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snckis KMMt. snriis 1-ösII eiOGO inrt frsu käm! sl-SsII I I8t eröffnet. " W 7 Uhr. «aun Dietel und Frau Vrandis I konzert I immand. Brandis. 'ohland. M lustiger Witterung e statt.) Mos Stadt Leipzig und 2. Pfingstfeiertag rr feine Ball Panitzsch Trabrennbahn gelegen isstügler und Autobusse, seiertag empfehlen wir n zur gefl. Einlehr, betrieb WWW >in Wurzen. Zchützenwiese. . Pippig, 13,60 Auszug, sschießen, Festverkehr, dis 17 Uhr Fortsetzung t Uhr Preisverteilung, cstverkehr. Zippig, 13 Uhr Auszug, > 16 Uhr Schießen auf d. : Krönung, Festverkehr, der Schützen-Eskadron, nderbelustigungen auf estverkehr. Kippig, 14UhrAuszug, ießen, Festverkehr. ein Wurzen im R.S.R.L on n 10 — sn »SN, Molin- unck »In kür d»»»»r6N l.vlpris «en Vor verhältuismäßig kurzer Zeit noch wäre cs eine be- nierliche Einzelerscheinung geivesen, ivcnn eine Landfrau wer Tage nach der Geburt ihres vicnen Kindes aus Sorge um die Frühjahrsbestellung bei der Arben auf dem Feld erblickt worden wäre. Heute hört mau immer wieder von derartigen eder ähnlichen Fällen Heute schon wird im Landvolk ein z>ind oder gar ein weiteres Kind als eine Mehrbelastung der bäuerlichen Denkens und Fühlens, die Familie recht groß wachsen zu lassen Wie schwer muß es der Landfrau ankom- men, wenn sie heute auf das Mutterglück verzichten soll, das noch ihre Eltern und Grvßeltekn kannten! Die Volks» gemeinschaft kann diese Entwicklung nicht etwa als eine per sönliche Angelegenheit der Betroffenen ansehen und in dieser Auffassung am Ende sogar teilnahmslos Vorbeigehen! Denn einmal war es die zunehmende Verstädterung, zum anderen die Auswirkung der industriellen Absaugung der Menschen kräfte vom Lande, die uns, also die Gemeinschaft, für den schweren Schlag verantwortlich macht, unter dem nun nicht allein die Landarbeit, sondern das Landvolk leidet. Oi Wie haben sich Sie Geburtenziffern verändert? In diesen Tagen waren wir überall im Reiche, in Dorf und Stadt, an der genauen Durchführung der Volkszählung beteiligt. Wir örhofsen von ihr ein baldiges Ergebnis, das in seiner Gesamtheit zweifellos viele stolze Tatsachen vermit teln wird. Mit einiger Furch« müssen wir jedoch die Zahlen erwarten, die vom heutigen Geburtenstand und von der Ab wanderung vom Dorfe berichten Die Geburtenziffern des Jahres 1933, in dem die letzte Volkszählung durchgeführt wurde, weisen für die ländlichen Gemeinden unter 2000 Ein wohnern noch eitlen Geburienstand von 18 auf Tausend aus. Wie mag der heutige Geburtenstand des Landvolkes sein? Kein Zweifel, daß da gewichtige Veränderungen eingetreten sind, Veränderungen, die nicht der Erhaltung unserer Volks- krast dienen Wenn die Menschen die Hofaemeinschaft nnd die die letzten Reserven einzusctzen, die in der Selbsthilfe liegen. Der Reichsnährstand bestärkte die große Zahl der in der Land- Wirtschaft tätigen Frauen in dem Willen, die notwendige Lei stung dem Hofe und der Gemeinschaft zu erhalten. Frauen sind erfinderisch, so heißt es häufig, aber Erfindungen sind zumeist durchaus individuelle Leistungen Sie gewinnen an Wert, wenn sie allen Beteiligten bekanmwcrden. Darum er richtet die vom 4 bis 11 Juni 1939 in Leipzig stattfindends 5. Reichsnährstands-Ausstellung das „Haus der Landfrau". Dieses „Haus der Landfrau" soll keineswegs unter dem Motto stehen: „Wie haben wir's so herrlich weit gebracht!". Seine Ausgabe besteht vor allem darin, die Landfrau mit allen be reits erprobten Maßnahmen der Selbsthilfe vertraut zu machen. Als dringlichste Pflicht betrachtet es die 5 Reichsnährstands- Ausstellung, dabei mitzuhelsen, den 16-Stunden-Arbeitstag im ländlichen Haushalt auf eine zwölfstündige Dauer zum Wohle aller weiblichen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft herabzusetzen. Das wird sich am ehesten erreichen lassen, wenn auch die Landfrau in die Lage versetzt wird, die von der Technik zur Verfügung gestellten Hilfsmittel für den eigenen Arbeits bereich anzuwenden Sehr viel Zeit und leider auch sehr viel Kraft geht allein durch das tägliche Wasserschleppen vom Brun nen oder von der Pumpe in das Wohnhaus, in die Win- schaftsküchen und in die Ställe verloren Die zentrale Wasser versorgung des Hofes, entweder durch elektrische Kraft oder durch eine Gemeinschastswasserlenung des Dorfes, bietet sichere Abhilfe, zumal dann, wenn nicht mit Zapshähnen gespart wird. In der Küche mutz nunmehr ebenfalls die Elektrizität Wirk- Sieben Kinder und ein glückliches Elternpaar. Immer neu fließt der Lebensquell auf dem Neubauernhof. Frau für ein bis zwei Jahre bezeichnet, weil das kleine Mensch lein einen längeren oder kürzeren, jedenfalls unerträglich wirkenden Ausfall der Arbeitskraft der Frau bedeutet. Die Not an Arbeitskräften im Dorfe führt dazu, daß nun-auch das Land kinderarm wird, daß tm Landvolk der Wills zum Kinde hinter der Sorge um die Aufrechterhaltung des Hofes zurücktritt. Die besondere Tragik liegt dabei in der eigenartigen Konstellation: Es ist das durch den Führer er neuerte Deutschland gewesen, das die hohe, für den Bestand unseres Volkes ausschlaggebende Bedeutung des Bauerntums als Blutsquell der Nation erkannte und auch anerkannte. Und weiter: Unsere Zeit weiß davon, wie jeder Staar über kurz oder lang dem Untergange verfällt, wenn er auf ein gesundes Landvolk verzichtet oder bereits verzichten muß Zum Be ¬ weise brauchen wir gar nicht erst die Lehren der Geschichte heranholen In nächster Nachbarschaft, tu Frantretch und tn England, ist das Bauerntum im Schwinden, zugleich aber uch das Wachstum dieser Völker. Woher kommt das Wachstum der Städte? Nun wäre es ungerecht und nur mit Einschränkung richtig, wollten wir für die geringeren Geburtenziffern der Jetztzeit allein die gegenwärtig besonders kraß in Erscheinung treten den Ursachen ansühren. Ueber lange Zeitabschnitte hinweg konnte es sich das deutsche Landvolk leisten, von seinem uner schöpflich erscheinenden Nachwuchs ganze Armeen an die Städte abzugeben. Deren ungeheures Wachstum erklärt sich aus der Zuwanderung vom Lande, nicht aber aus einer Be völkerungsvermehrung durch städtische Geburten. Im Jahre 1871 wohnten von 100 Deutschen noch 6§ tn Gemeinden unter 2000 Einwohnern, aber nur 36 in Orten mit mehr als 2000 Einwohnern. Im Laufe kürzester Zeit jedoch verschob sich das Bild völlig zu Gunsten der Städte, so daß heute nur noch ein Drittel unseres Volkes auf dem Lande und zwei Drittel in der Stadt wohnen. In den Städ- en sanken allerdings die Geburtenziffern sehr schnell ab, so aß sie — um nur ein Beispiel aus vielen herauszugreifen — n Preußen im Jahre 1931 im Durchschnitt nur noch 15,1 Ge burten betrugen. Auf dem Lande war eine andere Entwick lung zu beobachten Dort betrugen tn den Jahren 1906 bis l9w die Geburten noch 35,2 auf Tausend und auch 1931 noch 18A Die Geburtenkraft des Landvolkes hat sich also sehr viel länger gesund erhalten; ein Absinken ist erst seit 1927 zu beobachten. Selbst wenn einer unter uns so töricht wäre, die Sprache dieser Zahlen zu überhören, so bliebe dennoch die Erkennitnis unangetastet, daß Deutschlands Landvolk sich unbedingt seines Nachwuchses erfreuen möchte. Es sprechen ja dafür auch viele Gründe. Nicht zuletzt festigt das Retchserbhofgesetz den Wil len, die Heimaterde, Hof und Acker an die nächste Generation weiterzu^eben. Es ist eine Selbstverständlichkeit im Bereich Dorfgemeinschaft verließen, versuchten Bauer und Bäuerin immer wieder, durch Erhöhung der eigenen Arbeitsleistung den eingetretenen Kräftemangel auszugleichen Insbesondere kani die Landfrau dahin, daß sie im Jahresdurchschnitt einen Ar beitstag von 16 Stunden auszusüllen hat, wobei insbesondere die schwere Arbeit tm Stall und auf dem Acker einen allzu großen Anteil beansprucht Es ist nur zu begreiflich, daß unter derartigen Verhältnissen Familienzuwachs eher als eine Belastung denn als G^ück empfunden wird lind noch schlimmer: Es mußte in den letzten Jahren eine b e - trächtliche Zunahme der Fehlgeburten beobachtet werden. Schon das ist ein äußerst schwerwiegendes Zeichen, dazu ein bedauerlicher Ausfall, der stark aus das Gemüt der Landfrau einwirkt und in ihr den schweren Gewissenskonflikt hcrausbeschwön, ob es richtig war, der Not des Hofes und der Wirtschaft Durch Uevernahme allzu anstrengender Arbeiten zu begegnen Es bedarf weiter gar nicht erst des Urteils eines Arztes, um die Folgen dieser Ueberbelastung zu er kennen. Nur zu oft bewirken Fehlgeburten Unfruchtbar keit Damit versiegt der Blutsquell der Nation, damit tritt der Volkstod seine Herrschaft an, der das Schicksal der Ge meinschaft besiegeln kann. Das aber wäre die schwerste Aus wirkung der Landflucht. Es ist höchste Zeit, dieser drohenden Entwicklung zu begegnen! Kein Fatalismus! Die Hände in den Schoß legen, sich von der Entwicklung treiben lasten und sozusagen bei lebendigem Leibe körperlich und seelisch absterben — dieser Fatalismus liegt dem deutschen Volke nicht. Am wenigstens dem Landvolke, das alle Kraft, alle Energie Jahr für Jahr einsetzt, um den Kamps mit vielerlei Schwierigkeiten und sogar mit den unüberwind lich erscheinenden Naturgewalten aufzunehmen. Der Bauer ist nicht so überheblich, daß er sagen könnte, es sei ihm stets gelungen, vernichtendes Naturgeschehen zu besiegen. Aber er darf mit Recht behaupten, daß er erlittene Schäden doch aus zugleichen wußte. Wie ihm das gelang? Weil er sich nicht ent mutigen läßt! Wenn die Erde heute etwas nimmt, so mutz sie doch morgen dafür etwas geben. Und wenn die Land flucht auch gerade in den letzten Jahren so viele Kräfte vom Acker und aus dem Stall hinweg in die Stadt führte, nun, so wurde zur menschenmöglichen Leistung auch das unmöglich Erscheinende getan, damit die bereits erzielten Erfolge der Er- zeuguugsschlacht nicht etwa absinken. Der treueste Helfer des Bauern war dabei die Bäuerin. Allerdings, die Landfrau trug an ihrer Einsatzbereitschaft weit schwerer noch und weit g-- fährlicher als der Mann. Vie letzten Reserven Aber auch das ist nicht bäuerliche Art, durch Vetteln und Lamentieren das Mitleid der Gemeinschaft zu erregen. In aller Stille versuchte darum die Landfrau, um des Hofes willen sam werden, wobei es von nicht zu unterschätzender Bedeu tung ist, diesen Raum entsprechend den besonderen Bedürf nissen des Hofes nach dem Muster der im Haus der Landfrau zu besichtigenden Küche einzurichten. Das spart nämlich eine beträchtliche Zahl von Wegen und Schritten, die tn überkom menen, aber nicht gerade zweckmäßig hergerichteten Wirt- schaftsräumen täglich zürückgelegt werden müssen. Vorrats- Wirtschaft hilft ebenfalls den Arbeitstag verkürzen, ja, es läßt sich durchaus verantworten, die Kleinkinder zu manchen Hand griffen im Hause oder tm Garten zu erziehen, die. für sich betrachtet, wenig gellen, aber doch Erleichterung bringen. Und schließlich — die Feldarbeit der Frau wird durch Einsatz von Maschinen und Vielfachgeräten ebenfalls leichter und verhilft so zum 12-Stunden-Tag, der wahrhaftig immer noch lang genug ist! Bilder l4): Reichsnährstand — M- Noch fo jung — unv doch arbeiten schon alle ml-.