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Kiese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf «vd Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthalt auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen ans den 1896 gegr. „Nachrichten für Naunhof" «. 1994 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." so. Jahrgang Nummer 272 Dienstag/ den 12. Dezember 19S9 sten" aller Art bekommen, die Schiffe auf hoher See befal und zerstören. Alle diese Schiffe, die auf so eigenartige W allen 9. Dezember 1939. 500 g , den ein Tor geh eur Todfeinde des deutschen Volkes 0^2 0 o o o -> - O dl nd -Zurichterei mhof. agen mit An il und lll zum »t. 10-1 15-2 15-Z 5-1 ohl -kraut >eln enkohl ie m. Kr. ie o. Kr. ten irnen iirnen ipfel Pfel he rauben hl s 9-1 7 und zerstören. Alle diese Schiffe, die auf so eigenartige Weise umkommen, tauchen natürlich nicht in den englischen Verlust listen auf. Dadurch wird das Gesamtbild sehr „verschoben", und der Welt erscheint die britische Lage nur halb so trostlos, wie sie in Wirklichkeit ist. skatender iSDAP. und Vereine ebenso nahrhaft wie hreszeit ist eine wär- schwarzbier ganz köst- sie das Rezept. Und ttzer Schwarzbier im- licht nur gut — es Naunhof, Grimmaer ul Werndt, Brandis, precher 228. 'SG. Aaunhof im „Goldenen Stern" tsabend Schwere Differenzen zwischen ägyptischen und englischen Truppen DRV Alexandrien, 12. Dezember. — An der ägyptisch-ly- bischen Grenze, die auf der ägyptischen Seite mit gemischten englisch-ägyptischen Truppeneinheiten besetzt ist, kam es in der Nähe der Mittelmeerküste zu schweren Differenzen zwischen englischen und ägyptischen Truppen, in deren Verlauf von der Waffe Gebrauch gemacht wurde. Auf beiden Seiten gab es zahl» reiche Tote und Verletzte. lltmpk . 10. 12. 39 srre ipf untt k>su 6Nk. E 1939. Anzeigenpreis: Die bgespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr Vorm. Der schwache Punkt des Empires Unter der Wucht der deutschen Schläge gegen das „meer beherrschende" England hat der Erste Lord der britischen Admi ralität, Winston Churchill, schon mehrfach einen Trost darin gefunden, daß er sich selbst etwas vorgemachi hat. Einmal behauptet Churchill, mit den Minensperren sei es nun vorbei, dann wieder ist England angeblich der deutschen U-Boote Herr geworden, und schließlich verzeichnet man in London sogar die Natur als Bundesgenossen, weil nämlich, „je länger die deutschen Kriegsschiffe —, die man wegen ihrer Schnelligkeit und ihrer guten Bewaffnung nicht wegfangen kann —, im Meere herumfahren, sich desto sicherer Muscheln und Secpflanzen an ihrem Rumpf festsetzen und so ihre Ak tionsfähigkeit beeinträchtigen würden." Und während Churchill aus diese, wie uns dünkt etwas dumme Weise, seinen Lands leuten Mut macht, versinkt ein Schiff nach dem andern in den Fluten des Meeres! So meldet jetzt wieder der Heeresbericht die Versenkung von zwei britischen Tankdampfern mit einer Gesamttonnage von 18000 am Westausgang des Kanals. Dieser Verlust ist den Engländern um so unangenehmer, als sie nicht nur Schiffe schlechthin verloren haben, sondern Tankdampfer, also Transportgeräte für das so notwen dige Oel. So reich Großbritannien an Erdölvorkommen in seinen überseeischen Besitzungen ist, so schwierig ist der Trans port dieses Oels in das Mutterland und in die in der ganzen Welt verstremön britischen Besitzungen. Der Verbrauch Eng lands an Oel ist gewaltig groß, ist England doch nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Oelverbtau- cher der Welt. Der Gesamtverbrauch Englands an Rohöl wird aus 26 Millionen Tonnen und mehr beziffert. Jeder Verlust eines Tankdampfers vermindert also nicht nur den britischen Schiffsraum, sondern hat auch Rückwirkungen ans die Verteidigungskraft und die Gesamt- Wirtschaft des Empires. Mit Recht spricht man daher in bezug aus die britische Erdölversorgung von dem „schwachen Punkt des Empires". Aber auch sonst Hai England in den letzten Tagen wieder um mehrere Schiffe verloren — spanische Zeiturrgen errechneten allein für einen einzigen Tag einen Verlust von 3 0000 Tonnen. Einstweilen also vermögen die Muscheln den Angriffsgeist der deutschen Seestreitkräfte ebenso wenig zu beeinträchtigen, wie der Nebel, auf den W. C. kürzlich seine ganze Hoffnung gesetzt hatte. Daß man in London aber immer wieder Zuflucht nimmt zu „Naturgewalien" zeigt nur, daß das Vertrauen in die eigene Kraft nicht sonderlich groß ist. Und das ist ein Mißtrauen, das durch den ganzen Ver lauf dieses Krieges mehr als gerechtfertigt ist! Erste britische Verluste In Frankreich Der bei der britischen Luftwaffe in Frankreich weilende R e u 1 e r - Korrespondent meldet, daß ein Lastkraftwagen mit britischen Nachrichtenlruppen an einem Bahnübergang mit einem Expreßzug zusaytmenstieß, wobei fünf Soldaten auf der Stelle getötet wurden, ein weiterer starb später Sieben andere wurden schwer verletzt. Dies sind die ersten Verluste, von denen die britischen Truppen in Frankreich betroffen worden sind. Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung Probebetrieb »er LMchutz- Grokalarmaolagen Bis zum Kriegsbeginn war es üblich daß mit den in allen größeren Städten eingerichteten Großalarmanlagen von Zeit zu Zeit Hebungen in der Form von Probealarmen abaehal« ten wurden. In einzelnen Orten wurden die Sirenen der Groß- atarmanlagen auf ihre Betriebsbereitschaft durch regelmäßige Betätigung in Form eines Zeitsignals — z. B. jeden Sonn abend von 12.58 bis 13 Uhr — betätigt. Mit Kriegsbeainn wurde diese übunasmäßige Benutzung der Sirenen eingestellt, um eine Verwechslung von „Probebe trieb" und wirklichem „Fliegeralarm" auszuschließen. Inzwischen hat sich nun der einzelne Volksgenosse einge hend mit allen Fragen des Luftschutzes befaßt. Wenn er heute ein Sirenensignal kört, so unterscheidet er sofort: ,auf- und äbschwellender Ton ... „Fliegeralarm"... also schnell in den Luftschutzraum!" „Gleichmäßiger langer Dauerton" Ent warnung"... „Also Gefahr vorbei!" Damit sind die Voraussetzungen gegeben, die es tragbar erscheinen lassen, nunmehr wieder von Zeit zu Zeit die Sirenen der Großalarmanlagen auf ihre Vetriebsbereitschaft zu überprü fen. Diese Ueberprüfung ist dringend notwendig, weil Staub- und Rostansatz zur Stillegung der Sirenen führen können, so daß sie dann, wenn sie gebraucht werden, ausfallen Der Betrieb schleift und bläst die Verunreinigungen fort, oder zeigt wenig stens, wo etwa bereits an einzelnen Sirenen Fehler aufgetreten find, so daß schnelle Instandsetzung möglich ist Für den von Zeit zu Zelt stattfinoenden Probebetrieb gel ten folgende Regeln: 1. Zum Probebetrieb wird stets das Signal „Ent warn u n g" — gleichmäßiger Dauerton von zwei Minuten benutzt. 2. Die Bekanntmachung des Zeitpunktes des Probebetriebes kann stets nur kurzfristig und ohne Angabe der genauen Uhrzeit geschehen. Es wird also z. B. erst in der Morgenzeituna stehen, daß im Laufe des Nachmittags ein Probebetrieb der Alarman lage beabsichtigt ist. Wenn em Volksgenosse diese Ankündigung in seinem Morgenblatt übersehen hat, so weiß er trotzdem: „Entwarnung" ohne vorherigen „Fliegeralarm" kann nur Pro- vebetrieb bedeuten. 3. Heulton auf- und abschwellender Ton der Sirenen bedeu tet stets — auch wenn Probebetrieb ungesagt war — „Flieger alarm" und zwingt zum Aufsuchen des Luftschutzraumes. Britische Dampfer zufammengeftossen Der englische Passagierdampfer „Duke of Lancaster" ist Sonntag früh in der Irischen See mit dem Frachtdampfer Fire King" zusammengestoßen. Die Besatzung der »Fire King" wurde an Bord der „Duke of Lancaster^ genommen. Die „Duke os Lancaster" s38414 Tonnen) ist am Bug schwer beschädigt. Weiter berichten die holländischen Blätter üb^r den Un tergang mehrerer anderer Handelsschiffe an Englands Kü sten. Außer den bereits gemeldeten Verlusten wird dadurch noch der Untergang des britischen Dampfers „Middlesbro" (989 Ton nen) bekannt. „Ein feindlicher Hund erschossen" „Das erste Opfer ein Hund", unter dieser Ueber- schrist befaßt sich der Londoner Vertreter des „Mesfaggero" voll beißender Ironie mit sogenannten Frontberichten der englischen Kriegsberichterstatter, die in Emangelung von Heldentaten des Tommies ausführliche Schilderungen über die Erschießung eines von den Engländern erspähten feindlichen Hundes geben. In London, so heißt es weiter, mache man aus der Besorg- nis über die Haltung der meisten neutralen Staaten gegenüber der Verschärfung der Blockade und der englisch-französischen Ein mischung in den Handel der nicht Kriegführenden keinen Hehl. England habe zwar erklärt, daß es hierbei die Interessen der neutralen Länder berücksichtigen werde, aber man müsse ah- warten, wie sich dies in der Praxis ausnehmen werde. Englischer Damy'er durch Mae vernichtet Der 4818 Tonnen große englische Dampfer „W illow - pool" ist, wie Reuter meldet, Montag morgen auf eine Mine gelaufen. Die Besatzung von 36 Mann warde von einem Feuer» schiff gerettet. Einige der Leute find leicht verletzt. Die Batterien von «idraitar schosse» Die amtliche spanische Nachrichtenagentur EFE veröffent licht folgende Meldung aus Gibraltar: Die Batterien von E i - braltar haben auf ein angebliches U-Boot das Feuer eröff net. Es ist iedoch feftaestellt worden, daß es sich dabei um einen Irrtum handelte. Das Eeschützfeuer hat die Häuser der Stadt stark erschüttert. Neuer Newlast euglWer und IraazWcher LSgner Wie die jugoslawische Zeitung „Novo Doba" berichtet, ist der ffmoslawische Frachtdampser ,Drava" in den mexikanischen Gewässern nicht auf geheimnisvolle Weise untergegangen, son dern vielmehr auf eine Sandbank gelaufen, von der er abgeschleppt und nach dem Hafen San Domingo gebracht werden konnte. Diese Meldung enlarvt wieder eittMäl die döst den Vertretern der englischen und französischen Schiffahrtsge sellschaften in den jugoslawischen Adriahäfen planmäßig ver breitete Lüge, daß die „Drava" von einem deutschen Kreuzer versenkt worden oder auf Minen gelaufen sei, welche deutsche Unterseeboote dort gelegt hätten. Obwohl diesen Schauermärchen kein rechter Glaube geschenkt worden sei, trage die jetzige Klar stellung doch viel dazu bei, den Kredit dieser planmäßigen Lügner und Hetzer zu schwächen. Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im vorau- zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Angeregt durch die Sondertagung der Genfer Liga, haben die Kriegshetzer in Frankreich und England einige Kriegsziele proklamiert, die sich von den ersten, in denen heuchlerisch noch davon die Rede war, es ginge nicht gegen das deutsche Volk, andern „nur" gegen den Führer, durch größte Offenheit unter- cheiden. Heute dagegen erllärt der ehemalige französische Staats- »räfldent Millerand vor der Akademie für moralische und polt ische Wissenschaften frank und frei: Nicht Adolf Hitler müsse vernichtet werden, unerläßlich fei vielmehr die Zerstückelung Deutschlands? Deutschland selbst müße vernichtet werden. AuS ähnlichen Gedankengängen heraus fordert Fabry im „Matin" die Vernichtung des deutschen Heeres, und im „Fi garo" erwartet der sattsam bekannte Gras d'Ormesson alles Heil von einer geheimen Sonderkommission, die alles was mit dem späteren Friedensschluß zusammenhängt, erledi gen soll. Erst recht begeistern sich natürlich die englischen Kriegs hetzer für einen erbarmungslosen Krieg gegen die Einigkeit, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes. Ein gelehrte: Hanswurst, der Master des berühmten Collegs von Balliol, gefällt sich in folgender Formulierung des britischen Kriegs ziels: „Verhinderung von Vorgängen wie jetzt". Gnädigst stellt er dabei den Deutschen in Aussicht, nach dem Krieg von Eng land das Recht zu erhalten, sein Regierungssvstem selbst be- stimmen zu dürfen. Allerdings, so meint dieser seltsame Zeit genosse, müsse England dabei daraus achten, daß diese neu« „Regierung" sanft und artig sei. Darüber hinaus müsse Deutsch land auch sein antikapitalistisch ausgerichtetes Handelssystem abschaffen, feine Wehrmacht in eine Polizeitruppe umwandeln und sich einem internationalen Vormundschaftsgericht unter- stellen. Diese Haßgesänge haben in einigen wenigen denkenden Engländern Unruhe erweckt. So befürchtet der frühere Labour- Abgeordnete Wallock in einer Zuschrft au die Zeitschrift „Statesman and Nation", daß ein langer Krieg aus alle Fälle zur Herausbildung undemokratischer Verhältnisse in Frankreich führen werde. Derartige Ueberlegungen sind jedoch nur bei einer Minderheit zu finden und werden völlig von dem Wut- gehcul derer übertönt, die Deutschland vernichten und die deutsche Konkurrenz gewaltsam ausschalten wollen. Nach dem Herausgeber der Zeitschrift „Nincteenth Cen tury" befindet sich England nur zu dem Zweck im Krieg, um Deutschland unfähig zu machen, einem Diktat Widerstand zu * Kak gegr» eia starte; DeatWaad So also wird das deutsche Volk erneut darüber belehrt» daß das letzte Ziel der herrschsüctigen englischen Kriegstreiber ein zweites Versailles ist, daß die größte Nation Europas ihrer Selbständigkeit, ihrer Sicherheit und der Gleichberechtigung be raubt werden soll! Todfeindschaft gegen das deutsche Volk spricht aus diesen Kriegszielen. Und di« gleiche Feindschaft gegen das deutsche Volk finden wir seit Jahr und Tag auch in den Handlungen der Regierung Chamberlain. Nach dem Abkommen von München war es. do Chamberlain nach den jetzt bekanntgewordenen Prager Ge heimdokumenten tschechische Waffen kaufen wollte Chamber lain bereitete den Krieg vor, troydemer die Friedenszusiche rung des Führers in der Tasche hatte Und warum das? Weil das England Chamberlains von Haß gegen das deutsche Voll erfüllt war, weil ihm ein Deutschland der Kraft und der Ein- heit ein Greuel war! Wir aber wollen nun erst recht den Kamps führen, hart und entschlossen, kämpfen wir doch für di« Freiheit unseres Landes. Daß aber die Engländer nicht nm ein starkes Deutschland hasten, sondern starke europäische Staaten überhaupt, zeigen die Drohungen gegen Italien. 122000 To. in der ersten Dezemberwoche Verlustziffern, die England zu verschleiern versucht DNB. Berlin, 12. Dezember. — Nachdem die Verluste der englischen Handelsschiffahrt ein Ausmaß erreicht haben, das in der Welt das größte Aufsehen hervorruft, sodaß das Ansehen Grobritanniens als Seemacht auf das schwerste erschüttert ist, fühlen sich die Londoner Amtsstellen bemüßigt, mit der Dementierspritze zu kommen. Sie schlagen dabei aber nicht den direkten Weg ein, weil sie wohl wissen, daß ein bloßes Ab streiten wenig Zweck hätte, sondern „melden" von selbst einen Teil ihrer Verluste und klammern sich dabei an die Hoffnung, daß ihre „schöne Offenheit" Glauben finden werde. Der Zweck ihrer Meldung besteht jedoch nur darin, die Hälfte der Verluste zu bestreiten, indem man die andere Hälfte zugibt. So erklärt London, daß in den ersten sieben Tagen des Dezember sieben englische Schiffe mit einer Gesamttonnage von 33 518 to und acht neutrale Schiffe von insgesamt 26 612 to, zusammen also 60 130 to, verloren gingen. In diese Liste hat London aber noch drei Schiffe eingerechnet, deren Untergang in Deutschland nicht bekannt war. Es Handelt sich um folgende britische Dampfer: „Ashlea" (4222 to), „Newton Beech" (4651 to) und „Treevanion" (5299 to), zusammen also um 14172 to. Dem gegenüber ist festzustellen, daß auf Grund überein stimmender Berichte aus englischen Teilgestandnissen und Mel dungen der uninteressierten neutralen Presse die Schiffsverluste rund um die englischen Küsten in den ersten sieben Tagen des Dezember 27 Dampfer betragen haben. Darunter gab es 14 britische, 1 französisches und 12 neutrale Schiffe mit insgesamt 107 757 to. Die Verluste britischer Schiffe in diesen sieben Tagen machten 60 916 to, der neutralen 39 629 to und der fran zösischen Schiffahrt 7030 to. aus. Dazu kommen jetzt noch die von den Engländern neuerdings gemeldeten 14172 to, sodaß sich die Gesamtverluste in der ersten Dezemberwoche auf 121 742 to belaufen. Die Engländer haben also mit ihrem „Geständnis" mindestens die Hälfte der versunkenen Schiffe glatt unterschla gen. Wieviel sie aber sonst noch verschwiegen Haben, weil die betreffenden Nachrichten auch nicht in die neutrale Presse durch- gefickett find, wissen nur sie allein. Sie werden sich jedoch hüten, darüber zu sprechen, denn ihre Staatsmänner Haben im Unter haus nicht nur zugegeben, sondern sogar mit Nachdruck betont, daß lediglich jene Verluste eingestanden würden, die sich vor so viel Zeugen abgespielt hätten, daß sie dicht mehr bestritten werden rönnren. Es muß in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen werden, daß die Engländer zur Verschleierung ihrer Verluste mit neuen LLefhoden arbeiten. Bei vielen Schiffen, deren Un tergang sie nicht leugnen können, bestreiten sie die gegnerische Einwirkung und setzen diese Schiffe auch nicht auf die Verlust liste des Handelskrieges. Was sich in den letzten beiden Wochen an „Schiffszusammenstößen" ereignet hat, fft einfach unüber sehbar. Dabei gingen natürlich regelmäßig das eine oder an dere oder beide Schiffe unter. Auch wimmelt es plötzlich in den Gewässern um die englische Küste von „Sandbänken", von deren Vorhandensein die Schiffahrt bisher keine Ahnung hatte, sodaß selbst Lotsendampfer unversehens „stranden". Ferner tauchen überseeische Riffe aus, an denen die ahnungslosen britischen Schiffe in den eigenen Gewässern scheitern. Schließlich hat die englische Handelsflotte einen gefährlichen Hang zu „Feuerbrün- leisten! Jetzt Mine es daraus an, daß die Westmächte ein stän diges bewaffnetes Uebergewicht in Europa, den Rhein als strategische Grenze und schließlich auch im Mittelmeer da- Uebergewicht gewinnen. Zu dem Zweck müsse auch Italien erledigt werden, wenn nicht im jetzigen Krieg, dann bei späterer Gelegenheit. 9-I 10-1 10-1