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Nachrichten und Anzeiger für Naunhos, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung ************************ch^^ch»»^ch^*^^^^^ch**************************H^^ * Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (Zgespalt.): : Diese Zeitung erscheint täglich lauster an Sonn- und Feiertagen) ! ! Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz-: -U -/ : nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monätl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr, r »wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr ! // bi ; Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus ! ; für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. 1 sF ji M V Fg 1 zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf! : Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- : ! Lieferung der Zeituilg oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück- ! ; stelle in Brandis, Bahnhofftr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm.: 1 gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.! Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangeu ans den 1889 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." Hummer 43 ' Soritraben-, den 11. März 1939 50. Jahrgang Toten gerächt, indem sie ihren Glauben er- Zeichnung: Grunwald — M wir wollen und werden in uns, was werden wir der uns nach unserer Geschichte, nach unserer Ari gebührt.' Diese wahrhaft prophetischen Worte, einst bei der Ein wären sie gewesen! Aber jede Erfüllung birgt neue Verpflichtung in sich. Von ihr gilt die ewige Wahrheit, daß man das, was man von seinen Vätern ererbt, immer wieder erwerben mutz, um es zu besitzen. Darum fordern die toten Helden trotz aller Erfüllung doch heute und in alle Zukunft ihr heiliges Recht: die alte Treuevom neuep Geschlecht! Darum fordert dieser Tag ernsten und dankbaren Geden kens von uns allen, daß wir den Gefallenen von einst und heute auf ewig die Treue halten, und daß alle Treuen im Lande den festen Ring schließen um unser ganzes Volk. Denn tot und nichtig bliebe auch das feier lichste Gedächtnis, wenn es nicht würde zum immer erneuten und wirklich gehaltenen Ge löbnis. es ihnen gleichzutun in Opferbereit schaft und Hingabe an die große Sache und die großen Aufgaben, die das Leben für uns Deutsche noch Hai, uns zu Taten aufzurufen und zu begeistern, die der Toten würdig sind. Dann bleiben wir mit der großen Ge meinde der Gefallenen verbunden, dann wird uns auch der Segen zuteil, der ewig von ihrem Tode und Sterben ausgeht. In dem stillen Garten der Berliner Uni versität, inmitten der schönen, alten Bäume, steht ein Denkmal für die Gefallenen der „Oi vitas aeackemiea". der akademischen Bür gerschaft. In grauem Granit sehen wir das Bild des von Kampf und Wunden ermattet niedergesunkenen, aber schon langsam wie der zu neuem Leben erwachenden, jungen, deutschen Helden Rechts und links flankie ren je zwei hochragende Pylonen das Denk mal Gleich mächtigen Ausrufungszeichen stehen sie da. mir dem Eisernen Kreuz ge schmückt Ihre Niesenflächen tragen die Na men der Gefallenen. Der Sockel der Haupt figur aber trägt die Inschrift: „lnvietis vieti vieturi" d. h., den Unbesiegten die Be siegten, die doch einmal Sieger sein werden. „Dies Kunstwerk ist ein Bild des deut schen Volkes. Die Entscheidung des unerbitt lichen Schicksals hm uns zu den „Vieti", den Besiegten, gemacht. Wir haben uns dem Schicksal beugen müssen. Vor unseren unbe siegten Helden, vor den „lnvietis". denen wir in deutscher Treue huldigen, deren un sterblichen Taren, wir den Schutz, die Er haltung der Heimat verdanken, bekennen wir uns in ihrem Geiste als „Vieturi". wir wollen, wir werden leben . . . Sieger wol len wir sein im Kampf gegen deutsche Zwie tracht, gegen deutschen Parteihader und läh menden Parteidoktrinismus. Steger wollen wir sein im Ringen gegen das Ueber- wuchern des Materialismus, gegen alles, deutsche Kraft zersplittert und hemmt. Dann leben im Kreise der Väter an dem Platze, würden. So waren unsere Sloten" Kameraden eigentlich viel lebendiger als wir, denn sie waren sa „gewogen" worden, sie haben ihren Wert erwiesen, ihren Sinn erfüllt, was uns noch fehlte. Sie wurden darum der stete Im puls, der immer wache Antrieb und Auftrieb in uns, aus dem wir immer wieder Kraft schöpften in den vergan genen schweren Zeiten. Hinter ihrem Sterben glühte eine Kraft, deren Stunde einmal kommen mußte. Aber sie mußten erst sterben, damit wir wieder ein einiges, wehr Haftes Volk werden konnten in wahrer Volksgemeinschaft, im Brudertum des Blutes. Aus ihrem Geist erstand der Geist des neuen, wehr haften Dritten Reiches und seiner jungen Wehrmacht. Darum ist auch der eigentliche Erbe und vornehmste Trä ger des Heldengedenkens unserer Tage die Wehrmacht. Sie ist ohne den Geist und die Opferbereitschaft der feld grauen Helden nicht möglich, sie trägt ihn in sich und ver körpert ihn leibhaftig und unvergeßlich. Sie stärkt und stützt und schützt das neue Reich gegen alle Feinde von außen und innen, sie Hai die deutsche Ehre und den deut schen Namen wieder groß und angesehen gemacht und hat ihm Achtung verschafft. Ja, unsere junge Wehrmacht hat den jahrhundertealten, unerfüllten Traum eines Großdeutschland zur Erfüllung gebracht. Sie Hai, was auch unsere Gefallenen in tiefstem Herzen ersehnt haben, Deutschlands Dreiheit und Grütze geschaffen sie hat die Das Opfer unserer Gefallenen ist nun erfüllt, herrlich erfüllt. Weny ihre Augen - das noch hätten schauen dürfen, wie selig Weihung dieses Ehrenmals gesprochen, sind nun erfüllt. Wir, die einst Bestegten, sind in der Kraft der unbesiegten Gefallenen doch wieder lebendige Sieger geworden. Und es auch bleiben. „Das Jahr 1918 wird sich in der deutschen Geschichte niemals wiederholen", wie es unser Führer entschlossen und zuversichtlich soeben wieder gesagt hat. Und man weitz es jetzt allmählich in der Welt, daß hinter diesen Worten des Führers das ganze Großdeutschland steht. Darum wird es niemand mehr gelingen, die deutsche Zwietracht von einst wieder aufzuwecken und durch Selbstzerfleischung das deutsche Volk zur ohnmächtigen Beute fremden Willens zu machen. Man hat in den dunklen Jahren, die zwischen dem Opfer tod unserer Brüder und Väter und dem sieghaften Auf stieg des Vaterlandes lagen, die Gefallenen beweint und den Sinn des Opfers verneint. Jeder Mann, der in ihren Reihen gestanden hat, und den ein weises Schicksal be stimmte, datz er nicht mit ihnen das letzte Opfer brachte gab ihrem Tod die höchste Weihe. Er machte ihn zum geistigen Bund zwischen den Kämpfern von einst und heute Und dieser Bund ist stark und fest geworden. Marquardt. schen Reich, mehr als zwanzig Jahre nach dem großen Weltkriege, unserer gefallenen Helden gedenken, so können wir das nicht mehr in dem Sinne und Ton des alten Volkstrauertages und seiner Heldenklage tun. Die Heldenklage ist vorüber, denn was unsere Gefallenen durch ihr Opfer gewollt haben, das ist jetzt in Erfüllung gegangen < durch die Wiedererringung unserer Wehr- freiheit und durch die Neuschöpfung des Großdeutschen Reiches. Jetzt sehen wir es alle mit eigenen Augen, datz sie nicht um- A sonst gestorben sind. Der Tag ihres Ster- bens ist zu einem Tag neuen, quellenden Lebens geworden. Sie haben ihr Geschick M erfüllt, darum kann unser Schmerz nun zur W Ruhe kommen. Darum stehen wir an ihrem W M Ehrentag nicht mehr mit Weinen und Kla- H gen an ihren Gräbern und Denkmälern, son- ! dein in dem stolzen und dankbaren Geden- vx ken an ihre Opferbereitschaft für uns und die Zukunft. Und das allerdings wollen und dürfen wir ihnen niemals vergessen. Um ihretwillen und auch um unsertwillen. Ä Unsere gefallenen Brüder und Väter Z starben für uns! Sie haben ihr Leben A für uns zum Opfer gegeben. Sie starben für A unsere Freiheit, für den heiligen Boden, den wir unser Vaterland nennen, für den deutschen Geist und die deutsche Seele, für deutsches Gewissen und deutschen Glauben — sie starben für uns. daß wir leben MUR- ^^k konnten Einmal schien es, als ob sie umsonst ge- storben seien Damals, als so hoffnnngs- los um unser inneres Leben und Wesen aus- sah. Da' haben unsere Gefallenen noch den - letzten und schwersten Kampf gekämpft, den Kampf gegen das eigene Volk, das die Wun- den und Schn, erzen und Opfer des Krieges ' nicht mehr in seiner Seele und in seiner , Gesinnung trug, und auch in diesem Kamps sind sie Sieger geblieben. Da hat es sich gezeigt, daß sie wirklich für uns gestorben waren und datz ihr Opfer eine wahrhaft DR sühnende Kraft hatte wie jedes wabre «D Opfer. Denn es heilte unsere Wunden, cs W weckte die Gewissen und schuf neues Leben. /M / Als unser Volk wieder den Bund mit dem grauen Heer der Gefallenen geschlossen, da war es wieder gerettet! Von ihnen da- ben wir wieder gelernt, auch unser Leben hinzugeben an einen reinen, starken Glan- ben, eine neue, grotze Idee, die uns ge- schenkt wurde. Von ihnen haben wir neu gelernt, heldisch und heroisch zu denken, nachdem unsere Gegnür es nur zu gut ver- standen hatten, wie man ein Volk seine einstige Grütze vergessen macht, indem mau ihm durch stetige Beschuldigungen und Be- schimpfungen, durch Entbehrungen und En:- ebrungen allmählich das Rückgrat bricht, so daß selbst das Andenken seiner Gefallenen in widernatürliche Selbstdemütigung verkehrt wurde. Aber der Geist der Gefallenen hat sich doch als stärker erwiesen. Und als dann aus dem Heer der grauen Kameraden von der Front und aus ihrem Geist unserem Volke endlich der Führer erstand, den Gott uns in letzter Stunde gesandt, da war gerettet. Das danken wir heute und immer dem Geist unserer gefallenen Brüder. Und wir können der Kriegsgefallenen nicht gedenket», ohne zugleich auch der Toten der nationalsozialistischen Bewegung zu gedenken, die ebenso ihr junges Leben ein gesetzt und hingegeben haben für die Wiedergewinnung der Ehre und Freiheit unseres Volkes und Vaterlandes. Auch sie gehören in die Reihen der feldgrauen Kämpfer und Gefallenen, denn ihnen verdanken wir die Befreiung von allem undeutschen Wesen und Treiben, das durch land- und artfremde Elemente über uns gekommen war. Sie kämpften für das Vermächtnis der Gefallenen da draußen hier in der Heimat, im eignen Volk, und haben es neu errungen. Das ist der ewig unvergeßliche Dienst, den unsere gefallenen Brüder und Väter draußen und drinnen unse rem Volke geleistet haben und bis auf den heutigen Tag noch leisten, daß sie „nicht bloß gestorben sind" - wie Walter Fler e? ml gesagt hat —, „daß die Lebenden toi sind und bleiben", sondern daß die, die wie Tote dahin lebten, ohne Hoffnung und Glauben, wieder lebendig