Suche löschen...
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 25.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193911259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391125
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-25
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
:r Nummer: Springer f8 den Turm, »XH7, Kd7, 3. H8(D), cht nur einen Springe, len Freibauern f5, de, d. Hier haben wir eine nen, künstlerischen End- ischrätsel: Nose, se, Rahl. — Rhabarber, Wange. mal, 2. Ebenholz, 3. 6. Helmut, 7. Eisbein, Traumbild, 11. Nhein- Tafeltuch. — Die End- Salz, 5. Ster, 6. Mui, ild, 11. Gold, 12. Nock, Wort: Der Schein trüg,, nral — Aal. Antenne, Nordmark, .echt, Sekunde, Impuls, , Alm, Elm, Olm, Ilm. linder Eifer schadet nur. t, Läursri DsrNoNz pösgen 8is rtofkvvNkromsn . iknpasta üge vereint. ndern geschieht, die die bahn zu halbem Preis' ige Photographie nichts Ihnen vorstelle: Mein einer; ich heiße nämlich blatt folgende Anzeige: 'aufen. Hose leicht schad- des Blattes." llen Teils. herheitsbürgschaft der All- Aufgabe erfüllt, die Witt- rffen und dem Sparende« n zu gewähren. chi die einzigen Möglich- und ertragreich anzulegen r alle Wege erforscht, ans >an und Zukunft erreichen, rn in den Dienst dieses! Einrichtung der Lebens- nen instand setzt, sich einen >ie Ausstattung oder Aus- ersorgung nach dem Tode ikender wird gerade Heun herung übersehen können, gsgefahr sogar die Zivil- Lebensversicherungsgesell rll die volle Versicherungs rd, konnte er nur unvoL- sen Zukunft begegnen Erst nschließi zu gemeinsamem jerheit. e>ovic>6 aüert launt! Nachrichten und Anzeiger sür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung ; Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (Zgespalt.) 7 ; Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- : ; wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr 7 für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof.! Z Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- 1 Z stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr vorm.7 >^***************************************************************** Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monätl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im vorau zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. ******************************************************************* Ziese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" «. 1SV4 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." Hummer 2S8 Sonnabend, den 2S. November ^939 SO. Jahrgang Wie Elser überführt wurde Wir berichteten von dem gemeinen Attcntatsvorha ben Strassers. Als jede innere Agitationsbasts im Reich zusammengebrochcn war, der Hetzsender zerstört, die Auftrag geber ..Ware" für ihr schweres Geld verlangten, da quittierte bereits im Fahre 1936 der Zuhälter Straffer jene Summen mit den Vorbereitungen seines ersten Attentatsversuches gegen den Führer und Volk. Wir wissen, daß nnd warum es mißlang. Aber Strnsskr steckte den Judaslohn ein, der Jude Hirsch verlor seinen Kopf dabei. Der erste Mordplan war mißlungen. Vielleicht war der Hude ungeschickt gewesen? Vielleicht wurde ihm ein Zufall zum Verderben, die Geldgeber drängten, ein neuer Ver such mußte gestartet werden. Alle Fehlermöglichkeiten des Hirsch wurden fetzt bedacht, um sie in Zukunft zu vermeiden, und der Agent suchte sich unter seinen Werkzeugen die geschicktesten Halunken, gemeine Verbrecher, aus und nach eingehenden langen Unterredun gen, auf Grund deren dann die Zahlungen prompt weitergin gen, wurden diese beiden dann mit klarem Auftrag Strassers, den Führer zu treffen, auf heimlichen Wegen ins Reich ge schickt. Nach mehreren vergeblichen Attentatsversuchen wurden die beiden Verbrecher am 26. Mai 1938 gefaßt und nach einge henden Untersuchungen vom Volksgerichtshof vor kurzer Zeit zum Tode verurteilt. Das Mißlingen dieser neuerlichen Anschlagsversuche brachte dem Agenten Strasser von feiten seiner Geldgeber und Auftraggeber erhebliche Schwierigkeiten. Inzwischen war auch sein Beschützer Benesch ver schwunden. Jetzt wollte man endlich die solange verspro chenen Taten sehen, insbesondere, da die politischen Er eignisse immer mehr ein solches gelungenes Attentat als gün stigen Ausweg in der großen Politik wünschenswert machten. Im Mai 1938 waren die beiden letzten Handlanger Döp- king und Krem in gefaßt worden, und schon bald danach hatte Otto Straffer über Mittelsmänner das Werkzeug gefun den, das ihm geignet erschien, die Wahrscheinlichkeit des Ge lingens zu dem letzten Maß des Möglichen zu bringen. Wir wissen bente, daß Straffer und seine Helfershelfer bei Beginn der Vorbereitungen zu diesem dritten Mordver such wiederum davon ausgingen, alle Fehlerquellen der miß lungenen vorherigen Attentate zu verstopfen. Hatte man schon bei diesen beiden vorherigen Versuchen den Kreis von der Eprengstofsbeschaffung über die Konstruktion der Höllenmaschine, Transport. Aufbewahrung und ausführende Organe klein und »einer gehalten, so erschien nun die größte Sicherheit des Un ternehmertums gewährleistet, wenn möglichst ein Mann die Vorbereitung und Durchführung innerhalb der Reichsgrenzen in die Hand nähme, abgesehen von der planenden und materiel len Vorbereitung der emigrierten Mittelsmänner des britischen Geheimdienstes. Hätte nicht ein gütiges Geschick mit stärkerer Hand engegriffen, so wäre dieser Weg dem Mörder und seinen teuflischen Hintermännern günstig gewesen. Elser selbst hat nach langem Leugnen dann den Beweis erbracht, daß der britische Geheimdienst wahrhaftig kaum ein geeigneteres Subjekt finden konnte, dieses schändliche Verbrechen von langer Hand mit allen Mitteln eines teuflischen Rafsine- mcnts durchzufllhren. Am Abend des 8. November explodierte im Münchner Bürgerbräukeller dann jene Höllenmaschine, die nach langem teuflischem Plan das deutsche Volk mitten ins Herz treffen sollte. Um 21.43 Uhr erfolgte bereits von der Berliner Zentrale aus die höchste Alarmierung der gesamten Polizei, automatisch waren damit gleichzeitig alle Grenzen des Reiches verschlossen, die offenen Grenzabfschnrtte unter besonbers verschärfte Bewachung gestellt In der gleichen Nacht noch wurde auf Befehl des Rekchs- Wrers eine Sonderkommiksion an den Tatort nach München entsandt, in Berlin bildete sich unter Leitmw des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD eine Zentralstelle, die nach Sichtung aller Fäden aus dem ganzen Reichsgebiet für die Ueberleitung des wesentlichen Materials nach München Sorge trug. In der Nacht zum S. November wurden an den Grenzen, abgesehen von vielen eingehenden Prüfungen, über 12Ü Fest nahmen durchgeführt! Bei einer dieser angcordneten Maßnahmen im Bezirk des Zollkommissariats Konstanz beobachteten die Zollassistenten Rieger und Zipperer auf polizeilichem Grenzstreifendienst im sogenannten Wessenberggarten, der zwischen den Grenzüber gangsstellen Kreuzlrngertor und Emmishofertor liegt, einen Mann, der sich in etwa fünfzehn Meter Entfernung vom Schwei zer Grenzzaun bewegte. Der Unbekannte wurde angehalten und befragt, wohin er »olle. Er gab an, daß er einen gewissen Feichtlhuber vom Lrachtenverein Konstanz suche, welchem Verein er früher auch ««gehört habe. Der Grenzbeamte forderte den Unbekannten auf, ihm zur Wache zu folgen. Dort wies er sich vor einem Kriminal, beamten mit einer Erenzkarte, die auf ein häufiges Wechseln über die Schweizer Grenze hindeutete, als Georg Elser aus. Auf Grund ber Eroßfahndunasaktion der deutschen Polizei «urde eine sofortige körperliche Durchsuchung Elsers vorge- uommen. Es fanden sich bei Elser versteckt insgesamt 1S ein» »eine Dokumente mit Auszeichnungen von verschiedenen Munitionsdepots, Lage und Einrichtungen von Rustunas- betrieben sowie genau Angaben über Munitionslieferungen, da- p» Teile von komplizierten Geschoß z Ändern sowie schließ lich eine Karte des Bürgerbräukellers in München. Georg Elser, zunächst nur einer von zirka 120 Verhafteten an den deutschen Reichsgrenzen, wurde sofort nach einer über Blitz« sunk gegebenen Weisung des Reichsstcherheitshauptamtes am >. November der Sonderkommission in München zugeführt. Inzwischen hatte die Sondevlommiffion in München be reits ihre Arbeit ausgenommen. Erfahrene Fachleute hatten durch Berechnungen des TragerorucyeS und genaueste Unter suchungen der Sprengwirkung feststcllcn können, daß sich ganz ohne Zweifel in jenem Pfeiler, vor dem der Führer gesprochen hatte, eine Sprengladung befand, von der es seststand, daß ihre Anbringung eine lange vorbereitende Ar- beitszeit erfordert hatte. Es ergab sich hier bereits schon eine Uebereinstimmung der ersten Vernehmungen der Angestellten des Bttrgerbräukellers und der Sondertommission, mehrere Personen bekundeten übereinstimmend, in letzter Zeit eine ver- dächtlae Erscheinuna bemerkt zu baden. Die Sonderkommiffion konnte aus der Sprengwirkung und Richtung sehr bald vermu ten, daß wahrscheinlich von der Galerie aus in den betreffen den Pfeiler hinein die Sprengkammer vorgelrieben sein mußte. Die weiere Annahme, daß es sich um eine Höllenmaschine mit mechanischem Zeitzünder, handeln mußte, wurde schon am Mittag des 9. November nach der ersten ge nauen Durchsuchung des Sprengschuttes durch das Auffinden wesentlicher Einzelteile bestätigt. Hier und bei weiterer ein gehendster Nachprüfung wurden Bruchstücke von Pendeluhrwer ken sowie Eisensprengsplitter gefunden, die später nach weite ren Funden und nach Zusammensetzen einzelner Teile erga ben, daß bei der Höllenmaschine ein Zeitzünder verwendte wor den war, zu dem zwei ganz besondere Präzisionsuhr werke verwandt wurden. Unter den Ueberresten im Sprengschutt befanden sich außer dem Splitter ohne Zweifel mit S p r e n g m u n i 1 i o n ge füllter eisenrohrähnlicher Behälter. Niederschläge in einzelnen Sprengteilen wurden durch che mische Untersuchung als Rückstände eines besonderen Spreng stoffes festgestellt. Außerdem noch war die Sonderkommission in der Lage, Teile einer Schalldämpisolierungs- platte mit Firmenausdruck sicherzustcllen sowie von Ueber resten von Patentbezeichnungen an einzelnen Sprengstückcn in mühsamer Einzelarbeit die Herstellungssirmen der verwandten Uhrwerke ausfindig zu machen. Tie Personenbeschreibung der verdächtigen Erscheinung, die sich mehrfach im Bürgerbräukeller hcrnmgetrieben hatte, gab erste Anhaltspunkte, die Person des an der Schweizer Grenze verhafteten Gorg Elser in den engeren Verdachtskreis hineinzustellen. Wie bei jedem Verhaf teten hatten auch bei ihm eingehende Feststellungen über den persönlichen Lebenskreis dazu geführt, daß sich die ersten Ver dachtsmomente ständig und immer stärker verdichteten. Nach dem die Ermittlungen ergaben, daß Gegenstände seines per sönlichen Bedarfs bei seiner Schwester in Stuttgart hin terlegt waren, wurde durch eine dort sofort vorgenommene Haussuchung allerschwerstes Belastungsmaterial gefunden. In einer Georg Elser gehörenden Werkzeugkiste fanden sich neben vollständigen Uhrwerken verschiedene Uhrenteilc, die teilweise sogar identisch mit den Funden im Sprengschutt des Bürger bräukellers waren. Außerdem enthielt diese sog. Werkzeugkiste Werkzeuge, darunter Meißel und Bohrer, au denen Mörtel- Überreste festzustellen waren. Die umgehend vorgenommene spek- tralanaltztische Untersuchung dieser Mörtelspuren ergab eine völlige Uebereinstimmung mit dem Tatortmaterial. Und dennoch leugnete Georg Elser hartnäckig, in irgend einem Zusammenhang mit der Tat zu stehe«. Den Versuch, heimlich über die Grenze zu entkommen, be gründete er damit, er habe sich der Unterhaltspflicht für ein außereheliches Kind entziehen wollen. Ten geheimnisvollen Grund seines langen Aufenthaltes in München ohne Arbeits- ! stelle erklärte er damit, er habe dort einen Kursus absolvieren - wollen, um sich im Ausland als Facharbeiter zu betätigen, j Und schließlich die bei ihm gefundene Ansichtskarte des Bür- gerbräukcllers habe er von der Grenze aus seinem Vater zum Abschied schicken wollen. Inzwischen hatte die festgestellte Lie ferungsfirma der Korkisolierung eine Personalbeschreibung des Käufers dieser Platte abgegeben, die sich genauestens mit dem DNB Wilhelmshaven, 25. November. — Der Reichsor- ganifationsleiter der NSDAP., Dr. Ley, setzte am Freitag seine kurz unterbrochene Fahrt zu den Schaffenden der nord westdeutschen Gaue fort. Von Oldenburg begab er sich in Be- glettung des Gauleiters Röver im Volkswagen nach Wilhelms haven, um den Werft- und Hafenarbeitern in der Waffen schmiede der deutschen Kriegsmarine einen Besuch abzustatten. Nach einem Empfang im Kommandogebäude des Kom mandierenden Admirals war der Reichsleiter Gast im Kreise einiger U-Boot-Besatzungen. Im Anschluß daran unternahm Reichsleiter Dr. Ley einen Rundgang durch die Stätten, wo deutsche Arbeiter die Waffen unserer mit jungem Ruhm be deckten Kriegsmarine schaffen. Ueberall, wo Dr. Ley auf den Arbeitsplätzen und Baulagern erschien, wurde er von den Män nern freudig umringt, mit denen er von Mann zu Mann herz liche Unterredungen führte. Dr. Ley begab sich dann noch in mehrere große Lager, um sich hier von der guten Unterkunft und Verpflegung zu überzeugen. Bei dieser Gelegenheit konnte ihm mitgeteilt werden, daß in Kürze sämtliche Baulager in und um Wilhelmshaven von der Deutschen Arbeitsfront übernom men und nun nach bewährtem Westwallmuster geführt werden. Der Besuch des Reichsorganisationsleiters in der Waffen schmiede der deutschen Kriegsmarine in Wilhelmshaven wurde mit einer machtvollen Kundgebung in der Marinewerft abge schlossen. In den vielen großen Werkhallen drängten sich Zehn tausende von Arbeitern Kopf an Kopf mit Kameraden von der Kriegsmavine. Ein machtvolles Bild ernster Entschlossenheit bot sich Dr. Ley, als er das Wort zu seiner Rede ergriff. Nach einer Kennzeichnung der englischen Methoden, mit brutaler Gewalt die ganze Welt in das englische Joch einzuspannen, fragte Dr. Ley, wie dieser Krieg überhaupt wohl entstanden wäre: „Dieser Krieg ist entstanden, weil die ganze Welt unsere sichtbaren Erfolge für einen Bluff gehalten hat. Der Wunsch ist immer der Vater des Gedankens gewesen. — England wünschte sich ein schwaches Deutschland. Die Emigranten haben ein übriges dazu getan und den englischen Staatsmännern zu geflüstert: „Deutschland ist schwach, denn hinter seinem Führer steht nicht das Volk." j Erscheinungsbild des immer mehr verdächtigen Elser deckte. ' Und dennoch leugnete er weiter, leugnete nach den beiden er sten Verhören am 10. und 11. und auch noch am 12. November und bestritt gleichmäßig und hartnäckig jeden Zusammenhang mit dem Attentat. Endlich am 14. November nach Gegenüberstellung mit jenen Angestellten des Bürgerbräukellers, die ihn tat sächlich im August gesehen hatten und nach Vorhalt der Tatsache, daß er bereits im Frühjahr 1939 sich um die Stelle des damaligen Hausburschen des Bürgerbräu- kellers beworben hatte, diesem sogar 50 Mark für Ab- treten dieser Stelle bot, brach Georg Elser angesichts deS erdrückenden Bcweismaterials zusammen. Dem ersten Geständnis am 14. November folgte am 15. November ein umfassendes schriftliches Geständnis, das am 16. und 17. November durch maßgerechte Skizzen der gesprengten Säule und der Sprengkammer und der Maschinerie, die die Zeitzündung zur Auslösung brachte, ergänzt wurde. In allen Einzelheiten und Phasen wurde durch die Un tersuchung und das Geständnis des Verbrechers ein Plau enthüllt, der so teuflisch überlegt, so fanatisch zäh durch- geführt wurde, daß nur die gütige Fügung Einhalt zu bieten vermochte. Das war das brauchbare Werkzeug jenes Verbrechers in der sichereren schützenden Schweiz, geschickt und gehorsam genug, alles, wie besohlen, durchzusühren, alle jene Fehler zu vermeiden, die die anderen Versuche scheitern ließen. Dieser Georg Elser hatte die Nerven, durchzuhaltcn: das war die letzte Trumphkarte im Spiel mit den drängenden Gläubigern. Wenn aber dieses Schurkenspiel gelungen wäre, wie konn te nian verhindern, daß Elser nach Deutschland wegen gemein sten Mordes ausgeliefcrt wurde? Auch daran hatte der Hin termann gedacht. Für diesen Fall hatte Elser jenes landes- verräterische Material bei sich, das der Auftraggeber leicht Über seine guten Verbindungen besorgte. Das hätte dann, so hat man Elser gesagt, ihn vor den fremden Behörden gesichert. Er habe, so gesteht er ein. dieses Material notfalls den Schweizer Behörden übergeben wollen, damit er dann auf keinen Fall an Deutschland ausgeliefcrt wurde. Das ist das Werkzeug, ein Mörder, der wohl ohne Zwei fel den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen kann, besonderer Spezialist seines Faches zu sein. Lehrherr ist je ner große Verbrecher im Hintergrund, der seinen Gesellen in der Schweiz erwartete und schleunigst dann das Weite suchte, zurück zur Firma — nach London! * Soweit der Untersuchungsbefund, der die Person des Täters betrifft und der veröffentlicht werden kann, ohne den Gang der weiteren Ermittlungen zn gefährden. Die weiteren Untersuchungen führten bekanntlich zur Ermitt lung der Hintermänner und Auftraggeber des Verbrechens. Die Veröffentlichung der genauen Ergebnisse dieser Unter suchungen wird begreiflicherweise erst der Öffentlichkeit unterbreitet werden können, wenn es der Stand der poli zeilichen Gesanttermittlnngsverfahren znläßt. Ler Fall Döpling «ad Kremia Amtlich wird verlautbart: Am 21. September 1939 wurden, wie bereits gemeldet, vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Svrenattosfoerbrechen und „Die Engländer haben sich aber diesmal geirrt. Hier kämpft der deutsche Sozialismus gegen den englischen Geldsack. Wir glauben an unseren Sieg", so rief Dr. Ley den zehntausend Werftarbeitern unter begeistertem Beifall zu, „weil wir an eine Gerechtigkeit glauben. Wenn alles auf dieser Welt einen Sinn haben soll, dann muß der Herrgott den Fleißigen seinen Lohn geben. Wenn das nicht geschähe, was hätte dann die Schöpfung für einen Sinn. Und wir glauben auch deshalb fel senfest an unseren Sieg, weil wir einen Adolf Hitler haben!" Dr. Todt verleiht Schuhwav-Khrenzeichen Hoch oben in der Eifel, am Loshetmer Graben, der sich viele Kilometer weit an der deutsch-belgischen Grenze entlang- zieht, verlieh in einer kurzen Feierstunde der Generalinfpektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, die ersten 200 vom Führer verliehenen Schutzwall-Ehrenzeichen. Aus gezeichnet wurden Westwallarbeiter, die mindestens 16 Monate an diesem gewaltigen Bauwerk tätig sind, ferner einige Bau leiter. Pionierkommandeure, Gaubeauftragte für den West wall und einige Kreisobmänner der Deutschen Arbeitsfront. Dr. Todt wies auch bei dieser Gelegenheit wieder auf die unüberwindliche Stärke dieses Walles aus Stahl und Eisen hin. Wenn es noch eines Beweises bedarf, so sagte er, daß keines Feindes Fuß zu keiner Zett dieses Land betreten wird, so zeugt dafür das Geborgenhettsgefühl des Eifeler Bauern, der hinter dessen Schutz seiner gewohnten Arbeit in Ruhe nachgeht und auch in diesem Herbst seine späte Ernte vom Feld holt. Dieser Westwall sei die größte geschlossene Ba u- anlage, die jemals errichtet worden sei. Selbst die größten Bauwerke der Vergangenheit, die Pyramiden und auch der Panamakanal, ständen weit zurück. Zwar seien in der Vergan genheit auch in Deutschland große Bauwerke entstanden. Bei ihrer Würdigung habe man aber stets eines vergessen, den deutschen Arbeiter. Anschließend würdigte als Vertreter der Wehrmacht Ge- neral Iakobs die große Bedeutung des Westwalls. Dr. Ley in -er Waffenschmiede -er -rutschen Kriegsmarine ****************
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite