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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 04.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193907047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390704
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-04
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Monat
1939-07
-
Jahr
1939
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Aus Stadt und Land I ^"'""" «"«"" "",U.....M., Ob du wachest oder ruhest, L Denke stets, das; du dir selbst nicht lebest. ' - Was du lässest oder tuest, Nie vergiß, daß du ein Beispiel gebest. Rückert. ' 5. Juli. -1864: Gründung deutscher Kolonien: Nachtigal hißt an d-r Togoküste die deutsche Flagge. « onnerA.: 3.43, U.: 20.25; Mond: U.: 7.53, A.t L1.47 Uhr. Heute abend im Rundfunk Dienstag, 4. Juli. Leipzig: 20.15 Erzgebirgsfahrt. Deutschlandsender: 19.15 Aufforderung zum Tanz. Berlin: 20.15 Wir bitten zum Tanz. Hamburg: 20.15 Mozart. Breslau: 20.15 Musikalisches Kalei doskop. Königsberg: 20.15 Unsere Heimat — unsere Welt. Köln: 20.30 Großer Tanzabend. München: 19.00 60 bunte Minuten. Schallplatten. Stuttgart: 20.15 Jdomeno. Frankfurt: 20.15 Kon zert. Wien: 20.25 Konzert. Bersammlungsruhe im A«Ii und Ausuft Wie im Vorjahre hat auch in diesem Jahre der Reichs propagandaleiter der NSDAP, für die Monate Juli und August eine allgemeine Versammlungsruhe für die Partei, ihre Aemter. Gliederungen und angeschlossenen Verbände an geordnet. Hiervon unberührt bleiben die Veranstaltungen der Gaufilmstellen der NSDAP., der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sowie die Aktion „Alte Kämpfer sprechen zur HJ-* llrlaud für jugendliche SauigeWen Die Urlaubsbestimmunaen für Hausgehilfen und Hausange stellte find, wie die Deutsche Arbeitsfront mitteilt, durch eine Neuregelung geändert worden, soweit es sich um Jugend liche unter achtzehn Jahren handelt. Demzufolge erhalten Jugendliche unter 16 Jahren einen jährlichen Erholungsurlaub von 15 Tagen, über 16 Jahre von 12 Tagen. Jugendliche, die nachweisbar zehn Tage an einem HI.- oder BDM-Frelzeit- lager oder einer Fahrt teilnehmen, erhalten in allen Fällen 18 Tage Urlaub. Neben der Weiterzahlung des Varentgelts beträgt die Ent- schädigungbei Gewährung von Kost und Wohnung pro Urlaubs- rag 1,50 RM und für Tagesmädchen, die nur Kost erhalten, pro Tag 1 RM. Wenn eine Hausgehilfin, die noch Urlaubs anspruch hat, ihre Beschäftigung kündigt, so ist selbstverständlich die Kündigung so rechtzeitig aüszusprechen, daß der Urlaub noch während der Dauer des Veschäftigungsverhältnisses genommen werden kann, d. h also ungefähr vier Wochen vorher. Es ist nicht zulässig, den Urlaub in Bargeld abzugelten, denn er dient der Erholung und kann nur durch Gewährung von Freizeit erfüllt werden. Das wird jedoch in Frage gestellt, wenn die Hausgehilfin kurzfristig kündigt. Im übrigen würde das auch eine Ungehörigkeit der Hausfrau gegenüber darstellen, denn es kann ihr nicht zugemutet werden, von beute auf morgen ganz unvorbereitet plötzlich ohne Hilfskraft zu sein. Ein geord neter Arbeitsablauf ist dann nicht mehr möglich. Die heutige Zeit verlangt äußerste Pflichterfüllung von allen Volksgenossen, ganz gleich, an welchem Platz des Arbeits- und Berufslebens sie stehen. Dieser selbstverständlichen Verpflichtung müssen auch die Hausgehilfinnen nachkommen. Die Hunderttausend überschritten LeMaster Besuch der Deutschen Kolonial-Ausstoüung Dresden Die Deutsche Kolonial-Ausstellung Dresden 1939 hat einen sehr guten Besuch. In der kurzen Zeit seit ihrer Eröffnung — 21. Ium — wurden bisher schon über 100 OM Besucher gezahlt. Sportappell -er Betriebe im Jahre ^939 Im vergangenen Jahre wurde der Versuch gemacht, allen Schaffenden den Gedanken der Leibeserziehung durch den Sport appell der Betriebe näher zu bringen. Fast 2 Millionen Männer aus über 10 000 Betrieben nahmen am Sportappell teil. Auch in diesem Jahre sind die Meldungen sehr zahlreich eingegangen. Im Kreis Grimma haben sich bisher 45 Betriebe mit 2 867 Männern und 478 Frauen gemeldet. Weitere Mel dungen gehen ständig ein, da ja der Sportappell erst am 2. Oktober 1939 abgeschlossen wird. Die Bedingungen sind einfach und es wird auch auf die Rücksicht genommen, die früher noch keinen Sport getrieben haben. Bedingungen der Männer' 1. Wettbewerb des guten Willens. Altersklassen: a) 18 bis 35 Jahre, b) 35—55 Jahre. Uebungen für Klasse a): 1. Weitspringen (3,20 m), 2. Me dizinballstoß (7.50 m), 3. 1000 m Lauf (6 Min.). Uebungen für Klasse b): 1. Weitsprung (2.80 m), 2. Medi zinballstoß (6,50 m), 3. 800 m Lauf (ohne Zeitbestimmung). Beim Wettbewerb des guten Willens wird besonderer Wert auf starke Beteiligung gelegt. 2. Wettbewerb der Mannschaft (Mannschaft zu 8 Mann): 1. Medizinballstoß und -wurs, 2. Pendelstaffel (8 mal 75 m), 3 Keulenzielwurf, 4. lOOO m Mannschaftslauf. Bedingungen der Frauen: 1. Körperschule mit 8 leichten Uebungen, 2. Medizinballstoß (6 m), 3. 400 m Lauf ohne Zeit, 4. 6 mal 25 m Staffel. Deutsches Singen — ein« politische Tat! Zur Zeit läuft in Sachsen wie im ganzen Reich die Werbeaktion des Deutschen Sängerbundes. Sachsens Sän gergauführer, Dr. Erwin Richter, ist zum Lohn für seine erfolgreiche Arbeit zum Bundeswerbewart eingesetzt worden. Mit dem nachfolgenden Aufruf wendet er sich an die brei teste Oeffentlichkeit. Wenn man die Volks- und Ausländsdeutschen fragt, was es wohl ist, was ihnen inmitten fremder Völker und art verschiedener Kulturen die Kraft gibt, immer deutsch und eins zu bleiben mit dem großen Muttervolke, wird man fast stets die Antwort hören: Das deutsche Lied. Und überall, in der ganzen Welt, sind es deutsche Gesangvereine, deutsche Chöre, die hier auf Vorposten stehen im Kampf um ihr Deutschtum. Und wo sie die deutschen Lieder singen, da ist Heimat, da wächst ein Stück des inneren Reiches der Deutschen. So ist es einst und heute und immerdar im Reiche und außerhalb der Grenzen; denn das deutsche Lied war von Anfang an gleich kulturell wie politisch wichtig, weil es tatsächlich die Macht ist, die die Deutschen einander als Menschen eines Blutes erkennen läßt und zusammenhält. Und so kam es, daß alle Trä ger und Pfleger des deutschen Liedes von Walter von der 'Vogelweide bis zu den Chören des heutigen Deutschen Sänger bundes mit dem deutschen Liede die Volkwerdung der Deutschen seelisch mit vorbereiteten. Diese im tiefsten Sinne politische Aufgabe leisten auch heute noch und in alle Zukunft alle Chöre in Stadt und Land, ganz gleich, ob sie nun künstlerisch hochstehend sind oder nicht. Das sollten sich vor allem einmal die klar machen, die immer noch glauben, über die deutschen Sänger lächeln zu müssen. Der DAK-Ar-eit ist nicht Selbstzweck, sondern Dienst an der Gesamtheit des schaffenden Deutschlands Kreisarbeitstagung der Deutschen Arbeitsfront Kreis Grimma in Colditz. Cin eindrucksvoller Willens- und Leistungsappell Colditz. Unter Teilnahme von 2000 Waltern und War ten der Deutschen Arbeitsfront wurde hier am Sonnabend und Sonntag die diesjährige Kreisarbeitstagung der DAF.-Kreis- waltung Grimma durchgeführt. 3,8 Millionen RM Aufwendun gen im Zuge des Leistungskampfes der Betriebe, 420 000 RM für „Schönheit der Arbeit", hundertprozentige Steigerung der Berufserziehungsmaßnahmen, Unterstützungsrückfluß in Höhe von einem Fünftel des Beitragsaufkommens und viele andere Zahlen zeigten eindringlich, daß das Wirken der DAF. auch im Kreis Grimma niemals Selbstzweck war, sondern Dienst an der G e s a m t Wirtschaft, das im gleichen Maße Vertrauen und Mit arbeit von der Gesamtheit des schaffenden Deutschland for dert und verdient. In diesem Sinne erstattete Kreisobmann Fehrmann beim Eröffnungsappell im Saal der Kreislei tung einen umfassenden Leistungsbericht. Kreisleiter und Lan deshandwerksmeister Naumann dankte abschließend allen, die zu den schönen Erfolgen der DAF.-Arbeit beitrugen. Es gelte für die Zukunft die bishrigen Leistungen noch zu steigern. „Helfen Sie alle mit", so schloß er, „denn es dient nicht nur jedem Einzelnen, sondern dem gesamten Volk, wenn wir die vom Führer gestellten Aufgaben meistern." 22 Sondertagungen der Haupt- und Kreisfachabteilungen galten am Sonntag der Ausrichtung und Zielsetzung für die Arbeiten im kommenden Jahr. Im Rahmen einer großen Schlußkundgebung sprachen noch Reichsfachgruppenwalter Neugebauer (Berlin) und Kreis leiter N au mann. Im Rahmen seines großen Leistungsberichtes, den Kreis obmann Fehrmann mit einem schlichten Gedenken an die neun im verflossenen Jahr an der Arbeitsstelle tödlich verun glückten Arbeitskameraden einleitete, heißt es u. a.: „In den Betrieben, wo ein gerechter Leistungslohn gezahlt wird, wo die Sorge um den schaffenden Menschen an erster Stelle steht, sind auch die Leistungen gewaltig gestiegen. Das zu belegen ist je derzeit möglich. Ueberall sollen Betriebsführer und Gefolgschaft wetteifern in der Festigung der Gemeinschaft. Jeder soll den Willen haben, die schönsten Arbeitsplätze, die saubersten und freundlichsten Aufenthaltsräume zu besitzen. Die besten Küchen, die gesündeste Gefolgschaft und die höchsten Leistungen sollen die Ziele einer jeden Vstriebsgemeinschaft sein. Vor allem sollen die Betriebsgemeinschaften auch die besten und einsatz bereitesten Kämpfer für unseren nationalsozialistischen Glauben und unsere Weltanschauung ihr Eigen nennen." Der großen Abschlußkundgebung im Schützenhaus ging ein eindrucksvoller Propagandamärsch und Vorbeimarsch vor dem Kreisleiter voraus. Kreisobmann Fehrmann begrüßte zunächst die Gäste aus Partei, Behörden und Wirtschaft, die Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront, sowie die aufmarschierten Abordnungen der NS.-Eliederungen Dann sprach Reichsfachgruppenwalter Neugebauer (Berlin). Bei seinem Rückblick auf das bisher Geschaffene und einem Ausblick in die Zukunft unterstrich er u. a. mit Nachdruck, daß die Arbeit der verflossenen sechs Jahr mit dem Aufbau der Wehrmacht und den Vierjahresplänen zur Freimachung der deut schen Wirtschaft die Grundlage schuf zur Sicherung des deut schen Lebens. Allen dankte der Redner, die zu den bisherigen Erfolgen beitrugen, insbes. auch dem unbekannten Landarbeiter in allen Gauen des Reiches, der von frühmorgens bis zum Son nenuntergang Tag für Tag tätig ist zur Sicherung der deutschen Nahrungsfreiheit. In Verbindung mit einem eindringlichen Appell zur Beteiligung am Leistungskampf der Betriebe unter strich der Redner die damit erreichbare Produktionssteigerung, die die unabdingbare Notwendigkeit ist zur Lösung der noch offenen sozialen Probleme. Jeder schaffende Deutsche muß da bei mithelfen, nicht nur in äußerstem Einsatz am Arbeitsplatz, sondern auch in eiserner Selbstdisziplin. Jeder möge den anderen stets so behandeln, wie er selbst behandelt zu werden wünscht. Jeder muß sich vor Augen halten, daß er nur Anspruch auf das gleiche Maß an Treue und Kameradschaft besitzt, wie er selbst zu bieten bereit ist. Jeder Betriebsführer aber möge es als höchstes Glück betrachten, seine Gefolgschaft zu innerlich frohen und zufriedenen Menschen zu machen, denn in ungeahntem Maße hängt davon auch die Höhe der Leistung ab. Lebensgrund satz müsse für jeden deutschen Menschen sein: Benimm dich an ständig im täglichen Leben. Das ist auf kürzeste Form zurück geführt die gesamte nationalsozialistische Weltanschauung und schafft d i e Grundlage, auf der der Führer dann auch jene Po litik machen kann zur Regelung aller noch offenen Probleme. Die Lösung der sozialen Frage aber ist unmöglich ohne die Lösung der Raumfrage. Und auch sie fordert bedingungslose Gefolgschaft zum Führer in allen Lebenslagen. Kreisleiter Naumann unterstrich abschließend noch kurz feine Freude über den soldatisch-disziplinierten Vorbeimarsch als Spiegelbild dessen, daß es auch weiterhin in eiserner Geschlossen heit im Kreis Grimma vorwärtsgehen wird. Jene interna tionalen Drahtzieher wußten, warum sie bestrebt waren, nach 1918 das Soldatische im deutschen Menschen zu zerschlagen, denn darin lag d i e Stärke der Nation, die Deutschland unbesiegbar gemacht hätte ohne Aushungerung und Dolchstoß. Auch' der Kreisleiter unterstrich nachdrücklich die Notwendigkeit der Lö sung der Kolonialfrage und forderte von allen Kameraden wei terhin den Einsatz der gesamten Kraft. Dadurch wird es auch möglich sein, im nächsten Jahr dem Führer melden zu können, daß es im Kreis Grimma erneut vorwärtsgegangen ist im Sinne seiner Zielsetzung und im Dienste an einem ewigen Deutschland. Kreisobmann Fehrmann dankte den Rednern und schloß mit dem begeistert aufgenommenen Gruß an Adolf Hitler, den ersten Arbeiter der Nation. NB. Ueber die sehr aufschlußreichen Ausführungen des Kreisobmannes, die er mit dem Leistungsbericht gab, berichten wir in den folgenden Ausgaben noch eingehend. D. Sch. I!!IIIIIIIIIIlIlIIIIIIIIlIlIIlIIIIlIIIlIIIIIlIIIIIllIIIII>IIIIlIIIIIIIIIIIIIlIIIIII!IlIIIlIlIIIIIlIIIIIIIIlIIIIIlIIIIIIIIÜ-!i»III!IIIIlIIIIIIIlIIIIlIlIIIIIIlIIIlIIIlIIIIIIIIIlIIIIlIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIlIIIIIIIIIII!IIIÜIIIlII»II!I Führer selbst hat 1937 in Breslau anerkannt, als er die Aufgabe des Deutschen L-ängerbundes „nicht als musikalische, sondern als volkspolitische" klarlegte. Wer wagte da noch, Singen und Sänger als minder wichtig zu erachten? Und wer wollte da nicht an dieser hohen und schönen Aufgabe mitarbeiten? Singt mit im Deutschen Sänger bund! NaUtlhos mit Ortsteil Lindhardt Der große Kolonial-Film,,Deutsches Land in Afrika" wird heute und morgen Mittwoch im Sternlichtspielhaus gezeigt. Auch die Kinder unserer Schule und die Schüler der Berufs schule Naunhof und Umgebung werden Gelegenheit haben, diesen wichtigen Film, der unsere Forderung auf Rückgabe unserer geraubten Kolonien besonders unterstreicht, zu sehen. Gasmaslcnausgabc in der NSB.-Eeschäftsstelle. Es wird daran erinnert, daß die Casmaskenausgabe in der NSV.-Ge schäftsstelle in Ler Lange Straße wie bisher jeden Mittwoch in der Zeit von 19—20 Uhr stattfindet. Täglicher Omnibusverkehr auf der Linie Lindhardt (Mühle) - Leipzig (Augustusplatz). Ab kommenden Montag, dem lO. ds. Akts., verkehrt der Omnibus zwischen Ortsteil Lindhardt und Leipzig täglich. Die Abfahrtszeiten von Lindhardt nach Leipzig sind: 9.30,'12.30, 15.30, 18.30 und 21.30 Uhr, ab Leipzig (Augu- stnsplatz) nach Lindhardt: 8.23, 11.23, 14.23, 17.23 und 20.23 Uhr. Brandis Am Sonnabend beginnt unser Schützenfest. Alle Vorberei tungen für die festlichen Tage sind nun getroffen und wenn die bindenden Abmachungen mit dem Wettergott zum Abschluß kom men, steht dem reibungslosen Verlauf des Brandiser Schützen- und Volksfestes nichts mehr im Wege. Mit der Eröffnungs musik am Sonnabend auf dem Markt nimmt das Fest offiziell seinen Anfang. Der Auszug der Schützen und das kameradschaft liche Beisammensein in der Festhalle sind die Veranstaltungen des ersten Tages. Wie alljährlich, wird auch diesmal das Wecken den Festsonntag einleiten. Zum Empfang der Gäste finden sich die Schützen 13 Uhr im Ratskeller ein. Der anschließende Fest zug durch die Stadt nach dem Schützenplatze eröffnet gleichzeitig auch den Betrieb auf der Festwiese, wo sich jeder nach Herzens lust austun kann. Die Einwohnerschaft von Stadt und Land hat immer schon regsten Anteil an diesem Volksfest genommen und so soll es auch diesmal wieder sein. Gegen 15 Uhr beginnt auch das große Preisschießen, an dem sich jeder Volksgenosse betei ligen kann. Ein schöner Gabentempel belohnt gute Schießlei stungen. Das Prachtfeuerwerk am Montag und das Königs schießen am Dienstag werden ihre Anziehungskraft nicht ver fehlen. Nur wenige Tage sind es noch, die der Regierung Ak a r VI. verbleiben. Schon hört man hier und da die Frage: „Wer wird der nächste König unserer Schützen sein?" Diese Frage läßt sich freilich leicht beantworten, denn es wird immer der jenige König, der den besten Schuß au» die Scheibe abgibt. Auch in diesem Jahr wird die Königsscheibe ein Meisterwerk deutscher Holzbildhauerkunst sein. Meister Lenk, Adorf, hat uns schon eine ganze Reihe wertvoller Scheiben, die seine kunstgellbte Hand schuf, geliefert. Seine Arbeit wird auch diesmal etwas Schönes sein. Beförderung bei der Post. Im Namen des Führers und Reichskanzlers wurde der Postschaffner M. Borsdorf vom hie sigen Amt unterm 1. Juli zum Postbetriebs-Assistent befördert. Amtsvorsteher Winselmann überreichte ihm unter herzlichen Glückwünschen die Beförderungsurkunde. M. Borsdorf erhielt vor einiger Zeit bereits das Treudienstehrenzeichen, er ist seit fast 30 Jahren im Postdienst. Die Heimatzeitung übermittelt gleichfalls Glückwünsche zu dieser Beförderung. Wir beglückwünschen Walter Köllner. Zum dritten Male hintereinander haben die Leipziger Soldaten die Deutsche Hand ballmeisterschaft nach schwerem Kampf im Duisburger Stadion am vergangenen Sonntag erringen können. Mit 6:4 schlug MTSA.-Leipzig vor mehr als 35 000 Zuschauern den Lint- forder Spielverein, eine Leistung, die höchste Anerkennung ver dient. Es ist ein langer Weg, der zu gehen ist, um zu diesem hohen Ziel zu gelangen. In bestechender Manier erfocht MTSA. in den Punktspielen Sieg auf Sieg, und als die Gruppenspiele begannen, galt die Leipziger Soldatenmannschaft wiederum als heißester Favorit im Lager der Handballer. Wir Brandiser haben den Triumphzug des Meisters mit besonderem Interesse verfolgt, denn in seiner Angriffsreihe steht unser Walter Göll ner, der schußgewaltige Spielführer der MTSA. Ihm und seinen Kameraden, die wir bei ihrem Hiersein persönlich kennen lern ten, gilt unser herzlichster Glückwunsch! Wir freuen uns ganz besonders, daß diese echten Sportsmänner und wahren Freunde die höchste Trophäe des deutschen Handballsportes durch restlosen Einsatz auch zum dritten Male erkämpften und wünschen ihnen für die nächste Spielzeit die gleichen überragenden Erfolge. Frohe Stimmung beim Betriebssport. Reges Leben herrschte am Sonnabend abend im „Eoldnen Stern", wo sich die Betriebs sportgemeinschaften zu einem kameradschaftlichen Beisammensein und Tanz eingefunden hatten. Gegen 20 Uhr begrüßte W. Klas die Gäste von auswärts, welche am Fußballturnier teilnahmen, sowie die hiesigen Arbeitskameraden. Sein besonderer Gruß galt Betriebsführer Säuberlich von den Sachs. Tonwerken, wel cher für das Turnier einen schonen Pokal gestiftet hatte. Alle Betriebssportgemeinschaften von Brandis hatten sich eingefun den und erfreuten sich am Gesang der Schurathschen Singschar, die unter I. Hermsdorfs Leitung eine ganze Reihe schöner Lieder zum Vortrag brachte. Bei Tanz und Gesang blieben die Teilnehmer in fröhlichster Stimmung lange beisammen. Im Entscheidungsspiel am Sonntag siegte die Mannschaft der Sächs. ^.onwerke und errang somit den schönen Pokal ihres Vetriebs- führers. Beachtliche Erfolge unserer Kegler. Die Sportwoche in Markkleeberg sah im Dreier-Klubkampf auch unsere Kegler am Start. 38 Mannschaften traten zu diesem Kampfe an und mit 1133 Holz sicherte sich Sportklub 1925 den 6. Platz. Die beste Leistung bot Sportkamerad Kratz, der 402 Holz schob. Nachdem anläßlich der Sportwoche in Wurzen die Einheimischen den Städtekampf mit -st 147 H. gewannen, setzte sich unser Sport klub 1925 mit 879 H. an die Spitze des Eruppenkegelns. Wettin A.H., Wurzen wurde mit 836 H. Zweiter. Die beste Einzelleistunz im Kegeln bot Steinecke, Brandis, welcher 202 H. schob. Dritter wurde Goldammer jr. mit 185 H. Die beste 10er Serie im Städtekampf schob Wadewitz, Brandis, mit 64 H., er erkämpfte auch die beste 50er Serie mit 210 H. Die beste 100er Serie der Brandiser Mannschaft schob Oskar Wolff mit 396 H. Polenz Standcsamtsnachrichten des vereinigten Standesamtsbe- zrrkcs Polenz-Ammelshain. Geburt: Eine Tochter Martin Lipfert, Polenz. Eheschließungen und Sterbcfälle: keine. Kroßsteinberg. (Abnahmeprüfung der neuen Feuerlösch polizei.) Am Sonntag, dem 2. Juli, fand die öffentliche Abnah meprüfung der neugegründeten Freiwilligen Feuerlöschpolizei durch den Kreisfeuerwehrführer statt. In Gegenwart von Ver tretern der Partei, Gemeinde, auswärtiger Feuerlöschpolizeien und zahlreicher Dorfbewohner konnten von der neuen Feuer wehr nach ihrer halbjährigen straffen Ausbildungszeit gute Fußdienst-, Geräte- und Steigerllbungen gezeigt werden. Bei einem Probealarm, der die neue Feuerlöschpolizei als auch die Pflichtfeuerwehr zum Brandobjekt Dampfsägewerk Albert rief, legten beide Wehren ein günstiges Zeugnis von ihrem Können und ihrer Angriffsbereitschaft ab. Nach Abschluß der Uebungen fand vor Kreisfeuerwehrführer Weber ein Vorbeimarsch statt, dem sich eine Kritik anschloß. Der Ausbildungsstand wurde mit 87 Punkten als sehr gut bezeichnet. Die mit modernster Mann- fchaftsausriistung versehene Großsteinbergcr Feuerlöschpolizei wurde durch die Feuerlöschpolizei Naunhof ausgebildet. Dem Bezirksfeuerwehrführer Növe, Naunhof, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die Ausbildung, durch Brandmeister Schreiber cin silberner Becher überreicht. Der Tag fand in einem wohlgelungenen Kameradschaftsabend, bei dem lebende Bilder vom Feuerlöschwesen früherer und jetziger Zeit gezeigt wurden, seinen Ausklang. Colditz. (Die Pferde scheuten.) Als der Arbeiter Georg Seidel auf seine Arbeitsstelle im Steinbruch im Fuchsgrund fahren wollte, fuhr ein Pferdegeschirr zur Laderampe Möseln. Die Pferde wurden durch das Vorüberfahren eines Zuges scheu, drängten zur Seite und verletzten Seidel, der rückwärts vom
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