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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 01.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193908014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-01
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Monat
1939-08
-
Jahr
1939
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i die Distanz noch nichi jeder auf ein sranzösi a den Start gebrachte» Sieger des Vorjahres, Italiener „P rocke" d „Sonnenorden" «elfter hafte iptreitschnle Müncheii- iringsports entschieden, rtvollste Trophäe im tittmetster Hasse vor fege le in, der auch itz endete. U-Brigade- eichte Rittmeister Erns« Sachsen Einzelspielen und im rupft hatte, hing alles pfert hatte natürlich 'ine Chance und verlor 6 : 0 Dagegen drehte ic den Spieß um und 4. In einem nerven- d Roderich Menzel >el mit 9:7, 4:6, 6:4, riden und damit eine lutztag tras dann Göp 6 :1, 6 :2, 6:3 Damil kämpft und alles kam beiden besten europäi- Jn einer Gluthitze und « das Spiel ihres Mei- 0 : 8, 6 : 3, 6:0. Damit Pf mit 3:2 gewonnen. Länderlampl voche wurde in Kla- ampf durchgeführt, an Rumänien beteiligten. lvurden gekennzeichnet md eine neue rumäni- mit 102:61,5 Punkten 5 Punkten gegen Nu- tropischer Hitze wurden eben über 10 000 Meter Schmidt- Hamburg seinen Titel erfolgreich, Leipziger Prehu den erlin. Am 11. August seinen Titel gegen den der Rumäne Popesco den Deutschen Meister ür den gesamten Text' »den Bilder: Fritz Eünz, r: Hans Eünz, Naunhos. unhof. D.-A. 1939: 1575 iste Nr. 3 gültig. 29. Juli 1939. len, 3 Stück 20 H inen, 1 Stück 10u12„ inen V, kg 45 „ lbeeren '/a kg 20 „ n V» kg 20 „j 'n V, kg 30u.40„I men, V« kg 40u.45„I enheringe, Stck. 10 I ieringe, 3 Stück 25 „ft nge, 3 Stück 25 „I erheringe, 2 Stück 25 „I ch, '/,kg 32-38 „I gurken, Stück 25 „I Gurken.Stck. 10u.15„I .kraut, '/, kg 18 „I hthühner, kg 90 „I hthähnchen, St. 120 „D htenten, V, kg 130 „I bttauben, Stück 5Ou.60 „I ffeln, neue, V, kg 8 „I , Stück 15-22 Marli Auftrieb: 62 Ferkel Ausnahme über Notiz. iten anisbeeren lbeeren äpfel blrnen >en, süß >en, saure elbeeren «men, '/» kg che, Stück 1939 500 om 29. Juli 'ohl «ein enkohl -kraut rrber g 8! 10- 15-Ä 10-1 8 50 20-ß 20-^ 20^ löl 15-4 35-4 30-4 15-4 35-4 5 I des Braunen Bandes Pferd bei der Morgen Schirner (M) Nachrichten und Anzeiger für Naunhos, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung ' Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) k »Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz-: ° wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wrrd keine Gewähr : // ff »für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof.: ! Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts-: - stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm.: Diele Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanutmachnngen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf «nd Bevcha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen ans den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" «. 1904 gegr. „Nachrichten «nd Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." Tlummer ISS Dienstag, den August 1SS9 60. Jahrgang Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Polens Wirtschaftskrieg gegen Danzig Neuer Vertragsbruch Drosselung der Danziger Einfuhr k» muß der kdrselr jeder samili» sein, durch »inen ^^^sreiplatz di» stitter sreiplaffspende und die I»«WNSV.-Kinderiondoerschichuns umerpayt zu Haden i Meidet sreipiithei Die polnische Regierung hat Maßnahmen gegen die Ein fuhr gewifser Erzeugnisse in Danzig ansässiger Firmen an- gekündigt, die einen klaren Bruch der Danzig-polmschen Wirt schaftsgemeinschaft darstellen. Man hat polnischerseits versucht, diese rein wirtschaftliche Angelegenheit mit der Frage der pol nischen Zollinspektoren in Zusammenhang zu bringen, die an geblich in ihrer Tätigkeit „behindert seien", und hat damit ro' wirtschaftliche Fragen mit rein politischen verquickt. Von Danziger Seite werden diese fadenscheinigen Behauptungen «reffend widerlegt und an klassischen Beispielen das Verhalten und der wahre Charakter derpolnischen Zoll inspektoren ausgezeigt. Das ist die Tätigkeit polnischer „Zollinspektoren" in Danzig: Deimert militärische Spionage; Lzoska militärische Spio nage, illegale Arbeit in der polnichen Minderheit; Kruli- kowski-Muszkiet, ehemaliger polnischer oberster Zollinspektor, wirtschaftliche Spionage. Terror und Erpressung; Roupert Wirtschaftsspionage; Mazura, Fabis, Rulewski militärische Spionage, Mißbrauch deutscher Mädchen sür diesen Zweck; Radecki militärische Spionage; Slawoszewski liederlicher Lebenswandel, Widerstand gegen die Staarsgewal«; Pesz- kowski dito; Braun unhöfliches Verhalten gegenüber dem Reichsminister Rudolf Heß. Und aus der letzten Zeit: Swida Beteiligung an der Mordtat in Kalthof; Kalinowski und Kurnik militärische Spionage; Lipinski Spionage, versuchter Menschenraub Danzigs Geduld ist nun zu Ende. Daß die pol nischen Zollinspektoren in ihrem Dienst ungehindert und völlig gesichert waren, konnte nicht als Freibrief für Verfehlungen betrachtet werden. 1929 nur 27, heute M polnWe ZMnjpettoren Im übrigen wird von Danziger Seite auf die unverhält nismäßig große Zahl der polnischen Zollinspektoren hingewie sen. Der von polnischer Seile dafür anacaebene Grund, dak sich Auf eine weitere Frage dementierte Butler die Meldung, daß der japanischen Regierung die mündliche Versicherung ab gegeben worden sei, daß Großbritannien die chinesische Wäh rung nicht mehr weiter stützen werde. Eine Frage, ob die japa nischen Behörden die Uebergabe der chinesischen Silberbestände in Tientsin verlangt hätten, blieb unbeantwortet. Lie LppoM» fordert Klarheit Im Laufe einer außenpolitischen Aussprache im Unter haus sah sich Chamberlain genötigt, auf den Wust von Fra gen und Anwürfen mehrerer Oppositionsabgeordneter sich riwas deutlicher über die wesentlichen Fragen auszulassen. Vorweg betonte er, daß er in einer Lage wie der augenblick lichen seine Worte sorgfältig abwügen müsse. Chamberlain wandte fick dann gegen den Vorwurf der Opposition, daß die britische Regierung schuld an der Verzöge rung des Abkommens mit Moskau sei. Er gab zu, ?atz sich die Negierungen in Moskau, London und Paris bis her noch nicht über die Definition des „indirekten Angriffs" Hütten einigen können. Außerdem sei die britische Regierung darauf bedacht, nicht den Anschein zu erwecken, als wünsche »e die Unabhängigkeit anderer Staaten zu beschneiden. Aus den Wunsch Molotows hätten sich Großbritannien md Frankreich damit einverstanden erklärt, vor dem Ab- chluß eines politischen Abkommens Militärmissionen zu ent- enden. Die Ansicht Molotows, daß nach Eröffnung der MM- ärbesprechungen sich die politischen Schwierigkeiten leichter ns dem Wege räumen kaffen würden, habe die britische Regie- /ung, die größtes Vertrauen zu den Sowjets habe, dazu bc- timmt, diesen ungewöhnlichen Beschluß zu fassen. Was Danzig anbetreffe, so sehe die britische Regierung keinen Grund zu übermäßiger Besorgnis. Chamberlain be nutzte die Gelegenheit, um Polen besonders zu loben. Weiter wandte sich Chamberlain auch der Lage im Fernen Osten zu und versicherte, daß die britische Regie rung ihre Politik nicht ändern werde, und daß das von der japanischen Regierung auch nicht verlangt worden sei. Hin- sichtlich ver Kündigung des japanischen Handelsvertrages wies Chamberlain auf die „Gemeinsamkeit der allgemeinen Ziele und Absichten der Vereinigten Staaten uno Großbritan niens" (!) hin. Chamberlam versicherte, daß die britische Negierung keine Interessen in China habe, und auch nicht die Ausgabe von Rechten Dritter verfolge. Endlich befaßte sich Chamberlain auch noch knrz mit den englisch-polnischen Verhandlungen und erklärte, das; sich die Schwierigkeiten dadurch ergeben hätten, daß die polnische Regierung eine Anleihe in Gold gefordert habe. Abschließend erklärte Chamberlain sein Bedauern über die „Gift Propaganda in der Presse und andere Mittel". Der Ministerpräsident ließ hierbei nicht klar er- tcnnen, ob er die beispiellos leichtfertige englische Presse und Mr. King-Hall meinte! Militärmission geht nach Moskau Erklärung Chamberlains im Unterhaus die Zahl nach dem Umfang des Warenverkehrs und des Per sonenverkehrs und nach der Gliederung der Danziger Zollver waltung und der Zahl der Danziger Zollbeamten richte, wird einwandfrei widerlegt. Danzig stellt fest, daß Polen 1929 nur 27 Zollinspektoren in Danzig gegenüber 100 im Jahre 1938 unterhielt. Der Warenumschlag im Danziger Hasen betrug damals aber 8,5 Millionen Tonnen, 1938 jedoch nur 7,1 Millionen Tonnen. Das würde also eine Verminderung der polnischen Zollinspek toren bedingen. Der Personenverkehr über die ostpreußische Grenze ist auch früher nicht geringer gewesen als jetzt. Der Danziger Zolldienst war srüher der gleiche wie heute, und die Zahl der Danziger Zollbeamten hat sich gegenüber 1929 von 1282 auf 1035 Beamte verringert. Damit sind auch diese beide» polnischen Einwände gründlich widerlegt. Danzig stellt fest, daß der Zustand, den die polnische Regie rung durch die Vergrößerung der polnischen Zollinspektoren herbcigesührt hat, in krassem Widerspruch zu den Verträgen steht. Weiter soll nach Artikel 14 des Pariser Vertrages von 1920 die Danziger Zollverwaltung ausschließlich bei den Dan ziger Beamten liegen. Allmählich hat Polen widerrechtlich eine Kontrolle sämtlicher einzelner Abfertigungs handlungen eingeführt, obwohl ihm nur die generelle Kon trolle der Danziger Zollverwaltung eingeräumt war. Das zeigt sich bei einem Vergleich der Danziger Oberbeamten und der polnischen Zollinspektoren: Den etwa 40 Danziger Ober beamten stehen jetzt 100 polnische Zollinspektoren gleichen Ranges gegenüber. Das ist eine Verfälschung des vertraglichen Zu st and es, den Danzig nichi widerspruchslos hinnehmeu kann. Die Danziger Regierung verlangi daher Wiederherstel lung des vertragsmäßigen Zustandes und wird die polnischen sogenannten Grenzer, die überhaupt keine zolltcchnische Aus bildung besitzen, nicht mehr als polnische Zollinspektoren be handeln. > Ministcrpräsideiii Chamberlain gab imi englischen Unter haus zwei Erklärungen ab, die beide wieder, wie üblich, vor sichtig gehalten sind in den« Bestreben, sich nur nicht festzulegen vor dem Parlament. In der ersten Erklärung gab Chamberlain bekannt, daß eine britische und eine französische M i l i t ä r m i s s i o n sich wahrscheinlich noch diese Woche nach Moskau begeben wer den. Die britische Mission werde sich aus folgenden Persön lichkeiten zusammensetzen: Admiral Sir Reginald Plunkett- Ernle-Erle Drax, Lufimarschall Sir Charles Burnett und Generalmajor Heywood. Im einzelnen erklärte Chamberlain, die sowjetrussische Regierung habe vorgeschlagen, sofort mit militärischen Be sprechungen zu beginnen, und die britische und die französische Negierung hätten sich mit diesem Vorschlag einverstanden er- klärt. Es sei beabsichtigt, daß gleichzeitig mit den militärischen Besprechungen die politischen Besprechungen fortgesetzt werden sollten. Auf eine Frage, ob man aus der Zusammensetzung der britischen Delegation den Schluß ziehen könne, daß auch Flotten, und Luftfragen besprochen würden, antwortete Cham berlain: „Offensichtlich." Zu den eaglllch-polaWmFinanzoertandiunge« erklärte der Premierminister, daß die Schwierigkeiten kaum noch vor Abschluß der Sitzungsperiode überwunden werden könnten. Im Augenblick sei den Mitteilungen, die der Schatz kanzler am 25. Juli über die Finanzverhanolungen gemacht habe, nichts hinzuzufügen. Mit kaum hörbarer Stimme sagte Chamberlain fortfahrend, daß die Verhandlungen über den Vertrag mit Polen noch immer im Gange seien. Auf eine Frage deS Labour-Abgeordneten Henderson, ob es sich nichi um lediglich technische Schwierigkeiten handele und ob sie politischen Vorteile die Nachteile eines Abkommens nicht beträchtlich überwögen, erwiderte Chamberlain: „Die Schwie rigkeiten sind technischer Art. Wir hoffen, daß sie überwunden werden. Aber es ist nicht möglich, sie zur Einbringung eines Gesetzes noch rechtzeitig zu überwinden." Aurweichende Antworten über Fernokt Auf Anfragen mehrerer Abgeordneter, ob die britische Regierung eine ähnliche Maßnahme treffen wolle, wie die amerikanische mit der Kündigung des Handelsvertrags von 1911 gegen Japan, erklärte Chamberlain: „Es handelt sich hier um eine Frage, die eine sorgfältige Prüfung erfordert, und ich bedauere, daß ich nicht in der Lage bin, heute eine Erklärung abzugeben." Im großen und ganzen sei er der Ansicht, daß die Ziele der Regierung der Vereinigten Staaten und der britischen Negierung ähnlich seien. Natür lich seien die Bedingungen nicht genau dieselben. Auf eine weitere Frage erklärte Chamberlain, daß er mit den Dominions Fühlung halten wolle. Ferner wurde Chamberlain gefragt, ob er der amerika nischen Regierung versichern wolle, daß, falls sie eine Sperre für Kriegslieserungen nach Japan beschließe, die britische Re gierung einen ähnlichen Schritt unternehmen werde. Unter staatssekretär Butler erklärte hierauf, er könne nicht sagen, welche Schritte die britische Negierung in einem solchen Falle beschließen werde. Besprechungen mit den Dominions würden aber notwendig sein. Geschickt» eines Nierk»hahrhun-orks Das Volk bricht auf In der Mittagsstunde des 31. Juli vor 25 Iahten - wurde in Berlin die Verhängung des Zustandes drohen der Kriegsgefahr erklärt. Ein Leutnant verliest nach Trom melwirbeln auf der Straße Unter den Linden die Ordre und die sommerlich gekleideten Menschen bilden einen Kreis um den Offizier, der die inhaltsschweren Sätze ver kündet. Gegen Mitternacht bewegt sich ein großer Zug zum Palais des Reichskanzlers in der Wilhelmstraße. Patrio tische Lieder erklingen vor dem Hause, in dem einst Bis marck amtierte. Aber das ist auch schon fast ein Biertel jahrhunderi her, und seitdem haben die Epigonen nicht vermocht, das Erbe des eisernen Kanzlers zu wahren. Ge wiß es sind alles Menschen, die das Beste wollen, aber ihnen fehlt der Anflug des Genius. Auch jener gewissen hafte Beamte, der in dieser Stunde Kanzler des Reiche- ist, Bethmann-Hollweg, kann in ehrlicher Ueberzeugung am Mittelfenster des Kongreßsaales vor der harrenden Menge erklären: „Sollte uns das Schwert in die Hand gezwungen werden, werden wir in das Feld ziehen mtt gutem Gewissen und dem Bewußtsein, daß wir nicht den Krieg wollen." In der fünften Nachmittagsstunde des 1. August wird in Deutschland die Mobilmachung erklärt, nachdem Rußland ein deutsches Ultimatum unbeantwortet gelassen und seine kriegerischen Maßnahmen gegen das Reich nicht eingestellt hat. Die wehrfähigen Männer Deutschlands eilen zu den Kasernen und Sammelplätzen. Mit Pappkartons und Koffern drängen sie sich auf den Höfen der militärischen Unterkünfte und warten auf dl- Einkleidung. Die ersten Truppentransporte rattern durch die erntegesegneten Gaue. An den Grenzen fallen die ersten Schüsse. Der Tod hält seine erste Ernte. Mögen heute ähnliche Gewitterwolken wie im Juli 1914 aufziehen, ste schrecken uns heute nicht. Wir wollen den Krieg nicht, aber wir fürchten ihn auch nicht. Unser Schild ist rein wie vor einem Vierteljahrhundert als man uns das Schwert in die Hand zwang. Wir aber sind stärker geworden. Eine größere Armee schützt heute unsere Heimat und das Volk ist geeint im Glauben an seinen Führer und geschmiedet zu einem Block des Willens und der Stärke durch die nationalsozialistische Weltanschauung. Diesen fundamentalen Unterschied, in dem sich die deutsche Wand lung seit einem Vierteljahrhundert vielleicht am stärksten ausdrückt, sollte man jenseits unserer Grenzen in seinem ganzen Gewicht erkennen, um nicht gefährlichen Illusionen In der bayerischen Kabinettskanzlei herrscht Hochbe trieb. Gesuche, Bitten, Erklärungen häufen sich und müssen bearbeitet werden. Der Chef der Kanzlei Hai gerade ein Schreiben vor sich liegen. Ein gewisser Adols Hitler bittet, seinen freiwilligen Eintritt in die bayerische Armee zu ge nehmigen. Am nächsten Tag bringt der Briefträger Adolf Hitler ein amtliches Schreiben, das sein Gesuch bejahend beantwortet. Der Oesterreicher Adolf Hitler, der sich immer nur als Deutscher fühlt, darf in der bayerischen Armee dienen. Für ihn allerdings gibt es nicht preußische, bayeri sche oder württembergische Kontingente, sondern nur eine deutsche Armee, deren Soldat er nun als Freiwilliger der Münchener „Leiber" ist. Für vier lange, schwere Jahre wird die stolzeste Armee der Welt seine Heimat und dies? Jahre prägen den Mann und das kommende Werk. Eine- Tages rollt auch sein Transportzug nach Westen. Zum erstenmal sieht der Kriegsfreiwillige den Rhein und das Niederwalddenkmal, jenes Denkmal, zu dessen Füßen er genau 20 Jahre später — nun als Führer seines Volkes — zur deutschen Nation spricht und unserem westlichen Nach barn die Hand zur Versöhnung reicht. * In der Stunde höchster Gefahr schloß sich das ganze oeutsche Volk zusammen, vergaß den Hader der Parteien und Stände, der Konfessionen und der Klassen. Es gab nur noch Deutsche, die sich um die bedrohte Heimat zu- sammenscharten und zum letzten und höchsten Opfer bereit waren, das der Mensch kennt. Das graue Soldatenkleid verwischte die letzten Unterschiede und machte ste alle gleich — im Leben und im Sterben. Der Tod fragte nicht nach Offizier oder Mann, nach Arbeiter oder Unternehmer, nach Protestanten oder Katholiken — sie waren alle Glieder des einen grauen Heeres, das in Flandern und in den Vogesen, in Ostpreußen und Polen, im Karst und in Ga lizien marschierte, kämpfte und starb. Wir wissen, daß diese geistig-seelische Einheit später verlorenging, daß wie der der Hader, das Erbübel der Deutschen, um sich griff und die Seelen vergiftete, so daß der einzelne sich mehr dünkte denn die Gemeinschaft, daß das Ich gegen das größere Du rebellierte. Wieder trat die Kluft auf und zer riß Front und Heimat, so daß uns nach vier Jahren heroischen Widerstandes der Feind in Fesseln schlagen konnte. Einer sah diese Tragödie seines Volkes mit wachen Augen: Adolf Hitler. In der Stunde des Zusammenbruchs faßte der Soldat den Entschluß, Politiker zu werden, mit dem Willen, die Klüfte zu schließen, die Barrieren nieder zureißen, aus Klassen und Ständen, Bauern und Bürgern, Arbeitern und Unternehmern wieder ein Volk zu fügen, daß sich zur Freiheit durchkämpft. Der Meldegänger des großen Krieges wurde zum Meldegänger des dettifchen Schicksals. Wir sind Zeugen diese- opferreichen Kampfes und des endlichen Sieges geworden und sehen heute, daß die Opfer vor 25 Jahren nicht vergeblich waren, sondern daß die Saat der Besten unseres Volkes aufging.
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