Suche löschen...
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 27.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193905273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390527
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-27
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtliches Borsdorf Sparkaffe und Girokaffe Vorsdorf im Rathaus zu Borsdorf unter Haltung der Semeinde Borsdorf. Kaffenzeit an allen Werktagen vorm. 8 — ' ,1 Uhr; in Ausnahmefällen auch nachm. l/s4-Uhr außer Sonnabends» Mittwochs Urlaub für alle HI-Führer während der Sommerlager Zusätzlich zu der in diesen Tagen in der Presse erschienenen Meldung über die Urlaubsregelung aller HJ.-Angehörigen wäh rend der Sommerlager gibt der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen folgende Erklärung ab: „Im Rahmen der Freizeitgestaltung der deutschen Jugend führt die Hitler-Jugend alljährlich Fahrten und Lager durch. Nach 8 21 des Jugendschutzgesetzes vom 30. April 1938 — Reichsgesetzblatt I, 1938 vom 2. Mai 1938 — ist den Jugend lichen unter 18 Jahren ein Urlaub von 18 Tagen zu gewäh ren, wenn sie nachweislich an einer Fahrt oder einem Lager der HI. (VDM.) von mindestens zehn Tagen Dauer teilneh men. Es ist erforderlich, dasz den Uber 18 Jahre alten HJ.» Führern derselbe Urlaub gewährt wird, wenn sie nachweisbar zur Dienstleistung für die Durchführung von Fahrten und Lagern der HI. (VDM.) von mindestens zehn Tagen Dauer befohlen sind. Viele Vetriebsführer meines Wirtschaftsgebietes haben dieser Notwendigkeit bereits einsichtsvoll Rechnung getragen. Ich erwarte, das; diesem Beispiel nach wirtschaftlicher Möglich keit alle Vetriebsführer folgen." Es mutz eine Bürger dieses größere Ehre sein, als Straßenfeger Reiches zu sein, als ein König in einem fremden Lande. Adolf Hitler in „Mein Kampf". Heute abend im Rundfunk Sonnabend, 27. Mai. Leipzig: 19.00 Kleine Abendmusik. 20.^5 Komm mit zum Tanz. Deutschlandsender: 20.15 Unterhaltungs-Konzert. Berlin: 20.15 Nichts ist so schön wie Berlin. Hamburg: 20.15 Breslaus buntes Wochenende. Königsberg: 20.15 Frohe Pfingsten wün schen. Tanzkapelle. Köln: 19.10 Mandolinen-Konzert. München: 20.15 Großer bunter Abend. Stuttgart: 20.15 Tanzmusik. Frank furt: 20.15 Tanz im Maien. Wien: Mein Fräulein darf ich Litten? Tanzabend. Pfingstsonntag, 28. Mai. Leipzig: 20.15 Im Rausch der schönen Maienzeit. Deutsch landsender: 18.00 Richard-Wagner-Konzert. Berlin: 20.15 Mei ster der Berliner Operette: Paul Lincke Walter Kollo. Hamburg und Breslau: 20.30 Das Leben ist so schön. Königsberg: 21.15 Johann-Strauß-Konzert. Köln: 20.30 Kon zert. Frankfurt: 20.15 Tanz mit Schwung. Von Breslau. Mün chen: 20.30 Oberon. Romantische Oper von Weber. Wien: 20.15 Glücklich ist, wer vergißt. Pfingstmontag. 29. Mai. Leipzig: 20.15 Konzert. Deutschlandsender: 20.15 Eduard- KUnneke-Abend. Berlin: 20.15 Wenn man sein Herz verschenkt im Monat Mai. Hamburg und Breslau: 20.30 Der blaue Pfingstmontag. Königsberg: 20.15 Tanzabend. Köln: 20.30 Konzert. Leo Eysoldt mit seinem Orchester. München: 19-00 Im Volkston. Stuttgart: 20.15 Konzert. Frankfurt: 20.15 Schön ist die Welt. Wien: 19.30 Die verkaufte Braut. Oper in drei Akten. Mliolenmg aller BaMagenden Aufruf zum 3. Leistungskamps der deutschen Betriebe Das letzte Jahr, dessen politische Hochspannungen auch vom deutschen Baugewerbe außergewöhnlich hohe Leistungen for derten, hat bewiesen, daß gerade jene Betriebe, Vie in sozialer Hinsicht vorbildlich waren auch in technischer und wirtschaft licher Hinsicht Höchstleistungen vollbringen konnten. Die ge sunde Sozialpolitik dieser Betriebe wurde somit zu einem wich tigen politischen Werkzeug das mithalf, dem Führer jene großen außenpolitischen Erfolge zu sichern, deren Zeugen wir alle waren. Das deutsche Baugewerbe steht auch weiterhin vor großen Aufgaben, die trotz der zu geringen Zahl verfügbarer Arbeits kräfte in kürzester Zeit bewältigt werden müssen Das ist nur möglich durch äußerste Anspannung aller Kräfte auch des letz ten Bauschaffenden. Zur Erreichunq dieses Zieles ist es unum gänglich notwendig, daß jeder einzelne Baubetrieb eine wahre Betriebs- und Leistungsgemeinschaft schmiedet. Der Weg hierzu ist die Beteiligung am Leistungskampf der deutschen Betriebe, denn diese besteht nicht nur in der Anmeldung durch den Be- triebsführer, sondern auch vor allem in der aktiven Mitarbeit der gesamten Gefolgschaft im Ringen um die Verwirkklichung des deutschen Sozialismus. Der Gedanke des Leistungskampfes wird nicht nur von den lausenden Betrieben, sondern auch von den Millionen Män nern vom Bau getragen und es muß der feste Wille jedes von ihnen sein, leinen Betrieb zu einem Musterbetrieb zu gestalten. Darum, deutscher Vetriebsführer des Baugewerbes, reihe dich unverzüglich ein in die Front derer, die im Leistungskamps der deutschen Betriebe die höchste Auszeichnung des Führers anstreben! Harpe, MdR., Leiter des Fachamtes Bau in der DAF., Dr. E. Vögler, Leiter der Wirtschaftsgruppe Bauindustrie, Ehlers, Reichsinnungsmeister des Reichsinnungsverbandes des Vaugewerkes. Erhard Krohn, Reichsinnungsmeister des Reichsinnungs verbandes des Pflasterer- und Straßenbauhandwerks. Seidenbau-Interessenten! Besucht Kurse in den Beifpietsraupereien! In zahlreichen Gemeinden wurden in den vergangenen Jah ren Maulbeeren gepflanzt, die nunmehr soweit herangewachsen sind, daß an ihre Nutzung durch Seidenbau gedacht werden kann. Interessenten, die in Zukunft diese von den Gemeinden ge schaffenen Maulbeerkulturen zum Zwecke des Seidenbaues über nehmen wollen, wird empfohlen, vor Beginn eigener Zuchten an einem Kursus in einer von der Reichsfachgruppe Seiden bauer anerkannten Beispielsrauperei teilzunehmen. Die Kurse beginnen Anfang Juli und werden fortlaufend bis Ende August durchgeführt. Dem einzelnen wird empfohlen, wenigstens 6 Tage in einer Beispielsrauperei tätig zu sein, wo er zu diesem Zeit punkt den gesamten Entwicklungsgang des Seidenspinners und alle für den Seidenbauer in Betracht kommenden Arbeiten ken nenlernt. Interessenten, die bei dem Besuch einer Beispielsran- perei gezwungen sind, außerhalb ihres Wohnortes zu übernach ten. können auf Antrag eine Beihilfe von RM 3.— durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer erhalten. Mitteilungen über die nächstgelegene Beispielsrauperei wie auch über den Seidenbau selbst erteilt die Reichsfachgruppe Seidenbauer e. V-, Berlin W 50, Neue Ansbacher Straße 9, die auch die Anmeldungen zu den Kursen entgegennimmt. Raunhof mit Ortsteil Lindhardt Am 1. Feiertag Konzert im Stadtpark. Günstige Witterung vorausgesetzt gibt unsere Stadtkapelle am 1. Pfingstfeiertag von 11—12 Uhr ein Park-Konzert. Die Vortragsfolge lautet: 1. Frühlings-Einzug. Marsch. Vlon. 2. Ouvertüre „Bagatelle". Rixner. 3. O Frühling, wie bist du so schön! Walzer. Linke. 4. Sefira! Intermezzo. Siede. 5. Fantasie über Kreutzer-Motive. - Bohne. 6. Schön ist die Jugend. Potpourri. Rhode. Die Kirche teilt mit: Im Festgottesdienst des 1. Pfingst tages wird die Kantorei singen: „Eeisf vom Vater, taue, taue" (A. Ricks.) Am 2. Feiertag wird die Kurrende das Lied „Sei ewig bepreist, Gott heiliger Geist", das um 1778 entstand, bieten. Im Sternlichtspielhaus: „Ich verweigere die Aussage." Muß man vor Gericht als Zeuge eigentlich alles sagen? — Diese Frage ist grundsätzlich mit einem I a zu beantworten, lautet doch die Eidesformel dahin, daß man „nach bestem Wis sen die reine Wahrheit gesagt und nichts verschwiegen hat." Und doch gibt es hier einige wenige Ausnahmen. Es gibt Fälle, in denen z. V. ein Zeuge vor die schwere Wahl gestellt wird, entweder sich selbst einer unehrenhaften oder gär strafbaren Handlung bezichtigen zu müssen, oder aber einen Meineid zu leisten. Einen derartigen Konflikt kann aber eine vernünftige Rechtsordnung nicht zulassen. Die deutschen Prozeßordnungen haben daher in diesem Fall die Möglichkeit der Äussagever- weigerung gegeben, und zwar darf nach der Strafprozeßord nung der Zeuge die Antwort auf solche Fragen verweigern, deren Beantwortung ihn oder einen nahen Berwandten der Ge fahr strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde. Der Gerichts hof wird unter diesem Umstand meist „verzichten" und sehen, wie er ohne die betreffende Aussage zur Klarheit kommt. Doch erschweren solche Aussageverweigerungen natürlich die Wahr heitfindung. Und das will uns nun dieser Film eindeutig sagen. Denn oft schon wurde ein verhängnisvolles Urteil durch eine Aussageverweigerung verschuldet, ein Mensch durch Para graphen, Zeugenaussagen und Indizien zermalmt. Die neue deutsche Rechtsprechung aber sucht hinter dem Netz undurchsich tiger Leidenschaften die Wahrheit zu ergründen. So wird in diesem Film der Kampf um die Wahrheit in ergreifender und großangelegter Form geschildert. Die Handlung wird getragen von dem bezwingend schlichten und feinfühlenden Spiel Olga Tschechowas. Albrecht Schoenhals und Gustav Dießl haben größ ten Anteil mit an dem Gelingen dieses Films, der in seiner Art als recht gut und sehr lehrreich zu bezeichnen ist. Milderung der Nuhensbestimmungen des 8 62 NVGes. Die bisherige Einkommensgrenze für das anrechnungsfühige Ein kommen war RM 170.—. Alle Beamten, Angestellten und Ar Vor 2S Jahren Erinnerungen und Ergötzliches aus Brandis u. Borsdorf vom Lahre 1914 Wenn, wie bisher, aus vergangenen Jahren Ergötzliches aus Brandis und Borsdorf berichtet werden konnte, so ist das für das Jahr 1914 nicht immer möglich. Denn in dem Jahre des Weltkriegsbeginns trat der Ernst dieser Zeit in den Vorder grund. Vom Tage an, da Deutschlands Söhne zur Fahne eilten, stellten sich die „Nachrichten und Anzeiger" dem Gebot der Stunde entsprechend um, und die Spalten waren von da an bis Jahres schluß angefüllt von Meldungen von den Frontabschnitten. Im Felde stehende Krieger veröffentlichten im Sprachrohr der Hei mat ihre Erlebnisse, und eine Ehrentafel kündete im schwarzum- ^randeten Feld reden Namen eines treuen Heldensohnes der Heimat, der in fremder Erde seine letzte Ruhestätte fand. Auf rufe des Kaisers, des Königs und einzelner Ausschüsse zur Hilfe leistung wandten sich an die Bevölkerung und wurden eindring liche Mahner und Bitter. Ueberall wurde gern und hilfsbereit geopfert. 1914, das Jahr, in dem Deutschlands schwerste Tage und Jahre ihren Anfang nahmen, stellte große Aufgaben und forderte größte Opfer von allen Bürgern. Im ersten Teil des Jahres aber, ehe jener Mord von Serajewo zum Zeichen des Beginns des großen Weltenbrandes wurde, lebten beide Ortschaften, Brandis und Borsdorf, friedlich und ahnungslos der großen, bevorstehenden Tage. Sie standen in jenem Jahre in Erwartung hohen Besuches. Die Fürstin Hanau und die Gräfin Hohenthal-Püchau kamen am 10. Januar nach Borsdorf. In Brandis blieb es allerdings nur bei dem er warteten Besuch und bei der Vorbereitung. Der König von Sachsen hatte der Stadt für den 1. September 1914 seinen Besuch in Aussicht gestellt. Die Kriegswirren ließen dann aber selbstverständlich diesen Plan scheitern. Recht in den Vordergrund gerückt war damals eine Ange legenheit, um die beide Orte wetteiferten. Man bewarb sich um die Wiedererrichtung eines Amtsgerichts in Brandis und Bors dorf. Das Schreiben des Stadtgemeinderates von Brandis wurde der Regierung zur Erwägung, dasjenige des Gemeinde rates zu Borsdorf der Regierung aber als Material zur Er wägung überwiesen. Ueberhaupt hatte man in diesem JckKre seitens der Borsoorfer Bevölkerung recht große Pläne. In oer Heimatzeitung erschien ein größerer Artikel, der, von einem Vosdorfer verfaßt, sich mit Zukunftsplänen befaßte. Vornehm lich ging man darin auf zwei aktuelle Fragen ein: Die Er bauung eines Untergrundbahnhofes in Leipzig und die Aus führung einer Borortbahnverbindung nach Paunsdorf — Som merfeld — Borsdorf. Der zweite Punkt betraf die Verschmelzung der Gemeinden Borsdorf und Zweenfurth zu einem Gemeinde bezirk. Diese Meinungsäußerung jenes Vorsdorfers hatte einen regen Gedankenaustausch in der Heimatzeitung zur Folge. Man wär im letzteren Punkte der Ansicht, daß mit der Ausführung die Kirchenbaufrage, die in Borsdorf ja heute noch zur Debatte steht, sofort gelöst sein würde. Die Kirche in Zweenfurth sollte noch lange Zeit als ausreichend genügen. Man versuchte jeden falls, in der Heimatzeitung die Vorteile den Nachteilen ent gegenzustellen und war schließlich der Ansicht, daß beide Gemein den von dem Zusammenschluß nur Vorteile haben könnten. Auch in späteren Ausgaben pflichtete man den Vorschlägen bei und drückte dabei die Hoffnung aus, daß diese Gedanken nicht mit dem Zeitungspapier „verschwinden" möchten. Verschwinden aber sollte, dem Wunsche eines anderen Einsenders entsprechend, die Ruine der Borsdorfer Hüttenwerke. „Es mache keinen schönen Eindruck, wenn man beim Austritt aus dem Bahnhof eine alte Ruine erblicke, die weder historischen noch romantischen Reiz habe, und nur die Stelle bezeichne, wo vor vielen Jahrzehnten ein Sägewerk seine eintönige Musik erklingen ließ." Ein Rat haus, mit einem schönen, schmucken Turm, von dem man einen herrlichen Rundblick auf die Orte der Umgebung und auf Leip zig genießen könnte, wünschte man an diese Stelle. Die Spitze des Rathauses aber sollte als Wahrzeichen Borsdorfs einen gol denen Apfelbaum als Wetterfahne erhalten, der schon von wei tem den Reisenden den schönen Villenort anzeige. Im Erdge schoß plante dieser Borsdorfer Einsender einen Ratskeller un terzubringen und über dem Eingang sollten in goldenen Lettern Schillers Worte prangön: Das Alte stürzt, cs ändern sich die Zeiten Und neues Leben blüht aus den Ruinen. Heute hat Borsdorf sein neues Rathaus und der Wunsch von einstmals fand, freilich viel später, Erfüllung. Doch auch Brandis war bemüht, das äußere Bild der Stadt zu verbessern Die Stadtväter berieten in den Sitzungen über Maßnahmen, die zu diesem Ziele führen sollten. 1914 wurde übrigens die Brandiser Feuerwehr um eine moderne Schiebe- beiter, die im öffentlichen Dienst (Reichspost, Reichsbahn Reichsfiskus) beschäftigt waren, unterlagen den ungünstigen Ruhensbestimmungen des 8 62 Reichsversorgungsgesetz. Die große Härte bestand bei dieser niedrigen Grenze darin, daß jeder Mehrverdienst und jede Gehaltsaufbesserung mehr oder weniger angerechnet werden mußte, d. h., daß im entsprechenden Ver hältnis die Versorgungsgebllhrnisse ruhen mußten. Auch hier ist eine wesentliche Erleichterung eingetreten und zwar dadurch daß ab 1. April 1939 diese Einkommensgrenze auf RM 21g.-! erhöht wurde unter gleichzeitiger Verdoppelung der Freigrenze für Kinderzulage von RM 10.— auf RM 20.—. Die Versor gungsbehörde nimmt auch die Neuregelung von Amts wegen vor. Bei den Lohn- oder Einkommensempfängern, deren Be rechnung im Jahresdurchschnitt zu erfolgen hat, wird die Neu festsetzung ihrer Gebührnisse im Sinne von 8 62 RBEes. am Ende des Jahres 1939 vorgenommen. Höheres Ortsporto? Bei einem Vortrag vor den Rechts- wahrern in Leipzig aus Anlaß des Tages des Deutschen Rechts kündigte Neichspostminister Ohnesorge an, daß ernsthaft geprüft werden müsse, ob das Ortsporto erhöht werden solle. Er begrün dete dies mit dem höheren Arbeitsaufwand für Ortsbriefe im Vergleich zu Fernsendungen. Die ursprüngliche Voraussetzung der geringeren Arbeitsleistung für die Gewährung der Orts gebühr sei weggefallen. Dabei sei der Anteil der Ortssendungen am Eesamtverkehr wesentlich gestiegen. Brandis An beiden Feiertagen Militärkonzert. In einem Festkonzert, das am 1. Feiertag nachmittag auf dem Schützenplatze, bei un günstiger Witterung in der Schützenhalle stattfindet, wird sich der neue Leiter des Musikkorps der Fliegerhorstkommandantur Brandis, Musikmeister-Anwärter Rohland unserer Einwohner schaft vorstellen. Sein reiches Wissen und feines musikalisches Empfinden hat ihn mehrfach schon als Komponist hervortreten lassen. Verschiedene seiner Kompositionen werden wir in diesem Konzert hören. Der 2. Feiertag bringt uns in der Zeit von 11—12 Uhr ein Platzkonzert auf dem Markte. Beste deutsche Militärmusik, die unser gut eingespieltes Musikkorps jederzeit pflegte und die uns schon viele genußreiche Stunden brachte, wird auch an beiden Feiertagen die Einwohnerschaft in ihre» : Bann ziehen. Marsch in den Papierkorb! Dieser Tage flatterte unserem Bürgermeister eine Postkarte folgenden Inhalts auf den Schreib tisch: „Hochverehrter Herr Bürgermeister! Ist es denn nicht! möglich, einen Tennisplatz zur Verfügung zu stellen, schön am Waldessaume oder Nähe? Viele Sportler müssen erst in die Umgegend fahren, um dort Tennis auszuführen. Es finden sich bestimmt eine Anzahl Damen und Herren dazu. Deutschen Sport- grutz, Heil Hitler! Eine Anzahl Brandiser Sportliebender." — Die Anfrage in Ehren, aber — ist es denn nötig, anonym zu schreiben? Unser Bürgermeister hat zu allen Zeiten ein offenes Ohr für jeden Volksgenossen gehabt, die obige Art der Wunsch äußerung muß er jedoch ablehnen. Gewiß, es wäre ganz schön, ! wenn wir in Brandis eine Anlage hätten, auf der dem „wei ßen Sporte" gehuldigt werden könnte. Vorläufig stehen jedoch ! andere Probleme im Vordergründe, und diese beanspruchen schärfste Anspannung unseres Stadtsäckels. Denken wir nur an die Straßenverbesserungen, die dringend nötig sind, an die Schaffung von gesunden und schönen Wohnstätten für unsere s Volksgenossen, die jetzt noch zusammengepfercht in oft unwür ! digen und für eine Familie völlig unzureichenden Wohnungen leben, dann müssen wir schon den immerhin kostspieligen Bau s einer Tennisanlage zurückstellen. Es kommt ja auch nicht darauf an. welchen Sport man treibt, sondern vielmehr darauf, sich überhaupt sportlich zu betätigen. Hierzu ist in Brandis reichlich I Gelegenheit. Unser ATV. betreut eine ganze Reihe sportlicher Gebiete, und die vorbereitende Arbeit des KdF-Sportes gibt jedem Volksgenossen die Möglichkeit, seinen Körper gesund und kräftig zu erhalten. Zum Schluß aber noch eins, was uns an dieser Karte nicht gefällt: Der Ausdruck „Damen und Herren". Sind wir schon sportbegeistert, dann gibt es nur „Sportkame- raden", im übrigen aber sind wir Volksgenossen. Weg mit dem ! alten Zopf! ! Anerkennung für treue Mitarbeit. Wir haben in der Hei matzeitung in den letzten Wochen mehrfach von schön ausge statteten, in bester kameradschaftlicher Weise verlaufenen Be triebsfeiern, von schönen Betriebsfahrten und anderem berichtet, weil aus allem die Anerkennung der Betriebsführer für treue Mitarbeit der Gefolgschaft sprach. Einsatzbereitschaft und Lei stungswille stehen heute im Vordergrund allen Schaffens und tragen dazu bei, die Arbeit nicht mehr als einen Fluch für die Menschheit, sondern als einen Ausdruck freudigen Tuns im Dienste der großen deutschen Gemeinschaft zu betrachten. „Treue um Treue" konnte als Ueberschrift über den letzthin abgehal tenem Betriebsappell der hies. Firma O. Ullrich, G. m. b. H, gesetzt werden. Als Anerkennung für fleißige Mitarbeit kamen in Form einer Treueprämie an die Gefolgschaftsmitglieder nam hafte Beträge, die alle Erwartungen übertrafen, zur Auszah lung. Die Freude war natürlich groß. Versammlung der Schützen. Die am Donnerstag im Rats keller abgehaltene Versammlung stand im Zeichen der Freude über den von der Wettkampfmannschaft in Naunhof errun genem Sieg, der ein Ansporn zu weiterem fleißigen Training sein soll. Der schöne Pokal, den es im nächsten Jahre auf unseiem Schießstande zu verteidigen gilt, fand seitens der Kameraden leiter bereichert. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde dieses Gerät unter Vorantritt einer Musikkapelle vom Bahnhof zum Marktplatz geleitet. Hier übergab Bürgermeister Dr. Lohse nach einer Ansprache diese Leiter in die Obhut der Wehr. Der Zeitungsband des Jahres 1914 enthält neben der sonst gebräuchlichen Aufgabe, über Ereignisse vornehmlich der näheren Umgebung zu berrchten, auch einmal einen „herzhaften Ton". Hatten sich doch in damaliger Zeit einige Damen erlaubt, ihren Spazierritt mit dem Pferd „im Herrensitz" anzutreten. „Es sei dies", so steht zu lesen, „nur vereinzelt vorgekommen, doch die Aufgabe der Presse wäre es, hier die warnende Stimme zu erheben!" Mit Genugtuung stellte man damals auch fest, daß es bisher, am Anfang des Jahres 1914, noch nicht nötig war, behördlich gegen Tangotänzer einzuschreiten. Dieser Tanz würde in Einzelfällen nur von einigen Vortänzekn vorgeführt. Im übrigen verhalte sich aber das Publikum zurückhaltend und kalt gegenüber diesem neuen „Negertanz". Bemerkenswert und hervorgehoben zu werden verdient, daß schon 1914 der Bieruntersetzer in Gastwirtschaften als Ur kunde angesehen wurde. So ereilte u. a. einen Kaufmann das Mißgeschick, daß er wegen „Urkundenfälschung" (auf dem Bier deckel) zu vier Monaten Gefängnis verurteilt wurde! Unter der Ueberschrift: „Wer andern eine Grube gräbt . ." berichten die „Nachrichten und Anzeiger" aus dem Jahre 1911 noch eine humorvolle Begebenheit, die sich auf einem kleinen Bahnhof zutrug. Ein Reisender kam hier kurz vor Abgang des Zuges auf den Bahnsteig und fand sämtliche Abteile überfüllt vor. Kurz entschlossen lief er zum letzten Wagen und rief dort mit lauter Stimme: „Alles aussteigen! Der Wagen bleibt hier!" Die Wirkung war verblüffend. Alle Reisenden packten ihre Sachen und suchten sich neue Plätze in anderen Wagen. Der kluge Reisende aber kletterte in den nunmehr leeren A^agen und nahm hier zufrieden einen Fensterplatz ein. Doch die Zeit ver strich und noch immer war vom Abfahren des Zuges nichts zu bemerken. Da erschien der Stationsvorsteher am Fenster des letzten Wagens und fragt den Reisenden, ob er der Herr sei, der bekanntgab, daß dieser Wagen hier stehen bleibe. Voll Selbstbe wußtsein, doch gepreßt kam aus seinem Munde das Bejahen der Frage. Darauf der Bahnhofsvorsteher: „Nun, sie haben recht behalten. Der Zugführer hielt Sie für einen höheren Be amten und hat den Wagen abgekuppelt. Der Zug fährt . . . schon dort draußen . . ." besondere Beachtu einsmeisterschaft u Juni ausgetragen ist auf den 3. 9. vom 8.—11. 7. abg. Goldenes Ehe Rentner Hermanr Uhlitzsch, Mathilde an Mühe und Arb Feier ihres Ehrer standener Operatii Die Heimatzeitung wünsche und verb treueste Leserschaft Genesung von seine Aus Märkers Spannung erwart Lichtspielhaus das fen. Mit Zarah L< gehört diese überr, füllte Handlung z Schöpfungen deutsc schon gehen, wenn den soll. In gerad junge Gelehrte seir lich bald einen c lockendes Netz der ger, ist aber ein F Kerl weiß er, was die Ereignisse und Menschen doch noch wohl die beste um Geschehens drückt peramentes auf, uv das „Ja" der Fra es nur ein Urteil: Borsdorf Im Juni sind i die es verdienen, dc Am Freitag nach Werbeabend im K NS.-Fliegerkorps r zug der Standarte gramm sieht einen Vorführung einige: Juni wird wie imi staltet. Am Tage e. V- sein 50jährig auf dem Turnplatz, bäum ein großer I gezeichneter auswä folgende Sonntag. Veranstaltung im Leitgedanken: „Ew rische Vezirksschulm Pg. Döring, Dresd Musikkorps des F dem noch Vorhand! gebeten, diese Ver stützen. Die Volkszählu geschlossen. Viel A: ganze Anzahl Leut Fragen, die eine pe schimpft haben. Sie seine großen Aufgal im Lauf der nächst Es war ja gar nich man sich an die vor Viel Mühe hatten welche die Listen n fragen und unnötic war schwer und vei in den Dienst dieser lichen Dank. Als v für die Gemeinde 2 seren Mauern 1378 sind zusammen 3135 nau 1 000. An Gew furth hat 942 Ein demnach 4 047 Volk« Beucha mit O Psiugstwetter g mit mehr oder weni regnerisches Wetter sich so richtig ausgt daher im allgemeir Recht. Immerhin ist hat, daß alle die, di noch auf ihre Kost, Hellen; anderseits dl nicht zu sehr enttär sein sollte, da man des Wettergottes so sicheres Wetter beii Nicht nur der erhol Werkstatt wartet au flugslokalen beoback des ist das nasse, Volksgenossen nacht, hat. Auch für die ir ist die allzuviele F< durch die Kienen an Befruchtung der Blü Der Turn- und der Anzeige ersü Reichskrone ein Frü angenehmer, froher mernisse des Alltag: und unter fröhlichen Verkehrszeichen hier draußen, abseit Beachten der Verke und erforderlich sei, für Radfahrer, die e Straßen die nötigen das sei hier drauße lichen Eindruck. Da- Beucha herrschenden Zeichen für die Sich dingter Wichtigkeit Ammelshain Zum Kreisgrupl gruppe Grimma ern der hiesigen Siedler Amt des Kreisgru; übertragen. Pg. Ne loser Weise die hies Anzahl Siedlungswi Polenz Im letzten Sch Petzold- Großstein macht in Geschichte u das Wort voran: „8
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)