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so. Jahrgang Sonnabend, den ^6. September H9S9 Nummer ^99 -D ^8 is. s. iss» k'>z ZZ Neun voimiche Banzerwagen zerstört In einem erfolgreichen Gefecht nordostwärts der Festung B r c st-L i 1 o w s k wurden neun feindliche Panzer kampfwagen zerstört. Mit! mds Aus- eclt sich auch aus f Rechnungsjahr, r bekanntgemacht sbehörden streng i auf die Steuer- Sondervorschrif- Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Sekanutmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 18S0 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1SV4 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." Das Sade der volaischea L Asst-Mw vdlS Berlin, 15. September, (o^ty Das letzte noch vorhandene polnische Unterseeboot iff in der Nacht zum 15. September auf der Reede in Reval vor Anker gegangen, um sich dort internieren zu lassen. llen Zeiten in eelische Größe or 25 Jahren m Pflug, von urdeu, in ihre af des Jahre« i ein freiheits innere Wides- nnen schon in stacht treu und grarwirtschaft- wir heute in , so fuhren sie 2 Anzeigenpreis: Die bgespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (Zgespalt.) 2 Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- ' wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr »für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. ; Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- »stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm. Helfer in Not und Gefahr: Das Deutsche Rote Krenz! Willst Du da abseits stehen? Werde Mitglied! Hetz-General Haller geflohen Nach einer Meldung aus Czernowitz ist dort der berüchtigte polnische General Haller, der bekannte Gegenspieler Pilsudskis, in Begleitung von zwei polnischen Offizieren eingetroffen und hat sich auf ein Gut in der Nord-Bukowina begeben. ieser heroische orbild für lpf. Geht hin- rn dort einen Bäuerin, die dschaftlich zur ;ren dörflichen u n g s p o l i- > euch bewußt, ischen Kriegs- erer Bäuerm- lands Lebens- Nachrichten und Anzeiger für Tiaunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung U augespien und mit Steinen beworfen, schließlich auch derart geschlagen, daß das Gesicht des Pfarrers Mix eine einzige von geronnenem Blut schwarze Masse bildete. Die Deutschen, die unterwegs durch Verschleppte aus de» Dörfern des Kreises Hohensalza, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, sich schließlich auf über 500 beliefen, wur den nach Wloczlawek ins Zuchthaus gebracht. Hier waren schon ungezählte Deutsche inhaftiert, so daß ein Gesamtzug von 6000 (!), an der Spitze Frauen mit Säuglingen (!), eskortiert von polnischen Polizisten, auf der Landstraße bis Kutno ge trieben wurden. Wer unter den Strapazen umfiel, wnrde er barmungslos abgeknallt. Vier Deutsche wurden unter den Quälereien irrsinnig. Mehrere sind spurlos verschwunden und wahrscheinlich von den Bedeckungsmannschaften ermordet worden; so fehlt jede Spur von den Geschwistern Schnura aus Bromberg und Fräulein Volkmann aus Hohensalza. Fest stebt, daß der bekannte Bromberger Arzt Dr. Staemmler ermordet worden ist. Kurz vor Lowicz tauchten plötzlich deutsche Soldaten auf, die polnischen Polizisten flohen, und die Deutschen, körperlich voll ständig erledigt, wurden befreit. Oie Betreuung -er Verwundeten Oer besten Wehrmacht steht -er beste Sanitätsdienst zur Seite Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monätl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Durch den raschen Vormarsch in Galizien fielen die pol nischen Erdölvorkommen in dcp Bezirken Jasio, Dro- hobhcz und Boryslaw in unsere Hände. Angesichts der großen Rolle, die die Motorisierung im modernen Krieg spielt, ist dieser Verlust für Polen ebenso empfindlich und schwerwiegend, wie er andererseits für Deutschland eine spürbare Entlastung in der Erdölversorgung darstellt. Die gesamte Erdölförderung Polens stellte sich in den beiden letzten Jahren auf rund 500 000 Tonnen Rohöl jährlich. Damit stellte Polen etwa 6 v. H. der Gesamterdöl förderung Europas. Die Gesamtrohölförderung des Jahres l938 von 507000 Tonnen verteilt sich mit 325 000 Tonnen auf das Drohobyczer Revier, mit 136 000 Tonnen auf das Ge biet von Jaslo und mit 46 000 Tonnen auf die Erdölvor kommen bei Stanislau. Die Raffinerie-Ausbeute des polnischen Erdöls ergab im Jahre 1938 rund 100 000 Tonnen Benzin, 141000 Tonnen Petroleum, 91000 Tonnen Gas- und Heizöl, 47 000 Tonnen Schmieröl, 4000 Tonnen Fette und Vaseline, 23 000 Tonnen Paraffin und 57 000 Tonnen Asphalt, Petrolkoks und andere Erdölerzeugnisse. Zu den rund 100 MO Tonnen Benzin kommen noch 40 000 Tonnen, die aus Erdgas gewonnen wer den, so daß sich die gesamte polnische Benzinerzeugung auf jährlich 140 000 Tonnen stellt, eine Ziffer, die ohne Zweifel noch steigerungsfähig ist. Auch die polnische Erdgas-Gewinnung ist recht bedeutend, sie stellte sich im Jahre 1938 auf 586 000 000 Kubik meter, die bereits dem zentralen Industriegebiet bei Sandomir zngeleitet werden können. Die Gewinnung von Erdwachs, das für ganz Europa! nur in dem Drohobhczer Gebier gefun den wird, ist für die Produktion von Kerzen, Schuhcrem und Bohnerwachs wichtig. Bo» deutschen Soldaten beseelt Polnische Schurken wüteten auch im Kreise Hohensalza Aus den Berichten der Flüchtlinge, die nun allmählich wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren, werden immer neue grausame Gewalttaten der Polen bekannt. In der Nacht des 1. September wurden 23 durchweg be kannte Volksdeutsche Persönlichkeiten aus Hohensalza aus ihren Wohnungen geholt, darunter der 66jährige Superintendent Johannes Diestelkamp, der 71jährige Rittergutsbesitzer Stübner. Pfarrer M i r und Senator Busi e. vom Pöbel In einer Unterredung mit einem Pressevertreter äußerte sich der Generalarzt der Armee über die Arbeit des deutschen Sanitätsdienstes, wobei er hervorheben konnte, daß der besten Wehrmacht der Welt auch der beste Sanitätsdienst zur Seite steht. In erster Linie oblicbt dem Sanitätsdienst die Ver sorgung und der Abtransport der Verwundeten und der Kran ken, die Ergänzung des verbrauchten Sanitätsmatcrials sowie die Verhütung von Krankheiten und Seuchen. Bei der Er füllung seiner Ausgaben arbeitet der deutsche Sanitätsdienst mit höchster Präzision, wobei er sich alle wissenschaftlichen und technischen Fortschritte in weitestem Umfange nutzbar macht und vor allem dafür Sorge trägt, daß dem Verwundeten aus schnellstem Wege ärztliche Hilfe zuteil wird. Der Unterredung stellte der Generalarzt die Feststellung voran: „Von allen Organisationen und Einrichtungen, die im Zuge einer kriegerischen Handlung die kämpfende Truppe be gleiten, steht ihr der Sanitätsdienst am nächsten. Seine For mationen sind militärische Verbände und seine Träger Solda ten, für deren Einsatz sich in jahrhundertealter Erfahrung be stimmte Grundregeln herausentwickelt haben." Des weiteren führte er aus, daß der Sanitätsdienst, je näher er an die Front rückt, die Versorgung und Betreuung der Verwundeten und Kranken in einer Hand vereinigt. Er untersteht im Verband eines Bataillons oder einer Abteilung dein Truppen arzt. Kleinere Einheiten verfügen über eigene Sanitä 1 s- unteroffiziere und Krankenträger Adttaorporl »och während der KaWihandwoge» Ihre Tätigkeit setzt unmittelbar im Kampffeld ein. Die Zeiten, da der verwundete Soldat oft stundenlang in der Front liegen blieb, sind endgültig vorbei. Die Krankenträger, die dem Befehl des Sanitätsunteroffiziers unterstellt sind, sorgen während der Kampfhandlung für einen raschen Rück- Iransport der Verwundeten, die zunächst in Deckung und von dort zum Truppenverbandplatz geschafft werden. Bei dem Rücktransport bedienen sich die Krankenträger einer nach neuzeitlichen Gesichtspunkten konstruierten Kran kentrage, die, leicht transportabel, wie ein Gewehr ge schultert und mit wenigen Handgriffen arbeitsbereit gemacht werden kann. Auf dem Truppenverbandplatz wird dem Verwundeten die erstärztliche Hilfe zuteil, wobei es dar- auf ankommt, den Verwundeten transportfähig zu machen und seine rasche Weiterbeförderung zum Hauptver bandplatz, zur Verwundeten- und Krankensammclstelle ohne große Aufenthalte vorzubereiten. — Motorisierte Krankenwagen Hier setzt nun die Arbeit des Sanitätsdienstes ein, der mit seiner tiefgegliederten und vielseitigen Organi sation über Sanitätskompanien, Feldlazarette, Krankenkraft wagenzüge, Krankentransportabteilungen, Kriegslazarette und Sanitätsparks aus der Hand der Truppe die Verwundeten- betreuuna übernimmt. Schon auf dem Lauvtverband- M ämter. ere stolze Wehr- lfgebaut werden l Versailles ge- 4elegenheit zum r Sachbearbeiter >r Garlipp, Ihre Organisa- rganisation. An e l d p o st m e i - unterstellt sind, tterstehen. Zur die Zuteilung sind die Feld- iten steht jedem ur Verfügung, lit Postbeamten lde Volksgenos- werden. Jedes aum-Kraft- g nach Art der mt wird. Die Truppenunter- Post aufliesern )en. Der Sol- Postkarten fo rm ern besondere mgen auf Post- erdem nehme» i entgegen. In ind Postkarten, wicht von 250 Päckchen und arten und Zei- post und Feld- eunigte Beför- 'eldpostnummer ie Postsammel. ngsmäßig ver- Empfänger er- -ermittlung an nach wenigen land standen, Beunruhigung icht regelmäßig platz, der neben den Empfangs- und Operationsabteilungeu solche für Leichtverwundete und Gaskranke umfaßt und von einer motorisierten oder bespannten Sanitätskompanie errich tet wird, beginnt die erste chirurgische und fachärzt- liche Behandlung. Sie beschränkt sich bei starkem Zustrom quf die lebensnotwendigen und unaufschiebbaren Ope rationen, während die weniger dringenden Eingriffe den Laza retten Vorbehalten bleiben. Auch hier ist das oberste Gesetz, den Verwundeten unter möglichst geringen Zeitverlust trans- portfähig zu machen und ihn an die rückwärtigen Feld-, Haupt- und Kriegslazarette weiterzuleiten. Um einen raschen und reibungslosen Rücktransport zu gewährleisten, setzen die Sanitätskompanien motorisierte Krankenwagen ein, die so weit nach vorn geschoben werden, wie es Wegever- hältnisse und Kampfhandlungen gestatten. Im Feldlazarett, das gleichfalls motorisiert ist, be ginnt die stationäre, d. h. krankenhausmäßige Pflege. Seine Entfernung von der Front ist so gewählt, daß eine gründliche chirurgische Nacharbeit und die Behandlung aller Fälle ge sichert wird, die aus dem Hauptverbandplatz durch seine starke Beanspruchung zurückgestellt werden mußten. hauvtwMmgMtie ärztlicher »etreuung Von dem zwischengeschalteten Hauptlazarett (Feld lazarett höherer Ordnung) führt der Weg des zumeist auf dem Schienenstrang bewerkstelligten Verwundetentransports zu den Knegslazaretten, der Hauptwirkungsstätte ärztlicher Betreu- ung. Sie sind mit Fachärzten aller Art besetzt und mit sämt lichen Hilfsmitteln stationärer Krankenhauspflege ausgestattet. Im Heimatgehiet stehen die Standortlazarette, Krankenhäuser und andere geeignete Räume als Reservekriegslazarette zur Verfügung. Den Armeesanitätsabteilungeu steht ein Stab hervor ragender Fachärzte, die als anerkannte Wissenschaftler und bedeutende Praktiker hohen Ruf genießen, zur Seite, um die im Dienst des Feldheeres tätigen Sanitätsoffiziere zu be raten und durch ihre aktive Mitarbeit auf dem Fachgebiet zu helfen Bewegliche Chirurgengruppen stehen bereit, um bei überraschend großem Verwundetenzustrom unverzüglich ringe- setzt zu werden. Groß ist auch die Zahl der fachmännisch be setzten Laboratorien für hygienische, bakteriologische und chemische Untersuchungen. Die Nahrungsmittelkon- trolle im Armeebereich untersteht einem Chemiker (Apothe ker), der mit einem Laboratorium zum Stab der Armeesani- tätsabteilung gehört. Ein entscheidendes und wichtiges Ar beitsgebiet ist dem Sanitätsdienst mit der vorbeugenden Fürsorge übertragen worden. In ihren Bereich fallen die Schutzimpfung, die ständige Beobachtung des Gesundheits zustandes der Truppe mit Hilfe neuzeitlicher Geräte, der Schutz gegen Epidemien, die Erhaltung der Leistungskraft, die Versorgung mit trinkfähigem Wasser, — jede Truppe ist mit einem entsprechenden Gerät ausgestattet, das in der Minute 200 Liter Wasser liefert — und die kleiuen Nöte des militäri schen Alltags. j Dee Anterschieö zu Die Veröffentlichung der englischen Konterbandelisten hat aufs neue schlaglichtartig noch einmal die wahren Ziele Großbritanniens enthüllt. Daß jedoch diesmal die Abschneidung Deutschlands von den notwendigen Zu fuhren des Auslandes nicht mehr möglich ist — dank der Niederschlagung Polens, dank dem Abkommen mit Sowjetrußlaud und schließlich dank den Nichtangriffs pakten mit den baltischen Staaten —, weiß heute in Deutschland jedes Kind Aber es wäre auch falsch, die heutige Wirtschaftskraft Englands-zu überschätzen, denn die ist im Vergleich zu 1914 eine wesentlich schwächere ge worden. Sehen wir uns nur einmal die Ernährungslage Englands an. England ist heute nur zum kleinsten Teil in der Lage, sich aus eigener Scholle zu ernähren. Nur 13 v. H. der notwendigen Getreideerzeugnisse werden im eigenen Lande gewonnen, nur 50 v. H. der benötigten Fleischmengen, nur 25 v. H. des Zuckerbedarfs und nur 85 v. H. des Obst- und Gemüsebedarfs! Diese starke Ab hängigkeit in der Nahrungsmittelzusuhr vom Auslande, nämlich zumeist von den überseeischen Ländern, ist eine Folge der starken Vernachlässigung der Agrarwirtschaft in den letzten Jahrzehnten. Kürzlich erst mußte der bri tische Landwirtschaftsminister zugeben, daß der eigene Weizenanbau im Vergleich zum Kriegsende um nicht weniger als 27 v. H. zurückgegangen ist, während der Kartoffelanbau gegenüber 1918 einen Rückgang von 24 v. H. aufweist. Alles in allem war die landwirtschaft lich genutzte Fläche in England 1938 um volle 30 v. H. niedriger als 1918 und selbst um 18,5 v H. niedriger als 1914. Kommt hinzu, daß mit der Verminderung der Anbaufläche auch noch eine Extensivierung der Landwirt schaft Hand in Hand gegangen ist. Ein ganz besonders schwieriges Kapitel in der englischen Ernährung ist die Frage der Zuckerversorgung. Die ans den, Auslande be nötigten 80 v. H. des englischen Zuckerbedarfs kamen bis lang sämtlich aus den Doycinieu und können auch in Zu kunft nur aus den überseeischen Besitzungen Englands ins Mutterland gelangen, da der europäische Rübenzucker England nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Diese Zufuhr ans Uebersee aber bedeutet in der Praxis, daß diese Einsuhrmengen den Blockadekreis der deutschen Seemacht passieren müssen. Daß England sich des Ernstes dieser Lage vollauf bewußt ist, geht schon allein daraus hervor, daß es wenige Tage nach Kriegsausbruch bereits sämtliche im Lande lagernden Zuckervorrüte sowie die ge samten noch auf See befindlichen Zuckermengen beschlag nahmen ließ. Gnslan-s Treibftoffverforouns vefähr-et Auch in der Treibstoffversorgung steht England alles andere als gesichert da. Und doch weiß man, daß heute die Treibstoffversorgung in den kriegführenden Staaten der Bedeutung der Nahrungsmittelversorgung etwa an die Seite zu stellen ist. Auch in der Treibstofffrage hat sich Großbritannien bis in die jüngste Gegenwan'fast aus schließlich auf die ausländischen Zufuhren verlassen. Nur knapp 7 v. H. werden ans einheimischen Rohstoffen ge deckt. Die restlichen 93 v. H. mußten teils als Benzin, teils als Rohöl eingefühn werden. In amerikanischen Fach kreisen ist der Kriegsbedarf Englands an Treibstoffen selbst bei äußerster Drosselung auf rund 30 Millionen Tonnen geschätzt worden. Wie England eine derartige Menge aus den verschiedensten Fördergcbieten nach Groß britannien transportieren lassen will angesichts der Klein heit der Oeltankerflotte und angesichts der Tatsache, daß die Transportwege für Erdöl doch alles andere als un gefährdet sind, ist schlechterdings unerfindlich. Auch auf diesem Gebiet versuchte England zunächst durch die in der letzten Woche verhängte Rationierung des Benzins und die Einführung eines Einheilsbenzins, dem Mangel ent gegenzuwirken. Die überhastete Anlage von Hydrier anlagen, für die man sich in diesem Sommer eingesetzt hat, dürfte ebenfalls eine recht wirkungslose Maßnahme fein, da erfahrungsgemäß stets ein bis zwei Jahre ver gehen, ehe die Arbeit in diesen Anlagen ausgenommen werden kann. Außerdem dürfte die Gewinnung von aus reichenden Mengen an Hydrierbenzin an dem Fehlen aus- reicheyder Kohlenmengen — Fachleute haben berechnet, daß für die erforderlichen Mengen Benzin mindestens 45 bis 50 Millionen Tonnen Kohle zusätzlich gefördert werden müßten — scheitern. Anders dagegen ist die deutsche Lage in der Treibstoffversorgung. Abgesehen davon, daß Deutschland heute die Erdölquellen Galiziens bereits zn einem Teile zur Verfügung stehen, daß es un gestört rumänische Erdölmengen und ebenso russische Erdölmengen beziehen kann, hat der vor Jahren begon nene Ausbau von Jndnstrieanlagen zur synthetischen Treibstoffgewinnnng Deutschland großenteils von den Treibstosfsorgen enthoben, denen England sich heute ge genübersieht. Stärkung der deutschen Srdölverforgnng SOO 000 Tonnen Rohöl jährlich