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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 10.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193910102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391010
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
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Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-10
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Monat
1939-10
-
Jahr
1939
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Kaninchenzucht lohnt sich! Aus Stadt und Land U'UIIU»UUI,..U,-,,.I,tt..UU.U.,,.U....................................... e: »sischen VoNeS zum Funken in ihrem iren Ausdruck in err und Soldat der bet ! hten, !N! ten larkl Wurzen. (Ein Steinbruchsarbeiter zum Leutnant der Land wehr a. D. befördert.) Außer zwei Wurzener Einwohnern wurde aus Anlatz der Erinnerungsfeier zur Schlecht bei Tannenberg auch der Steinbrucharbeiter Alfred Haupt in Großzschepa durch den Führer besonders ausgezeichnet. Alfred Haupt, der im Stein bruchsbetrieb Collmen-Vöhlen beschäftigt ist, wurde zum Leut nant der Landwehr a. D. befördert. Er machte den Weltkrieg beim I.-R. 81 mit und wurde nach mehreren Verwundungen mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse ausgezeichnet und zum Feldwebel befördert. Das Goldene Preußische Militärverdienst kreuz erhielt er für sein kaltblütiges, einsatzbereites Handeln, durch das er unter persönlicher großer Tapferkeit das Leben vie ler Kameraden an der Front rettete. Nach einer schweren Ver wundung geriet Haupt in französische Gefangenschaft und kehrte erst nach Friedensschluß in die Heimat zurück. de, cde, > sesM Jugend. r Deutschen Arbeits- r Leiter des Jugend- annführer Schroeder, Deutschlands. onte er, wo sich mit ch Juden und Vater achte, stehe heute dar nnt in der Idee der Feinde und die Die Kriegerkämeradschaft Naunhof hielt am 7. 10. 39 im Hotel Leipzig'^ihren Kameradschaftsappell ab. Krieger- "" " , gedachte eingangs ganz beson- auch als Führer deS t, der in der Heimat : mit den Waffen. uhr Oberbannführer nationalsozialistischen nd des nationalsozia« Zs gilt, durch beruf- tung zu streben. Der chrmacht im Feldzug mgen durch die aus- materials. Mehr noch schäft und Wehrmacht wuchs." In diesem üblichen zu verstärkter erde auch im Kriege HF. stehen. Dazu trete r, denn für eine hohe hohe Wehrtauglichkeit Hensch Voraussetzung. Gemeinschaft, der in Gelingen erforderlich Zu Härte und Opfer u so bereit sein, wie ) überall Trager und nur d»n Willen zum om Führer erlassenen Verluste bei Karlossellaserung vermeiden! Zur Vermeidung von Verlusten bei der Kartoffellagerung hat der Reichsnährstand an die ganze Landwirtschaft einen Appell gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, daß die Kartossel auf Grund ihres großen Wassergehalts hohen Ver lusten durch Veratmung, Verdunstung und Keimung, durch Frost, Wärme und Feuchtigkeit, Pilze und tierische Schäd linge ausgesetzt ist. Im großen Durchschnitt betragen diese Verluste 10 v. H. der Gesamternte. Sie lassen sich am wei testen durch die Einsäuerung der für die Fütkerung vor gesehenen Mengen gleich nach der Ernte vermeiden. Deshalb wurde vom Reichsnährstand die D 8 m p f k o l o n n e n a k t i o n eingeleitet. Bet ihrer vollen Ausnutzung können mit den vor handenen Anlagen etwa 3,5 Millionen Tonnen Futterkartof- fcln eingesäuert und dadurch mindestens 300000 Tonnen vor dem Verderb bewahrt werden: Wenn es durch eine vorbild liche Einlagerung und verstärkte Einsäuerung gelingt, nur etwa zwei von den üblichen zehn Prozent Verlusten einzu sparen, dann bedeutet das einen Zuschuß für die Äolksernäh- nmg, der als Futter für die Ausmästung von etwa einer Mlion Schweinen ausretchen und damit etwa der Menge aleichkommen würde, die bis vor kurzem jährlich zur Sicher stellung der Fleischversorgung eingeführt werdest muhte. Als du noch strittest unter dem Zeichen, Das uns voranweht, glühend und rein, Gah'n wir um dich nicht der Ewigkeit Schein — Denn du mußtest im Tod erst, verbleichen, Um unS für immer lebendig zu sein! Heinrich Anacker auf Horst Wessel. stolen", der seit elni- leldunaen im Rund- »lage den Feuer- utschen Vorkämpfer :r Wanderung durch faßt worden ist. Der s der Erschütterung unserer Brüder jen n von mehr als 20 ölkischen Jugend auf hjahr 1924 vertonte Klubs im polnischen den Feuerspruch, der Polen wurde. Dem den beiden Versen in Polen das Poli- So wurde dann ch der Deutschen in polnischen Zwangs- ab ihnen Trost und der Terrorisierung alle Grenzen hinweg schritten zwar riick- n, der wegen „Ver- " ins Gefängnis ge- die Volksdeutschen , veröffentlichten, doch i, die Volksdeutschen m zu stärken. V. A. Zahlreiche Kleingärtner haben schon seit Jahren die wirtschaftlichen Vorteile der Kaninchenzucht erkannt und es ist ja auch kein Zufall, daß man ganz allgemein die Zucht als Sport oder Liebhaberei aufgegebenl hat und sich dafür der Züchtung wirtschaftlich wertvoller Rassen zugewandt hat. Vor allem ist es das Fleisch und das Fell, die einen recht ansehnlichen Ertrag bringen —, und bei den Angorakaninchen kommt noch die Wolle hinzu. Trotz des wirtschaftlichen Anrei zes gibt es aber immer noch viele Kleingärtner und Siedler, die diese nicht zu verachtende Einnahmequelle Verschmähen. Wir glauben, daß sie dies die längste Zeit getan haben, denn die Möglichkeit, sich heute zusätzlich Fleisch zu beschaffen, dürfte doch zu verlockend sein. Wenn man bedenkt, daß allein die Nach zucht einer Häsin in einem Jahr einen Fleischertrag von 50 Pfund ergibt, so entspricht dies genau der gesamten Fleisch- und Wurstra,tion für eine Person. Dafür wird Man sich gern die geringe Mühe machen, die mit der Aufzucht von Kaninchen verbunden ist. Vorbedingung ist natürlich, daß man einen ent sprechenden Kleingarten besitzt, der genügend Erünfutter lie fert, um die Fütterung der Tiere billig vornehmen zu können. Wollte man die Tiere nur von gekauftem Futter ernähren, so wäre dies entschieden zu teuer. Gewisse Zusätze zum Futter wird.man natürlich immer kaufen müssen, im Winter sogar ganz besonders. Durchschnittlich brauchen diese Ausgaben jedoch 2 Pfennig pro Tag und Tier nicht zu überschreiten, sodaß die Wirtschaftlichkeit der Kaninchenzucht immer noch hinreichend gesichert ist. Auf dem Balkon oder im Keller sollte man jedoch keine Kaninchen zu züchtest versuchen, da hierbei Rückschläge unver meidlich sind und alle aufgewandte Mühe wieder zunichte machen würden. ! 1 , Dagegen braucht sich niemand wegen Unerfahrenheit von deter Weise zu Gehör gebracht. Am Abend nach der blutigen Schlacht von Großgörschen, am 2. Mai 1813, in dex Preußen und Rusten als Verbündete kämpften, erklang im Scheine der Wachtfeuer und brennenden Dörfer dieser Große Zapfenstreich erstmalig von russischen Regimentern. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ritt über das Kampffeld und befahl, von der Stimmung des Tages ergriffen, die Einführung in seinem Heer. Von hier aus ist er dann in der gesamten deutschen Armee, auch in der neuen Wehrmacht, heimisch geworden. — Fast wird es seltsam erscheinen, wenn einmal das soldatische Leben in diesem Umfange wieder aus unserer Stadt verschwunden sein wird. Wohl wünschen alle die Wiederkehr von Frieden und Ruhe. Westn es aber den Kriegsinteressenten und Hetzern ge lingt, eine Verständigung zu vereiteln, die auch im Willen ihrer eigenen Völker liegt, dann wissen wir, daß Deutschland nicht nur bereit, sondern auch in der Lage ist, jenen Völkerfeinden die Rechnung zu verderben. Rundfunk in Gastwirtschaften. Einem unlängst ergangenen Gerichtsurteil und anschließender Bestrafung zufolge hat jeder in einem öffentlichen Lokal anwesende Gast das Recht auf un gestörtes Hören der Rundfunknachrichten über das Geschehen unserer Zeit. Es handelt sich dabei nicht nur um große Führer reden oder besondere Ereignisse mit angeordnetem Gemein schaftsempfang, sondern auch um den regelmäßigen Nachrichten dienst. Der Wirt ist nötigenfalls verpflichtet, störenden Personen Ruhe zu gebieten. Einwände, „das kann jeder zu Hause hören", oder „Das lesen wir morgen in der Zeitung", haben keine Be rechtigung. Gewiß sind die Anschauungen der Menschen sehr verschieden. Es kann wohl fein, daß dem einen sein Grand mit vieren und dem andern sein Doppelkopf-Solo wichtiger erscheint, als das neuste Erzeugnis aus der Gift- und Lügenküche des edlen Lord Churchill und oft wird dies auch genügend laut zum Ausdruck gebracht. Aber es ist nur eine Forderung der nötigen Selbstdisziplin und Rücksicht auf Mitmenschen^, während der Rundfunknachrichten oder sonstiger bedeutsamer Sendungen, die ja nicht stundenlang dauern, lautes Reden einzustellen. Disziplin, Einsicht und Rücksichtnahme, dazu Verständnis für das Geschehen unserer Zeit, auch das gehört zur „inneren Front". Borsdorf Schöne Erfolge unserer EHW.-Mästerei. Das Tor an dem Grundstück Hauptstraße 5 trägt ein Schildchen mit der Inschrift! NS. Volkswohlfahrt. Ernährungshilfswerk. Mästerei Borsdorf. Schon mancher, der vorübergegangen, warf einen flüchtigen Blick auf das Schild, ohne weiter zu bedenken, daß dieses Ernäh rungshilfswerk aus dem Willen zur Gemeinschaft herausgewach sen ist. Wieviel Küchenabfälle gingen früher nutzlos unserem Volke verloren! Sie wanderten in die Abfallgrube. Heute wer den in 178 Borsdorfer Haushaltungen alle Abfälle, die zur Fütterung tauchen, sorgfältig aufgehoben, bis sie von den 5 Futtereinholern gesammelt und hierher gebracht werden. In jeder Woche kommen gegen 8 Zentner zusammen. Nun beginnt die Arbeit des Schweinemästers Heber. Im Stallgebäude bat die NSV. 2 große Räume übernommen. Im ersten werden die Abfälle gedämpft und mit einem geringen Zusatz von Kraft futter versehen. 10 Borstentiere warten schon ungeduldig im zweiten Raum auf die Fütterung. Es sind 8 Läuferschweine mit einem Durchschnittsgewicht von einem Zentner und 2 schlackst reife Tiere, die zusammen 6 Zentner wiegen. Die beiden le^' sind am Sonntag den Weg aller fetten Schweine geg^H Welche Hilfe diese Schweinemästerei aus Abfällen für die nährung unseres Volkes bedeutet, lernen wir in dieser Zeit er messen. 25 Schweine sind schon im ganzen groß gezogen worden und haben Fleisch und Fett für die Allgemeinheit geliefert. Die ser Erfolg war nur möglich durch die Mitarbeit der Hausfrauen. Alle diejenigen, welche bisher ihre Küchenabfälle noch nicht dem EHW. zur Verfügung stellten, werden gebeten, die kleine Mühe lind ihre Namen dem Sackbearbeiter Kunath Ammelsyain/Polenz Standesamtliche Nachrichten vom Monat September 1939. Geburten: Olga Gisela Friedrich, Tochter des Dekoratipns- malers Kurt Arno Friedrich, geb. am 6. 9. in Polenz. Gisela Edith Hase, Tochter des Alfred Kurt Hase, geb. am 13. 9. in Ammelshain. Eheschließungen: Max Kurt Dathe, Cä- gewerksarbeiter mit Lina Erna Leichsenring in Ammelshain, am 3. 9. Sterbefälle: Gustav Alwin Melzer, Bahnhofs- meister i. R., gestorben am 11. 9. in Ammelshain, 66 Jahre, 1 Monat, 15 Tage. Gustav Robert Schulze, Altbauer, gestorben am 25. 9. in Polenz, 81 Jahre, 7 Monate 5 Tage. der Zucht abhalten zu lasten, denn entweder findet sich ein Nach bar, der ihn darin anleiten kann oder die nächste Geschäftsstelle des Kaninchenzüchteroerbajudes wird ihm die erforderlichen Ratschläge geben. Vorerst aber können wir jedem die Versiche rung geben, daß die Kaninchenzucht garnicht schwer zu erlernen- ist. Wer keine ausgesprochenen Pelztiere züchten will, braucht außer der selbstverständlichen Reinlichkeit sogar nicht einmal besonders auf die Fellpflege zu achten. Trotzdem läßt sich jedes Fell verwerten, und es ist deshalb auch angebracht, jedes Tier nach dem Schlachten sofort abzuhäuten. Dann spanne man das Fell sorgfältig und faltenlos über einen Fellspanner und laste es so trocknen, ohne es der Sonne oder der Ofenwärme auszu setzen. Die auf diese einfache Meise zubereiteten Felle sind für verschiedene Industrien heute ein begehrtes Objekt. In Ermangelung von Zufuhren aus dem Ausland hat man z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Leder für Spezi algas« masken entwickelt. Ferner werden die kurzen Haare, die man bis vor kurzem ebenfalls nicht verwerten konnte, von der Hutin dustrie zur Filzherstellung gebraucht. Es läßt sich somit alles, was vom Kaninchen anfällt, verwerten. Leider wird heute noch die Hälfte aller Felle auf den Abfallhaufen geworfen, weil man sich nicht die Mühe macht, sie sorgfältig zu spannest und zu trocknen. Im Hinblick auf den Rohstoffbedarf unserer Wirtschaft sollte man aber in Zukunft nicht mehr so achtlos sein, zumal heute selbst die einfachsten Felle immerhin annehmbare Preise erzielen, sodaß die aufgewandte Mühe belohnt wird. Wer also in seinem Garten genug Grünzeug hat, der lege sich einmal ernsthaft die Frage vor, ob er sich nicht einen Stall voll Allesfresser züchten will. Wir sind überzeugt, daß er uns schon nach einem halben Vahr Recht geben wird: Kaninchen zucht lohnt sich! «ohne n Kopf. der Ernährung n'M ht darüber nach, daß aufgibt, an dem sich vergeblich zerbrochcn er ganzen Well Boh- messen werden, so kann igentlich ursprünglich als den unseren muß daß wir sie mehr zu en Spätfrösten leide! n Vorfahren schon iu und geerntet haben, Römern Bohneninsel hat es sich dabei nm mtlich eine Wickenarl n daneben auch die otz mancher Anzeichen, scheint es, daß man meidebohnc schon als en gezogen hat, doch hl vorhanden 16. Jahrhundert eine iches Brauchtum end )t. Das sie aber da- n sein mutz, gehl bar sche Bohne" nannien. nicht einmal schließen, e Türken zu uns ge- unst schien sich zuersi Reisenden einen gro- e es sich heraus, daß r die Bohne besaßen halte, daß die Schnitt' nd auch in Acghpten nutz. Von da könntt md später, aber lange eleuropa gelangt sein löst Das bleibt vor- sie uns, bei denen sie weniger wert sein. an die draußen stehenden alten und jungen Kameraden in wahr haft echter Kameradschaft zusammen. Wo bleiben die Leimringe? Laut Anordnung sind bis zum 12. ds. Mts. die Leimringe anzulegen. Zur Zeit sind aber recht wenige Gartenbesitzer dieser Anordnung nachgekommen, vielfach sieht man an den Obstbäumen sogar noch die Fanggürtel, die längst beseitigt und verbrannt werden mußten. Es ist also jetzt höchste Eile geboten, die Leimringe anzulegen. In der Höhe von einem Meter bindet man einen 12 cm breiten mit Raupenleim bestrichenen Pergamentstreifen recht fest um den Stamm. Es Empfiehlt sich, den unteren Rand des Papierstreifens nach »ußen herauszubiegen, damit der Leim nicht herunterrinnt. Spä ter kann noch einmal oder zweimal nachgestrichen werden. Benzin gestohlen und verkauft. Der beim hiesigen Forstamt .beschäftigt gewesene Khaftwagenfahrer I. hat seit längerer IZeit von dem ihm anvertraut gewesenen Benzin beträchtliche Mengen unterschlagen bezw. verkauft. Alle Personen, an die V. herantrat und denen er Benzin zum Kauf angeboten bezw. oerkauft hat, werden hiermit aufgefordert, sich umgehend beim hiesigen Gendarmerieposten, Kaiser-Wilhelm-Str. 24, zu melden. Brandis Garnison Brandis. Unsere Stadt mit ihrem nun schon zur Gewohnheit gewordenen militärischen Betrieb gewinnt immer mehr den Charakter einer Garnison: ausrückende Abteilungen, Aufzug der Wachen, und am Abend, wenn das Vorsignal des „Lockens" verhallt ist, klingt die Melodie des „Zapfenstreiches" durch die stillen Straßen, für die Angehörigen der Wehrmacht den Tagesschluß verkündend. Dieser Zapfenstreich hat seine Her kunft aus dem Lagerlebest früherer Zeiten. Das abendliche Trommel- oder Hornsignal war das Zeichen der Lagerruhe. Be sonders im Schankzelt, wo durstige Landsknechtskehlen lärmten, hatte die Marketestdcrin den Betrieb zu schließen und den Zap fen zu streichen, das heißt ihn ins Faß einzuschlagen, wohl auch mit einem Kreidestrich zu versehen, und den Ausschank zu be enden Der bei feierlichen Anlässen gern gehörte „Große Zap fenstreich" ist, auch das dürfte gegenwärtig von Interests sein, russi chen Ursprunges. Der bekannte Don Kosaken-Chor hat das feierliche Schlußlied „Ich bete an —" wiederholt in vollen IlaUtlhof mit Ortsteil Lindhardt Die Ortsgruppe Naunhof der NSDAP, bereitet für die verwundeten Kameraden im hiesigen Reserve-Lazarett einige frohe Abende vor. So veranstaltete der BdM. am vergangenen Mittwoch einen lustigen Liederabend. Im Aufenthaltsmum des Lazarettes hatten sich die Soldaten versammelt und Pro pagandaleiter Pg. Herbert Wähner grüßte die Kameraden der Wehrmacht im Namen und im Auftrag der Ortsgruppe. Er drückte in herzlichen Worten die Verbundenheit zwischen Sol daten und der Partei aus. Dann erklärte er, daß mit der heu tigen Veranstaltung nun der Anfang gemacht würde für einige weitere Abende. Zum Schluß wünschte er allen eine recht bal dige Genesung. Mit „Fort mit den Grillen" fingen die Mädel die Reihe der lustigen Lieder an. Bald waren alle erfaßt von den fröhlichen Liedern und in lustiger Stimmung, nicht nur die Mädel, sondern auch die Soldaten, denn schon bei den nächsten Liedern wurden die Kehrreime, und soweit der Text bekannt war, auch das ganze Lied mitgesungen. Aber auch die Soldaten sangen den Mädels einige ihrer Lieder vor, «und so verging die Zeit nur zu schnell. Große Freude bereiteten die von den Mädels mitgebrachten Liebesgaben, die gern in Empfang ge nommen wurden. Ein Soldat dankte dem BdM. und schloß mit dem Wunsche, daß es den Insassen des Lazaretts vergönnt sei, noch weitere so schöne Stunden hier in Naunhof verleben zu können. Der Abend schloß mit dem Lied ,/Stehn zwei Sterne am hohen Himmel." — Inzwischen ist schon ein weiterer Abend mit einigen Filmdarbietungen gefolgt, die ebenfalls mit großem Interesse ausgenommen worden sind. Auch die „Harmonie" sang im Erholungsheim. Am ver gangenen Sonntagnachmittag überraschte der Männergesang- oerein „Harmonie" die im Erholungsheim untergebrachten ver wundeten Soldaten mit einer gesanglichen Darbietungsfolge, die recht ansprach und damit ihren vollen Zweck erfüllte. Die „Harmonie" bot eine Reihe volkstümlicher Lieder, für die am Schluß der Chefarzt seine Anerkennung und den Wunsch des baldigen Wiederkommens aussprach. Kette Extrawurst »ehr „Sagen Sie mal, Ober, was sind denn das für komische Zahlen auf der Speisekarte?" „Damit unsere Gäste genau wissen, wieviel Einzelabschnitte der Karten für die Gerichte gelten." „Ich verstehe immer Karlen! Heißt das etwa —? Na, da hört doch alles auf! Ich soll wohl ein ganzes Kartenalbum mit mir Herumschleppen, nur um — Ich bin doch Stammgast bet Ihnen!" „Tja, mein Herr, der Erlaß des Reichsministers gilt eben für alle!^ „Das werden wir erst mal sehen! Bitte, den Geschäfts führer!" — „Was beliebt, mein Herr?" Gast (in steigender Erregung): „Der Ober erzählt mir da was von Einzelabschnitien und Karten. Ich habe geglaubt, daß mir als Ihrem alten Stammgast eine andere Behandlung zu teil wird! Bitte sehr — Karten — einfach lachhaft! Für den Haushalt — gut. lasse ich gelten. Aber hier in einem öffent lichen Lokal „Das ist doch nur eine geringe Mühe —" „Geringe Mühe? So als Vorspeise, was? Ich will essen ohne vorherige Mühe! Nee. nee, dann eben —" Am Nachbariisch wird einem Gast, dessen rund-fröhliches Gesicht nicht nach Entbehrung aussieht, eine dampfende Ter rine serviert. Ganz spitz wird der Blick unseres Karten-Mecke- rers. Er sieht, wie der Gast seinen Teller vollschöpft und dann vergnügt zu löffeln beginnt. Nichts von Karten! Ter erregte Gast winkelt den Daumen nach nebenan: „Und was ist das?" „Das Stammgerichl, mein Herr! Auch Sie können natür lich ein preiswertes Eintopf- oder Tellergericht ganz ohne Kar ten haben." „Also meinetwegen — Stammgericht! Her damit!" Der Gast von nebenan schmunzelt herüber. Zwischen Lipp' und Tellerrand führt er eine Art Selbstgespräch. „Hmtjaja, dicke Fleischpasteten und Fettportiönchen — alles nur auf Karte! Ist ja auch richtig. Sonst würden sich die Herren mit der prallen Marie am Stammtisch den Wanst mästen, und der kleine Mann Na ja, wie es früher war — wo die Juden und Judengenossen in Kaviar schwelgten und der Arbeiter Much schnappen mußte. Aus der Traum! Die Zeit der Ertra- wiirschle ist vorbei — Bitte, Herr Ober, eine Schrippe! Hier isl meine Marke!" Auch der kartenkritische Gast hat jetzt seine Terrine be kommen. Die Betrachtungen von nebenan ließ er mit hoch gezogenen Brauen als saure Vorspeise über sich ergehen. Ec riecht in die Schüssel, probiert von der Löffelspitze, steigt ent schlossen in den Eintops hinein und putzt alles bis zum letzten Gemüselöffel auf. Dann wischt er sich — nicht unzufrieden — den Bart! Ein wenig betreten scheint er doch zu sein, daß er sich so — vorbeibenommeu hat! EinlatzHamMenurrterstÜtzung erweitert Durch eine gemeinsame Verordnuüg des Reichsinnen- und des Reichsfinanzministers werden nunmehr hinsichtlich der Einsatz-Famillenunterstützuna den Angehörigen der einberufe-- ucn Wehrpflichtigen gleichgestellt auch die im Inland befind lichen Angehörigen der an der Rückkehr aus dem Ausland infolge feindlicher Maßnahmen verhinderten Besatzungsmit- gliever deutscher Handelsschiffe. Auch diese Angehörige« be kommen also die besondere Einsatz-Familienunterstützung, wenn die allgemeinen Voraussetzungen vorliegen. leftamentrgedühren für Ettberusene Auf Grund der Vereinfachungsverordnung für die Rechts- pflege hat Reichsjustizminister Dr. Gürtner eine zweite Durch führungsverordnung erlassen. Sie bestimmt u. a.: Errichtet ein Erblasser, der der Wehrmacht angehört oder zum Wehr dienst einberusen ist, aus Anlaß eines besonderen Einsatzes der Wehrmacht ein einseitiges oder gemeinschaftliches Testament oder einen Erbvertrag, so werden für die Beurkundung, amtliche Verwahrung, Eröffnung und Rückgabe dieser Ver fügung von Todes wegen Gerichtsgebühren nicht erhoben. Ent sprechendes gilt, wenn ein Erblasser, der den bewaffneten Teilen der dem Neichsarbeitsdienst oder Sanitätsdienst der Wehrmacht oder behördlichen Luftschutz angehört, aus An laß eines besonderen Einsatzes seines Verbandes eine Ver fügung von Todes wegen errichtet. Für das Verfahren des Nachlaßgerichts werden die Gerichtsgebühren nur zur Hälfte erhoben, wenn der Tod des Erblassers oder seine Todeserklärung die Folge eines Angriffs aus das Reichsgebiet oder eines besonderen Einsatzes ist. So weit die Amtshandlungen von Notaren vorgenommen wer den, erstreckt sich die Ermäßigung auch auf die Notargebühren. Abkömmlinge, Eltern und der Ehegatte des Erblassers sind von der Zahlung der Nachlaß-Gerichtsgebühren überhaupt be freit, wenn der Wert des Nachlasses nicht mehr als 5000 RM. beträgt. In Verfahren der streitigen und der freiwilligen Ge richtsbarkeit soll die Vornahme einer gerichtlichen Handlung von der Vorauszahlung der Kosten nicht abhängig gemacht werden, wenn der Zahlungspflichtige dartut, daß er wetzen der besonderen politischen Verhältnisse zur Vorauszahlung nicht im stande ist Beschwerden bzw. Rekurse, die sich gegen grundsätz lich weniger bedeutsame Entscheidungen, zur Beispiel über Ge- lichtskosten und Gebühren, richten, sind nur noch zulässig, wenn der Wert des Beschwerdegeaenstands 200 RM. übersteigt. Die Gebühren der Notare sür Beurkundung und Verwahrung von Testamenten und Erbverträgen werden unter den erwähnten Voraussetzungen eines besonderen Einsatzes auf 20 v. H., je doch nicht unter 2 RM. ermäßigt. Die Senkung der Gerichts- gebiihren erfolgt mit Wirkung vom 1. 9. 1939. kameradschaftsführer Pallas gedachte eingangs ganz beson ders der 39 an der Front stehenden Kameraden der Krieger- kameradschaft. Gern zugestimmt wurde von den anwesenden Kameraden dem in der voraufgegangenen Beiratssitzung er folgten Beschluß, die Monatsbeiträge der kämpfenden Kame raden von den daheim Gebliebenen aufzubringen. — Der Wunsch der Reichskriegerführung, die abzuführenden Beiträge auch wei ter voll einzuzahlen, ist durch die Bereitwilligkeit aller Kame raden, die dazu in der Lage sind, ermöglicht worden. — Weiter sollen von der Kameradschaft die an der Front stehenden Kame raden Zeitungen usw. aus der Heimat erhalten. Die Angehöri gen aller dieser Frontkameraden werden gebeten, die Feld adressen bei Kamerad Hauptwachtmeister Arthur Daniel, Markt 1, abzugeben. Von einigen Feldpostbriefen, die Zeugnis . non der Einsokbereitickosi ^»umar unserer en. Noch langer saßen aber die alten Kameraden cm Gedenken
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