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Nichtamtlicher Teil vörseabl-ltld. Dtjchn. «uchh-nd-I. 7371 wirtschaftliche Organe 7, Naturwissenschaft 3, Philosophie 2, Pädagogik 37, Geschichte 7, Kunst und Kunstgeschichte 7, Kirch liche Musik 13, Literaturblätter, Anzeiger usw. 15, Kinder- und Jugendblätter 30, Vereinsorgane 15. Summa 401. Die Zahl der Zeitschriften hat sich seit 1890 mehr als ver doppelt. Um diesen Überblick über die katholische Presse in den Ländern deutscher Zunge zu vervollständigen, sei noch bemerkt, daß in Nordamerika 49 katholische Zeitungen und Zeitschriften erscheinen. Im ganzen sind also ermittelt: Politische Zeitungen und kirchlich-politische Zeitschriften: in Deutschland 520, in Österreich-Ungarn 183, in der Schweiz 51, in Luxemburg 6, in Liechtenstein 1, Zeitschriften insgesamt 401, Zeitungen und Zeitschriften in Amerika 49. Summa 1211. In zehn Jahren hat sich die Zahl der katholischen Organe der hier in Betracht kommenden Länder mehr als verdoppelt. Es sei noch bemerkt, daß von den 401 Zeitschriften 308 im Deutschen Reiche erscheinen. Am stärksten ist die Zunahme der katholischen Presse in Preußen. Wie die Vermehrung sich auf die einzelnen Jahre des neunzehnten Jahrhunderts erstreckt, kann man aus folgenden Zahlen ersehen, wobei allerdings zu bemerken ist, daß bei einigen wenigen Blättern das Gründungsjahr nicht genau zu ermitteln war. Die Zahl der katholischen Blätter betrug in Preußen: 1822 1 1851 22 1868 44 1880 109 1828 2 1852 23 1869 47 1881 115 1830 3 1853 25 1870 49 1882 121 1831 4 1854 28 1871 56 1883 123 1834 5 1856 30 1872 69 1884 128 1835 6 1857 31 1873 76 1885 132 1836 7 1860 32 1874 85 1886 134 1841 8 1862 33 1875 89 1887 140 1843 9 1864 36 1876 92 1888 144 1848 14 1865 38 1877 98 1890 149 1849 19 1866 40 1878 101 1900 270 1850 21 1867 42 1879 106 1908 3>9 In der Einleitung zu Keiters Handbuch der Presse wird die Auflage der gesamten katholischen Presse berechnet, wobei die Angaben der Verleger und eine Durchschnittszahl zugrunde gelegt werden. Im ganzen kommt man zu folgendem Ergebnis: s.) Zeitungen: Auflage Deutsches Reich 1 947 500 Österreich-Ungarn 854 255 Schweiz 157 180 Luxemburg 20 000 b) Zeitschriften der angegebenen Länder .... 4739830 7 718 735 Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die Zahl der katholischen Kalender 137 beträgt und daß sich die niedrigste der angegebenen Auflagen auf 900, die höchste auf 200 000 Exemplare beläuft. Vom ReichKgrrichl. (Nachdruck verboten.) — Vom Land gericht I in Berlin ist am 16. März der verantwortliche Re dakteur der Berliner Morgenpost, Martin Schmidt, wegen Beleidigung des Fräulein Olga Molitor zu der ungewöhnlich hohen Strafe von neun Monaten Gefängnis verurteilt worden (vgl. Nr. 66 d. Bl.). Es handelte sich um zwei Artikel, die am 10. und 11. August v. I. erschienen und von seinem nach Karls ruhe zum Prozeß Hau entsandten Mitarbeiter herrührten. Der Angeklagte hatte behauptet, er sei an der Veröffent lichung der Artikel nicht beteiligt gewesen, da er an jenen Tagen krank gewesen sei und die Redaktion bereits längere Zeit ver lassen hatte, als die Artikel telephonisch übermittelt wurden. Das Landgericht hatte aber aus verschiedenen Umständen die Fol gerung gezogen, daß er arbeitsfähig war. Zu weiterer Entlastung hatte der Angeklagte angeführt, daß er an den Anwalt des Fräulein Olga Molitor, l)r. von Pannwitz, einen Entschuldigungs brief geschrieben habe, in dem er mitteilte, er habe nur in Ver tretung gezeichnet und versehentlich den Artikel in Satz gegeben. Der Schutz des Z 193 wurde dem Angeklagten gleichwohl nicht zugebilligt, da seine Absicht lediglich darauf gerichtet gewesen sei, Aufsehen zu erregen, das Publikum anzulocken und die Zahl der Abonnenten seines Blattes zu vermehren. Die Revision des Angeklagten wurde am 3. Juli 1908 vor dem Reichsgericht durch seinen Verteidiger Leonhard Friedmann begründet. Es wurde zunächst über die prozessualen Beschwerden verhandelt. Gerügt war insbesondere, daß drei als Zeugen vernommene Kollegen des Angeklagten zu Unrecht unbeeidigt geblieben seien. Das Landgericht hat sie nicht ver eidigt, weil sie -eoevtuell- als Mittäter in Frage kämen. Der Reichsanwalt erklärte die Nicht-Beeidigung für genügend begründet; auch in materieller Hinsicht fand er keinen Rechtsirrtum in dem Urteile. Das Reichsgericht erkannte seinem Anträge gemäß auf Verwerfung der Revision. Lentze. * AuS -eu» Antiquariat. — In den Besitz der Firma R. L. Prager in Berlin ist der größte Teil der Bibliothek des schon seit mehreren Jahren verstorbenen Geheimrats vr. Ernst Eck, ord. Professors des römischen Rechts an der Universität Berlin, über gegangen. Die Bibliothek ist namentlich reich an romanistischer und bürgerlich-rechtlicher Literatur. * Hoher Besuch. — Seine Majestät der König von Sachsen beehrte am 1. d. M. bei einem Besuch des Ortes »Weißer Hirsch, bei Dresden die dortige Buchhandlung von Theodor Hille und kaufte Bücher und Spielsachen für die ihn begleitenden kleinen Prinzessinnen. Deutsches VolkSblatt-, Akt. Ges. für Verlag und Druckerei, Stuttgart. — Bilanz per 31. Dezember 1907. Aktiva. Verlagskapital: 1. Stuttgart . . . ^ 5 000.— II. Ellwangen . . . 185 000 — 190000 — Immobilien: I. Stuttgart . . . ^ 101 462 01 II. Ellwangen . . . ^ 49 145.30 150 607 31 Maschinenbestand: I. Stuttgart . . . 16 203.— II. Ellwangen . . . 3 270 38 19 473 38 Druckereiinventar: I. Stuttgart . . . 500 — 11. Ellwangen . . . 3 379.40 3 879 40 Bureauinventar: I. Stuttgart . . . ^ 50 — II. Ellwangen . . . „ 25.— 75 — Buchbindereiinventar: I. Stuttgart . . . 50.— 11. Ellwangen . . . „ 50 — Papiervorrat: i. Stuttgart . . . ^ 9 234.85 II. Ellwangen . . . , - - „ 6 357.47 15 592 32 Kassabestand: I. Stuttgart . . . ^ 6 798.11 II. Ellwangen . . . „ 78407 7 582 18 Debitoren: a. W. Vereinsbank . 5 943.50 b. Diverse .... „ 65 077.09 71 020 59 458 280U8 Passiva. ö Aktienkapital . . . . 150 000 Kreditoren 244 880 31 Dividenden 27 > ^ 90.— " I noch unerhobene „ 252 - 1N7 5N " go I Dividenden H 270.- ., 31 > „ 975.- 1 774 50 Preisausschreiben . . . 3 170 — Erneuerungsfonds . . 12 965 68 Reservefonds 21500 — Gewinn 23 979 69 458 280 18 960'