zeit deutsche Erzeugnisse sür ihren Eigenbedarf einkausten. Offenbar, so meint die Agentur iro nisch. wollten London und Paris lieber Gefahr lausen, es mit den Neutralen zu verderben, als durch Luftangriffe gegen Deutschland Vergeltung zu üben und dadurch eine gefürchtete Luftschlacht heraufzubeschwören. In« übrigen, so schreibt die Agentur, sei noch längst nicht der Beweis dafür erbracht, daß die Ursache für die Schiffsuntergänge deutsche Minen seren. „Herald Tribune" bringt eine Erklärung des angesehenen amerikanischen Professors der Rechte, Corvin, von der Prtnce« town-Universität. der die britische Exportblockade als unver einbar mit dem internationalen Recht be zeichnet. Wörtlich führt der Rechtsgelehrte aus: „Die ange« kündigten Maßnahmen stellen eine klare Verletzung ver neutralen Länder dar, da die deutschen Exporte von Neutralen gekanst, von neutralen Schiffen befördert und für neutrale Länder bestimmt sind. Corvin fügt hinzu, daß die bri tische Absicht als „Vergeltungsmaßnahme" für eine angebliche deutsche Minenverseuchuna englischer Gewässer nicht entschul digt werden könne. Die Verletzung des Rechtes der Neutralen schädige diese schwer und lasse energische Proteste erwarten, obwohl die neutralen Staaten bisher ziemlich ruhig geblieben seien, um auch nur den Anschein von „Provozierung" zu vermeiden.