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SO. Jahrgang Kummer 213 Cianos Besuch inBerlin er >t»e Naunhos Klug über polnischem Land :ker Peilnssime >8ekmuck so^vis un8er68 teuren mit un8kren I ««Mi» »erloren. er Kreisklasse in dis lelcher Unterschied in sten, die sich aus i. Vie größte Niederlage e in Holzhausen mit Gegner verlor. Aber W. Grimma auf sehr Grimmaer bezwangen r Beuchaern blieb es s aus Grimma zuiM en SV. Grimma bis ch noch mit 4:5. Das ausick zusammen. Hier Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen der Bürgermeister do« Naunhof, Brandis,* Borsdorf nnd Bencha behördlicherseits bestimmte Blatt. «S enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen ans den 18SO gegr. „Nachrichten für Naunhof" n. 1904 gegr. „Nachrichten nnd Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." Am Montagvormittag um 11 Uhr sand eine weitere, abschließende Besprechung zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und dem italienischen Außenminister Gras Ciano über die europäische Lage statt. Anschließend trat Gras Ciano die Rückreise an, um dem Duce über seine Berliner Besprechungen Bericht zu er statten. Graf Ciano trat die Rückreise wiederum in Beglei tung des Kabinettchefs Gesandten Anfuso und der Herren Marchese Lanza d'Ajeta und Marchese Marieni an. Der RefchsministLr des Auswärtigen von Ribbentrop geleitete Außenminister Graf Ciano vom Gästehaus der Reichsregierung zum Anhalter Bahnhof, wo sich zur Ver abschiedung außer dem italienischen Botschafter in Berlin, Attolico, Mitglieder der Neichsregierung und der Reichsleitung der NSDAP, sowie führende Persönlichkei ten von Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden hatten. Ferner waren Mitglieder der Königlich Italienischen Bot schaft, Vertreter des Fascio und der italienischen Kolonie anwesend. Nachdem Außenminister Gras Ciano mit Reichsaußen minister von Ribbentrop und Botschafter Attolico die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie der U-Leibstandarte Adolf Hitler abgeschritten hatte, über brachte der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Ge neraloberst Kei-el, die Grüße des Führers. Dann begab sich der italienische Minister des Aeußern zum Sonderzug, der pünktlich um 12 Uhr, nach herzlicher Verabschiedung zwischen den beiden Außenministern, die Bahnhofshalle verließ. chlands zweitgrößtes Preisen ausgestattete it einer gewaltigen rman als Sieger d brachte. Von den ad Herzbube stürzte portliche Betrieb leb! hten Bahnrennen in l Mehrkampf, von Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textausgabe wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr vorm. ; ist nunmehr unsen iele eingreiht. Sie ist he sich aus Leipziger zusammensetzen. Das ten Sonntag stattfin- afe dieser Woche noch — ich - Nachrichten und Anzeiger für Naunhos, Brandis, Borsdors, Beucha, Trebsen und Umgebung > den Namen ihres Jahrhundert übliche n Oberst Shrapnel mglischer Herkunft, k erfand einst einen wurde und dessen bekannte Erweite- Bibel zurück geht c gab es bei Jeru- ihtes Krankenhaus, unächst ihre militä- Von echt deutscher tgt der Ausdruck n militärischen Da nur noch das be- ausporut. Früher der Marketenderei i Bierfasses tatsäch- nnd dieser sichtbare ie Soldaten keiner- mrste. Und damit: pfeu sür heute! nd Spiel / Brandis klnsang 8 Uhr. ny Porten, Mady Rahl mehr in: !en Stock? ilität eines „Falles", M mlten der Zeitungen st' chrheit macht ihnsoausnn film, Kurzfilm u.Llfa-Me Nasche holen heimkommt, rzbier. Die kluge ige dieses nähr und außerdem zbier etwas Herz- auch sür Frauen, rimmaer Str. 1tz, randiS, Wurzener Es geht um -ie Rettung -es Friedens „Giornale d'Jtalia" erläutert die Aufgaben Italiens. Die Bedeutung der Reise des italienischen Außenministers Ciano nach Berlin wird von den italienischen Zeitungen stärk- stens unterstrichen. Der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Jtalia" betont, daß die Reise nicht als ein isoliertes Ereignis zu betrachten sei, sondern in den Rahmen jener Politik gehöre, die Deutschland und Italien im Hinblick auf das allgemeine Ziel eines Friedens der Gerechtigkeit entwickelt haben. Diese Politik habe sich schon an lebenswchtigen Punkten des Konti nents in glücklicher Weise durchgesetzt. Die Mahnungen und die rechtzeitigen Initiativen von Berlin und Rom seien aber nicht ausgenommen und ein Friede der Gerechtigkeit sei zurück gewiesen worden. So sei eine Lage entstanden, die einen Teil von Europa in einen Krieg stürzte. Italien habe sich, so fährt das Blatt fort, deswegen nicht entmutigen lassen. Die Aktion, die der Duce unter Mitarbeit des italienischen Außenministers zur Rettung des Frie dens unternahm, sei bekannt und von den Gegnern sowie von allen Völkern Europas anerkannt worden. Diese Aktion sei m einer Weise fortgesetzt worden, die den gemeinsamen und den Lebensinteressen der Völker gegenüber einem Kriege am besten entsprächen. In seiner Rede vorn 23. September habe Musso lini sich über die Parteien gestellt und nochmals Regierungen und Völker zur Einsicht über die Nutzlosigkeit und Gefahr eines Krieges ermahnt. Gleichzeitia balle Italien verbindert. daß iicü Der Stellung Italiens entsprechend, hat auch der neue Besuch des italienischen Außenministers in Berlin weithin Beachtung gefunden. Graf Ciano hatte nach seiner An kunft zunächst eine Aussprache mit dem Reichsaußen minister von Ribbentrop und später in der Neuen Reichskanzlei eine mehrstündige Unterredung mit dem Führer, wobei auch Minister von Ribbentrop anwesend war. Am Montag hat Graf Ciano sodann nach einer ab schließenden Besprechung mit Herrn von Ribbentrop übt die europäische Lage die Rückreise nach Nom angetrMn, um Mussolini über seine Berliner Unterredungen Rückreise -es Grafen Ciano Generaloberst von Keitel überbrachte -ie Grüße -es Führers — Musterbeispiele von ^polnischer Wirtschaft^ angelegt hatten, im letzten Augenblick zerstört haben, so daß hier ein Durchkommen für Truppen sehr schwer war. .... Und trotzdem schaffen es unsere deutschen Soldaten: wir sehen auf den Durchgangswegen (von Straßen kann gar- nicht Lie Rede sein, weil die Polen nur ganz wenige Straßen in der Art unserer Reichsstraßen ausgebaut hatten) Kolonnen vorrücken, Lie nun das schon besetzte Gebiet durchdringen und von den polnischen Banditen säubern sollen, die noch hier und da als Heckenschützen sich verborgen halten und wiederholt auf deutsche Soldaten aus dem Hinterhalt schossen. Schlaglöcher auf Len Straßen — so groß, daß ein KinL darin ertrinken könnte. Nun sehen wir auch, wir sind schon in der Nähe von Lodz, die ersten zerstörten Fabriken. Es sind Werke, die Volksdeutschen gehörten — sie wurden von den Polen vor ihrem Abzug in Brand gesteckt. Sonst ist hier alles heil: die Deutschen haben Lie Vertreibung der Polen mit einer beispiellosen Schonung Les polnischen Privat eigentums erledigt. Dies Bestreben, möglichst viel zu schonen, zeigt sich überall und wirkte sich bekanntlich jetzt bei Len letzten Kämpfen gegen die Polen bei Warschau und auf der Halbinsel Hela aus: Wir hätten in einem einzigen Tage im General angriff sowohl die polnische Hauptstadt wie auch die Halbinsel Hela nehmen können, wenn wir nicht möglichst Menschen und Güter schonen wollten! In Lodz geht der Straßenverkehr schon wHder wie ge wöhnlich vor sich, nur daß hier nun nicht mehr die Polen die Tyrannisierung des deutschen Volkstums fortsetzen können, son dern die volksdeutschen Ordner und deutsche Truppen die Ordnung auf Ler Straße aufrecht erhallen. Ein einfach unglaublicher Dreck auf dem Flugplatz in Lodz, auf dem wir landen. Man hat viel von „polni scher Wirtschaft" gehört — hier ist sie in einem Muster beispiel: ein Platz, der eine Landebahn hat, die eine Kurve bildet, Gebäude, die so verdreckt sind, daß der einstweilen ein gesetzte Kommandant nicht weiß, wie er sie wieder „klar" krie- Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. AuSträgergevOHr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist m» vo«uiS zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. F»r Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. adkampf der Mmm- ser Medenpokal der Berlin- Brandenburg au Mittelrhein. Auf rrlin spielenden Su den jungen Kölner les wurde von dcn 6:1, 14:12 besieg den gesamten Tei - en Bilder: Fritz Eu»z. Hans Günz, Naunhoi lnhof. — Zur Zeit ist ig- Bericht zu erstatten. Der Berliner Aufenthalt des italienischen Außen ministers erinnert Europa daran, daß Pie deutsch-italie nische Achse nach wie vor eine Realität ist. Deutsch land und Italien sind eben beide daran interessiert, daß endlich ein gerechter Friede hergestellt wird, der allen Völkern auf lange Sicht hin die friedliche Arbeit sichert. Bisher ist die Herstellung einer solchen Ordnung daran gescheitert, daß England nicht dazu bereit war, rechtzeitig durch Revisionen alle Konfliktsmöglichkeiten zu beseitigen. Nachdem nunmehr Deutschland aus eigener Kraft Ordnung geschaffen hat, liegt es den Westmächten ob, sich so oder so mit der Neugestaltung Osteuropas als einer geschichtlichen Notwendigkeit ab zu finden. Auf diese Notwendigkeit hat insbesondere auch der Duce verwiesen. Er Hai den Westmächten zu verstehen gegeben, daß sie sich kompromittieren, wenn sie Deutschland wegen seines Einschreitens gegen die polni schen Kriegshetzer den Krieg ansagen, Rußland gegenüber jedoch passiv verharren. Die polnische Frage scheidet von vornherein als Begründung für einen englisch-französischen Krieg aus. In Osteuropa haben Deutschland und Sowjetrußland Interessen zu wahren, England und Frankreich aber schauen in eine andere Richtung, dorthin nämlich, wo sie ihre Kolonien wissen. Es wäre daher absurd, es wäre unverantwortlich, wenn Eng land und Frankreich nur aus Feindschaft gegen ein starkes Deutschland gegen die Neuordnung des osteuropäischen Raumes ankämpfen wollten. In klarer Erkenntnis der euro päischen Situation hat deshalb auch Italien vom ersten Tage der jetzigen Krise an auf die Lokalisierung des Konfliktes hingearbeitet. Inzwischen ist nun durch den deutsch-russischen Grenz- und Freundschaftsverlrag eine Wendung eingetreten, die dem Westen die Selbstbesinnung erleichtern müßte. So ist denn auch von italienischer Seite mehrfach darauf hinge wiesen worden — zuletzt vom „Messaggero" — daß dieses Vertragswerk das Kräfteverhältnis zwischen den Krieg führenden in stärkster Weise zugunsten Deutschlands ver lagert und zugleich im Hinblick auf den unerschöpflichen Reichtum Rußlands an Lebens- und Kriegsmitteln die von England wieder in Szene gesetzte Blockade um jede Wirkung bringen muß. Der gesunde Menschenverstand er zwingt also geradezu eine richtige Einschätzung der Wirk- lickkeit. In diesem Zusammenhang haben italienische Blätter von einer „geschichtlichen Woche Europas" ge sprochen. Es mnß sich entscheiden, ob die Befriedung unse res Erdteils weiterhin zugunsten einer heute mehr denn je aussichtsloseren Politik der Deutschfeindschaft sabotiert, oder ob endlich der Wirklichkeit Rechnung getragen werden soll. Diese Wirklichkeit besteht darin, daß heute England Europa nicht mehr mißbrauchen kann. Ohne die Beachtung Deutschlands, Italiens und Sowjetrußlands kann in der Gegenwart in Europa Poli- tik nicht mehr gemacht werden. Das bedeutet aber auch, daß man den Interessen dieser Länder die gebührende Beachtung schenken muß. Politische Pläne, die gegen diese Grundwahrheit verstoßen, sind noch vor ihrer Inan griffnahme zum Scheitern verurteilt. Die Kraft, die Deutschland in dem Feldzug in Polen entwickelt hat, mutz London darüber aufgeklärt haben, daß man das nationalsozialistische Deutschland eben doch falsch eingeschätzt hat. Deutschland ist wiederum zu einer der stärksten Mächte Europas geworden, und zwar nicht durch erkaufte Zugeständnisse, sondern aus eigener Kraft. Wenn ferner aber in London und in Paris Musso linis Aeußerungen erhöhte Beachtung geschenkt wird, dann liegt auch dem die Ausmerzung eines Fehlers zugrunde. Der Westen hat wieder begriffen, daß auch Italien eine Großmacht ist. Ueber den Wert aber, den Rußland in der europäisch» Politik hat, gibt die Schimpfkanonade englischer Blätter gegen Moskau reichlich genug Aufschluß Die Völker aber brauchen dieses neue Europa des Selbst bewußtseins und der Kraft nicht zu scheuen, denn die ge schichtliche Wendung, deren Zeuge wir gewesen sind, war die erste Voraussetzung für eine dauerhafte Regelung. Im übrigen ist es selbstverständlich, daß bei dem Empfang des Grafen Ciano in Berlin Graf Ciano auf das genaueste über die Moskauer Verhandlungen unterrichtet worden ist und daß Mussolini aus dieser Unterrichtung auch seine Schlüsse ziehen wird. Mussolini treibt wahr haft europäische Politik, wenn er versucht, der Vernunft E g:and und in Frankreich zum Siege zu verhelfe». Z der Konflikt auf das Mittelmeer und auf den Balkan ausbreite. Diese wohlüberlegte und aktive Haltung stimme nicht nur mit den Interessen und den letzten Zielen des befreundeten Deutsch land, sondern auch mit dem Wunsch aller Völker Europas über ein, die mit Sorge dem Fortgang dieses Dramas zuschauen, das über ihrer Kultur lastet. Das halbamtliche Blatt stellt abschließend fest, daß die Tragödie noch nicht tatsächlich entfesselt worden sei; Deutschland habe im Osten lediglich das durch Versailles geschaffene Problem gelöst. Heute erkläre es, alle seine begrenz ten Ziele erreicht und damit den Krieg beendet zu haben. Zu sammen mit Rußland und im Einvernehmen mit den befreun deten Mächten habe sich Deutschland dazu entschlossen, den Krieg so rasch wie möglich zu beenden. Deutschland zeichne die Neuordnung in Europa auf, bet der den berechtigten Interessen aller Nationen und damit auch der wahren Grundlage des Friedens und der europäischen Solidarität Rechnung getragen wird. Diese Auffassung sei auch vom Duce während seiner ganzen politischen Aktion stets vertreten worden. Man befinde sich nunmehr an einem ent scheidenden Wendepunkt, bei dem alle Völker sich be sinnen und die Regierenden sich ihrer Verantwortung bewußt sein sollten. Auch bei den West machten erkenne man da und dort zwei Strömungen, und man möchte hoffen, daß die gesunden verantwortungsbewußten Kräfte, die die wahren nationalen Interessen und die der europäischen Kultur im Auge behalten, sich endlich gegenüber jenen durchsetzen, die mehr oder weniger unbewußt der Katastrophe zusteuern. „De» Pilote» »W störe»" Italiens Presse unterstreicht die Bedeutung des Ciano-Besuches Der Besuch des italienischen Außenministers in der Reichs- Hauptstadt steht im Mittelpunkt der italienischen Presse, sie insbesondere die Tatsache unterstreicht, daß Graf Ciano gleich am ersten Tage eine über 2Vrstündige Unterredung mit dem Führer hatte. Uebereinstimmend wird sodann die überaus herzliche Begrüßung zwischen dem italienischen und oem deutschen Außenminister hervorgehoben sowie der begei sterte Empfang des italienischen Gastes durch die Berliner Bevölkerung. Der „M e s s a g g e r o" weist auf die Bedeutung der Tat sache hin, daß die deutsch-italienische Fühlungnahme unmittel bar nach Abschluß der deutsch-russischen Abkommen vor sich gehe. Auch die Mailänder Presse gibt ausführliche Schilderungen über den herzlichen Empfang Cianos in Berlin and über die Besprechungen. Der „Popolo d'Jtalia" schreibt, auch dieses Mal bürfe man den Piloten nicht stören. Die Zukunft sei anbekannt, und man müsse die Erklärungen des Füh- rers abwarten. Angebrachter sei es, mit gutem Willen »ie Tatsachen zu überblicken und über die Phasen des Dramas and die Zwischenspiele nachzudenken. Man stehe zwischen zwei Kriegen, demjenigen, der in Polen abgeschlossen wurde und jenem anderen, der sich im Westen noch nicht entfesselt habe. Die großen Armeen seien noch nicht aufeinandergeprallt. Im Östen sei das Drama, soweit es die Operationen betreffe, be endet, und die Polen könnten sich darüber klar werden, wie richtig die Ratschläge Roms gewesen seien, sich direkt mit Ber lin zu verständigen. „Corriere della Sera" schreibt, niemand höre jetzt auf das Getöse der Kanonen an den bei den großen Festungslinien, sondern alles sei erwartungsvoll gespannt auf die Dinge, die sich ankündigten. Bilder aus dem Kampfgebiet um Warschau DNB .... 30. Sept. (PK.) Wir starten in einem großen, im Südwesten des nun fast ganz besetzten Polens gelegenen Hafen. Es ist sozusagen Sauwetter, aber von Lodz und War schau haben wir Wettermeldungen vorliegen, die uns eine Lan dung dort als möglich erscheinen lassen. Es funktioniert auf diesen Häfen schon alles — ein Wunderwerk der Orga nisation : schon kurz nach Besetzung der Häfen durch deutsche Truppen wurden dort Wetterdienst, Flugsicherung usw. einge richtet, und nun können wir von den derart eingerichteten Landeplätzen aus auch nach benachbarten Häfen gelotst wer den, die vielleicht erst vor kurzem von deutschen Truppen besetzt wurden bezw. die noch im Kampfgebiet liegen. Das Geschehene kann nur stichwortartig angegeben werden — soviel« neue Eindrücke gibt Lies Land, dessen Unkultur derart augenfällig ist, daß sich sogar aus d»r Luft ohne weiteres die Grenze zwischen Deutschland und Polen erkennen läßt: Lies- seits alle Ländereien, die eben verbesserungsfähig waren, kulti viert und unter dem Pflug, jenseits unendlich viel fruchtbarer Boden, den die Polen verkommen ließen. Und wieder: in Deutschland freundliche, Helle Bauernhöfe, deren Sauberkeit gerade aus der Luft deutlich wird, jenseits der Grenze kleine, kümmerliche Katen, von denen man kaum annehmen kann, Laß sie als menschliche Behausungen dienen können. Wenn in Deutschland so ein großer Vogel wie unsere schnelle Maschine am Himmel Lahinzieht, bleibt wohl hin und wieder einmal je mand stehen oder winkt sogar zu Lem ,Ilieger" hinauf, von dem er weiß, daß die Maschine im Einsatz fürs Vaterland steht — in Polen sanden wir das so: Menschen, Hühner, Kühe, Zie gen — alles rannte flüchtend nach verschiedenen Seiten ausein ander, selbst wenn wir in beträchtlicher Höhe flogen. Auch dieser Unterschied im Verhalten der „Erdbewohner" zu den Fliegern war augenfällig. In Südwestpolen große Ueberschwemmungen! Die Polen müssen die wenigen Wasserbauwerke, die sie Dienstag, -en 3. Oktober ^939 . >