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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 20.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193907209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390720
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-20
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
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U Diese Leitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Um-." SO. Jahrgang Donnerstag, den 20. Juli 4939 Hummer 449 A chmarkt vorher 51 51 50 Mißglückter Theatercoup Roosevelts rmrum uckic MM inkkeit verbckieä n meine Ker?en8- ;Aer-, Orokmutter 32 61 69 59 55 52 52 52 60 54 >1 reifen äieses nn smann »»8 und krau geb. 8ro88mann ieb8t^nAek6ri8e. ir, von 6er prieädoks- L den gesamten Text en Bilder: Fritz Lünz, : Hans Eünz, Naun- Naunhof. D.-A. 1939: ste Nr. 3 gültig. Seiten Untergrundbahn ae- wurden zwei Mü hlen. Der Kassierer he Summe in Zei- ig, wurde von einem >de nahmen sich des einer Sanitätsstelle, galt der erste Ge- >ehr zu finden war. ceikgefahr. In der nglisches Kapital in seit einigen Wochen Reedern über einen > den letzten Tagen r eines allgemeinen keilen sollen daher Rücksichtnahme aus Mem Frachter ,e Frachter „Bo- n Bord nach Japan ma nach Brand und illßer der Besatzung wird die hohe Zahl > 300 — verständlich jo Maru" ist völlig tastrophe ist sonst — rrsreulich gering. Der e die Passckqiere und Matrose ist bei dem mgenommen, daß die :r Salpeterladung zu 42 39 20—32 58 57 56 52 49 49 49 57 51 Nachrichten und Anzeiger sür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung . In Barde (Däne- > er von der Arbeit Urischen Pumpe auf. Zumpe das Kleid der Oberkörper über die enblicks wurde durch in Halse zusammen- sten unter Panama- rmpfer „Dora", der Jahren nicht einmal 1 wird, traf mit 420 Das Schiff fährt zur ssagiere durfte belgi- ng die Fahrt weiter, ina oder nach Bang« MsMalsFMdesFMw Unverschämte Hetzrede zugunsten der Rüstungsgewinnler. Die Vereinigten Staaten werden gegenwärtig von einer Hitzewelle heimgesucht. Vielleicht lassen sich dar aus gewisse weitere Tatsachen erklären, die im Augenblick wieder die Weltöffentlichkeit beschäftigen. Roosevelt, sein Staatssekretär Hull und seine ihm noch verbliebenen poli tischen Freunde haben in den letzten Monaten einen hef tigen Krieg um die Veränderung der sogenannten Neu- tralitätsgesetzgebung geführt. Diese Veränderung sollte darin bestehen, daß nur d i e Mächte von den Vereinigten Staaten Waffen und Kriegsmaterial erhalten, die bar be zahlen und das Kriegsmaterial mit eigenen Schiffen ab holen. Aus der ganzen Situation ergibt sich, daß damit allzu einseitig eine Stellung gegen die autoritären Staa ten genommen worden ist, die bei einer solchen Formulie rung nicht in der Lage wären, aus Amerika Waffen zu beziehen. Das alles gilt allerdings nur so lange, solange die Ver einigten Staaten nicht selbst in einen Krieg eintreten. Aber man darf nicht vergessen, daß die Amerikaner im allgemeinen von ihrer Teilnahme am Weltkrieg keine gute Erinnerung haben. Selbst der „Temps" hat angeführt, daß die amerikanische öffentliche Meinung den euro päischen Angelegenheiten absolut mißtrauisch gegenüber stehe. Die meisten Amerikaner hätten „die Verantwortung vergessen", die sie auf sich genommen haben, als ste eine Ratifizierung des Versailler Vertrages und einen Beitritt zur Genfer Liga verweigerten. Die nichtbezahlten Kriegs schulden dagegen hätten sie nicht vergessen. Man erkennt also auch in französischen Kreisen, daß das amerikanische Volk als solches keineswegs die Neigung hat, sich durch einen Krieg oder durch einen Bruch der Neutralität in die europäischen Dinge einzumischen. Weil aber nun Roosevelt auf jeden Fall seine Antineutralitätspolitik durchsetzen will, deshalb verschmäht er in der Wahl seiner Mittel kein einziges. Deshalb führt er in Wahrheit einen Kampfgegen den Frieden. Wie die Dinge liegen, ist Roosevelt heute der größte Kriegshetzer, den die Welt mit diesem Namen bezeichnen kann Wir wollen nicht vergessen, wie stets neue Spannun- geu vom Weißen Haus in Washington ausgingen, und sowie eine Spannung verklungen war, folgte dann, wenn Roosevelt das angemessen fand, eine zweite, dami 1 nur ja keine Beruhigung eintreten konnte. So war es zu verstehen, daß Roosevelt seinerzeit vor dem Antritt seiner Schiffsreise davon sprach, daß er die Fahrt gegebenenfalls unterbrechen müßte, weil Ereignisse eintre- ten würden, die seine Anwesenheit in Washington unbe dingt nötig machten. Er hat seine Fahrt nicht unter brochen, aber die Hetze und die Ankündigung haben ihre Wirkung getan. Es folgten dann die Reden, die seine Freunde hielten und die in die gleiche Kerbe schlugen. Er innern wir uns noch der unerhörten Ausführungen des Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegen heiten, Pitman, um nur diesen einen Namen zu nennen, der ja heute schon mit dem Begriff der Kriegshetze unmit telbar verbunden ist. Wir wollen auch nicht die Schikanen vergessen, die darin bestanden haben, daß man den deut schen Waren zusätzliche Zölle auferlegte, um der deutschen Wirtschaft den Handel mit den Vereinigten Staaten un möglich zu machen. Dann hat man uns das Helium ver weigert und in demonstrativer Weise an Polen Helium gesandt. Uns kränkt das wenig. Wir wissen, von wel chen Mächten die maßgebenden Männer der amerikani schen Regierung abhängen. Wir haben nichts gegen das amerikanische Volk und haben niemals etwas gegen das amerikanische Volk gehabt. Wir wollen mit diesem auf strebenden, fleißigen Volk in Frieden leben, und die Ame rikaner, die heute noch zu uns kommen, bestätigen ihrer seits, daß auch die Amerikaner nichts gegen das deutsche Volk haben. keiueids- und Kor- Nionsprozesse gegen kein Ende nehmen. ergericht der Prozeß beschuldigt ist, mit tet" und von diesen ußer Baldwin stehen «Wälle (!) unter der n. 50 49 40-44 44 42 * Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Tertteil (3gespalt.) »Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste Für Platz- : wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr : für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. * Druck u Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- : stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr Vorm. , Voten soll englische Lnftbasis werde« Luftfahrtminister Sir Kingsley Wood wurde von den Labour-Abgeordneten Henderson gefragt, ob die Regierum nicht auch „Trainingsslllge" der britischen Luftwaffe übei Polen, die Türkei. Rumänien und andere Länder durchführe» lassen wolle. Der Luftfahrtminister erwiderte, er Hosse, daß es möglich sein werde, auch noch andere ..Trainingsflüge" außei den bereits bestehenden durchzusühren. Der Labour-Abgeord nete Dalton fragte daraus weiter, ob man es nicht für wün schenswert halte, einen Teil der britischcn Luftwaffe in Pole» oder einem anderen dieser Länder zu stationieren. Sir KingS- ley Wood erwiderte, daß das „eine andere Frage" sei. die wirklichen Verhältnisse zu unterrichten. Di- Reise wird vor allem deshalb als politisch bedeutsam angesehen, weil republi kanische Kreise im Neutralitätsproblem eine der hauptsächlich sten Wahlparolen des nächsten Jahres erblicken. Stephen King-Hall, der hochbezahlte Kettcnbriefschreiber „An liebe deutsche Leser", scheint damit zu rechnen, daß man im Reich nur ein paar Londoner Zeitungen liest und keine Ahnung davon hat, was die englische Druckerpresse sonst noch produziert. Denn sonst wäre es unbegreiflich, woher gerade dieser Mann den Mut nimmt, sich dem deutschen Publikum gegenüber als Freund auszuspielen. Lord Halifax und die Leiter der cngli scheu StimmungszeMrale haben mit King-Hall eine äußerst ungeschickte Wahl getroffen: Dieser Mann ist nämlich keines wegs ein unbeschriebenes Blatt, sondern beschäftigt sich seit Jahren mit der Aufwiegelung des englischen Volkes gegen Deutschland. Commander King-Hall hat nämlich, wie der „V. B." in aussehenerregenden Enthüllungen feststem, im englischen Rund funk nicht nur die „Kinderstunde" geleitet, sondern auch als „politischer Beobachter" wüste Verleumdungen und Kriegshetzereien gegen Deutschland und Italien losge lassen. Diese Angriffe waren derart hanebüchen, daß es selbst der Aufsichtsbehörde des britischen Rundfunks peinlich wurde, so daß King-Hall ein Sprechverbot erhielt. Dieser rührige Agitator schrieb seit 1937 zweimal im Monat „politische Be richte" und „europäische Lagebilder" in der englischen Lehrer zeitschrift „Teachers World". Wenn man berücksichtigt, daß diese Zeitschrift in die Hände fast aller englischen Lehrer und damit indirekt auch der Kinder und ihrer Eltern ge langt, so wird man verstehen, welche Wirkung King-Halls Aufsätze hier haben. Offenbar ist diese Hetze den Lesern von „Teachers World" zu toll geworden und hat ihren Wider spruch hervorgerufen. Denn schon in der Ausgabe vom 27. April 1938 der Zeitschrift schreibt King-Hall folgendes: „Ich werde manchmal (von englischen Lesern) ganz unge rechterweise angeklagt, das deutsche Volk zu hassen, weil ich die Prinzipien des Naziregimes nicht billige." Dann fährt er scheinheilig fort: „Vielleicht stiögen diejenigen, die mich in dieser Hinsicht mißverstehen, von der folgenden Warnung Kennt nis nehmen: wenn das englisch-italienische Uebereinkommen und s1 a2 bl b2 c cl 3 b c bl b2 c cl e k ei 82 Alt- b r i b2: -80 ko. Fragen und Antworten im Unterhaar Die üblichen Vertröstungen des Ministerpräsidenten. Der britische Ministerpräsident war im Unterhaus erneut ,ahlreichen Anfragen über die gegenwärtigen Schwierigkeiten »er englischen Politik ausgesetzt. Ueber die Verhandlun gen in Moskau gab Chamberlain wieder eine seiner üblichen kurzen Antworten. Dann gab der Premierminister bekannt, daß die zur Zett in London mit Polen geführten Finanzverhandlungen zu einem Abkommen — also eine An leihe — führen könnten. Für den Abschluß dieses Abkommens lei ein gesetzgeberischer Ml notwendig. Ueber den Gang der rnglisch-japanischen Verhandlungen äußerte sich Lhamberlain in nichtssagenden Worten. Erfolglos befragt« »in konservativer Abgeordneter den Ministerpräsidenten, ob er keine Schritte anläßlich des Verfahrens gegen den britischen Militärattache unternehmen wolle, der von den Japanern wegen Spionage vor ein Kriegsgericht gestellt sei. Ein anderer konservativer Abgeordneter forderte sofortige Wirtschaft-- solttische Maßnahmen gegen Japan. Ein Abgeordneter der Arbeiterpartei stellte die Frage, o- sie Admiralität irgend etwas tun werde, um einen Ausgleich kür den Bau überlegener deutscher Kreuzer zu schaffen. Dies« »eutschen Kreuzer seien allen englischen Kreuzern, die im Dienst »der im Bau seien, überlegen. Der parlamentarische Sekretär der Admiralität, Sha kespeare, wußte darauf nur zu erwidern, daß man keinen Bau neuer Schiffe als ^direkte Antwort auf diese deutschen kkrenzorbanten plane. Er muffe aber Fletcher darauf Hin weisen, daß das britische Empire bereits 15 Kreuzer mit ^-Zoll-Geschützen habe. (!) Um die etwas gedrückte Stimmung lufzubessern, gab der parlamentarische Sekretär der britischen Kldmiralität dann bekannt, daß britische Kriegsschiffe verschie denen Mittelmeerländern in der nächsten Zeit „Höflich- 'eitsbe suche" — also Einkreisungsbesuche — abstattrn würden. Britische Kriegsschiffe würden neben griechischen Häfen auch türkische Plätze anlaufen. Shekespeare konnte in »iesem Zusammenhang den Unterhausmitgliedern bekannt- zeben, daß auch das Schwarze Meer „beglückt" werden soll. Man werde nämlich auch Besuche in rumänischen, sowjetrussi- scheu und bulgarischen Häsen erwägen. (Osterpakt 1938) das bedeutet, was es zu bedeuten scheint... so wird es nötig sein, sehr sorgfältig eine Lage zu vermeiden, die Deutschland als eingekreist erscheinen lassen könnte." Man sieht, daß der „Privatmann" King-Hall schon vor über einem Jahre die Einkreisungspolitik „vorausgesehen" und vorsorglich ihre Tarnung betrieben hat! In der Nummer vom 16. März 1938 der gleichen Zeitschrift läßt er sich über die Heimkehr der Ostmark ins Reich folgendermaßen aus: „Aber es ist die deutsche Methode, die so übel ist. Die Ereignisse des letzten Wochenendes zeigen uns: a) daß kein Verlaß aus das Wort der deutschen Regierung ist, d) daß die Naziaußenpolitik für die Erreichung ihrer Ziele auf bruta ler Gewalt hinter einem Rauchschleier von Unwahrheit beruht." Weiter versteigt sich King-Hall zu der grotesken Behauptung, die Ostmark hätte bei einer Volksabstimmung mir 70 bis 80 v. H. für Schuschnigg gestimmt. 1SZ8 schon lorderte er ei» SriegilabineN Acht Tage später, in der Folge vom 23. Mär- 1938, schlägt er vor, ein Kriegskabinett wie 1917 zu bilden, geleitet durch Eden, Churchill und Sir Archibald Sinclair! Was er in den Monaten April und Mai 1938 seinen» Leserkreise an Lügen über den Besuch des Führers in Italien auftischt, spottet jeder Beschreibung. Aber auch an das deutsche Volk hat er sich schon frühzeitig herangemacht. So schilderte er Ende 1937 in „Teachers World" seine „Erlebnisse" auf einer Autofahrt durch Süddeutschland und Tirol im September die ses Jahres, bei der er „viele interessante Freundschaften" ge macht haben will. Welcherart diese „Freundschaften" waren und welchem Zweck sie dienten, kann man aus der oben ge kennzeichneten Gesamteinstellung King-Halls unschwer erraten. Aber den eigentlichen Drahtziehern in Downing Street bleibt schließlich keine große Wahl: Nur ein Gauner oder ein Duinipkopf kann sich heutzutage zu dem kindischen Ver such hergcben, das deutsche Volk gegen seine Regierung aufzn- viegeln. Diese Zeitung erscheint tägl ich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monätl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im vorau- zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Gerade angesichts dieser Tatsachen ist es aber un glaublich, daß Roosevelt diese unerhörte Hetze erneut fort setzt, und zwar glaubt er nun mit dem schwersten Kaliber schießen zu müssen, das überhaupt vorhanden ist. Roose velt hat die Vertreter des Kongresses bet sich gesehen und hat aus diesem Empfang die Tatsache entnehmen müssen, daß der Kongreß nicht bereit ist, das Neutralftätsgesetz in der vorgesehenen Form zu verschlechtern. Um aber dieses Ziel zu erreichen, das dennoch mißglückt ist, hat Roosevelt alle Minen springen lassen und ausgeführt, daß der amerikanische Gesandte in Belgien ihm mitgeteilt habe, daß Adolf Hitler jetzt Danzig überfallen werde und daß die deutsche Luftwaffe London und Paris tm glei chen Augenblick mit Bomben belegen werde. Und das sagt der Mann, der Staatsoberhaupt eines Volkes ist, eines Volkes, das den Frieden will. AberNoosevelt will den Krieg. Er will schon jetzt die Amerikaner auf die sogenannte Friedensfront festlegen, die in Wirk lichkeit eine Kriegsfront ist. Diese Erklärung Roose velts hat enthüllt, was zu enthüllen war. Sie wird zwar in Deutschland die heftigste Entrüstung Hervorrufen, ste wird uns aber nicht die Ruhe rauben können, die die Ruhe eines guten Gewissens ist. Wir sehen, wie die internationalen Kriegshetzer überall am Werke sind, aber wir vertrauen auf unsere Macht, wie wir auf unser Recht vertrauen. Nach einer dreistündigen Besprechung, bei der die Vor sitzenden beider Senatsfraktionen eindeutig erklärten, daß die Mehrheit der Senatoren in diesem Jahre keine Revision des sogenannten Neutralitätsgesekes wünsche, gab der Präsident der Vereinigten Staaten, Roosevelt, endgültig den Versuch auf, die Aufhebung der Waffen-Ausfuhrsperre noch im laufenden Sitzungsabschnitt des Kongresses durchzudrücken. Diese neue Niederlage Roosevelts ist um so bemerkenswerter, als der Prä sident sich zur Durchsetzung seiner kriegshetzerischen Pläne eines unerhörten Theatercoups bediente, indem er die in Europa vorhandenen Spannungen in gewissenlosester Weise alS innen politisches Druckmittel mißbrauchte. Mit unsaubersten Mitteln sollte die amerikanische Bevölkerung zugunsten einer Clique internationaler Rüstungsgewinnler hinters Licht geführt werden. Roosevelts hetzerische Hinweise, daß die europäische Lag- gespannter sei, als allgemein angenommen werde, ließen die anwesenden Senatoren, darunter die Republikaner Borah, McRary und Austin, offensichtlich völlig unbeeinflußt, denn nach Konferenzschluß gab die Kanzlei des Präsidenten folgende Erklärung aus: „Der Präsident und der Außenminister hielten an der Auffassung fest, daß der Vertagungsbeschluß des Senats die amerikanische Staatsführung bei den Bemühungen zu gunsten der Erhaltung des Friedens unter den anderen Nationen, falls vor Wiederzusammentritt des Bundeskon gresses eine neu, europäische Krise ausbrechen sollte, schwächen würd^." Bestellter «larmdertcht Ergänzend berichtet die republikanische „New York Herald Tribune" über die Besprechungen, Roosevelt habe eine „über aus pessimistische" Schilderung der europäischen Lage gegeben, »gestutzt" auf einen Bericht des wenige Stunden zuvor in Washington eingetroffenen Brüsseler Botschafter Davies. Bot schafter Davies soll — offensichtlich handelt es sich dabei um einen bestellten Bericht — „unheilvoll- Entwick lungen" angekündiat Haben, falls nicht die Vereinigten Staaten ihr „moralisches Gewicht" zugunsten der europäischen Demokratien in die Waagschale werfen, um die Achsenmächte zu verhindern, den Stotug quo mit Waffengewalt zu ändern. (!) Um noch ein übriges zu tun, empfing Botschafter Davies nach seiner Unterredung mit Roosevelt noch die Pressevertreter, wobei er ganz im Sinne der kriegshetzerischen Politik Roosevelts die sofortige Aufhebung der Waffensperre empfahl. (!) Wie „Associated Preß" berichtet, beugten sich Roosevelt und Hull nur widerstrebend der Ansicht der Senatoren, die Revision des Neutralitätsgesetzes bis zum Januar zu verschieben. Einer der Anwesenden machte nach Schluß der Besprechungen Anden- mngen über scharfe Wortgefechte, vor allem zwischen Roosevelt nnd Hull einerseits und Borah andererseits. Danach drückte Roosevelt in einer pathetischen Erklärung gegenüber Borah die Absicht ans, die Neutralitätsfrage vem ameri kanische« Volke vorzulegen, worauf Borah geantwortet habe, dann würden auch andere an die Wählerschaft appellieren, und das würde die Frage aufwerfen, welcher Seite man mehr Glauben schenken dürfe. «»ropareile eines PriistdenilAaltslandidate« Der republikanische Senator Vandenberg, ein möglicher Präsidentschaftskandidat für l940 und einer der Hauptgegner der von Roosevelt im Interesse seiner Kriegspolitik geforderten Revision des Neutralttätsgesetzes, plant eine Reise nach dem „krieasbedrohten Europa", um sich an Ort und Stelle über King-Hall am Pranger Jahrelange Tätigkeit als Hetzer und Aufwiegler - Reichsmark): ! heute °g - 120-135 kß, t: -60 K8.
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