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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 15.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193905151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390515
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-15
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Monat
1939-05
-
Jahr
1939
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Amtliches Naunhof Volkszählung am 1?. Mai 4939 Diejenigen Haushaltungen und Betriebe, die bis zum 16. Mäi abends keine Zählpapiere erhalten haben, müssen sich Mittwoch, den 17. Mai 1939, vormittags von 8—12 im Rathaus, Zimmer 8, melden. Raunhof, am 15- Mai 1939. Der Bürgermeister Versailles-System zulammengebrochen In Bersailles wurde ein System aufgerichtet, besten Pistolen dauernd gegen Deutschland und Italien gerichtet lind. (Pfeifkonzert.) Dieses System ist unwiderruflich zu- snmmengebrvchen. (Stürmische Rufe: „Ja!" und lange Ovationen für den Duce.) Jetzt sucht man nach der Möglichkeit, dieses System zu ersetzen durch mehr oder weniger erwünschte und mehr oder weniger mehrseitige Garantien. Daß diese großen Demokratien nicht aufrichtig der Sache des Friedens dienen wollen, beweist unzweifelhaft der Umstand, daß sie bereits mit dem Weißen Krieg, d. h. mit dem Wirtschaftskrieg begonnen haben. Sie muschen sich, wenn sie glauben, uns schwächen zu können. Zurufe: Niemals! Niemals! — Autarkie! Autarkie!» Die Kriege werden nicht mit dem Gold allein gewonnen. Mel wichtiger als das Gold ist der Wille, und noch wichtiger der Mut. (Stürmische Duce-Rufe.) Jeder Angrif! wird umsonst sein Ein gewaltiger Block von l50 Millionen Menschen, ?er in raschem Zunehmen begriffen ist, der vom Baltikum ms hinunter zum Indischen Ozean reicht, läßt sich nicht so leicht angreifen. Jeder Angriff wird umsonst sein. Jeder Angriff wird mit der größten Entschlossenheit zurück- geschlagen. Und dann wird mit dem System der Pistole auch das System der Garantien zusammenbrechen. Kame raden! Was auch geschehen mag: Ich erkläre euch mit oer absoluten Sicherheit, daß alle unsere Ziele erreicht werden." I Aus Stadt und Land I - - Die völkische Weltanschauung glaubt an die Notwen digkeit einer Idealisierung des Menschentums, da sie wiederum nur in dieser die Voraussetzung für das Da sein der Menschheit erblickt. Adolf Hitler. Avvell Politischer Leiter vor Dr. Ley Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley weilte in Sachsens Gauhauptstadt, um eine Vorbesichtigung von 10 000 Politi schen Leitern aus den Kreisen Dresden, Pirna, Ka menz, Meißen, Großenhain und Dippoldis walde für den diesjährigen Reichsparteilag vorzunehmen. Nach seinem Eintreffen auf dem Flughafen von Dresden be gab er sich sofort in die Stadt, um zwei Ortsgruppen der NSDAP zu besichtigen. Anschließend fand die Besichtigung auf der Ilgen-Kampf bahn statt, zu der auch sämtliche Gauamtsleiter und alle säch sischen Kreisleiter sowie der gesamte Gaustab, alle Kreisorga- nisationsleiter und Kreisausbilder des Gaues zugegen waren. Dr. Ley hielt dann vor den Politischen Leitern eine An sprache, in der er zunächst feststellte, daß die Führung der Par tei heute das Volk schlechthin verkörpere. Tas deutsche Polk habe durch viele Jahrhunderte hindurch keine politische Füh rung gehabt, erst Adolf Hitler habe sie ihm gegeben. Der Sachsengau, so stellte Dr. Ley fest, habe für alle die Tugen den des Politischen Leiters in seinem Gauleiter ein großes Vorbild. Martin Mutschmann sei nicht nur ein Mann der Tapferkeit und der Arbeit, sondern er sei der große Idealist und Kämpfer des Sachsengaues, den er sich erst erobert habe. ,,Und ihr seid aus seinem Geiste!", stellte Dr. Ley fest. Der Führer, so fuhr er dann fort, schaffe ein neues deutsches Volk und forme eine neue Welt. Daß alle an diesem großen Werk mithelfen können, das sei unser Stolz. Dr. Ley und die An wesenden grüßten dann den Führer mit einem wuchtig aufge- uommenen Sieg-Heil. An die Rede Dr. Leys schloß sich ein Vorbeimarsch in der Fürstenstraße. Dann begab sich der Neichsorganisationsleitcr in das Rathaus, wo er im Stadtverordnetensaal in über zwei stündigen Ausführungen zu den Gauamtsleitern und Kreis leitern eine Rede rein internen Charakters hielt. Am späten Nachmittag stattete Dr. Ley Gauleiter Mutschmann einen ka meradschaftlichen Besuch ab. Am Abend fand in Anwesenheit von Dr. Leh im Haus der Kaufmannschaft ein Kameradschafts abend statt. -1 Ohne geregelten Arbeitseinsatz keine deutsche Rohstoffwirtschast Präsident Hardraht bei der Weihe des Grimmaer Arbeitsamts- Neubaues. Am vergangenen Donnerstag erhielt, wie wir schon berich teten, der Neubau des Grimmaer Arbeitsamtes seine Weihe. Nach einführenden Worten des Direktors des Amtes, Regie rungsrat Heinemann, sprach der Präsident des Landrats amtes Hardraht. In einem großen Querschnitt schilderte er die sächsische Wirtschaft und die Aufgaben der Arbeitsämter, die sich daraus ergeben. Eine solche Feierstunde, sagte er, solle uns die Gelegenheit geben, dem tieferen Sinn der Dinge nachzu gehen, die in diesem Hause erarbeitet werden sollen. Es dient dem Schicksal der Reichsarbeitsverwaltung, einer Verwaltung mit erst kurzer Lebensdauer. Im vorigen Jahre feierte sie den 10. Geburtstag. In dieser Zeit liegt die große Wandlung im Sinn und Ziel: von der Arbeitslosenhilfe zur Lenkung des Ar beitseinsatzes. Das Erbe, das die Reichsarbeitsverwaltung 1929 zu Beginn des wirtschaftlichen Verfalls antrat, war denkbar un günstig; es war die Zeit der 7 Millionen Arbeitslosen. Das Problem hieß, nicht mit Liebesgaben an die Gemeinden und Verbände heranzugehen, sondern die Frage von der produktiven Seite her anzupacken. In der ersten Zeit tat man das mit Not- standsarbeiten, die die Reichsanstalt finanzierte. Dann kam der 2. Vierjahresplan, der unserer Arbeit jetzt den Inhalt gibt. Er sollte das Reich unabhängig von ausländischen Rohstoffen machen, und seine Ausführung wurde in die energischen Hände des Generalfeldmarschalls Göring gelegt. Wir in den Arbeits ämtern spüren es am stärksten, daß der Plan bei ihm in den besten Händen ruht. Er brachte in die Arbeitsämter das richtige Leben und die Ueberwindung des Zeitalters der Stempelstellen. Eine andere Erweiterung des Aufgabenbereiches kam vom Auf blühen der Wirtschaft, von der Eigenversorgung des Binnen marktes, der Förderung der Ausfuhr, Deckung des Warenbe darfs, Einsatz der Kräfte für den Schutz der deutschen Grenzen. Alles geschah im Hinblick auf staatspolitische Ziele, die in der Erkenntnis gipfelten: „Ohne geregelten Arbeitseinsatz keine Oer Leipziger Gchuberibund in Brandi« I!IIIII!IIIIIII!!I!III!!III!!I!!II!!!I!!I!IIIII!!I!lII!I!II!III!iIIII!II!!I!IIIIIIIIII!IIIII!!IIIIII!!IIIIIIIIIIIIIIIIllI!IIIIIIIIIttI»«II»»IN«II!IIIIII!IIIMIIIIII!!IIttII!ttIII!!!IIII!IIIIIIIl!»!!III!IIIIlIIII!IIIIII!ttI!MI!MlIIII Z.keichsnäWands-KuMlung Leipzig ist eine t i sich gibt. 1 Es da von wiederum eine § dingt, finden wir Silos werden eb Wenn in den Dir vorspricht ur so sei eingedenk, im Dienste der G tet Beachte dies i Haupt sagen? Bek wird Deine Entsch Klügler und Rech seiner Taten mit bieten? So soll 3 Kerl hast einen Ho tvir nicht ost gerinn theater — kommt uns zu klug vor, al- Demnach ist er leicht nur mit Zögt dem er uns scherzet gel unseres Selbst gut Freund mit il Hohnstein eine „Schiller hat e moralischen Anstalt geringere „Moralist durch und durch „1 gute Gewissen des l sein erzieherischer I eine politische Gest, Bühne herab an eir den kleinen wie de, Gefühl für die Ur hanpt. Das Puppensp nn na auf eine W Betriebsausflug ins Thüringerland Borsdorfer Schaffende erlebten eine herrliche Fahrt der hehren Kunst stellte, erfreute unter der dezenten Begleitung von Dr. Eöpner durch Lieder von Liebe und Frühling, durch Lieder von Sonne und Rhein, Frühling und Wein. Beide So listen vermochten so M fesseln, daß sie sich zu einer Zugabe „Trinkspruch von Schmalstich" verstehen mußten. Auch die letzten drei Chöre vermochten gleichstark die atemlos lauschende Zu hörerschaft in ihren Vann zu ziehen, und Prof. Max Ludwig, der die Anwesenden durchaus nicht quantitativ einschätzte, son dern wohl mit Recht deren aufrichtige Begeisterung und Befere Musikalität aus dem anhaltend freudigen Beifall zu erkennen meinte, ließ sich gern zu zwei Zugaben herbei: ,Mie könnt' ich dein vergessen" von Karl Ferdinand Adam, und zum Schluß gleichsam als symbolische Krönung der schlichte Bolksliedton „In einem kühlen Grunde", strophentextgemäß vorgetragen. Für das erhebende Geschenk seiner Kunst sei der Schubertbund noch mals innigst bedankt. Im Jahre 1909 gegründet, ist diese Sän gerschar einer der angesehensten Leipziger Männerchöre; der Chor hat dies durch konsequente chorische Schulung, sowie un ermüdliche Durchbildung in stimmlicher Hinsicht und im Vor trag erreicht. Der Schubertbund, ein Bewahrer guter alter Tra dition, aber auch Pfleger wertvoller moderner Literatur, nimmt regsten Anteil am Leben und Wirken des deutschen Sängerbun des; er war der erste Chor des Altreiches, der im September 1938 eine Konzertfahrt in die befreite Ostmark unternahm. Möge die Selbstlosigkeit dieser deutschen Sangeskameraden, wenn sie edelstes Liedgut und Meisterwerke auch in die ländlichen Be zirke unseres Gaues bringen, immer und überall durch ernen entsprechend zahlenmäßigen, begeisterten Zuspruch entlohnt werden. Borsdorf. Am Sonnabend führte die Firma Alexander Schumann, Ledertuch- und Wachstuchwerke, Borsdorf, in Ge meinschaft mit der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ihren Betriebsausflug durch. Sie war als Fahrt ins Blaue auf gezogen. Schon lange vorher herrschte natürlich großes Rätsel raten im Werk, wohin wohl diesmal die Fahrt ginge. Um die Spannung noch zu erhöhen, hatte die Vetriebsführung ein Preis rätsel ausgeschrieben und versprach den 3 Glücklichsten, die das Fahrtziel errieten, je eine KDF.-Reise im Werte von 35 RM. Die meisten Werksangehörigen tippten auf Sudetenland; Karls bad, Eger erhielten hohe Quoten. Ein bißchen Spannung, ein Großteil Vorfreude und der feste Wille, einmal richtig aus dem Alltag auszuspannen, sind die rechten Fundamente für eine Fahrt ins Blaue. Am Reise tag traf sich die Gefolgschaft schon vor 6 Uhr im Werk. 8 riesige Autobusse der Leipziger Straßenbahn waren aufgefahren. Be- triebsführer Dir. Kühne begrüßte vor Antritt der Fahrt seine reiselustigen Arbeitskameraden. Sein besonderer Gruß galt dem Kreisobmann der DAF., Pg. Fehrmann, Colditz, dem Reise leiter Pg. Michael, den Bürgermeistern der beiden Gemein den Borsdorf und Zweenfurth und den Arbeitsvete ranen des Werkes. Er dankte den Betriebsangehörigen, die den Tag nicht mitfeiern konnten, da sie freiwillig die Betreuung der Werksanlagen übernommen hatten. Mit dem Sieg Heil auf den Führer, dessen Tatkraft uns solche Feiertags erst schenkte, schloß die Ansprache. Nun brummten die Motoren auf, jeder suchte seinen ihm zugewiesenen Platz in den Wagen auf, die erste Feiertagszigarre wird angebrannt, Scherzworte fliegen hin und her, die Fahrt beginnt. Die Stimmung in den Wagen ist großartig. Im ersten spielen 2 lustige Mädel unentwegt auf ihren Akkordeons und ernten reichen Beifall. Auch in den übrigen Wagen klingt Mu sik, Lied auf Lied wird aus vollen Kehlen gesungen. Da aber Singen bekanntlich ein Gefühl der Trockenheit im Halse er zeugt, haben verschiedene Kluge für starke Getränke gesorgt, die in guter Kameraoschaft genossen werden. Leipzig, Weißenfels bleiben hinter uns, dann biegt die Reihe der wuchtigen Wagen auf die Autobahn ein. Sie fesselt natürlich das Interesse aller. Den meisten ist die Fahrt auf der Autobahn neu, sie sehen zum 1. Mal dieses große Werk des Führers und lernen es bewundern. Weich und angenehm rollen die Wagen, weit reicht der Blick auf das glatte Band der Straße. Ueberall ist die Landschaft auf geschlossen und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Schon steigen bewaldete Berge auf, gleiten wir auf hohen Brücken über tiefe Täler. Thüringen, das grüne Herz Deutschlands, heißt uns will kommen. Bei Triptis erleben die Rater, die auf Sudetenland getippt hatten, die erste Enttäuschung; denn die Wagen schwenkten auf die Landstraße ein. Sie führte uns über Neustadt a. Orla, Pöß neck nach Saalfeld. Die Organisation der Reise klappt ausge zeichnet. Jeder erhält zur Magenstärkung eine Tasse Fleisch brühe und ein köstliches Frühstück, Thüringer Bockwurst, vorge setzt. Dann gehts zur Besichtigung der weltberühmten Feen grotten, die viel „Ah" und „Oh" auslösen. Auf der Weiterfahrt stellen sich nun verschiedene Zwischenfälle ein, die den Ablauf des Programms verzögern. Dreimal zwingen Straßensperrun gen zu langwierigen Umleitungen. Die Wagenkolonne hat die große Straße verlassen. In einigen Dörfern gleiten die Autobusse mit kaum 10 cm Abstand an den Hausecken vorbei. Die Fahrer bedienen mit angestrengter Aufmerksamkeit ihr Steuerrad. Reiche Anerkennung wird ihrer Fahrkunst zuteil. Doch haben auch diese Umwege ihr Gutes: Wir kommen nach Ziegenrück, der Perle des Saaletales. Für uns aus dem Flachland bedeutet der Blick auf die Häuser tief im Tal, die Fahrt hinab in engen Serpen tinen ein Erlebnis. Endlich blinkt eine große Wasserfläche, eingebettet in dunkle Wälder und grüne Berge, auf, die Saaletalsperre. In Saalburg ist das Ziel der Fahrt erreicht. Schon lange warten die Wirts leute im Schützenhaus auf uns; denn es ist inzwischen 15.30 Uhr geworden. Hungrige Gäste fallen ins Haus und bald ist alles beim Essen vereint. Freundliche Kameraden aus Saalbura füh ren uns dann zum Motorboot und geben während der Fahrt Aufklärung über Geschichte und Anlagen der Talsperre. Das diesige Wetter hat sich aufgeklärt, schon blickt ein Stück blauen Himmels durch die Wolken. Der Werkchor singt auf dem Ober deck und getragen klingen seine Weisen über das stille Wasser. Der restliche Teil des Tages ist dann Spaziergängen mnd nach dem Abendbrot froher Geselligkeit gewidmet. Dir. Kuhne ver liest die eingegangenen Telegramme, von denen besonders das der Kötitzer Betriebsführung großen Anklang findet, da es für alle noch eine Zusatzrunde verspricht. Die Sieger in der Lösung des Preisrätsels werden bekannt gegeben, Frl. Laux und der Lehrling Naumann. Dann schlagen die Wogen der Fröhlichkeit hoch, bis gegen 23 Uhr die Heimfahrt über die Autobahn ange treten wird. In vielen Wagen erlischt das Licht und der Schlaf macht die Augen schwer. Es gibt aber auch Wagen, in den die frohe und laute Stimmung erst allmählich abklingt. 2.45 Uhr in der Frühe, im Osten graut schon der neue Tag, ist die Fahrt be endet. Zum Abschied ist überall nur ein Urteil zu hören: „Es war herrlich!" Diese ehrliche Anerkennung ist der beste Dank an Betriebsführung und Reiseleitung, die es an Opferfreudigkeit und Mühe nicht haben fehlen lassen. deutsche Nohstoffwirtschaft". Das ist auch der Sinn unserer jetzi gen Arbeit. Wenn wir auf lange Sicht die Wirtschaft mit Ar beitskräften versorgen wollen, genügt es nicht, von der Hand in den Mund zu vermitteln. Der Anfang muß vielmehr schon bei der Berufslenkung der Jugendlichen gemacht werden. Es geht' nicht mehr, daß der Jugendliche allein nach seinem Wunsch den Beruf bestimmt. Die große Kunst der Berufsberatung liegt darin, zu erkennen und danach zu handeln, daß hinter der Len kung des Arbeitseinsatzes auch Menschenschicksale stehen. Nicht bürokratisch, sondern weise und verständnisvoll muß vorgegan gen werden. Präsident Hardraht wandte sich dann der besonderen Lage Sachsens auf dem Arbeitsmarkt zu, die eine Folge seines Be völkerungsaufbaus ist. Bevölkerungsdichte und Intensität der Wirtschaft machen auch den Arbeitseinsatz schwierig. Sachsens Entwicklung im vorigen Jahrhundert ist eine Folge des Wiener Kongresses, der das Land so teilte, daß der Nestbestand die dop pelte Bevölkerung des abgetrennten Teiles hatte. Das zwang, auf Ausfuhr hin zu produzieren. So entwickelten sich die Ver brauchsgüterindustrien, von denen heute einige in ihrer Art vom ganzen Reich nahezu ausschließlich in Sachsen vereinigt sind. Das ergibt wieder einen hohen Anteil an der gesamten deut schen Ausfuhr. Bei dieser Zusammensetzung mußte die sächsische Industrie unter der Nachkriegswirtschaft besonders leiden. Ne ben der Industrie war aber auch eine starke sächsische Landwirt schäft da, was oft übersehen wird. Die gesamte landwirtschaft lich genutzte Fläche liegt in Sachsen sogar über dem Reichsdurch schnitt. Trotz der Vorherrschaft mittlerer und kleiner Betriebe lag die Erzeugung der sächsischen Landwirtschaft weit über dem Reichsdurchschnitt. Das lag an ihrer intensiven Bewirtschaftung, die sie auf der anderen Seite leider sehr empfindlich gegen Ar beitermangel machte. So stehen wir jetzt vor der schweren Auf gabe der Landarbeiterbeschaffung, bei der wir die Methode der augenblicklichen Lückenschlietzung zur systematischen Einsatzlen kung wandeln müssen. Hier kann man zunächst nur immer wie der sagen: Der einzelne muß im Interesse der Gesamtheit Opfer bringen! Auch dem Handwerk widmete der Präsident einige an erkennende Worte. Es habe sich in Sachsen immer seine Selbstän digkeit bewahrt. Heute abend im Rundfunk Montag, IS. Mat »8». Leipzig: 20.45 Uhr Konzert. Deutschlandsender: 20.15 Blas musik. Berlin: 20.15 Stuttgart spielt auf! Heitere Feierabend musik. Hamburg: 20.30 Konzert. Breslau: 20.15 Der blaue Mon tag. Königsberg: 20.15 Schmunzeln genügt. Schallplatten. Köln: 1910 Wunschkonzert. Schallplatten. München: 19.00 Mai- Tanz für alt und jung. Stuttgart: 20.15 Konzert. Frankfurt: Der blaue Montag von Breslau. Wien: 19.00 Trio in D Moll. Oer Bauernhof auf der Reichsnährstandsaussteltung Auf den Lehrschauen der Reichsnährstands-Ausstellung in Leipzig wird mehr noch als bisher die dörfliche Gemeinschafts arbeit in der Erzeugungsschlacht herausgestellt sein. Es gibt Aufgaben in der Erzeugungsschlacht, die der einzelne allein schwer lösen kann und die erst dann ganz erfüllt werden können, wenn die gesamte Dorfgemeinschaft sich an der Ueberwindung der sich entgegenstellenden Schwierigkeiten beteiligt. Oft bedeu tet in Bezirken mit enger Besiedlung die Dorfenge eine be sondere Schwierigkeit, durch die der einzelne Hof in seiner täg lichen Arbeit gehemmt wird. Aus diesem Grunde vermittelt die Lehrschau auch einen Blick in die Enge eines mitteldeutschen Dorfes. Wir wissen, daß durch die innere Kolonisation noch zu sätzliche Nahrungsgüter erzeugt werden können. Auch hier ist die Gemeinschaftsarbeit ein Mittel, das uns vorwärts bringt. Zu diesen, in der Gemeinschaft anzufassenden Problemen, ge hört vor allem der erweiterte Ausbau der Landeskultur, also die Regulierung des Wassers, die Entwässerung versumpfter Flächen, Rodung und Kultivierung von Oedlandflächen und Mooren usw. In den Lehrschauen wird u. a. auch auf den un heilvollen Einfluß der unglückseligen Erbteilung vergangener Zeiten hingewiesen. Die Zersplitterung der bäuerlichen Grund stücke hat die Bewirtschaftung oft sehr schwierig gestaltet. Hier kann nur eine beschleunigte Umlegung Abhilfe schaffen, um auf «dieser Grundlage gesunde Betriebe herzustellen. Die Landflucht und die Arbeiternot auf dem Lande zwin gen uns, Wege einzuschlagen, die die fehlenden Arbeitskräfte er setzen. Auch das wird eindeutig zum Ausdruck gebracht durch die vielen Beispiele in der Lehrschau, die sich mit der Mechanisie rung, also mit der vermehrten Maschinenanwendung befaßt. Große Reserven liegen noch auf dem Gebiete der Düngung un serer Kulturpflanzen. In den Schauen wird gezeigt, wie viel fach noch der Dünger verschwendet oder falsch angewendet wird und wie er richtig zum Einsatz gebracht werden muß. Einen besonderen Anziehungspunkt wird auch in diesem Jahr der Bauernhof in der Erzeugungsschlacht bilden. Es ist diesmal ein neuzeitlicher sächsischer Bauernhof mit einer Größe von 22 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Bei der Errichtung dieses Bauernhofes haben Bauer und Baumeister gemeinsam ge wirkt, so daß man hier ein Musterbeispiel an Einrichtung, die Das Konzert des Leipziger Schubertbundes am Sonnabend gestaltete sich für uns zu einem künstlerischen Ereignisse ersten Ranges und zu einer Feierstunde tiefsten Erlebens. Derartig höchstwertige musikalische Darbietungen, die einerseits vor nehmste Pflege und Erhaltung des alten und neuen deutschen Liedschatzes, anderseits aber auch für alle Volksgenossen eine hervorragende Kunsterziehung bedeuten, verdienen wahrlich die rechte Einschätzung durch eine mindestens genügend hohe Be sucherzahl. Von Bürgermeister Paschy aufs herzlichste begrüßt, trat der Chor neunzig Mann stark unter Leitung des Professors Max Ludwig, des stellvertretenden Rektors des Leipziger Conservatoriums, auf; sie brachten ein vorzüglich ausgesuchtes, abwechslungsreiches Programm zu Gehör, jedes Lied so charak terisiert unterschiedlich, jedes immer wieder die Offenbarung, daß ein so geschulter Chor unter solcher Stabführung als vollkom menstes Instrument erscheinen muß. Die Kontraste und feinsten Unterschiede in der Dynamik, das Anschwellen zum brausenden Manneschor, das Verhauchen namentlich der hohen ersten Te nöre mit reinster mezza voce, dazu die sorgfältigst bedachte Be handlung der Worte, mochte es der im Dunkel tappende Schritt des Bergmanns im „Beraarbeiterlied" oder der feste Marsch tritt der Bataillone im „Schlafwandel von Hegar" sein, darin auch die himmlisch strahlende Akkordfolge „Und was sonst in der dunklen Nacht" schließlich in unabwendbarer Resignitaion aus klingend — ein herzergeifendes Seelengemälde — mochte es gegenteilig die mitreißende Lebensbejahung in „Alleweil" und im „Trutzlied" sein, wahrlich alles in allem sind sie edelste Illu strationen tonischer Plastik gewesen. Der Solist Kurt Freitag, der sich schon so manches Mal in selbstloser Weise in den Dienst Naunhof mi Wer hat Zäh amtlichen Teil hei triebe, die bis mi die Volkszählung sofort zu melde Schauvorführi luftschutzbundes. T abend im Rahme Vorführung auf dt wurden drei Lose Eimer, der Handln dazu Erläuterung Besuch dieser aber ersuchten, gleichen mehr Beachtung z schütz ist Heimatsch Ernstfälle, sondern dem Marktplatze f formierten Amtstr sechsten Jahrestag feldmarschall Görn neue Fahne der G mit knappen und Wichtigkeit des R deutschen Hauses. L des Führers erreic vollenden, wenn si hinaus jeder Voll die Jugend, mit al Aufgaben einsetzen im Ehrensturm, d selbstlosester Weist Naunhof verdient i neuten Gelöbnis i für Führer und V Mehr Sauber! sauberkeit im Wal daß dadurch ein d noch gibt es genu teils aus Unachtsc ihr Vutterbrotpapi gen lassen. Skanda Nähe von Ortschas es nicht selten vor, raum aus den Ah Wald gebracht wir rungsstellen zu bri von Kindern im A mand findet, der c der angeordneten ! Wald, der der All werden. 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