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»arllber sprechen r dir gefallen?" clrpfte mit dem rir sehr gut ge- g wieder. itternacht schlug aller Wucht auf es sie schmerzte, zanz hinüberzu- ; kein Erwachen ieise, ganz leise ortsetzung folgt.) cs. g, nämlich „die l Zustände im irks", wie diei , heute? „Die wurde wieder-! Die Auguren wer weiß? — g so: Niemand I Nensch ist. Ein d dazu gehört ka trinkt. Nun führung beson nen zur Tradi- v, und zweitens n schönen 90er )r. S. kam wie- M einer Opera- ücht ein Blind hieß denn bloß >en. Nur nichts en Rotarmisten ?! —, krempelte nn ohne Blind normal aus — ist Kasatschinko »r ruhig seinen ach in der näm- Leiche an und Ihm kam ein ierten, bei dem Krach war da. ärzr und dem ? mit schweren vernehm« ngs- dinaer« Reiches. schastlich herr- Sien liegt nun- m des Reiches t sich in einem üigungen eni- Stillegung des die Gänge und See mit einer ich die phama- Z spiegeln. Ein immt und von rnimmt Nund- m Gipsgestcin. sischer Militär- ür die russische fensive erbeutet ten malerischen ge der zauber- as vollkommen rn. NM Kleine Orchester Dresden: Kleine Aus München: euer Rundfunk er Grenze. Ein Heute vor . . . 00: Aus Kassel: ü (Violine) und eit, Nachrichten, trieschallplatten.) - 15.45: Der ng nach Grimm, -insonieorchester. chmen — 18.35: i (Bariron). — ei von Wilhelm Umschau am - 20.25: Vom 1 bunter Unter» rmäniens. Zum . - 22.35: Aus chester und oie rg. - 24.00 bis Kleine Orchester en: Entlang der - 10.30: Fröb- sik zum Mittag, chssenders Köln - 15.40: Zeit- mmhinweise. — tto Dobrindt. — »erufswettkampf. in Senftenberg, 'annter Sportler u bis Kronstadt. - 19.00: Unter» Kleine Melodie, nssv: Das Mar» magischer Tanz. . - 20.25: Was nd. (Ausnahme.> z. (Ausnahme.) Bauern und Lehrer in einer Front Die Landschule im Kampf gegen die Landflucht Ausgabe und Ziel der im vergangenen ^apre emge- leiteten Zusammenarbeit zwischen Reichsnährstand und NS.-Lehrerbund ist der Wunsch, die Schule aus ihrer viel fach noch bestehenden Abseitsstellung im Dorfleben zu lösen und sie an dem großen Kampf des Landvolkes um die Wiederverwurzelung mit der Scholle nnd um die Neu gestaltung des bäuerlichen Lebens teilnehmen zu lassen. Durch die Landschule gehen die künftigen Bauerngenera- tionen. Der in ihr herrschende Geist wird die Haltung der kommenden Landarbeiter und Bauerngeschlechter be stimmen. Die Erziehung der Landjugend zu einer im echten Sinne bäuerlichen Gesinnung und in Verbindung damit die Entscheidung über die Berufswahl des länd lichen Nachwuchses liegen in ihrer Hand. Die Bekämpfung der seelischen Verstädterung und der unheilvollen Neigung zur Abwandlung vom Lande in die Stadt trifft bei den Erwachsenen oft auf taube Ohren, während die jugend lichen Seelen noch geformt und beeindruckt werden können. In der Landschule kann die Mobilmachung der Kräfte gegen die Landflucht wirklich noch an der Wurzelan gepackt werden. Damit ist dem Landlehrer ein entscheidender Einsatz innerhalb der Dorfgemeinschaft zugewiesen worden, der ihn weit über die Schwelle seiner Schulstnbe lnnausfüyrt. Er kann diese Aufgabe nur erfüllen, wenn seine Stellung innerhalb der Dorfgemeinschaft so gestalte: wird, daß er mit Lust und Liebe zn arbeiten vermag. Er muß zur Teilnahme an den Veranstaltungen des Reichs nährstandes, des Deutschen Volksbildungswerkes und nnderer dörflicher Gliederungen herangezogen werden. Bestausgestattete Schulräume sollen ihm zur Verfügung stehen, eine würdige und geräumige Dienstwohnung sowie ein ausreichender Garten zur eigenen Verwurzelung mit dem Boden müssen vorhanden sein. Vor allem aber mutz die beabsichrigte oder unbeabsichtigte Geringschätzung, wenn nicht gar Verhöhnung des idealistischen „Dorfschulmeister leins" oufhören, denn auf seinen Schultern ruht in der Ankunft wie in der Vergangenheit -das Schicksal unge zählter bäuerlicher Menschen. Nur so wird erreicht werden können, daß der N a ch w u ch s u n s e r e r L e h r e r h o ch- sch nlen gern aufs Land geht, weil er in der Erziehung einer ganzen Dorfgemeinschaft wieder ein Ziel sicht, das ein Menschenleben lohnt. Die planmäßige Mit- lirbeit an der Schaffung der Vorbedingungen hierfür ist cm bedeutsamer Teil der gemeinsamen Aktion des NS- Ahrrrbundcs und des Reichsnährstandes. Andererseits aber muß auch die Arbeit der Land schule selbst mehr indasBewußtseinderDorf- gemeinschaft gerückt werden. Auf Grund der natürlichen Gegebenheiten des heimatlichen Raumes und eines bodenständigen Erziehungs- und Lehrplanes soll sie ihren Schülern keine Allerweltsbildung vermitteln, son- vern sie der Arbeit am Boden geneigt und dafür tüchtig machen. Die lebendigen Kräfte des dörflichen Lebens-! kreises sollen sich im Schulleben spiegeln und sich durch! besinnliche Betrachtung, Bewußtwerdung nnd Dentnng im Herzen der Landjugend zu Erkenntnissen und Energien formen, die im befruchtenden Kreislauf wieder in die Gemeinschaftsgestaltung des Dorfes znrückstrahlen und da-! mit neue Grundlagen schaffen für die arteigene dörfliche Kultur. Als Ausgangspunkt für jeden Unterricht in der Land schule muß der Bauernhof, das Heimatdorf und die Heimatslur genommen werden. Von hier aus wird eine Neugestaltung derLehr- pläne erfolgen müssen. Die Lehrbücher für die Landschule müssen der neuen Ausrichtung angepaßt wer den; die S ch n l b ü ch e r e i e n werden mit sorgfältig ausaewäblten Büchern des deutschen Bauerntums auszu statten sein. Die Lehrmittel müssen vielseitig und neuzeitlich sein; die modernen Aufklärungsmittel, wie Fachzeitschriften, Lehrfilme, Schulfunk usw., dürfen dabei nicht fehlen. Besonderer Wert wird auf die Pflege des Schulgartens zu legen sein, der als Vorbild für den Bedarf eines Banerngartens zu gestalten ist. Durch Hof- und Feldbesichtigungen muß der Dorfjugend der Kampf des Landvolkes um die Brotfreiheit unseres Volkes vor Augen geführt werden. In Anerkennung dieser Planungen hat sich der Reichs erziehungsminister einverstanden erklärt, daß zunächst in jeder Landesbauernschaft eine Kreisbauernschaft alsVer such sk reis für dje Zusammenarbeit zwischen dem Reichsnährstand und dem NS.-Lehrerbund ausgewählt wurde. In diesen Versuchskreisen werden nun Lehrer» schäft und Bauernführer in kameradschaftlicher Weise zu sammengebracht. Arbeitsgemeinschaften zur Erhaltung und Förderung der Landschule werden gebildet, die schulische Unterrichts- und Erziehungsarbeit wird in der vorstehend geschilderten Weise auf die Entdeckung und Gestaltung des Heimatraumes umgestellt und eine vorsorgliche Berufs lenkung im Sinne einer Hinwendung der Landjugend auf die landarbeitenden Bernfe in Angriff genommen. Größtes Kunstvolk -er Wett vr.Ooevbelsit Deutschlands Film vavnvrechend Die 3. Jahrestagung der Reichsfilmkammer erreichte, I wie bereits in einem Teil unserer letzten Ausgabe berichtet, I mit einer Kundgebung der Filmschaffenden in der Kroll- l »per in Berlin ihren Höhepunkt. Zum erstenmal kamen ! auf dieser Kundgebung auch die schaffenden Künstler des I Filins, und zwar der Staatsschauspieler Liebeneiner und I der Filmdichter Dr. Heinrich Spoerl, zu Worte. Anschließend I sprach, wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochen, I Reichsminister Dr. Goebbels über die deutsche Filmkunst. I Als Dr. Goebbels den Filmschaffenden in seiner Rede den I Weg ins neue Arbeitsjahr wies, dankte ihm stürmischer Beifall ! sür seine grundsätzlichen Feststellungen Er stellte dem, was vorher ! über die Filmkunst gesagt worden war. grundlegende Ge- l danken über die F i l m o r g a n i s a l i o n gegenüber Dabei I ging er von den einschneidenden personellen Umänderungen aus, zu denen er sich vor wenigen Wochen gezwungen sah. und I die er nun in überzerrgender Klarheil begründete. Noch einmal ließ er die traurigen Verhältnisse vor seinen Hörern erstehen, die sich auch auf dem Gebiete des Films bis zur Machtübernahme in Deutschland breitgemacht hatten. Er Nach davon, wie fast jede Kunst zuerst nur ein Geschäft gewesen sei. und wie es beispielsweise beim Theater lange genug gedauert habe, bis es zu einer wirklichen Stätte der Kunst herangewachsen sei. ! In vielen anderen Ländern, die sich heute mit Vorliebe als demokratische Kulturstaaten aufspielcn, sei das heute noch nicht der Fall: „Auf dem Gebiet des Theaters", so konnte Dr. Goeb bels unter stürmischer Zustimmung der Versammelten fesl- stellen, „sind wir Deutschen zweifellos bahnbrechend gewesen, dramaturgisch, organisatorisch und vor allem in bezug aus staatliche Uuterstükuua." Unbegrenzte Absatzgebiete Dr Goebbels schilderte dann, wie dem deutschen Film bereits heute fast unbegrenzte Absatzgebiete offen» stehen. Die 80 Millionen Menschen, die wir jetzt in einem ge schlossenen Siedlunysraum selbst vereinen, genügten völlig, um unsere Filme wirtschaftlich zu tragen. So könne der Film auch helfend fiir die Künste mit entspringen, von denen er ja schließlich lebe: für das Theater, für die Dichtung, für die Musik, ohne deren Vorhandensein der Film nur ein tech nisches. aber kein künstlerisches Wunder wäre Ausführlich nahm Dr. Goebbels dann zur lokalen Struk- >ur des deutschen Films Stellung. Während bisher der deutsche isilm in der Hauptsache seine Heimat in Berlin gehabt habe, habe er jetzt in München und in Wien wesentliche Erweiterungen erfahren. Das sei gesund so, denn es aäbe keinen Berliner, sondern nur einen deutschen Hilm, und ks komme nur daraus an, daß dieser Film so gut wie möglich sei. Fm übrigen fehle es auch heute noch an ausreichenden Möglichkeiten, die Filme zu drehen, die wir in Deutschland jährlich brauchten. Deshalb würden in München und ebenso in Wien wie in Berlin neue Ateliers gebaut wer den Ein Riesenprogramm werde entwickelt, das natürlich nur Äg um Zug und Jahr für Jahr praktisch durchgeführt wer den könne. „Ich habe die unverrückbare Gewißheit-, so schloß 2r. Goebbels, „daß wir heute als Deutsche ans dem Gebiete des Films bahnbrechend sind. Ich bin der Ueberzengnng, daß der deutsche Film an der Spitze marschiert, nnd daß wir wirk lich den großen, entscheidenden Vorstoß zum künstlerischen Film machen werden. Ich glaube nicht, daß das auf theoretischem,! sondern ich glaube, daß das auf praktischem Gebiet geschieht. )ch glaube, daß am Anfang des wahren Kunstsilms eine Serie »an ganz großen Erfolgen stehen wird, die zeigen werden, was ! Air wirklich unter Film verstehen. zmalismi» und Arbeit ES müßte doch sonderbar sein, wenn diese Mission nicht W Deutschen, dem grüßten Kunstvolk der Welt, Mchrieben worden wäre. Es ist keine leichte Ausgabe. Es sh eine Aufgabe, die Fanatismus und Arbeit erfordert, und M möchte Sie alle herzlich bitten, sich dieser Aufgabe mit der ^»zen inneren Leidenschaft hinzugeben, die sie verdient." Mit atemloser Spannung verfolgten die Film schaffenden die freimütigen Ausführungen, die der Schirm herr des deutschen Films zu einigen der wichtigsten Pro bleme der Filmorganisation und des deutschen Films überhaupt machte. Mit Stürmen der Zustimmung wurden die Maßnahmen begrüßt, die auch jm Filg» das Prinzip der verantwortlichen Führung zur Durchführung bringen,' das überall im öffentlichen Leben seine Geltung hat. Die' treffenden und prägnanten Formnlicrungcn, mit denen' er den für den großen und e n 1 s ch e i d e n d e n V o r st o ß* zum künstlerischen Film erforderlichen Einsatz um- > riß, wurden mit dem gleichen begeisterten Beifall aus genommen wie dte Aufforderung des Ministers, alles ein zusetzen an Fanatismus und Hingabe, um dieses hohe Ziel zu erreichen. Wir «nd der deutsche Film Vor zwei Jahren, auf der ersten Tagung der Reichs-) filmkammcr, hat Dr. Goebbels für den Film das Primat' der Kunst gefordert und die Wirtschaft in die Rolle einer! Helferin verwiesen. Die Forderung des Reichsministers ist von allen künstlerisch Filmschaffenden und ebenso von dem Publikum begeistert ausgenommen worden. Sie ist nun,! wie Dr Goebbels auf dieser Jahrestagung feststellen konnte, weitgehend erfüllt. Auch im Film gilt das Prinzip der Führung durch die Besten. Reichsminister Dr. Goebbels Hai bei anderer Gelegenheit zu dem Pro blem „Deutscher Film" einmal gesagt: „Wir haben uns zum Ziel zu setzen, auch auf diesem Gebiet keine Ueber- legenheit eines anderen Landes zu dulden." Aber der Staat kann nicht alles tun; es ist auch an den anderen, einiges und sehr vieles zu tun. Die anderen, das sind in diesem Fall die am Film künstlerisch Schaffenden. An ihrem Können, an ihrer Disziplin, an ihrer Arbeitskraft und Arbeitsfreudigkeil liegt es, daß der deutsche Film in der Welt mit an der Spitze marschieren kann. Das ist die Aufgabe der am deutschen Film Schaffenden. „Es ist keine leichte Aufgabe, es ist eine Aufgabe, die", wie Dr. Goebbels betonte, „Fanatismus und Arbeit verlangt." Warum sollte diese Aufgabe nicht zu erfüllen sein. Wenn in Zukunft die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen immer enger wird — es sind von dem erfolgreichen Filmdichter Dr. Heinrich Spoerl sehr witzige und dabei sehr kluge Gedanken zu dem Thema „Film und Autor" gemacht worden, und einer unserer erfolgreichsten jüngeren Regisseure, vor allem auch bekannt als Förderer und Be treuer des Filmnachwuchses, Wolfgang Liebeneiner, sprach die Hoffnung aus, der Film möge so etwas werden wie das Gesamikunstwerk des zwanzigsten Jahrhunderts, — wenn die Stoffwahl immer sorg fältiger wird, wenn der Film die Darstellung einer, wenn auch dichterisch erhöhten Wirklichkeit wird, wenn bloßer Prunk und leere Pracht nicht mehr vorherrschen, sondern das Natürliche und gegebenenfalls das Monumentale, wenn der Film uns und unseren Alltag einmal so dar stellen wird, wie er ist, dann werden viele unserer Wünsche und Hoffnungen an den deutschen Film schon in Erfül lung gegangen sein. Es bleibt dabei dem Film ein weiter Spielraum, und er braucht nicA und soll nicht auf so genannte filmische Effekte verzichten; im Gegenteil! Diese filmischen Effekte herauszuarbeiten, ist seine besondere Aufgabe; sie dürfen nur nicht Selbstzweck werden, sie müssen im Rahmen des Gesamtwerkes stehen. Uns aber müssen sie eine künstlerische Leistung sein. Leipzig: Umsätze gröber als im Vorjahr Am Freitagabend hat der größte Markt der Wett, die Leipziger Frühjahrsmesse, ihre Tore ge schlossen. Das geschäftliche Ergebnis, auf das die Wirt- schastswelt zurückblicken kann, ist noch besser als im Vor jahr gewesen. Man rechnet damit, daß die Gesamtumsätze, die im vergangenen Jahr 550 Millionen RM. ausgemacht hatten, diesmal noch übertroffen worden sind. Schon in dem letztjährigen guten Weihnachtsgeschäft lagen die denkbar besten Aussichten für ein gutes Messegeschäft begründet. Ist es doch ein alter Erfahrungssatz, daß einem guten Weihnachtsgeschäft auch eine entsprechend gute Frühjahrsmesse folgt, ein Zusammenhang, der sich naturgemäß aus der Räumung der Läger durch das Weihnachtsgeschäft erklärt. Als weiterer Antrieb waren die Bemühungen der Aussteller und der hinter ihr stehenden Wirtschaft zu werten, die mit Rücksicht auf den scharfen Wind des Wettbewerbs, der heute auf den Welt-! Handelsmärkten weht, ihre Leistungen nicht unerheblich' gesteigert hatten. Allgemein zeigte sich eine stärkere Hin wendung der Käuferschaft des In- und Auslandes zu den Waren mittlerer und höherer Preislagen und zu den besseren Qualitäten. In allen Zweigen der Ver brau ch s g ü t er i n d u st r i e sind besonders gute Auf träge erzielt worden. Mit Rücksicht auf die große Be deutung, die der Technik in der modernen Wirtschaft der ganzen Wett zukommt, war das Interesse und die Kauf freudigkeit auf der Technischen Messe besonders groß. Das Ausland beteiligte sich besonders lebhaft in der Auftragserteilung von Holzbearbeitungsmaschinen. Fahrzeugen, technischem Bürobedarf, und auch auf der Photo-, Kino- und Optikmesse wurden eifrig Kauforders ausgeschrieben. Auffallend war allgemein auch das stark« Interesse des Auslandes für neue deutsche Werkstoffe. Von der Tertil- und Bekleid ungs messe wer den gute Aufträge nach Hause gebracht, besonders gut« für Herren- und Damenoberbekleidung, Sportanzüge und Strickwaren. Für all diese Erzeugnisse traten vor allem Norddeutschland und Rheinland als gute Käufer auf. Aus dem Auslande wurden hauptsächlich Bestellungen von Griechenland, Holland, Türkei, Finnland und dem Balkan erteilt. Für Stapelwaren der Kleiderstoff- und Dekorationsstoffindustrie interessierten sich hauptsächlich der Balkan, die Levante und der Orient. Alles in allem: Leipzig hat aufs Neue seine Bedeutung als Metropole des Welthandels unter Beweis gestellt. Hindernis der Produlttonssteigerung: Arbeitskräftemangel Die Vollbeschäftigung der deutschen Industrie, von der auf der Leipziger Messe so manchesmal die Rede war, ist auch der Mittelpunkt, um den der Januar-Bericht der Industrie- und Handelskammer Berlin kreist. Die Betriebe des Bezirks Berlin sind in den weit aus meisten Fällen bis zur Grenze ihrer Leistungsfähig keit beschäftigt, und wenn das Tempo der Produktions steigerung da und dort nachgelassen hat, so ist dafür einzig und allein der Mangel an Arbeitskräften, be sonders an Facharbeitern maßgebend gewesen. Begegnet wurde diesem Mangel weitgehend durch die Inanspruch nahme weiblicher Arbeitskräfte (zum Teil erfolgte die Einstellung verheirateter weiblicher Arbeitskräfte halb tageweise), durch die Verlängerung der Arbeitszeit (in der Metallindustrie teilweise auf 9 bis 10 Stunden), durch Rationalisierung der Betriebe und teilweise durch großzügige Ausweitung des Erzeugungsapparates, soweit, dieses noch nicht geschah. Die Versuche, den Mangel an Arbeitskräften durch den Einsatz ostmärkischer und sudetendeutscher Arbeitskräfte zu vermindern, scheiterten vielfach an dem Fehlen der notwendigen Wohnungen und Unterkünfte. Um für die Zukunft den Mangel an Fach arbeitern zu lindern, ist auf die Ausbildung der Lehr linge besonderer Wert gelegt worden. Dem augenblick lichen Mangel an Ingenieuren und Konstrukteuren wurde gelegentlich durch die ingenieurwissenschaftliche Aus- bildung von tüchtigen Facharbeitern abgeholfen. Im Gegensatz zu dem Jnlandsabsatz hat die Ausfuhr im laufenden Jahr einen Rückschlag erfahren. Das gilt für die Elektrotechnik und den Maschinenbau, das gilt in noch stärkerem Maße bei den Qualitätsindustrien, hauptsächlich des elektrotechnischen Kleingewerbes, der Feinmechanik und Optik und des Apparatebaues. Verantwortlich dafür waren einmal die Wirtschaftsstockungen verschiedener Ab nehmerländer und die wachsenden Zollhindernisse, znm anderen die nach wie vor ungeklärte Währungslage. Neben dem Facharbeitermangel klagt die Ausfuhrindustrie des Handelskammerbezirks Berlin über den Mangel an geeigneten Vertretern im Ausland. Hier fehlt der Nach wuchs fast völlig, namentlich soweit die Vertretungen in den für uns heute handelspolitisch so wichtigen Ländern Südosteuropas in Frage kommen. Täglich 7 Millionen Mart liir „blauen Dunst Es gibt gewisse Güter, deren Verbrauch als zuver- jrissiger Gradmesser für den Wohlstand eines Volkes an-' gesehen werden kann. Dazu gehören die Genußmittel Alkohol, Tabak, Kaffee und Tee. Seit 1933, seit der Zu nahme der Kaufkraft der Bevölkerung, hat sich denn auch die Nachfrage nach diesen Gütern bei uns ganz erheblich erweitert. Teilweise sogar so stark, daß auf der 2. Reichs-' tagung „Volksgesundheit und Genußgifte" gegen das tteberhandnehmen eines gewissen Verbrauchs manch ernstes Wort gesagt werden mußte. Das gilt vor allen Dingen für Tabak und Alkohol. Man macht sich im allgemeinen keine Vorstellung darüber, wie groß die Mengen Rauchwaren sind, die Tag um Tag in die Luft gepafft werden. Im Rechnungsjahr 1937/38 wurden rund 8,9 Milliarden Zigarren, 42 Milliarden Zigaretten und über 30 Millionen Kilogramm Rauchtabak verbraucht. Das beißt, es wurden Tag um Tag 116 Millionen Ziga retten, 24 Millionen Zigarren geraucht, und für diesen blauen Dunst einschließlich des Verbrauchs an Rauchtabak täglich 7 Millionen RM. ausgegeben. So riesenhaft diese Summen sind, so sind wir mit ihnen doch noch längst nicht an die Spitze der Raucher aller Welt getreten. Noch leiden schaftlichere Raucher sind die Amerikaner, die Belgier und die Bewohner der heißen und tropischen Gegenden. Wäh rend in Deutschland der Tabakverbrauch je Kopf der Be völkerung 1,8 Kilogramm ausmacht, beläuft er sich in den Vereinigten Staaten auf 2,95 in Belgien sogar auf 3,6 Kilogramm. Der Verbauch an alkoholiscken Getränken ist ebenfalls seit 1933 von Jahr zu Jahr gestiegen. Inter-