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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 11.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193911112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-11
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Monat
1939-11
-
Jahr
1939
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wenigen Mululen. sie iie >eir oem Alarm ausgeoneocn nno. die kamen uns wie Stunden vor. Erst jetzt finden wir Zeit, uns im Saal umzusehen: Ei« Md grausamer Zerstörung Die Decke ist in den Saal gestürzt. Ein Berg von Schutt, Brettern, Eisenträgern, zerbrochenen Stühlen und Tischen häuft pch mannshoch vom Haupteingang gegen die Saalmitte. Ja, geg^en die Saalmitte — gerade dorthin, wo noch vor zwanzig Minuten der Führer stand und sprach, wo Rudolf Hetz, Dr. Goebbels, Alfred Rosenberg und viele andere unserer Führer satzen, dorthin häuft sich die Vernichtung und wird zur Anklage gegen eines der gemeinsten und brutalsten Ver brechen, das die Weltgeschichte kennt. Der Führer lebt! Drei Worte — wir sprachen sie als das innigste Gebet, das je unser Herz und unser Mund formte. Der Hatz, die Mitzgunst des Vcrbrechergesindels, sie find an ihm zerbrochen. Er lebt — und wir werden die Pest austreten, die von dieser Welt Besitz ergreifen will, die gegen Recht, Ehre und Mannestum anweht und der nichts zu gemein, zu niedrig ist! Ein Anblick reißt uns in die Gegenwart zurück: der Mblia einer Schwerverletzte» Bewußtlos haben wir ihn gefunden, sein schlichtes, braunes Hemd starrt von Schmutz und Blut, schwere Riß- und Schnitt wunden ziehen durch sein Gesicht. Der Blutorden, den er auf seiner rechten Brusttasche trägt, er ist unversehrt! Wir helfen den Sanitätern, wir helfen der Feuerwehr, wir reißen die Bretter und Balken aus dem Schutt. Unsere Uniformen, unsere Hände gehen an den Nägeln in Fetzen. Aber wir müssen, müssen! Wie viele wird das stürzende Ge bälk wohl begraben haben? Wir haben es später erfahren, daß sieben neue Blutzeugen unserer Bewegung in die Reihen der ersten sechzehn eingerückt sind. Sie lebten und starben wie sie, sür den Führer." I Aus Stadt und Land I Ich bin der Meinung, datz Politik die höchste Kunst ist, die eS gibt; denn der Bildhauer formt nur den Stein und der Dichter nur das Wort, das an sich tot ist. Der Staatsmann aber formt die Masse, gibt ihr Gesetz und Gerippe, haucht ihr Form und Leben ein, so datz aus ihr ein Volk entsteht. Dr. Joseph Goebbels. Opfern! o In den vergangenen Winlerwochen wurde so oft von Opfern gesprochen, doch es waren mitunter nur Gaben, die wir aus der Fülle gespendet haben. Opfern ist Einsatz von Blut und Leben. Wenn in der Heimat Opfer wir geben, müssen sie würdig werden der Taten unserer tapferen Frontsoldaten. Opfern soll deshalb den Willen bekunden, !. heute in ernsten, entscheidenden Stunde« keiner Selbstsucht zu unterliegen. Opfern heißt kämpfen, und kämpfen heißt siegen! Henckel. Sauere Front Einer späteren Zeit wird es einmal überlassen sein, ein- l gehend die Leistungen, die in diesem Krieg an der inneren Front vollbracht worden sind, zu schildern und wenigstens einen Teil der sichtbaren Beweise praktischer Hilfsbereitschaft der Nachwelt zu überliefern, die wir jeden Tag von neuem er leben. Es braucht sich dabei nicht immer um die Hilfe für Mütter und Kinder, deren Ernährer im Felde stehen, zu Han- deln, wir Lrnnen auch genug andere Fälle, die uns zeigen, wie sehr das Zusammengehörigkeitsgefühl in allen Schichten unse res Volkes gestärkt worden ist. Fuhr da kürzlich in einer süddeutschen Großstadt in einer Nacht ein schwerer Lastwagenzug durch einen unglücklichen Zu fall in ein Miethaus hinein. Unter den Hausbewohnern, von denen eine ganze Anzahl jählings erwachte, weil sie sich, in ihren Betten liegend, plötzlich von Schuttmassen überschüttet sahen, gab es glücklicherweise nur einige Leichtverletzte. Wo- hin nun mit den Bedauernswerten. Ein kleines Hotel war nur fünfzig Meter wett entfernt, es brauchte gar nicht in An spruch genommen zu werden, da die Bewohner der angrenzen den Häuser sofort die plötzlich heimatlos Gewordenen aufnah men. Die Partei schaltete sich sofort ein, von der Frauenschast wurden Sachspenden gesammelt, kurzum, all' die rührende Liebe und Sorgfalt, die diesen so schwer Getroffenen entgegen- gebxacht wurde, half ihnen über den Verlust, den sie erlitten hatten, wenigstens etwas hinweg. Auch das ist nur ein kleines Beispiel aus vielen, ein Zei chen dafür, datz Volksgenossen, die jetzt irgendwie in eine plötz liche und unverschuldete Notlage geraten, nicht nur mit Rat, sondern vor allem auch mit der Tat unterstützt werden. Erleichterte Ehestandsdarlehen Unter den Erleichterungen, die bei Eheschließungen im Falle der Einberufung zugestanden werden, ist nicht zuletzt be achtlich, daß auch während des Krieges die Ehestandsdarlehen des Reiches wettergeführt werden. Gerade jetzt fassen viele junge Leute den Entschluß, die eigentlich erst etwas später beabsichtigte Gründung des eigenen Hausstandes sofort zu vollziehen. Das Ehestandsdarlehen des Reiches sorgt dafür, daß dieser Entschluß jedenfalls nicht etwa aus Mangel an Mitteln scheitern mutz Um ficherzustellen, daß möglichst viele Volksgenossen aus den für diesen Zweck zur Verfügung stehen den Reichsmitteln bedacht werben können, wurde der Höchst- betrag der Ehestandsdarlehen vorläufig auf 600 R M. fest gesetzt. Es ist oies eine Summe, die fast dem Durchschnitts betrag der überhaupt beanspruchten Darlehen entspricht, di« also, abgesehen von Ausnahmefäüen, immer die Ansprüche der Darlehensnehmer deckt Zugleich wurde eine Härteklausel fürdieTilgung eingesührt. Während bisher die Tilguna vom 15 des folgenden Vierteljahrs an beginnen mußte, ist nun die Möglichkeit einer Stundung der Tilgung gegeben, wenn und solange, etwa durch Einberufung des Mannes, die Bezahlung der Tilgungsbeträge eine Härte bedeuten würde. Immerhin sind die Tikgungsbeträge so gering, daß die Stun- düng wohl nur in seltenen Fällen beantragt werden wird Am «eschen kw eisen Erlaß von Dartthensteilen bei der Ge ouri von Kindern hat sich nichts geändert; schon nach der Geburt des ersten Kindes werden also 25 Prozent.der Dar lehenssumme gestrichen. Andererseits ist für die Dauer der Kriegszeit noch eine Reihe formaler Erleichterungen für die Darlehensgewährung erfolgt, über die die zuständige Ge- meindebehörde Auskunft geben kann Da die notwendige Be arbeitung der Anträge mit den Untersuchungen etwa 2 Monate dauert, ist es z. B. als Mittel zum Zeitgewinn bedeutsam, daß jetzt auch die künftige Ehefrau den Antrag auf Darlehensge- Wahrung unterschreiben kann, wenn die Unterschrift des Man- nes nur unter erheblichen Schwierigkeiten beizubringen ist. Die Unterschrift des Mannes ist dann zu gegebener Zeit nachzu- holen Ferner ist die schon bei der Eheschließung zugunsten Einberufener verfügte Erleichterung des Abstammungsnach- weises auch für die Gewährung der Ehestandsdarlehen über- nommen worden, wenn die Beschaffung der Urkunden zur Zeit gar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten möglich wäre. Zusammenarbeit im Kriege ersorberl Selbstdisziplin Aufruf Görings an die deutschen Volksgenossen. Ernste Bahnung an Nörgler und wirklichkeitsfremde Vehördenvertreter habe mich hier zunächst mit Verwarnungen begnügt, und nur dort, wo es die Gerechtigkeit unbedingt erforderte, Strafen aussprechen lassen. Im ganzen handelt es sich bisher um Einzelfälle, die an sich, gewogen an der anerkennenswerten Opferwillig- keil und der vorbildlichen Pflichterfüllung der großen Masse des Volkes und aller im öffentlichen Dienst Täti gen, noch nicht schwer ins Gewicht fallen. Sollte aber ein solches die Volksgemeinschaft.störendes Benehmen Schule machen, so könnte es Gefahren mit sich bringen, die ich Generalfeldmarschall Göring hat als Vorsitzender des Ministerrats für die Reichsverteidigung folgenden Aus ruf an den deutschen Volksgenossen erlassen: In meiner Rede vom 9. September in den Rhein- metall-Borsig-Werken, die nicht nur an den deutschen Arbeiter, sondern über den Rundfunk an jeden deutschen Volksgenossen gerichtet war, habe ich kraft des mir vom Führer erteilten Auftrages als Vorsitzender des Minister rats für die Reichsverteidigung vor der Nation das Ver sprechen abgegeben, daß die Staatsführung aufkommende Hemmnisse oder Mißstände, die sich gegen die Gemeinschaft des Volkes richten, nicht dulden oder gar verschweigen, sondern schon im Keim ersticken wird. Ich habe mir dazu die Mithilfe jedes einzelnen Volksgenossen erbeten. Seit diesem Appell sind neun Wochen ins Land gegan gen. Die deutsche Wehrmacht hat in einem beispiellosen Siegeszug im Kampfe gegen Polen in allen Wehrmachts- teilen ihre Aufgabe erfüllt und neuen Siegesruhm an ihre Fahnen geheftet. Sie steht heute als Schützer und Schirm herr der Heimat am Westwall, bereit, in dem uns von den Westmächten aufgezwungenen Kampf Blut und Gut einzusetzen. In der Heimat wirkt und werkt in hartem und unermüdlichem Einsatz der deutsche Schaffende für die Aufgaben, die der Krieg der inneren Front stellt. Die praktische Anwendung zahlreicher kriegswirtschaftlicher Be stimmungen hat sich dank einer verständnisvollen Unter stützung durch die Bevölkerung erwartungsgemäß und be stens eingespielt. Was sich noch nicht in Vollkommenheit abwickelt, ist derVerkehr mit einzelnen D i e n st st e l l e n, die den Volksgenossen in der Sicherstellung des kriegsnottven- digen Lebensbedarfes zu betreuen haben. Es handelt sich hier um Mangel, die, an der Gesamtausgabe gesehen, b e - deutungslos erscheinen mögen. Ich wünsche jedoch, datz gerade auf diesem Gebiet — wie beispielsweise bei der Beantragung von Bezugsscheinen oder von Familien unterhalt — auch die kleinsten Reibungen vermieden wer den. Ich habe meinem Versprechen gemäß alle Beschwer den, die mir in dieser Hinsicht zugegangen sind, prüfen lassen. Ich habe dabei feststellen müssen, datz in einer An zahl von Fällen Beamte, Behördenanbestellte und in Kriegsorganisationen ehrenamtlich tätige Volksgenossen in der Behandlung von Antragstellern ein Verhalten an den Tag gelegt haben, das mit ihren Pflichten völlig un vereinbar ist. Die Betreffenden sind inzwischen mit harten aber gerechten Strafen belegt worden. Auf der anderen Seite hat diese Nachprüfung aber gezeigt, daß sich die größere Anzahl der mir zugegangenen Beschwerden nach genauer Prüfung des Sachverhalts als Nörgelei und zum Teil als übles Querulantentum berausaestellt bat. Ich nicht aufkommen lassen werde. Ich habe deshalb heute einen Erlatz an alle Behör den, Parteidienststellen und Kriegsorganisationen gerich tet. in dem allen im öffentlichen Dienst Tätigen, auch den ehrenamtlich Beschäftigten, die unmißverständliche Wei sung gegeben wird, datz eine zuvorkommende Hal tung gegenüber den Volksgenossen das Grundgesetz ihrer Tätigkeit zu fein hat. Ich habe dabei zum Ausdruck gebracht, datz ihre Arbeit D i e nst am Volke sein mutz und datz die heutige schwere Zeit für bürokratische Engherzigkeit, Kleinlichkeit oder gar An matzung und Ueberheblichkett weniger denn je Raum hat. Jed^r Beamte und Angestellte hat zu verstehen, datz er sür das Volk und nicht das Volk für ihn da ist, und datz er in keiner Welse Vorgesetzter des Volksgenossen ist. Wer Hinfort gegen die Grundsätze dieses Erlasses verstösst, wird unnachsichtig und bei groben Fällen unter gleichzeitiger Entfernung aus seinem Amte schwerstens bestraft werden. erwarte m gleichem Matze von jedem etzelnen Volksgenossen, daß er die Größe und Schwere der Zeit versteht, datz er Haltung wahrt und Selbstdisziplin übt. Jeder einzelne muß bemüht sein, den Behörden ihre schwierige Arbeit zu erleichtern. Das setzt in erster Linie voraus, daß er die öffentlichen Bekanntmachungen und An weisungen über Lebensmittelkarten, Bezugsscheine, Ar beitseinsatz, Familienunterhalt und andere kriegswirt schaftliche wichtige Bestimmungen gewissenhaft beachtet. Er soll nicht unbillige Forderungen stellen, sondern beden ken, daß der im öffentlichen Dienst Tätige unter dem Zwang der Kriegswirtschaft mit strengen Anweisungen versehen ist, die zum Nutzen der Volksgesamtheit unbedingt eingehalten werden müssen. Die Forderung, die ich an jeden Deutschen richte, heisst: Ordne dich ein jn das Ganze! Frage nicht zuerst nach deinem Recht, sondern handle nach der Pflicht, die die Kriegszeit dir auferlegt. Die Widerstands- kraft der inneren Front muh sich auch im Alltag bewähren. Sie mutz stärker sei als alle kleinen Widerwär tigkeiten und Schwierigkeiten des Augenblicks. Die Zeit erfordert Härte und Ensatzbereitschaft drautzen im Felde wie drinnen in der Heimat. Achtung! Zugverkehr wir- weiter verbessert! AL 13. ds. Mts. verkehren auf der Strecke Leipzig—Groß bothen folgende neue Züge bis auf weiteres täglich: ab Großbothen 7.44, ab Grimma 7.53, ab Naunhof 8.06, ab Beucha 8.13, ab Borsdorf 8.19, an Leipzig 8.36; ab Großbothen 14.23, ab Grimma 14.31, ab Naunhof 14.45, ab Beucha 14.52, ab Borsdorf 14.58 an Leipzig 15.15. (Dieser Zug verkehrt von Großbothen bis Naunhof nur Sonnabends, von Naunhof bis Leipzig täglich.) Ab Leipzig 18.03, ab Borsdorf 18.20, ab Beucha 18.27, an Naunhof 18.33; ab Leipzig 0.30, ab Borsdorf 0.46, ab Beucha l^.51, ab Naun hof 0.58, ab Grimma 1.12, an Großbothen 1.19. Nur Sonnabends: Ab Leipzig 12.56, ab Borsdorf 13.13, ab Beucha 13.18, ab Naunhof 13.25, ab Grimma 13.39, an Großbothen 13.^7. Es empfiehlt sich, diese Züge im Taschenfahrplan einzu tragen. Büchersammlung für die Wehrmacht Zur Zeit läßt sich das Ergebnis der Sammlung im Kreis Grimma noch nicht annähernd übersehen. Immer wieder tref fen an den Sammelstellen Pakete mit Büchern ein. In der Kreisleitung in Colditz sind ehrenamtliche Helfer an der Ar beit, um die Bücher zu ordnen und zu Büchereien für einzelne Truppenteile oder Lazarette zusammenzustellen. Wer chnen Blick auf die Stöße von Büchern wirft, der stellt bald mit Freude fest: O, da sind aber feine Bücher dabei, die werden unsern Soldaten bestimmt gefallen! Gewiß sind auch weniger schöne Bücher darunter, aber im ganzen ist das Ergebnis sehr erfreulich. Die Arbeiten werden so schnell wie möglich erledigt, und schon in diesen Tagen können 5 Büchereien mit je 100 Bän den als fertig gemeldet werden. Es werden in kurzen Abstän den weitere folgen. Alle Spender können die Gewißheit haben, daß ihre Gabe an die richtige Stelle geleitet wird, wo sie Freude bringt. Nicht immer war der Name des Spenders ver zeichnet. Wenn noch Bücher abgegeben werden, sei den Gebern nahe gelegt, ihren Namen einzutragen. Wer nicht erfahren hatte, daß lose Zeitschriftenhefte für diese Sammlung ungeeig net sind, der sehe in Zukunft von solchen Geschenken ab. Auch arg zerlesene oder beschmutzte Bücher wollen wir unsern Sol daten nicht zustellen. Jeder denke daran, wie groß seine eigene Freude über eiu wirklich schönes Buch wäre, und unsere Väter und Brüder draußen sind wahrhaftig ein rechtes Opfer wert. Die NSB.-Walter, die morgen anläßlich des Opfersonn tages sammeln, nehmen noch Buchspenden entgegen. Das ist be sonders in den Ortsgruppen zu beachten, in denen noch nicht in allen Haushaltungen geworben und gesammelt wurde. Wer bereits ein Buch schenkte, sehe nochmals seine Bücherei durch. Vielleicht ist mancher gar in der Lage, beim Buchhändler ein neues Buch zu kaufen. So wäre es jedem Bauern unserer Heimat gegangen! Einem Leser unserer Zeitung Ong kürzlich nach mehr als einjährigem vergeblichen Warten ein Brief aus der Nähe Po sens zu. Das erste Lebenszeichen des Bruders, der von seinen hiesigen Verwandten längst aufgegeben worden war angesichts des Polenterrors, über den auch unsere Zeitung aüsführlich geschrieben hatte. Wie sehr auch die anschaulichste Schilderung hinter den Tatsachen zurllckbleibt, das beweisen einige Stellen aus dem mehrseitigen Briefe. Wir wollen sie jedem unserer Leser übermitteln. Wie milde sind unsere deutschen Kriegsmaß nahmen! Was bedeuten für den Bauern einige Mehrbelastun gen gegenüber einem einzigen Tag Polenterrors! Der Brief zeigt nur zu deutlich, was unsern Bauern blühen würde, wenn auch nur ein paar feindliche Soldaten unseren Heimatboden be treten würden. Wir haben also wahrhaftig keinen Anlaß zu jammern oder gar zu meckern, sondern nur jeder an fernem Teile mitzuhelfen, daß wir alle durchhalten! Doch lassen wir den Brief für sich selber sprechen: ,Mie sieht es in allen Orten aus? Ihr könnt es gar nicht glauben und Euch keine Vor stellung machen. Wenn ich nicht alles selbst gesehen hätte, würde rch es auch nicht fassen. Diese verstümmelten deutschen Männer und Frauen! 2a, selbst Kinder sind nicht verschont. Die Polen haben gräßlich gehaust. Einem älter als 70jährigen Ehepaar die beiden Deine gebrochen und dre Köpfe gespalten, die viel köpfige Nachbarfamilie hingemordet, im Kirchdorfe alle 43 Deutsche abgeschlachtet. Ein einziger Junge blieb am Leben, weil er ins Rübenfeld geflüchtet war. Im Pfarrhaufe die El tern zu Tode gemartert, ihre 6 Kinder mit den Zungen an den Tisch genagelt. Die anderen mit Knütteln und Gewehrkolben übel zugerichtet, auf dem Schulhof zusammengetrieben und draußen im Feld niedergemacht. Grab ist ein Erdloch, in das sie zusammen mit toten Hunden übereinandergeworfen werden. Sie alle wurden später exhumiert und von den deutschen Trup pen unter Führung eines Majors, der mit herzergreifenden Worten einen schönen Kranz der Wehrmacht niederlegte, mit militärischen Ehren beigesetzt. Wie die Deutschen erschienen? Wir hatten schon die größte Freude, wenn deutsche Flieger ka men. Ach, haben die gefunkt! Das war unbeschreiblich schön! Die ganze Bahn bombardiert, tiefe Löcher, wie unser Haus so hoch, die Gleise kurz und klein. Unsere Fensterscheiben klirrten nur so. Aber die Gebäude sind unbeschädigt. Sogar die auf dem Bahnhof. — Und wir, wir leben wie durch ein Wunder alle noch. Aber düs Wild auf dem Fdlde lebte ruhiger als wir. Wir konnten keine Nacht mehr schlafen. Ausziehen gabs gar nicht. Am 8. September abends 9 Uhr kamen die polnischen Horden mit Gebrüll und aufgepflanzten Bajonetten hereingestürmt: „Alles aufmachen!" Erste Frage nach unseren Fahrrädern, die wir aber doch alle längst abgegeben hatten. Ställe leuchten, Wa gen fertig machen, Räucherkammer zeigen, 15 Schweine, alle Rinder abliefern. Ein Knecht muß sie fortfahren. „In zwei Stunden ist er zurück!" — Aber nach polnischer Uhr sind diese zwei Stunden nach sechs langen Wochen immer noch nicht um!! Wir warten heute noch vergebens auf seine Rückkehr. So haben wir auch unser letztes Paar Pferde noch eingebüßt. Wir sind durch den Krieg ganz arm geworden. Ställe und Böden sind leer. Für nichts haben uns die Polen etwas gegeben. Nur Kar toffeln besitzen wir noch. Aber die stecken noch in der Erde. Nun wirtschafte damit! Brot müssen wir stundenweit kaufen gehen. Aber trotzdem ist unsere Freude groß. Als der erste deutsche Stoßtrupp auf Motorrädern mit einem kleinen Maschinenge wehr in unsern Ort kam, haben wir gleich Hakenkreuzfahne» genäht und geflaggt. Schnell waren die polnischen Soldaten weg. aber sie kamen mit großer Verstärkung wieder. Nun wurden sie von dem deutschen Major und seinen Soldaten gefangen. Aus Freude gabs im Gasthofe am 10. September einen gemütlichen Abend im Beisein des Majors und seiner Truppe. Kaffee und Kuchen aus der Soldatenküche. So schön war es noch niemals wie an diesem Abend! Am allerschönsten ist aber das Gefühl, daß wir nun immer zum großen deutschen Mutterlande ge hören. Heil Hitler, du lieber guter Führer du!" 7. MPKe Audeuhandektag»»« Drei große Aufgaben hat die Wirtschaft im Kriege: Deckung ves gewaltigen Bedarfes der kämpfenden Front, Versorgung del Heimat mit lebenswichtigen Gütern und schließlich Durchfüh rung des erforderlichen Exportes. Gerade aus oem letztgenannten Gebiet sind einschneidende Aenderungen und Verlagerungen eingetreten. Deshalb ist es zu bearüßen. daß die Deutsche Ar beitsfront ihre so erfolgreiche Aufklärungsarbeit über den Außen handel auch im Kriege fortsetzt.. Die bisherigen sechs Außen- handelswochen dauerten wie es schon der Name sagt, jeweils eine ganze Woche. Der heute so knapp bemessenen Zeit entspre chend wird hie 7. sächsische Außenhandelstagung der DAF. über das Wochenende durchaesührt. und zwar am 2. und 3. Dezem ber 1939 in Leipzig. Maßgebende Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Reichswirtschaftsministeriums und des Reichsfinanz ministeriums werden über den neuesten Stand der hanoelsooli- tischen Beziehungen Deutschlands zu Sowjet-Rußland, Südost europa, Spanien und den nordischen Staaten sprechen. Neben diesen Vorträgen sind Arbeitsgemeinschaften für die behandelten Wirtschaftsgebiete vorgesehen. Es erfolgt eine persönlich indi viduelle Wrrtschaftsberatung. — Anmeldungen zur 7. sächsischen Außenhandelstagung müssen spätestens bis zum 28. November bei der Eauwaltung Sachsen der DAF., Berufserziehung und Betriebsführung, Dresden, erfolgen. Zum Opf« sollst du ni sondern w halb gib n Psundspen entsj Naunhof m« Verdunkelung man sich abends wegt, wird man lassen und nicht i spenstern der Geis gewöhnen, für ui Diejenigen aber, i die immer wartet , fährden sich und > ihr Verhalten — gesagt eine Unvei bei der einen ode Nase erst einmal ! macht hat, einsehei auch heute noch se lchrbarsten werde innert, daß der E bedeutend härter i nicht gerade aus v halten solcher Vol wir uns genau so Dunkelheit unnötij mindestens nicht e in der Presse dar dende aus den Str reichend gekennzeick noch unbeleuchtete an die Häuserfron den Fußgänger, sr geben, beweist folg Dort hatte einer se in der Hindenbur; ein Fußgänger nick ein Lastzug, und n Lastzug fuhr darül dem Fahrrad nur teile übrigblieben, die furchtbar schwc „Flucht ins D mal ein Film auß seinen Truppenteil sich durch eine gefo ren Summe und is Motive edel und g ihnen am Ende de: ner vor dem Zugri Terra-Film „Fluch schicksalen aus der teren, die sich den Zwei Frauen steh« bewegten Ablauf d inszenierte. Hertha schall und Annenu Philipp Lothar M selts Roman „Ges finden wir einen f Nachwuchses unsere film und die wiede Lehrzeit endet sätzen, die vor kui Ministers von der geht hervor, daß di dingt in der bisher! Wert wird darauf g Lehrabschlußprüfung Lehrabschlußprüfung wirtschaftskammer r in den „Grundsätze fang in Ausnahmefi Zeiten können bei i bis zu einem halbe Ausbildungsziel Li gen Handwe rks lehrl Prüfungen 1939 ang dienst einberufen ir Reichs stau des des d Gesellenprüfung erh fung Urlaub nicht Diese Ausnahmerege Prüfungen 1939 und gen erfüllt sind. Brandts Sind die Haup Ordnung? An alle Hauptgas- und Hau sich in Ordnung bef Instandsetzung muß, kanntmachung.) „Aufruhr in Da außergewöhnliche Fi wahrer Begebenheit: lige Herbert Tjader mehrfach auf Trope ben von 15, die in s fuhren nach Kleinasi lästina ergriffen, unk neu der Türken, die Versprechungen und men gegenüberlagen Front dehnte sich ei Anfang 1918 der he Krankheiten, Hunger Truppe wußte jetzt, 1 kommen war. Die E Munition und Ersatz Züge und Kolonnen und die Händler ver und spionierten für Tjadens machte den k Äahre hielt er mit Rückzug und das End ter sein Erlebnis zu men, und so erleben Krieges aufs neue, und ergreifend. In ih den Heroismus einer anstellt, wenn das G Turmkochen spart ist umständlich und < man die Kohlen liel
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