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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 19.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193904197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390419
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-19
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
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H MWimgenderASSAP Ortsgruppe Naunhof Betr. Feier am 58. Geburtstag des Führers am 28. April 38: Alle Palit. Leiter stellen 18 2« Uhr an der Geschäftsstelle. Alle Jungmädel die am 2V. 4. 39 in den BdM überwiesen wer den, stellen am Donnerstag, 19.15 Uhr, auf dem Markt. Ortsgruppe Brandis Morgen Donnerstag, den 28. 4., Feier des Geburtstages des Führers, veranstaltet von der NSDAP, verbunden mit der Ueberweisungsfeier der HI., Parkschlößchen, 20 Uhr. Die Feier ist zugleich Frauenschaftsabend für die NS.-Frauen- schaft und das Deutsche Frauenwerk. Am Abend des 20. April werden alle Häuser illuminiert! llinialm .Alle diese Krisen sind )ie Demokraten mach- nichts an der gegen- ien den Grund gelegt »t von Unruhen. Wsigkeit der Maßnah- cifch ausgebildete Po- zu schicken, wird in h zugegeben. Es heisst i habe sowohl in der Aufregung hervorge- ^ehen der südafrikani- ichts davon, daß Un- Oeutsch-Südwest beor- :espondent der Times eute. Ihnen solle ein aschinengewehren uns gab am Dienstag im r nach Südwest ent- ! sich aber, die Gründe >elt bedeutet Krieg! erlaufe der Dienstag- Senats über die Vor- rsetzes erklärte Sena- den Krieg bedeuten eifer" bestimme, wäre rdern schon der Krieg e Stellungnahme des demokratischen „Frie- olitik Roosevelts ein eines demokratischen nützlichst raschen Her- erte Staaten besteht. IIII!IIIIIIIIiIIIII!!U!I!IIIIIIIIIIIIII rdis" von Oberlehrer Eingänge beim Vors- es auch diesmal wie- ndfunt ieichssendung. Neichs- eph Goebbels spricht g der Reichssendung l. ichssendung. Berichte . Leipzig: 21.00 Kon- d. Berlin: 21.00 Un zeit. Breslau: 21.2N Bührers. Königsberg: hen: 21.00 Das Lied :e deutschen Meister, mzert von Hamburg. Führers feiern will, nd alle Partei- und r Feierstunde einge- -neneinmarsch begcn- hebt unsre Fahnen!" ssten Jungvolk- bezw. dM. Dann wird in ängeschaltet. Es sol ar gesungen), Feier- ü Tauberts und die lzeichens. Der Feier abend an. ain. Anläßlich des Nännerchöre morgen ntler-Hain. Möchten inden! na wurde der neue Veranstaltungen für nd wurde dann das gesprochen. Am Vor- Zeteiligung der Ein- n. Am 1. Mai selbst statt. Alle Werktäti- rschieren in Verufs- ;e, (Parthenstraße - Zerlin wird die ofsi- mde Zauber fernöst- !t" eine ganz eigene Geschehen den Reiz gerühmte französische rarkt" nicht nur Be tz Weib, sondern er prall zweier Welten, ichen, förmlich über Fürsten und einer wachst zur Tragödie: impft gegen unsicht- »ängnisvollen Ereig- irdes angeklagt vor also eine ausgespro- >en 21. April, Frau old, Nordstraße 12, in verhältnismäßig !r in voller geistiger - was alles brrgen d und Leid! — Noch das Wetter erlaubt, :e noch allein ihren Interesse und nimmt lichen und weltpoli- ardt 1849 in Mitt- 911. — Den vielen n erreichen werden, rögen ihr noch eine :n beschieden sein! >ei Banken. Bisher >re Sparmarken nur tunmehr wurde, wie sfront mitteilt, mit er Girozentrale eine -Wagen-Gparmarken st sämtlichen Nieder, sowie bet allen der wkassen Sparmarken rden. I Arandi- Branbis feiert den Geburtstag unseres Führers. Nicht nur D die Einwohner unserer Stadt, sondern auch die Volksgenossen I aus der näheren und weiteren Unmebung werden morgen am I 50. Geburtstage unseres Führers Gelegenheit haben, der Va- D rade unserer Flieger beizuwohnen. Durch die Erhebung des D Tages zum nationalen Feiertag ist es jedem Einzelnen möglich, W dieses schöne militärische Schauspiel mitzuerleben. Früh 6 Uhr I erfolgt das militärische Wecken und um 11 Uhr findet der -Vor- D beimarsch vor dem Kommandeur unseres Fliegerhorstes aus I der Hauptstraße (vor dem „Goldenen Stern") statt. Zur Feier- I stunde im Parkschlößchen die 20 Uhr beginnt, sind alle Partei- D und Volksgenossen herzlichst einyeladen. Das Musikkorps der I Fliegerhorstkommandantur Brandls konzertiert. An die gesamte I Einwohnerschaft ergeht die Bitte, durch reichen Flaggenschmuck D und Illumination der Häuserfronten dem Tage ein würdiges I Gepräge zu geben. I Jahreshauptversammlung der Wiesen-Zusammenlegungs- U genossenschaft. Unter dem Vorsitz von Dr. Wapler fand am ver- W gangenen Sonntag in den „Drei Linden" die Jahreshauptver- I sammlung der Grundstückszusammenlegungsaenossenschaft, früher I Wiesenzusammenlegungsgenosienschaft, statt. In großer Zahl I waren die Bewohner der schönen Brandiser Waldkolonie er- I schienen und es kann festgestellt werden, daß die umfangreiche I Tagesordnung, im Gegensatz zu einer früheren Versammlung, I durchaus sachlich und ohne unschöne persönliche Angriffe erle- I digt wurde. Zu danken ist dies in erster Linie der einsatzfreudi- I gen und selbstlosen Arbeit des Vorsitzenden Dr. Wapler, der I als alteingesessener Waldsteinberger in allen Fragen nicht nur I recht gut Bescheid weiß, sondern auch in verbindlicher, hilfs- I bereiter Form über dem Ganzen stand. Aus dem umfangreichen I Jahresbericht war zu erkennen, daß anstelle ungünstiger finan- I üeller Verhältnisse eine planvolle, gesunde Finanzwirtschaft I trat. Durch die Bestellung einer Arbeitskraft konnten die sich I nötig machenden Ausbesserungs- und sonstigen Arbeiten schnell I und ordentlich erledigt werden. Für seinen Einsatz wurde Herrn I Deutrichder Dank aller ausgesprochen. Den Gesamtausgaben I von 2091.43 RM. standen Einnahmen in Höhe von 2448.54 I RM. gegenüber, sodaß ein Bestand von 357.11 RM. ins neue I Geschäftsjahr übernommen werden konnte. Als wichtigste Ans- I gabeposten wurden genannt: für Materialbeschaffung 334.10, I für Arbeitslöhne 482.— und für Fuhrlöhne 695.— RM. Die I teilweise nicht mehr zu aktivierenden Außenstände beziffern sich I auf 202.32 RM. Zur Durchführung kamen größere Wegebau- I ten und eine fortlaufende Ueberholung der zugehörigen Straßen l und Wege, die durch Fuhren für die Autobahn und rücksichts loses Fahren unbefugter Autofahrer immer wieder ausbesse- runasbedürftig wurden. Durch Anträge und Anfragen an den I Landrat und an die Dresdener Dienststellen wurde eine ganze i Reihe wichtiger Punkte geklärt. In der anschließenden Aus sprache ging Herr Otto auf die sinnlose Raserei verschiedener Autofahrer ein und betonte, daß hier Selbsthilfe einsetzen muß, die den Uebelstand beseitigt. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde dem Eesamtvorstand Entlastung erteilt. Die Aufstellung des Haushaltplanes ließ es zu, den Erundbeitrag von RM. 10.— auf RM. 8.— zu senken, während der Ackerbeitrag auf RM. 3.— für jeden angefangenen Acker bestehen bleibt. Die Geneh migung des Planes erfolgte einstimmig. Bei der Behandlung von Anträgen entspann sich eine längere Debatte über den An- s trag Tacke: Löschung einer Reallast auf Blatt 155 des Grund buches Lämmerei. Unter verschiedenen, von Herrn Heuschild formulierten Bedingungen, zu denen sich Herr Tacke innerhalb 4 Wochen zu erklären hat, soll die Reallast seitens der Genossen schaft gelöscht werden. Herrn Weller wurde das Wegerecht unter den üblichen Bedingungen erteilt. Zu 3c) Straßensperrung wurde beschlossen, im Wege der Selbsthilfe gegen fremde Auto fahrer, die unbefugt Waldsteinberger Wege befahren, strafrecht lich vorzugehen. Die Autozuschläge für Bewohner der Kolonie bleiben unverändert bestehen. Zu d) Landaustausch wurde in 2 Fällen Zustimmung erteilt, während ein dritter Fall infolge Fehlens schriftlichen Antrages unerledigt bleiben mußte. Zu e) Verschiedenes gab der Vorsitzende Aufklärung über das Straßenstück vom Kreuz bis zur Brücke des Naunhof—Brandi- ser Weges. Eigentümer bleibt die Genossenschaft, Haft- und wegebaupflichtig ist die Stadt Brandis. In einem noch auszu fertigenden Vertrag soll dies rechtsverbindlich niedergelegt wer den. Wegen der T-Straße und deren Unterhaltung gab es eine längere Debatte. Für die Benutzung der Eenossenschaftsstraßen wird von den Lieferfirmen eine Wegebenutzungsgebühr gefor dert. Auch in diesem Jahr soll der Maulwurfsfänger beschäf tigt werden. Dem Kampf gegen die Kaninchen- und Wühlmaus- plage gilt nach wie vor vollste Beachtung. In den Bauausschuß wurde anstelle des Herrn Otto, Herr Meinhardt gewählt. Als Kassenprüfer wurden die Herren Reuther u. Stephan zugewählt. Zum Schluß dankten die Mitglieder der Genossen schaft dem Vorsitzenden für seine mühevolle, erfolgreiche Arbeit. Borsdorf Die Geburtstagsfeier des Führers soll zu einer würdigen Feier aller Volksgenossen ausgestaltet werden. Ab 19.15 Ühr wird ein Konzert geboten, der Beginn der eigentlichen Veran staltung ist auf 19.45 Uhr festgesetzt. Die Veranstaltungsfolge sieht vor: Ansprache des Ortsgruppenleiters, Vereidigung unü Ueberführung der älteren Jahrgänge des IV. und der IM. in die HÄ. und den BdM. Ehrenpflicht aller Volksgenossen ist es, die Flaggen zu hissen und dis Häuser, wenn möglich, zu schmücken. Die Sprechstunden des Ortswartes KdF. finden von jetzt ab nicht mehr Mittwochs, sondern Dienstags 17—19 Uhr auf der Geschäftsstelle der DAF., Hauptstraße 2, statt. Die Festlegung der Termine für den kommenden Monat findet aüsnahmsweise Donnerstag, den 27. April, 19.30 Uhr, im Sitzungssaale des Rathauses statt. Die Führer der Gliede rungen und der Vereine werden gebeten, sich diesen Tag vor zumerken. Mieter von Wohnungen in Grundstücken, die der Aufwer tungssteuer unterliegen und die bis 31. März 1938 wogen ge- ringen Einkommens für ihre Wohnung Befreiung von der Auf wertungssteuer und ab 1. April 1938 an Stelle der Befreiung eine nicht rückzahlbare Mietbeihilfe erhalten haben, müssen bis zum 24. April ernen Antrag auf Weiterbewilligung der Miet beihilfe bei der Gemeinde- und Steuerkasse einreichen, andern falls diese mit Ende März wegfällt. Die Gräber dürfen nicht mehr mit sogenannten Einfassun gen versehen werden. Nach der neuen Gottesackerordnuna gibt es nur noch zwei Arten von Gräbern: Reihengräber und Fami- liengrabstätten, außerdem Aschenstätten. Ferner dürfen die Gräber nicht mehr mit sogen. Einfassungen versehen werden. > Die Grabhügel sollen nur noch 20 cm hoch sein. Besondrer Wert wird auf die gärtnerische Ausgestaltung der Friedhöfe gelegt. Alle Gräber sind zu bepflanzen und dürfen nicht mehr mit Sand bestreut werden. Auch die Familiengrabstätten müssen mit Hecken eingefaßt werden: Mauern und Eisengitter fallen , in Zukunft weg. Die schon bestehenden Grabstätten können na türlich erst im Laufe der Jahre den neuen Vorschriften ange- : paßt werden. — Es ist zu erwarten, daß unser Friedhof nach der neuen Ordnung eine würdige Ruhestätte unserer Toten wird. Möchten die neuen Bestimmungen in der ganzen Gemeinde rech, tes Verständnis finden, und jeder, der oin Grab zu pflegen hat, das Seine zu ihrer Durchführung tun! Ammelshain i Der 58. Geburtstag des Führers wird auch bei uns, wie > allerorts, einen festlichen Verlauf nehmen. Eine besondere Note wird in diesen 20. Avril schon dadurch getragen, daß das werk- : tätige Leben für diesen Tag ruht und der Ort in zahlreichem Flaggenschmua prangt. Der Rundfunk wird uns teilhaben lassen an dem festlichen Verlauf in der Reichshauptstadt. Doch auch eine örtliche Feierstunde ist vorgesehen, sodaß der besonders gekennzeichnete 50. Geburtstag unseres Führers zum rechten Feiertag des ganzen Volkes wird. -f Laienspiele. Vereinen und Sonstigen ist immer noch nicht genügend bekannt, daß für geplante Laienspiele Antrag beim Landratsamt in Grimma unter Beifügung des Rollenbuches über den Bürgermeister der Gemeinde zwecks Genehmigung des Laienspieles einzureichen ist. Aber auch bei der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP, ist frühzeitig die Aufführung des Laienspieles zu melden und anzugoben, wer Veranstalter und wer als Bühnenleiter eingesetzt ist. s 438 888 Spendenkarten für das Winterhilfswerk 1938/39. Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Halle (Saale) teilt mit' Die Deutsche Reichsbahn beteiligte sich auch durch den Verkauf von Spendenkarten an den Fahrkartenschaltern am Winterhilfs werk 1938/39. Allein im Bezirke der Reichsbandirektion Halle (Saale) haben die Fahrkartenverkäufer trotz stärkster dienst licher Inanspruchnahme rund 430 000 Spendenkarten an die Reisenden verkauft, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 80 000 Stück. Die Karten waren auch begehrt, weil sie auf der Rückseite Serien-Vildausschnitte aufweisen und rich tig zusammengesetzte Bilder aus der Entwicklung des Verkehrs wesens ergeben. Reisende und Reichsbahnbedienstete haben da mit zum Gelingen des WHW. des deutschen Volkes 1938/39 vor bildlich zusammengewirkt. Grimma. Eine zweitägige Kreistagung des Reichsbundes der Kinderreichen wird am 22. und 23. April in der Kreisstadt Grimma durchgeführt. Diese Arbeitstagung für die Amtsträ- ger findet in der Hospitalschänke statt. „Das Heim als Kraft quell der Familie", „Die kinderreiche Familie als Kraftquell des Volkes", „Sittliche Entartung als Ursache des Geburten- ! schwundes" und „Zehn Gebote der Gattenwahl", das sind einige der Vortragsthemen, die im Rahmen der Tagung von verschie denen Rednern behandelt werden. Leipzig. (Der Führer in Leipzig.) Auf der Rückfahrt von den Truppenbesichtigungen in der Ostmark berührte der Sonder zug des Führers auch Leipzig. Obwohl die Ankunft des Füh rerzuges, die gestern um 12.40 Uhr im Hauptbahnhof einlief, nicht bekanntgeaeben worden war, hatte sich doch in kurzer Zeit auf den Bahnsteigen eine große Menschenmenge ange sammelt, die dem Führer zujubelte und ihn in Sprechchören immer wieder bat, sich am Fenster seines Wagens zu zeigen. Der Führer erfüllte diesen Wunsch und kam, da die stürmischen Freudenkundgebungen nicht aufhören wollten, dreimal an das Fenster seines Wagens, bevor der Zug nach dem Maschinen wechsel um 12.50 Uhr die Reichsmessestadt wieder verließ. Leipzig. (Entwurfswettbewerb für den Neubau des städti schen Kinderkrankenhauses. 30 000 RM. für drei Preise.) Wie erinnerlich, sind im Haushaltplan für 1939 für vorbereitende Arbeiten und als erste Baurate für den Neubau des städtischen Kinderkrankenhauses 2 Millionen RM. bereitgestellt worden. Nunmehr schreibt der Oberbürgermeister zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau einen Wettbewerb aus. für den ein erster Preis mit 15 000 RM., ein zweiter Preis mit 10 000 RM. und ein dritter Preis mit 5 000 RM. ausgesetzt sind. Fer ner sind drei Ankäufe mit je 500 RM. in Aussicht genommen. Teilnahmeberechtigt sind sämtliche Architekten Eroßdeutsch- lands, die der Reichskammer der Bildenden Künste angehören, ebenso die beamteten und angestellten Architekten der Behör den. Die Arbeiten sind bis zum 15. August 1939 einzureicyen. Die Entwurfsgestaltung wird wesentlich dadurch beeinflußt, daß das neue Kinderkrankenhaus, wie das jetzige und die andern Leipziger Krankenhäuser, auch Stätte der Forschung und Lehre für die Zwecke der Universität sein soll. Diese bewährte Ver bindung zwischen städtischer Einrichtung und Universität, die in dieser Form einzigartig für Deutschland ist, soll bei dem Neu bau beibehalten und durch Nutzbarmachung der Erfahrungen, die ihren Niederschlag in den Wettbewerbsentwllrfen finden, weiter ausgestaltet werden. Gefordert wird bei dem Wettbe werb nicht nur eine einwandfreie architektonische Lösung, son dern die Entwürfe sollen auch in ärztlicher, organisatoriscker und betriebswirtschaftlicher Hinsicht so durchdacht sein, daß die Bewirtschaftung des neuen Hauses die denkbar geringsten Be triebskosten erfordert. Das Baugelände erstreckt sich von der Russischen Kirche an der Tiroler Straße bis zur Taubstummen lehranstalt in einer Länge von etwa 360 Meter und einer Breite von durchschnittlich 160 Metern. Die Längsseiten werden durch den Johannisfriedhof und die Karl-Siegismund-Straße begrenzt. Mit etwa 60 000 qm Fläche ist das Gelände wert großer als das über die Russische Kirche hinaus nach der Tech nischen Messe zu sich hinziehende Gelände der Orthopädischen Klinik und der Frauenklinik. Die Größe des Neubaues ist auf 385 Betten festgesetzt (gegen 350 beim jetzigen). Davon entfal len u. a. 30 Betten auf" die Aufnahmestation, 24 auf die chirur gische, 48 auf die Säuglings-, 24 auf die Frühgeburten- und 48 auf die Station für die älteren Kinder. Ganz besonderer Wert wird darauf gelegt, daß die Hausinfektion so vollkommen wie möglich unterbunden wird. Die Jnfektionsstationen für Diph therie, Scharlach, Masern und Keuchhusten mit je 24, zusam men also 96 Betten, erhalten völlig getrennte Anlagen. Für jede Krankenstation sind ein eigenes Untcrsuchungszimmer, ein kleines Bestrahlungszimmer, ein kleines Laboratorium, eine Tee- und Splllküche, ein sogen. „Schweizer Stinkraum", Bäder und Klosetts für Kranke und Personal und sonstige Neben räume vorgesehen. Durch modernste Ausgestaltung der Auf nahmeabteilung soll erreicht werden, daß jedes Kind sogleich in die richtige Station kommt. Dei llnivcrsitätskinderklinik und Kinderpoliklinik soll für den Besuch von durchschn. 70 kranken Kindern am Tage eingerichtet werden. Weiter kommen hinzu die Vern-altungs-! und Archivräume, die Dienstzimmer für den Lhefarzt und die Oberärzte, eine Apotheke, ein Operationssaal, eine Röntgenabteilung und Zimmer für den Zahnarzt. Augen arzt und Ohrenarzt. Den Lehrzwecken dient ein Hörsaal mit den erforderlichen Vorbereitungsräumen für 300 Hörer und die wissenschaftliche Bibliothek. Ein Zentrallaboratorium mit verschiedenen Unterabteilungen fehlt ebensowenig wie ein Tier stall, Operations- und Sektionsraum für Versuchstiere. Beson ders wichtig und umfangreich sind die Wäscherei und die Küche. Die Hauptküche hat täglich für 750 zu verpflegende Personen zu sorgen. Auch eine Diätküche ist vorgesehen. Vor allem aber hat die Milchkiiche Bedeutung. Bei etwa 200 Säuglingen hat sie täglich 1500 Flaschen fertig zu machen, wozu noch weitere 1500 Flaschen Kindernahrung für nicht in der Anstalt liegende Kinder kommen dürften. Schließlich sind noch Räume für eine Schwesternschule und Erholungsstätten für das Personal, u. a. eine Turn- und Schwimmhalle, vorgesehen. An Wohnungen sind erforderlich 185 für Schwestern, 54 für Haus- und 12 für Küchen- personal, weiter neben solchen für Assistenten der verschiedensten Art 20 für ledige und 5 für verheiratete Aerzte, 4 für Beamte und 15 für Ammen. Leipzig. (Der Kommunistenmord von Kleinkugel erneut vor dem Schwurgericht.) Vor dem Leipziger Schwurgericht begann am Montag eine erneute Verhandlung der kommunistischen Mordtat von Kleinkugel bei Halle. In der Zeit des Kapp-Put- sches, am 19. März 1920, hatten bewaffnete Kommunisten, die die Grube Alwine besetzt hielten, den Gutsbesitzer Kurt Walter aus Kleinkugel, der ein Paket mit Gewehrschlössern zu den Re- aierungstruppen nach Halle schaffen wollte, festgenommen. Auf Veranlassung eines Wilhelm Rasch aus Kleinkugel, der mit dem Vater des Walter verfeindet war, sollte der jetzt 52 Jahre alte Paul Scheibe den Festgenommenen erschießen. Nach kurzem Wei gern tat er dies auch. Bereits im Jahre 1921 bildete diese Tat Gegenstand einer Verhandlung. Rasch mußte aber damals aus Mangel an Beweisen freigefprochen werden. Im vorigen Jahre wurde die Tat erneut aufgegriffen, und das Schwurgericht Halle verurteilte Rasch und Scheibe im September wegen Mordes zum Tode. Die Verurteilten legten gegen das Urteil Revision ein und. begründeten diese in der Hauptsache damit, daß die Straftat unter die Amnestien der Jahre 1928 und 1930 falle. Hinsichtlich des Angeklagten Nasch kam das Reichsgericht aber zu der Ueberzeugung, daß bei ihm hauptsächlich persönlicher Haß, weniger also politische Gründe mitgespielt hatten, und bestätigte das Todesurteil. Bei dem Angeklagten Scheibe dagegen schienen dem Reichsgericht die Beweggründe vom Schwurgericht noch nicht genügend-erklärt; das Urteil gegen ihn wurde aufgehoben und eine nochmalige Verhandlung vor dem Schwurgericht in Leipzig angeord.net. Scheibe stellte in der Verhandlung, die mehrere Tage in Anspruch nehmen wird, den jetzt 59jährigen Nasch als alleinigen Anstifter hin, der ihn tüchtig unter Druck gesetzt habe. Leipzig. (Doppelte Strafe in der Berufungsverhandlung.) Bei einem Richtfest in Zwenkau fiel der 44 Jahre alte Boles- lav K. unangenehm auf, da er ohne joden Grund mit Arbeits kameraden Streit anfing. Der Aufforderung des Baumeisters, das Lokal zu verlassen, leistete er jedoch keine Folge, so daß K. gewaltsam von einem Maurermeister hinausbefördert werden mußte. Das wurmte K. mächtig, und er begab sich in eine an dere Gastwirtschaft, wo er — nachdem er sich anscheinend Mut angetrunken hatte — bald äußerte, daß er „noch einen ver hauen werde". Dabei nannte er auch den Namen des Maurer meisters. Als dieser gegen Mitternacht heimkehrte und gerade seine Haustür öffnen wollte, erhielt er plötzlich mit einer ge füllten Bierflasche einen Schlag auf den Kopf. Der Schlag wurde mit solcher Gewalt geführt, daß die Flasche zersprang. Zum Glück trug der Uebersallene keine schweren Verletzungen davon und konnte sich die erlittene Wunde im Krankenhaus selbst verbinden lassen. Der heimtückische Täter begab sich sofort wieder in die Kneipe zurück. Da er sich selbst als Täter bezeich net hatte, wurde es nicht schwer, ihn vor das Schöffengericht zu bringen, das ihn wegen gefährlicher Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis verdonnerte. Das erschien K. jedoch als zu harte Strafe für die mißbräuchliche Verwendung einer vollen Bierflasche. Die Große Strafkammer des Landgerichts Leipzig als Berufungsinstanz, die K. angerufen hatte war aber gegen teiliger Auffassung und erhöhte die Strafe aus acht Monate Ge fängnis. Mügeln. (Suchaktion nach einem Vierjährigem) Seit ver gangenem Mittwoch wird der vier Jahre alte Werner Leh mann aus dem Ortsteil Oetzsch in Wetitz vermißt. Am Sonn tagvormittag wurde von SA. und Deutschem Roten Kreuz eine umfangreiche Suchaktion in einem Umkreis von 8 km durchge- führt, wobei Wasserläufe, Tümpel und Gruben, vor allem aber die Jauchegruben abgesucht wurden. Leider waren alle Bemü hungen erfolglos. Die Suchaktion wird mit allem Eifer fort gesetzt, um das Verschwinden des Jungen aufzuklären. Dresden. (Lastzug gegen Gartenmauer geprallt. Der Fah rer kurz vor der Mordgrundbrllcke, daß die Bremsen versagten, nachmittag ein mit 14 Tonnen Eiern beladener Lastkraftwa genzug aus Kreuzberg (O S.) die abschüssige Bautzner Straße unterhalb des Weißen Hirschs talwärts fuhr, bemerkte der Fah rer kurz vor der Mordgrundbücke, daß die Bremsen versagten. Um nicht auf eine vor ihm fahrende Straßenbahn aufzufahren, steuerte der Fahrer den Wagen in die Schillerstraße. Daß auch oiese Straße in ihrer Abschüssigkeit gefährlich war, erkannte er erst nach dem Einbiegen. Um sein Leben zu retten, sprang der Fahrer aus dem Fahrerhaus, wurde aber von den nachfolgenden Rädern erfaßt und tödlich überfahren. Der Lastzug prallte ge gen eine Gartenmauer und kam vor einer Hausrür zum Stehen. Dort legte sich der Wagen nach links um. Der Beifahrer, der im Fahrerhaus verblieben war, kam mit geringfügigen Ver letzungen davon. Bei dem tödlich verunglückten Fahrer handelt es sich um den 37 Jahre alten Theodor Biskup aus Kreuzburg. Aschersleben. (Der Trauring in der Zwiebelrvurst. — Die Tabakspfeife aber kommt nicht wieder.) Aus einem Nachbar- darf von Aschersleben wird eine nette Geschichte um einen ver schwundenen Trauring und um eine Tabakspfeife gemeldet. Dort vermißte im vergangenen Herbst eine Frau nach dem Schlachtfest ihren Trauring. Kein Suchen half, und man hatte sich schon damit abgefunden, daß der Ring mit dem Abwasch wasser auf die Straße oder auf den Misthaufen geschüttet wor- den war. Jetzt nach einem halben Jahr kam der Ring plötzlich wieder zum Vorschein, und zwar befand er sich zum Erstaunen der Frau in einer Büchse mit eingekochter Zwiebelwurst. Als die Frau neulich ihren Angehörigen das Frühstück zurecht machte, leuchtete ihr der Ring aus der Büchse entgegen. — Da gegen wird die Tabakspfeife, die der Ehemann seit dem Tage des Schlachtfestes vermißt, nicht wieder zum Vorschein kommen. Wenn der Ehemann glaubt, die Pfeife ebenfalls in einer Wurstbüchse wiederzufinden, so hat in diesem Falle die Ehefrau schon vertraulich mitgeteilt, daß sie die Tabakspfeife versehent lich auf dem Herdfeuer mit verbrannt habe. Das aber weiß der Mann heute noch nicht, und wir wollen ihn deshalb in seinem guten Glauben lassen. Riesa. Unter eine Nangtergruppe gera ten. Am Montagabend wurde auf dem Bahnhof Niesa ein Hilsswagenmeister von einer abrollenden Wagen gruppe erfaßt und zu Boden geworfen. Unglücklicherweise geriet er mit dem linken Arm unter ein Rad der Wagen- gruppe. Der Verunglückte mußte mit schweren Verletzun gen dem Krankenhaus zugeführt werden. Penig. DasBierglas als Waffe. In einer Gaststätte wurde ein Geschäftsmann von einigen betrun kenen Gästen um eine Runde Bier angesprochen. Der Ge schäftsmann lehnte ab, worauf einer der Betrunkenen sein Bierglas ergriff und auf den Mann einschlug, der schwere Kopfverletzungen dabei erlitt. Kipsdorf. Luftkurort und Wintersport platz. Der Landesfremdenverkehrsverband Sachsen hat im Auftrag des Neichsausschusses für den Deutschen Fremdenverkehr der ältesten Fremdenverkehrsgemeinde des Ost-Erzgebirges Kipsdorf die Bezeichnung „Luftkurort und Wintersportplatz" verliehen. Zittau. Neuer Bürgermeister. Stadtkämmerer Rosenbusch wurde zum Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters Zwingenberger ernannt. Er tritt damit die Nachfolge des im vergangenen Jahre verstor benen, um die nationalsozialistische Bewegung und die Stadt Zittau hochverdienten Bürgermeisters Dr. Wolf an. Wilkau-Haßlau. Schlägerei nach dem Kar tenspiel. Nachts wurde in einem Straßengraben ein 69 Jahre alter Invalid bewußtlos aufgesunden. Der Mann war im Gasthof beim Kartenspiel mit einem Partner in Streit geraten, der auf dem Heimweg in Tätlichkeiten ans- artete. Er mußte mit einer klaffenden Wunde am Kopf ins Krankenhaus gebracht werden. Olbernhau. Vierjähriger wird vermißt. Ein vierjähriger Junge, der in der Nähe der Flöha mit einem Ball gespielt hatte, wird seit einigen Tagen ver mißt. Es muß leider damit gerechnet werden, daß das Kind.in die hochgehende Flöha gestürzt und Weggetrieben worden ist. Bisher waren alle Suchaktionen vergeblich. Morgen Donnerstag, den ro. dieses Monats, erscheint diese Zeitung nicht!
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