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nberg im August 1914: jüterbahnhof auf den M3 eLollsgenolse» ir den Bau von nmt, daß in Zukunft aumwohnungen bisher gefördert wer den frei werden. Die ältere Personen kann bezeichnen, weil jede ng einer Mehrraum- lheit sei erwähnt, daß entnerwohnheime am seits genügend Grün- ngen vorhanden sind, rschaft mit Familien o Verkehrsmittel und ahrung lehrt, daß die cheimen dieser Ari beabsichtigt, für das betrag zur Förderung Verfügung zu stellen imen wird es allmäb- zu überwinden, daß n, bedürftigen Volks Wunsch haben, in eine e Wohnung überzw laueruhöke« bewiesenen Treue zu ag des Reichsbauern- ne Bauerngeschlechler chrt. Ueber den oi^ sich Einzelheiten aus ind. Danach ist z. B. chlecht seit dem Jahre nordnung des Reichs- mern- und Landwirt Ehrenschildern geehrt ungen erfüllt sind. So esitzrechtliche Nachweis n zu führen. Bisher echter in dieser Weise m rechnet aber damit, ngesessenen Landvolk- iehmarkt st n Reichsmark): I heute vorher r und l 21 —— 5l 22 51 — bl — - K2 49 — c 44 44 2 42 — b 39 — c 32 — ne*a 61 61 i bl 60 60 I K2 59 59 c 55 55 ck 52 52 e — 52 k — 52 60 60 82 54 54 -Alt- k — )er i — -— j Ke, b2 120- 135 h >0—80 kg, 1: - -60 te ir den gesamten Tetz- den Bilder: Fritz NH :: Hans Günz, Nauahoi rnhof. D.-A. 1939: IlK te Nr. 3 gültig. rucksache Hai geschäftliche Ä »s und überweist >1 und Anzem Kell vvrackiecl sm .'Utor Vater, kruäer, W« r titler Irsuer »Ssiaisr tüntorbllebene. . S., 16.30 UM-, von ll-r Donnerstag, den 17. August 1S3S S0. Jahrgang Rümmer 173 Bereits 1000 Deutsche im Gefängnis ! Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) Z Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- Z wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr ?für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. ? Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- » stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm. Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, BrandiS, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Vekauutmachuugen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten sür Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." unser Lebensanspruch werden an keiner Börft ge handelt, weder in London noch in Genf noch anderswo. Jeder weitere Versuch, uns Vertrauen zu solchen Schic bergeschäften einzuflößen, scheitert — noch einmal sei es gesagt — an unseren bitteren Erfahrungen. Wir wer den vielmehr auf unser gutes Recht und auf unsere gme Kraft und die unserer Freunde vertrauen. Die gleisneri schen Verlockungen, auf diese Kraft zu verzichten, lassen uns kalt. Die krampfhaften Versuche der britischen Agitation, sich in unanfechtbarer Weise in die von den London- Warschauer Affronts herrührende Entwicklung immer wie.- der einzuschalten, besteht in der stupiden Ausbreitung ältester Ladenhüter. Die Versuche von Politikern alter Schule, Kouferenzplänchen zu landen und durch dauern des störendes Sichbemerkbarmachen sich in Dinge einzu mischen, bei denen sie nichts zn suchen haben, werden lang sam lästig. Geradezu unverschämt wirken dabei der artige Ausführungen, wie sie heute die „Times" macht Es ist ein starkes Stück, wenn Engländer mit einer ihnen mindestens gleichrangigen Großmacht und einer seit alters führenden Kulturnation zu reden wagen wie mit einem unmündigen und zu Unarten neigenden Kind. Wenn die „Times" und ihre Inspiratoren unsere Ablehnung gegen über ihren unfruchtbaren und naiv-egoistischen Predigten weiterhin ignorieren, wird England in der Entwicklung der Volksstimmung bei uns sein blaues Wunder erleben. Die Bedingungen, welche die „Times" nach vollendetem Wiederaufbau der Versailler Front in Aussicht stell:, kennen wir aus den diesbezüglichen Diktaten von l919. Das Blatt erklärt abschließend: „Wenn Fortschritte zu einem ehrenhaft organisierten Frieden gemacht werden sollen, so muß die Abrüstung kommen. Den Tschechen muß die freie Ausübung ihres Selbstverwaltungsrechtes gegeben wer den. Darüber hinaus müssen berechtigte Forderungen aus kolonialem Gebiet befriedigt werden, ohne daß von einer Rück kehr zu der „alten Vorstellung", daß Völker und Länder Aus tauschgüter seien, die Rede sein kann. Unter den „modernen Treuhänder-Prinzipien" ist eine weit umfassendere Gleichheit in der Tat erreichbar, als sie durch irgendeinen Handel mit „Besitzungen" erzielt werden könnte. Dies sind die „nackten Bedingungen", die durch niemaud uud nichts anderes als „Er fordernisse des Friedens" diktiert werden. Wenn sie angenom men werden, so gibt es keinen Grund, an einer Lösung der politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Forderungen, die Europa auf den Verhandlungstisch zu legen hat, zu ver- zweifeln." * Nachrichten und Anzeiger für Naunhos, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trehsen und Llmgebung Angesichts der unerschütterlichen Ruhe der deutschen poli tischen Führung zeigt die Londoner Presse außerordentliche Nervosität. Nachdem in den letzten Tagen die einfältigsten Schwindeimeldnngen über eine angeblich? Spannung zwischen Berlin und Budapest lanziert wordeu sind, versucht man jetzt, durch die behutsame Einführung von Gedanken echt englischer Prägung die Initiative wieder London zuzuspielen. So spre chen verschiedene englische Zeitungen, etwas verworren die „Times", etwas gröber der „Daily Herald", von der Möglich keit einer Behandlung der polnischen Frage aus einer „Konfe renz". Gleichzeitig müht sich die „Times" in einem Leitartikel nm die Verteidigung der Einkreisungsfront ab. Welche Fern ziele dabei verfolgt 'werden, zeigt der Hinweis der „Times", daß, „sobald das diplomatische und militärische Verteidigungs instrument der Einkreisungsfrom fertiggestellt sei, auch der Augenblick gekommen sei, um die Bedingungen (!) zu formu lieren, unter denen eine europäische Regelung möglich sei". Schließlich könne der „Krieg ohne Kanonen" nicht endlos wei tergehen. Es wäre daher empfehlenswert, wenn die Einkrei sungsmächte einen gemeinsamen Kodex oder eine Doktrin für die internationale Praxis ausstellcu würden. Es würde ein katastrophales Schauspiel geben, wenn die Deutschen durch eine massive und „monopolistische" Propaganda in einen Krieg ge- lriebeu würden mit Völkern, die keinen Streit mit ihnen wünschten und die weder Neigung noch Interesse daran yät- len, dem deutschen Volke einen vollen und wachsenden Anteil an allen Eroberungen, die der Zivilisation noch beschieden seien, zu versagen. Die nächste Aufgabe sei daber, eiu „positives Friedens- Programm festzulegen und der Welt zu präsentieren". Unter gewissen Bedingungen könnte dadurch der Weg zu Verhandlungen geöffnet werden Verhandlungen seien aber nichts wert, wenn mit ihnen nicht eine Niistüngsbegrenzung cinhergehe. Verhandlungen könnten auch zu nichts führen, wenn Deutschland nicht seine Idee vom Lebensranm anf- gebe; „die deutsche Auslegung dieses Wortes bedeute", so be hauptet das Blatt verleumderisch, „daß 80 Millionen Deutsche nur ganz sicher und auskömmlich leben könnten, wenn sie ihre Nachbarn unterdrückten und ihnen sogar ihr Hab und Gut und ihr Heim rauben könnten". Die wirkliche Basis der Sicher heit liege in der Einflößung von Vertrauen. Selbständig- keit auzustrcben, heiße, einer Fata Morgana nachlaufen und müsse eben Einkreisung Hervorrufen. Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monätl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Oikiatgelüste -er Einkreiser Alberne Vorschläge der „Times": Internationale Konferenz und Verzicht auf Lebensraumsicherung Nach Meldungen aus Ostoberschlesien hielt den ganzen Mitt woch über der Terror der Polen gegen das Deutschtum weiter an. Die Massenverhaftungen nahmen kein Ende. Ununterbrochen ist die polnische Polizei unterwegs, um Haussuchungen und Verhaftungen vorzunehmen. In verschiedenen Ortschaften sind fast alle jungen Deutschen verhastet worden. Die Zahl der in die Gefängnisse verbrachten Volksdeutschen beträgt am Mitt wochabend 900 bis 1000. Unter ihnen befinden sich sämtliche Funktionäre der Jungdeutschen Partei und der Volkstumsorga nisationen, deren Arbeit jetzt völlig lahmgelegt ist. Schüsse aas -ratsche Pressevertreter Erneute polnische Herausforderung Am gleichen Tage, an dem die dreiste Herausforderung polnischer Grenzsoldaten bei Kohling größte Erregung in Danzig hervorgerufen hat, wird bereits ein neuer schwerer Zwischen fall von der Danziger Grenze gemeldet. Gegen 19 Uhr wurde von polnischer Seite auf einen deut schen Kraftwagen, der sich in Liess«» in der Nähe der Dierschauer Brücke, also auf Danziger Gebiet befand, scharf geschaffen. In dem Wagen, der vor einer Tankstelle haltgemacht hatte, befan den sich Danziger Pressevertreter. Der Danziger Senat hat sofort gegen diese erneute polnische Herausforderung schärfsten Protest bei der polnischen Regierung erhoben und darauf yingewiesen, daß die Tatsache, daß an einem Tag von polnischer Seite so schwere Erenzzwischenfälle hervorgerusen würden, als unerträglich angesehen wird. Lie polnische» Aufständischen bewaffnet Wehrlose Deutsche als Zwangsarbeiter nach Jnnerpolen verschleppt Aus allen Ortschaften Ostoberschlesiens kommen Meldungen über Maffenverhaftungen von Angehörigen der deutschen Volks gruppe in Ostoberschlesien, die ganz überraschend am Montag, Dienstag und Mittwoch vorgenommcn wurden. Allen Verhaf tungen gingen umfangreiche Haussuchungen voran, die in der rigorosesten und brutalsten Weise durchgeführt wurden. Die Zahl der Verhafteten läßt sich noch nicht annähernd feststellen. Eie dürfte jedoch mindestens 350 bis 4VV betragen. Darunter befinden sich vor allem Unterführer, Ortsgruppenleiter, Vor sitzende und Vorstandsmitglieder aller deutschen Organisationen. Die Verhafteten wurden zu einem Teil in» Kattowitzer Herichtsgefänanis eingeliefert, zum anderen Teil in das Innere GMWt W K0MMW Die Besprechungen des Führers und des Reichs außenministers von Ribbentrop mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano haben die Hoffnungen der Einkreiser auf ein Nachlassen der politischen Energie der Achsenmächte zuschanden gemacht. Deutlich genug hat die Presse Deutschlands und Italiens unterstrichen, daß beide Mächte auch in der Zukunft Schulter an Schulter marschieren und keiner Entscheidung ausweichen wer den. In dieser Situation wirft nun London erneut den Gedanken einer Konferenz in die Debatte. Es ist aber nicht die Liebe zum Frieden oder etwa das Verständnis für die Notwendigkeit einer gerechten Neu ordnung, die die englische Presse veranlaßt hat, diesen alten Ladenhüter wieder hervorzuholen, sondern man spricht von einer Konferenz, weil man klare Entscheidun gen verhindern, weil man die Dinge nur noch mehr ver wirren will, weil man darauf hofft, daß viele Köche den Brei verderben werden. Daß Danzig eine deutsche Stadt ist, ist schließ lich auch von englischer und französischer Seite, und wie derholt sogar von bekannten Persönlichkeiten dieser Län der, anerkannt worden. Selbst der „olle ehrliche See mann" King Hall, der jetzt in Briefen „An den lieben deutschen Leser" glaubt, Polens Ansprüche auf Danzig zu billigen zu müssen, hat sich einst in guten Tagen in ost europäischen Fragen besser ausgekannt. Noch am 7. Oktober 1938, während der Besetzung des Olsa-Ge- bietes dnrch die Polen, schrieb er den Polen ins Stamm buch: „Die unanständige Hast, mit der der polnische Geier auf den hilflosen Leichnam seiner Beute niederstieß, bildet ein schmachvolles Blatt in der polnischen Geschichte, nnd wenn Herr Hitler plötzlich den polnischen Korridor in Besitz nehmen würde, könnte ich fast Sieg-Heil rufen!" Nun, wer ehrlich der Sache.des Friedens ergeben ist, der muß einfach zustimmen, wenn eine Stadt von dem deutschen Charakter Danzigs mit dem Reich wieder ver einigt wird. Keinesfalls aber wird er in dieser Frage einen geeigneten Gegenstand für eine Konferenz erblicken, ganz gleichgültig, ob diese Konferenz auf Deutschland, Italien, England nnd Frankreich beschränkt oder auf Polen oder „angesichts der guten Vorschritte der Mos kauer Verhandlungen" auch auf Sowjetrußland ausge dehnt werden soll. Danzig ist deutsch wie das übrige Reich, und darum ist die Einschaltung anderer Mächte eben eine Einmischung in deutsche Ange legenheiten. Hinsichtlich der Lösung der Danziger Frage und ebenso in bezng auf den K o r r i d o r ist daher weder für internationale Verhandlungen noch für Kom promisse Platz. Oder glaubt man etwa in London, daß in Fragen der Ehre gefeilscht werden kann? In Wirklichkeit ist der Konferenzgedanke, wie bereits betont, auch gar nicht lanciert worden, um den Weg in den Frieden zu ebnen. Deutlich genug verrät das ein Leitartikel der „Times". In brutaler Offenheit, wenn auch etwas verworren, bringt das Londoner Blatt zum Ausdruck, daß das Fernziel der Einkreiser noch immer einzweites Versailles ist, eine Konferenz, auf der die „Demokratien" die Bedingungen des europäischen Lebens und die „allgemeine Doktrin der internationalen Praxis" diktieren können. Einen solchen Kodex für die internationale Praxis haben wir Deutschen jedoch zu einer Zeit, da eine schwache Staatsführung sich englisch amerikanischer Großmut anvertraute, allzu gründlich ken. nengelernt! Wir haben ein sür allemal genug davon. Ein zweites Mal wird es in der deutschen Geschichte ein solches Ereignis daher nicht geben. Dafür sorgen die Stärke unserer Wehrmacht, dis geschlossene Front der Nation und der klare politische Blick, den wir in einer furchtbaren Leidenszeit gewonnen haben. Es ist dnmm von der „Times", wenn sie Kriegsdrohungen mit Friedensfragen verbrämt, wenn sie davon faselt, das; unsere einhellige monopolistische „Meinung" sich gegen Leute richte, die keinen Streit mit uns wünschen. Wer das Deutsche Reich, das Menschlichkeit, Geschicklichkeit und Einsicht in heikelsten Dingen tagtäglich beweist, hin dern will, Kernfragen seines Lebens und seiner Ehre zn ordnen, der will eben Streit mit uns! Es ist eitel Geschwätz, daß Lebensrau msiche- rung in Unterdrückung der anderen bestehe. Das ist lediglich britische Auffassung, wie gewisse Kolonialmetho- den beweisen. W i r nnterdrücken weder die Tschechen — Indien und Palästina würden Gott auf den Knien dan ken für eine Prolektoratspolitik, wie die unsrige sie ist — noch beabsichtigen wir, die Polen zu unterdrücken. Wir beabsichtigen lediglich, keinesfalls Deutsche von ihnen kul, turell unterlegenen und vonEnglandangeftachel- ten Völkern unterdrücken zu lassen. Ueber das Ge schwätz, daß man die mittelalterlichen Kolonialmethodcn liquidieren müsse, können wir nicht einmal mehr lachen. Wir halten derartiges Gerede greiser Sünder so lange für frivol, bis England nicht die Liquidation seiner dies bezüglichen Prinzipien mit Rückwirkung bis mindestens 1919 selbst beginnt. Dankbar sind wir jedoch für das ärgerliche Eingeständ nis, daß das Fernbleiben Deutschlands von dem unsitt lichen Weltschacher eben mit Einkreisung durch die „demo kratischen" Geschäftemacher beantwortet werden müsse. Wir werden uns erlauben, auch fernerhin abseits von den Wechslern im Temvel zu bleiben. Unsere Ebre und Polens, u. a. in die berüchtigten Gefängnisse von Tarnow sKletn- Polcn) verschleppt. Gleichzeitig wurden die Büros zahlreicher Deutschtums- Organisationen verschlossen und versiegelt. Ebenso wurden in sämtlichen deutschen Zeitungen Ostoberschlesiens Haussuchungen durchgefübrt. In der ..Kattowitzer Zeitung" wurden Schrrft- leitung u^d Verlag versiegelt. Dagegen ist die Druckerei von dieser Magnahme verschont geblieben, so daß die Zeitung ver suchen will, ohne Rücksicht auf den polnischen Druck im beschränk tem Umfange zu erscheinen. Das Schicksal der übrigen Deutsch tumsblätter in Ostoberschlesien ist zur Zeit noch unbekannt. Die Haussuchungen und Verhaftungen erfolgten unter den fadenscheinigsten Gründen. Die Maßnahmen lösten in der deut schen Volksgruppe begreiflicherweise eine ungeheure Erregung und Panikstimmung aus. Viele Deutsche sind in die naheliegen den Wälder geflüchtet und halten sich dort vor den polnischen Häschern verborgen. Wie aus zuverläffiger Quelle verlautet, ist der Aufständische Verband in den letzten zwei Tagen bewaffnet worden, so daß mit einem furchtbaren Terror gegenüber den wehrlosen Deut schen zu rechnen ist. Die Tatsache, daß alle Nachrichtenverbin dungen schon jetzt so gut wie abgeschnttten find, wirft et« ein deutiges Licht aus das Vorhaben der Polen. Selbst EWHrlge verhaftet Aus Tarnowitz wird gemeldet, daß dort, abgesehen von der allgemeinen Verhaftungswelle gegen Volksdeutsche Führer in Polen, noch 450 volksdeutsche Männer, Frauen und sogar Kin der aus Ostob^rschlesien und Mittelpolen verhaftet wurden, weil sie versucht hatten, angesichts des ungeheuren polnischen Terror» sich auf deutsches Gebiet in Sicherheit zu bringen. Der jüngste verhaftete zählt erst elf Jahre. Der älteste bat bereits das 80. Lebensjahr überschritten. Wie verlautet, sollen von diesen die noch arbeitsfähigen Bolksdentschen zu Zwangsarbeiten nach Ostgalizien abgeschoben «erden. Die Behandlung der verhafteten Deutschen in den polnischen Gefängnissen spottet jeder Beschreibung. Die Gefangenen wer den in übergroßer Zahl in engen Zellen zusammengeofercht, von dem polnischen Äufsichtspersonal mißhandelt und den gemeinsten Untersuchungsmethoden unterworfen. Die Verpfle gung kann man schlechthin als ungenfeßbar bezeichnen. Senator Mesner oerhaftet In polnischen Kerkern befinden sich u. a. der Führer der Jungdeutschen Partei in Polen, der frühere Senator Wiesner» Ungarn; Autzeominister in Salzburg Gast Dr. FriSS. Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, traf am Mitt woch mit seiner Gattin zu einem mehrtägigen Besuch in Salz burg ein. — Mit ihm zusammen besuchten auch der ungarische Außen minister Graf Csaky, der seit einigen Tagen privater Gast deS ReichSmintsterS Dr. Frick ist, und der ungarische Gesandte in Berlin, Sztojay, die Gauhauptstadt. Die Gäste nahmen im Schloß Leopoldskron Wohnung und wohnten der Auffüh- rung des „Barbier von Sevilla" im Festspielhaus -ei.