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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 08.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193903081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390308
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-08
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Monat
1939-03
-
Jahr
1939
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omme, m vem aue ttionalen Einigkeit ste Maßnahme tt, eine dauerhafte Uebereinstimmunq Mehrheit führen kation übrig. Der yen p o l i t i s chen ) so verschärft bät- ngsbildungen fott- icbracht worden. idgericht nd Negrin so schnell von anderen Flücht- „VcrteidigungSrat" >fort nach Bekannt- len. „nationalen Ver- mtliche republikani- Flugzeug starten zu llusschusses In der sei es Negrin und us dem Staub zu s von Albacete aus lran gehindert war- cht. cht weniger als 24 aaatssekretäre" und 'lachtet. Aus Algier f, drei Frachtdamp- eingetroffen seien, es verstanden hat. bringen. ische Geschwader ist eilet und unter die estellt worden. Aus Zcsatzung der Schiffe al linier den ins- anch 500 bis M rstiwdnis eine aufschlußreiche wird darin mit Be das man angeblich rrbeite bisher aus sehe sich dem Beseht , wrlzuluyren nna m neuen Weltkrieg das erkenne inan e Interessen zmint das spanische Boll MllttMttMMMttllRIIIIIIIM er sich wissen. Geht rrnachlässigt sie die t, das alles durch nd polizeiliche und r, so wird sie von iges eines Besseren ist die Fackel zum tsche. ,s Volk so beardet- vernünftigen Ord- 1 die größtmögliche gestattet. Organtt r«I1«ramtes Schtrach. >AP., Reichsletter inen langjährigen Diner Schlös- Reichsjugendfüh- rd seine Tätigkeit Theaterabteilung uug und Propa- Der rumänische Niintsterpräsident gestorben. Der rumänische Ministerpräsident Patriarch Miron Chriftea, der Aufenthalt in Cannes an der französischen Riviera genommen hatte, ist dort plötzlich gestorben. W'lw'ld M' Kunst untrennbar miteinander verbunden sind Er schrieb ein mal vor mehr als drei Jahren in einer umfangreichen Abhand lung den Satz nieder, „daß der große Künstler, das Genie, der Anlage nach die inneren Voraussetzungen ebenso zur Kunst wie zu jeder anderen Tätigkeit des menschlichen Geistes, nichi zuletzt also zur Politik, in sich trage*. Unzweifelhaft wird Schlößer auch sein neues Arbeitsgebiet in diesem Sinne aui- fassen; denn gerade in der heutigen Jugenderziehung verbindet sich die Politik mit allen Erscheinungsformen der geistigen und körperlichen Ausbildung innig zu einem harmonischen Gan zen. — Schlösser hat den Krieg von August 19l7 als Freiwil- liger milgemacht und kehrte nach Kriegsende als Leumant von der Westfront zurück Er widmete sich dann dem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie und promovierte nach dem Staatsexamen als Dr Phil Seit 1924 betätigte sich Schlösser aktiv in der völkischen Bewegung, deren Preße er als kulturpolitischer Mitarbeiter diente 1931 wurde er von Alfred Rosenberg an den „VB * nach München berufen, und seit Oktober 1933 ist er als Reichsdramaturg im Reichspropaganda ministerium tätig Der Bühne galt ein großer Teil seines Schaffens, und so erstreckte sich seine Tätigkeit zeitweilig auch auf die Aemier eines Leiters der Fachschaft Bühne und des Präsidenten der Reichsthealerkammer. als der er nach dem Tode des Ministerialrates Otto Laubinger berufen wurde Im April schied Dr Schlößer aus dieser Stellung aus. um sich anderen wichtigen Aufgaben zu widmen Jetzt wurde er vom Reichsjugendführer mit seiner neuen Aufgabe betraut, die zweifellos für den Reichsdramamrgen ein neues, ersprießliches Tätigkeitsfeld eröffnet Gerade das freundschaftliche Verhält nis zu Baldur von Schtrach wird dazu beitragen, daß Schlößer als Ches des Kulturamtes im Sinne einer Jugenderziehung wirkt, die allen in ihn gesetzten Erwartungen voll und ganz entspricht — zum Wohle der Jugend, an deren Erziehung mit zuwirken für einen immer junggeblicbenen Menschen die schönste Aufgabe sein muß. Palästina wird „befriedet" Wüste Zerstörungen in den Moscheen. In arabischen Kreisen Jerusalems herrscht eine ungeheure Erregung über die Besetzung der heiligen Omar-Moschee durch englische Soldaten, die dort eine Polizeiwache eingerichtet Haven. Daß die Soldaten bewußt daraus ausgehen, die ara bische Bevölkerung zu reizen, wird durch zahlreiche Uebergriffe aekennzeichnet. So wurden z. B. zahlreiche Einrichtungsgegen- Müde der Moschee von betrunkenen Soldaten zerstört, der sKoran verbrannt und die Register des Sheri-Gerichtes zer rißen. Die Moschee Raslan in Jaffa und die Moscheen der Dörfer El-Freidly und Ras-El-Ahmar wurden von den Eng ländern durch Dynamit zerstört. Die Erregung der arabischen Bevölkerung nimmt immer mehr zu. sooo bis 8000 Akademiker fehlen Auch in den akademischen Berufen tritt der Arbeitskräfte mangel und die Nachwuchsnot immer deutlicher in Erscheinung Namentlich auf dein Gebiet der Technik und bei den Lehrern herrscht vordringlicher Bedarf. Aber auch in den anderen Be- rufsfparten macht sich der Nachwuchsmangel unangenehm bemerkbar. Ausgangspunkt aller Besprechungen hierüber ist nach den Ausführungen im „Attherrenbund" die Forderung nach Erhöhung der A b j > u r i e n i e n z a h l. Im Jahre 1936 verließen 29 725 Abiturienten die höheren Schulen, 1937 waren es 38 900 und 1938 rund 30 000. Die Schätzungen der Reichsstelle für das höhere Schulwesen laute ten für die nächsten Jahre: 1939 - 36 000, 1940 - 32 000, 1941 - 27 000, 1942 - 27 000, 1943 - 28 000 Abiturienten je Jahrgang. Diese Zahlen dürften sich aus der Ostmark und dem Sudetenland um etwa 12 v. H. vermehren. Demgegenüber betrugen die Abiturientenzahlcn von 1930 bis 1932 im Durch schnitt jährlich 40 000 bis 45 000. Ob die vorausgesagten Zahlen freilich erreicht werden, muß noch bezweifelt werden, weil nämlich die günstigen Ar beitsmöglichkeiten heute sehr häufig zu einem vorzeitigen Verlaßen der Schulen führen. Zur Zeit fehlen vorläufig ge schätzt ungefähr 5000—8000 Arbeitskräfte in den akademifchen Berufen. Studium ohne Reilezeugnis Um mehr Hochschulberechtigte zu gewinnen, muß nach den Ausführungen in der genannten Zeitschrift vor allem der Ausbau der sechsfüßigen Ansbauschulen in ländlichen Gebieten gefördert werden. Dadurch könnten jährlich zusätzlich einige tausend Abiturienten gewonnen werden. Allerdings erst mals frühestens nach sechs bis sieben Jahren. Als Sofort maßnahme, die noch den Vorzug der Leistungsmobilisie- rung habe, trete das Langemarck-Studium hervor. Der Befehl des Reichsstudentenführers, das Langemarck-Studium in kürzester Zeit auf 1000 Teilnehmer auszubauen, werde neben der Erfüllung des sozialistischen Willens der studentischen Jugend einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Nachwuchsnot darstellen. Eine dritte Möglichkeit biete die vom Reichs erziehungsminister kürzlich neu geordnete Zulassung zum Studium Weiterhin ist eine weitgehende Vermehrung der Förde- rungsmittel zur Steuerung der akademischen Nachwuchs not notwendig. Von Fachmännern wird die Zahl der Abitu rienten, die aus Geldmangel nicht zur Hochschule kommen — vielleicht etwas zu hoch — a u f 3 5 b i s 4 0 v. H. der nicht studierenden Abiturienten eines Jahrgangs überhaupt geschätzt. Der Erlaß des Beauftragten für den Vierjahresplan zur Kürzung des technischen Eluviums kündige an, daß 30 v. H aller Studierenden der Technik kostenfrei gestellt werden sollten. Auch den verstärkten Aufwendungen der Industrie und Wirtschaftseinrichtungen für Studienbeihilfen kommt im Rahmen der Nachwuchsnot der Akademiker erhöhte Be deutung zu. MobWermig -er Leistungsreferven Professor Dr. Arnhold über Steigerung der Arbeitskraft und organische Betriebsgestaltung. In der Fülle der großen Veranstaltungen aus Anlaß ver Leipziger Frühjahrsmeße kam der Kundgebung der DAF. in der Alberthalle, auf der der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Berussführung in der DAF., Professor Dr. Arnhold, Berlin, über Mobilisierung ver Leistungsreserven unserer Betriebe sprach, mit Rück sicht aus den Arbeitslräfteeinsatz besondere Bedeutung zu. Als die Urzelle der Leistung bezeichnete der Red ner den Betrieb» worunter jedes Büro, jede Kanzlei, jeder Verkaufsladen und jede Baustelle zu verstehen sei. Als die zwei großen Quellen, aus denen heraus uner schöpfliche Leistungsreserven auf lange Sicht mobilisiert werden können, bezeichnete Professor Dr. Arnhold die Steigerung der Arbeitskraft eines jeden einzelnen Schaffenden und die organische Betriebsge st al- tung. Bei letzterer komme es zunächst darauf an, alle Hemmnisse zu beseitigen, die die Arbeit schwer machen, und alle diejenigen Hilfen einzubauen, die die Arbeit er leichtern. Ganz besondere Bedeutung, so betonte der Red ner abschließend, haben in diesem Zusammenhang auch alle jene Fragen, die man heute unter dem Sammel begriff „Gesundheitsführung" zusammenfaßt. Die frische Tätigkeit der Arbeitskraft sei ja nun einmal die Voraussetzung überhaupt für eine Dauerleistung. Gegen unüberlegtes Rauchen und Trinken Große Frauenkundgebung auf der Frankfurter Reichstagung. Die am Sonntag in Frankfurt am Main durch Reichs organisationsletter Dr. Ley eröffnete 2. Reichstagung „Volksgesundheit und Genutzgifte". die am Montag mit ihren Arbeitstagungen begonnen hatte, stand Montag abend im Zeichen der großen Frauenkundgebung. Der starke Besuch dieser Veranstaltung ist als der beste Beweis dafür anzusehen, daß die Frau willens ist, sich positiv für all das einzusetzen, was die Gesundheit unseres Volkes fördert. Die Hauptabteilungsleiterin Volkswirtschaft- Hauswirtschaft in der Reichsfrauenführung, Frau Dr. Vorwerck, wies auf den großen Einfluß der Frau und Mutter auf die Widerstandskraft von Mann und Kindern gegenüber den Versuchungen der Genutzgifte hin. Die Referentin verlangte Schärfung der Wachsamkeit der Frauen für die Gefahren, die det körperlichen ebenso wie der geistig-seelischen Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen, insbesondere des Heranwachsenden Kindes, drohen durch unüberlegten Genuß von Alkohol und Tabak. „Unpopuläre Frage" Lord Beaverbrook für Rückgabe der deutschen Kolonien. Der englische Zettungsgewaltige Lord Beaver brook, dessen „Daily Expreß" den größten Leserkreis von allen englischen Tageszeitungen besitzt, setzt sich am Dienstag für die Rückgabe der deutschen Kolonien ein und greift gleichzeitig den Zionismus schars an. Lord Beaverbrook erklärt zunächst, daß sich sein Blatt augen blicklich in der Kolontalfrage für etwas einsetze, was höchst unpopulär in England zu sein scheine, nämlich die Rück gabe der deutschen Kolonien. Diese Kolonien stellten keinen Teil des britischen Empire dar, England könne ste daher auf keinem legalen Wege seinem Empire einverleiben. Es könne also mit diesen Kolonien nichts anfangen, ste seien für England zwecklos, ja sie ständen sogar dem Bereinigten Empire im Wege. Der Vorschlag aber, Deutschland diese Kolo nien zurückzugeben, sei nicht volkstümlich. Trotzdem setze sich das Blatt für diesen Gedanken ein, weil es ihn für richtig halte. Weiter heißt es, daß der „Daily Expreß" in vielen Kreisen und bei wichtigen Leuten unpopulär sei wegen seiner alten und entschlossenen Opposition gegenüber dem Zionismus. Der Zionismus sei ein Plan zur Er oberung Palästinas, und zwar im Namen einer Sache, die man die nationale „Heimstätte für die Juden" nenne. Der „Daily Expreß" glaube aber, daß die Araber die Bewohner Palästinas seien. Man sage heute, daß die öffentliche Meinung in Eng land gegen eine Rückgabe der deutschen Kolonien sei, und daß sie stark die jüdische Einwanderung nach Palä stina auf Kosten der eingeborenen Araber begünstige. Die Zeiten änderten sich jedoch, und auch die öffentliche Mei nung. Ein bezeichnender Fall dafür sei die Genfer Liga, gegen die der „Daily Expreß" immer Stellung genommen habe. Jetzt verurteilten sie sie alle, und ste werde von niemandem mehr verteidigt. WM Ehen »ehr al» im vayahr Im Jahre 1938 wurden im alten Reichsgebiet nach der Vorschätzung des Statistischen Reichsamtes 22 000 Ehen mehr geschlossen als 1937. Eine starke Zunahme der Eheschließungen wird auch aus Oesterreich gemeldet, wo im 3. Vierteljahr 1938 22 218 Ehen geschloffen wurden, das sind mehr als doppelt soviel wie im 3. Vierteljahr 1937 (10 803). Haupychristlktter »nd deranNvortlich für den zesamten reriteil sowie für die »ur Nusnahme gelangenden Bilder: Fritz «ün^ Naunhof. Verantwortlicher iiuzetg,«. ieltrr: Hans Binz, Raunhof — Druck und Verlag Gün, 4 Sule. Raunhof. V.-R. 1SSS: l«00 im Februar. Zur Zeil ist Preisliste Nr. S gültig. 1 el, ver von Val lies in der Reichs ter von 40 Jahren. Dichter der jüngsten n dnk Bnlitlk und ierzu werden von runden aufgebam 1889 nachgebildet lang sensationelle z und Akrobaten ! ihre Kunststücke d im Foner des n unter dem Prä- ttwurf des Eiffel- gsten Mitarbeiter Üaris ein Schan- ei dem die Aus- n. Schließlich er- etne Eiffelturm- izeisenturm, das sstmorde imilie e die Familie des lelika Dagocevica m wurde Uskoko- ffädchen. während fersüchtigen Bur- kokovic auf einem chtiges Geräusch. Mann in wUder die Haltrufe des Dieser eine Kugel Nanu zusammen tkannte er in ihm >enen Sohn, der stflung schoß sich ach an der Leiche Die von dem Ver- >n dem Tod ihres ste Gift. Alle vier »alb von wenigen lwd gesunden. Es find noch erhalten... Technische Kulturdenkmale. Der letzte noch in Deutschland erhaltene Pferdegöpet (Grubenaufzug) steht — mit einem turmartigen Anbau einer alten Kirche gleich — auf einer Höhe oberhalb von Johanngeorgenstadt tm Erzgebirge. Dieser Zeuge jahr hundertealter Gewerbetätigkeit, der zum Silber- und Wis- muibergwerk „Treibeschacht Neu-Leipzig-Glück" gehörte, wurde im Jahre 171)0 erbaut. Ucber ein Jahrhundert Hal dieser Holzgöpel, der in seiner einfachen Zweckmäßigkeit ein Meisterwerk alter Zimmermannskunst ist. täglich un gefähr 61) Tonnen Erz aus dem Schacht zutage gefördert, bis es nicht mehr lohnte, an seiner Stelle unter Tage zu graben. Ein Holzkohlen-Hochofen steht heute noch tn der Louiseuhütte bei Wocklum im Kreise Arnsberg tn West falen. Er wurde im Jahre 1834 24 Fuß hoch erbaut und zwanzig Jahre später um 10 Fuß erhöht. Das in ihm gewsnnene Roheisen wurde zu einem großen Tei! in einer angeschloffenen Gießerei zu Gußwaren verarbeitet. Der Hochofen, der drei wassergekühlte Nundformen besaß, wird als ein seltenes Denkmal deutschen Gewerbefleitzes erhalten. Eine sehenswerte alte Glockengießerei befindet sich in Laucha an der Unstrut. Sie ging kurz vor vem Weltkriege aus dem alten Ulrichschen Glockengießergeschlecht tn Laucha in den Besitz der über ein Jahrhundert alten Glocken gießerei Franz Schilling Söhne in Apolda über und wurde von dieser Firma dem Altertumsverein des Kreises Querfurt geschenkt, von dem sie zu einem Glockenmuseum erweitert worden ist. Eine alte Roßmühle steht in Renzei bei Hannover. Sie enthält in ihrem kleinen viereckigen Fachwerkhaus nur das kleine Mahlwerk Der Göpelbaum reicht von ver Mitte Veö Daches schräg herunter. Die Pferde gingen daher, wenn die Mühle in Betrieb war. immer um das Haus herum Ein alter Kran mit Tretradantrieb steh« am Ufer der Ilmenau tn Lüneburg. Er beherbergt als Gegengewicht in seinem oberen Kranhause vier Lanvsteine und wurde im Jahre l915 von der Stadt Lüneburg instand gesetzt, damit er als kulturhistorische Sehenswürdigkeit erhalten bleibt. Ein alter Kupferhammer kann tn Grllntbal bei Olbernhau im Erzgebirge besichtigt werden. Er soll gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts gegründet worden lein uno ventzr zwei Lcywanzyammer. Die letzte deutsche Schiffmühle befindet sich tn Gins heim bei Mainz. Sie wurde auf Veranlassung der Heimat schutzverbände von der hessischen Regierung dem Schutz der Stadt Mainz unterstellt, damit sie der Nachwelt erhal ten bleibt. Ein altes Treibehaus steht, lieblich und idyllisch an die Arbeit unserer Väter erinnernd, auf dem Schindler- schacht bei Schneeberg im Erzgebirge. Die Erze wurden in diesem Hause durch ein Wasserrad gefördert. Ein Glockentürmchen auf dem Treibehausdach erzählt, wie es Beginn und Ende der Arbeitszeit einläutete, die Berg leute zur Schicht rief und den Frauen Nachricht gab, wenn ihre Männer heimkamen. Eine alte interessante Papiermühle steht in Bad Rein er- in Schlesien. Sie wurde zu Beginn des l7. Jahrhun derts an Stelle einer älteren Mühle erbaut und erinnert mit ihrem schindelgedeckten Dach an die Zeit, da sie ganz allein das Papier für die Urkunden des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation herstellte. Dicht neben ihr steht ein Trockcnspeicher. der mit vielen beweglichen Rechen zum Aufhängen ver großen Papierbogen diente. Die älteste eiserne deutsche Brücke führt bei Laasan tn ver Nähe von Breslau über die Striegauer Wasser. Sie wurde im Jahre 1796 erbaut. Ihre Eisenteile, die im Verhältnis zu ven modernen Brückenkonstruktionen von äußerst zierlicher Gestalt sind, wurden von dem Schotten John Baildon gegossen. Ein alter Teerofen befindet sich tn Thurow bei Neu strelitz. Er wurde schon tm 18. Jahrhundert benutzt und ist einige Jahre vor dem Weltkrieg stillgelegt worden. Sein Umfang beträgt ungefähr 15 Meter, seine Höhe über der Erde etwas über 4 Meter. Der gewonnene Teer wurde durch einen ausgehöhlten Baumstamm aus dem Ofen abgelassen. Ein altes Schöpfrad, wie man noch verschiedene in Franken findet, plätschert bei Forchheim am Ufer der Regnitz. Eine Stauanlagtz»erhöhi das Gefälle und gibt dem Rad drei bis vier Umdrehungen in der Minute. Um diese hölzernen Bauwerke vor den Unbilden des Winters zu schützen, werden sie im Herbst auseinaudergenommen und ihre Schaufeln zu einer Hütte zusammengefügt, in der die übrigen Schöpfradteile während des Winters aufbewahrl werden Eine technisch sehr interessante Mühle ist die Hüvener Mühle im Bezirk Osnabrück. Ihre Kornmühle wurde durch Vie Mühlenflüael anaetrteben. konnte bei Windstille aber auch durch ein Wasserrad in Betrieb gehalten werden. Ihre Oel- und Walkmühle wurde durch ein zweites Wasserrad in Bewegung gebracht. Dieses eigenartige technische Kul turdenkmal, das teilweise schon zerfallen ist, wird für die Nachwelt erhalten. Hermann Ulbrich-Hannibal. Warum nicht Ka-llops? Ehrenrettung der Glatze. „Feldzüge gegen irgend etwas" sind eine beliebte An gelegenheit in den Vereinigten Staaten. Wer einen insze niert, kann sicher sein, daß die Zeitungen für die nötige Reklame sorgen. Und nebenbei wird der „Kämpfer" dann noch bekannt ... So erhielt dieser Tage Mr. Henry Eurran, Hilfsbürgermeister von New York, einen Brief, in dem er von einer Dame aufgefordert wurde, ste in einem „Feldzug" gegen die Glatze zu unterstützen, wobei sie daraus hinwies, wie wichtig ein üppiger Haarwuchs besonders sür Polizisten und Feuerwehrmänner sei. da er ja den Schädel vor Verwundungen schütze" Mr. Eurran setzte sich hin und schrieb eine Vertei digung und Ehrenrettung des Kahlkopfes: „Zwar sucht jedermann in jeder Angelegenheit Hilfe beim Bürger- meister, und ich möchte Ihnen auch gerne helfen, kann aber durchaus nicht einsehen, warum ich zum „Wohle der Menschheit" Ihren Feldzug gegen die Glatze unter stützen soll. Warum soll denn der Mensch nicht kahl sein? Niemand hat je einen Cent durch sein Haar verdient — man kann es nicht verkaufen, vermieten oder ins Schau fenster hängen. Dagegen bezahlen wir regelmäßig einen Haarkünstler, damit er es schneidet, in Locken legt, mit der Brennschere quält und voll Oel und andere grau sige Fette schmiert. Sie berichten mir, daß es Ihnen gelungen ist, Haar auf den Häuptern eines Geistlichen, eines Polizisten und eines Schularztes wachsen zu machen. Das ist ja recht schön für diese Leute, wenn sie Haar haben wollen. Aber erbarmen Sie sich des armen Kahlkopfes, der keine solchen Wünsche Hai. Beginnen Sie keinen „Feldzug* gegen ihn. Er ist freundlicher und höflicher zu feinen Nächsten als der gewöhnliche Mann, erträgt ihre Schwächen leichter und findet sich außerdem besser mit seinen eigenen Fehlern ab. Gott segne dich. Kahlkopf!*
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