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Z. 3' Nachrichten und Anzeiger sür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebseu und Umgebung ! Diese Zeitung erscheint Montags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends! ! nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 1.60 einschl. Austrägergebühr, r : Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus t : zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf ; ; Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück- : ; gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. 5 Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Sekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervotgegangen aus den 1889 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1984 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." Anzeigenpreis: Die ögespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (^gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. ! Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr vorm. Aummer 17 Montag, den 30. Zanuar 1939 Zum 30. Januar Oer Sieg -es Glaubens Von Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann. Der „Nationalsozialistische Eaudienst" veröffentlicht den nachstehenden Aufsatz von Gauleiter Mutschmann. Der 30. Januar 1933 wird in der Geschichte des deut schen VoMs für alle Zeiten als einer der ganz großen Schicksalstage der deutschen Nation bezeichnet werden. Am 30. Januar 1933 ist in Deutschland die Staatsanschaunng der letzten 150 Jahre gestorben. Die Staatsanschaunng des Liberalismus, der Demokratie ist an diesem Tage ins Grab gesunken. Als in der Nacht vom 30. zum 31. Januar <933 die Sturmkolonnen der SA. durch das Brandenbur ger Tor in Berlin einzogen und leuchtenden Auges au ihrem Führer und an dem Feldmarschall des großen Krie ges vorbeidefilierten, da zog mit ihnen eine neue Zeit in Deutschland ein. Ihre Kampflieder und Märsche waren das Finale der großen Französischen Revolution und die Ouvertüre zur Revolution des deutschen Blutes zugleich. Ehe es abet in Deutschland zu diesem 30. Januar kommen konnte, hat es eines gigantischen Kampfes um die Wiederweckung des deutschen Menschen bedurft. Diesen Kampf begonnen nnd zum siegreichen Ende geführt zn haben, ist für immer das unsterbliche Verdienst Adolf Hitlers und seiner Bewegung, der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiterpartei. Ohne die NSDAP, wäre heute Deutschland zur K o - lonie heruntergedrückt, wäre das deutsche Volk die ret tungslose Beute des Bolschewismus geworden. Ohne die Partei würde heute der Jude in Deutschland herrschen und wir und unsere Kinder wären für immer seine Sklaven. Diese Tatsachen müssen iedem einzelnen Volksgenos sen immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden, damit er nicht den Blick verliert für das, was war und was heute ist. Was aber dem Führer und seinen Parteigenossen in diesen Jahren des Kampfes die Kraft gab, durchzuhalten und das Schwerste auf sich zu nehmen, das war der une r- schütterliche Glaube an das deutsche Volk, der Glaube an das Gitte, das Edle, das im deutschen Men schen steckt und das es nur zu wecken galt. Es war und ist die tiefinnerste Ueberzeugung des Führers, und diesen Glauben hat er znerst seinen Anhängern eingeimpft, daß oas deutsche Volk in seinem Kern das edelste Volk oer Erde und zu allem Großem zu begeistern ist. Und mochten ihn und die Partei in diesem Kampf um die Seele des deutschen Volles die Schläge hageldicht treffe», mochte manchmal der Kampf angesichts der feindselig ein gestellten Parteien des vergangenen Systems schier aus ¬ sichtslos scheinen, der Führer und seine Manner wußten, vaß sie es nur mit irregeleiteten Volksgenos sen zn tun hatten, die lediglich verbrecherischen Führerü zum Opfer gefallen waren. Als Adolf Hitler am 26. Februar 1925 in Munchesi die Partei nach dem Verbot vom 9. November 1923 wieder neu gründete, da richtete er in seinem Aufruf u. a. folgende Worte an seine alten Anhänger: „Als euer einstiger Führer rufe ich mit dem heu tigen Tage die Partei, die wir in viereinhalb Jah ren aus dem Nichts zu einer großen deutschen Natio nalbewegung emporsteiaen sahen, aufs neue ins Leben. Sie soll Wiedererstehen als schärfste Waffe im Kampfe unseres Volkes um seinen Bestand im Innern und seine Freiheit nach außen. Sie soll in einer Zeit, da die Menge, eingelullt von den Versprechungen ihrer politischen Führer, betört von den Zusicherungen ihrer Feinde, sich schon wieder in dem süßen Glauben wiegt, das höchste Gut auf dieser Welt — die Möglichkeit und Freiheit des eigenen Bestehens — „geschenkt" zu erhalten, als unbarmherzige Weckerin diese trügeri schen Träume verjagen und unbekümmert um Miß gunst oder Haß, die brutale Verkünderin der grausa men Wahrheit sein; sie soll wieder, wie schon einst, den Kampf gnsagen einem Zeitalter, das im Tanz ums goldne Kalb die Huldigung seines einzigen Got tes sieht, einem Volke, das in Klassenwahn und Stan desdünkel zerrissen, sich zerfleischt und unbewußt zum Sklaven seiner Feinde wird." Wer diese Worte des Führers mit Bedacht liest, dem geht wohl sicher eine Ahnung auf von dem tiefen Glauben des Führers an sein Volk und an die Hoffnungen, die er an seine Partei knüpfte. Als Adolf Hitler diese Worte schrieb, da mußte er mit der NSDAP, ganz von vorn anfangen. Da stand der Kampf um die Seele des deutschen Volkes bevor. Doch mit verbissener Energie und dem Willen zum Siege ging der Führer mit seinen« kleinen Häuflein Ge- ireuer den Weg, den ihnen ihr Gewissen, ihr Glauben an Deutschland verschrieb. Und sie haben es geschafft! lieber Rückschläge, Ent täuschungen, jä auch über Gräber hinwesi ging ihr Ringen und am Ende flatterte trotz allem das Siegeszeichen des Hakenkreuzes über der Reichskanzlei, dem nunmehrigen Befehlsstand des Dritten Reiches. Der Glaube an Deutschland hatte seinen höchsten Sieg errungen! Som SailerW zur NMswnzlel ijimKaM!" Reichsministers Dr. Goebbels veröffentlicht im „Völ kischen Beobachter" einen Aufsatz über die Vorgeschichte öes 30. Januar >933. Mit kurzen Strichen wird die dra matische Situation des Jahres >932 gezeichnet, die such bis zum Tage der Machtübernahme durch deu Führer zuspitzr. In diesem Rahmen macht Dr. Goebbels ans seiner persönlichen Kenntnis Mitteilung von einigen Einzel heiten, die bisher der Oeffcntlichkeit unbekannt waren. Aus der Fülle des Materials, das der Reichspropaganda- minister im „VB." veröffentlicht, sei nnr ein kurzes Bild herausgegriffen: „Als der Führer am 29. Januar nachmittags in der Halle des Kaiserhvss, der damals das politische Hauptquartier der naüonalsozialistischen Bewegung darstellt, sitzt, tritt plötzlich um die fünfte Nachmittagsstunde sein politischer Beauftragter, Hermann Göring, an seinen Tisch heran, und in einer feierlichen Stille erklärt er: „Mein Führer, cs ist nun so weit!" Die nächsten Stunden sind mit fieberhafter Arbeit aus- gefüllt. Am Abend dieses ereignisreichen Tages ergibt sich eine neue Komplikation. Der General von Schleicher, der am Tage vorher mit seinem Kabinett zurückgetretcu, formal aber noch rm Ami ist, läßt dem Führer durch einen Mittels mann erklären, daß er nicht die Absicht habe, gutwillig zu Weichen, sondern, wenn nötig, Gewalt anwenden werde. Jetzt stehen die Dinge aus des Messers Schneide In der dämmernden Frühe des 30 Januar l933 wird der neue Reichswehrminister vom Reichspräsidenten vereidigt, nnd damit ist die vollziehende Gewalt bereits in die Hand der neuen Regierung ubergegangen. Um die Mittagsstunde finde« die entscheidende Besprechung zwischen dem Reichspräsidenten von Hindenburg nnd dem Führer statt. Das Land wartet in atemloser Span nung. Jedermann weist, dast eS nun nm alles geht. Als der Jührer zum Kaiserhof zurücktehrt, sicht man cs seinem Gesicht an, vast die Entscheidung gefallen ist. Zwanzm Mlnntcn spater verkündet der deutsche Rundfunk: Adolf Hitler wurde zum Reichskanzler ernannt! Zuerst wtt! mau diese Meldung gar sticht glauben. Das Volk ist schon so ojl getäuscht und enttäuscht worden, daß es allen Nachrichten mit größter Skepsis gegenübertritt. Dann aber kann an der Richtigkeit dieser Meldung lein Zweifel mehr bestehen Und nnn bemächtigt sich der Reichshanplstadt und des ganzen Landes eine taumelnde Freud e. Tansende nnd Tausende strömen in das Regiernngsviertel. Bald ist der weile Platz zwischen Kaiscrhvs lind Reichskanzlei von einem wogenden Menschenmeer überfüllt Nachmittags bereits findet die e r st e K a b i n e t t s s i tz u n g statt, lind am Abend er^ greift dann das Volk selbst das Wort. In endlosen Zügen ziel» cs, von der Charlottenburger IChaussee heranströmeud, durch das Braudenburger Tor ist die Wilhclmstraße hinein Bou 7 Uhr abeuds bis V-2 Uhr nachts dauert dieser Vorbeimarsch des Berliner Volkes am sichrer. Oben steht er am Fenster, um iyu herum seiue getreuen Mit kämpfer. lind mindert Meter davon entfernt stech der greise Reichspräsident nnd Generalfeldmarschall von Hinden burg au seinem Fenster. Die Menschen jubeln ihm zu und er schlägt mit dem Stock den Taki zu den dröhnenden Marsch weisen der vorbeiziehenden Kolonnen Ein paar beherzte Manner holen ans dem Rnndfunkhans in der Masuren-Allee, das bcre-ls schlasen gegangen ist die nölige Apparalur, nnd nm die Mitternachtspunde wird nnn zum erstenmal über den dculschen Rundfunk eitle wirtliche Volksscndnng überiragen Es gibt nur wenige Menschen in Deutschland, die in dieser Nacht schlasen gehen Ganz Enropa sitzt an den Lautsprechern Die Ration ist von einer bebenden Freude erfüllt Jedermann weiß, daß nun eine ein-- > scheidende geschichtliche Entwicklung ins Rollen gekommen ist Nachts kurz nach l iihi mied von einem Fenster der Reichskanzlei ans beiannigegeben, daß der Führer noch arbei ten müsse nnd darum bitten lasse, den Platz zn ränmen. Als er mit ganz wenigen Gelreuen nm Vie dritte Nachtstnnde den Wilhelmptatz von der Reichskanzlei zum Kaiserhof überquert ist dieser schon wieder gänzlich leer. Jetzt schein! dieser Weg von der Rcichslanyci znm Kaiser bof und vom Kaiserhos zur Reichskanzlei so kurz zn sein: aber cs ist derselbe Weg, nm den so viele Jahre erbittert gekämpft und gernngen wnrve. 50. Jahrgang Zum ZK. Januar ! Das deutsche Wirtschaftswunder j Der nationalsozialistische Wirtschaftsaufbau in knappen Zahlen. Einheit 1932 1933 1935 1938 ? Einsatz der Arbeit. ! Arbeitslose Millionen 5,58 4,80 2,15 0,43 i Beschäftigte Millionen 12,58 13,08 16,00 19,52 Tägliche Arbeitszeit in der Industrie Stunden 6,91 7,16 7,41 7,76 Produktion. Jndustr. Produk- tionsweri Mrd. 37,8 39,3 58,9 85—90 Landw Produktions wert Mrd. 8,7 9,9 11,6 13,0 Steinkohlenförderung Mill, t 104,7 109,9 143,0 187,0 Stahlerzeugung Mill, t 5,65 7,49 16,17 22,7 Papiererzeugung Mill, t 1,80 1,90 2,20 — Investitionen Sachinvestitionen Mrd. 3,5 5,1 U.2 18—19 Jnlandsabsatz von Maschinen 1928--l 00 27 39 86 151 Neugebaute Woh« nungen 1000 131 133 213 270/275 Handelsschiffe, Bau- beginne 1000 3 KD 5 25 309 451 Reichsautobahnen «Tagewerke) Millionen - 0,1 25,0 28—29 Zulassungen von Lastkraftwagen 1000 Stück 7,0 11,6 37,3 56,8 Käufe an Dünge- mitteln Mill. 522 571 740 750 Verkehr. Güterbeförderung Mill, t 242 263 361 466 ? Personenbeförde- ' rung Mill. Pers. 1305 1241 1489 1967 Binnenschiffahrt Mill, t 73,7 78,2 101,4 139,0 ! Luftverkehr 1000 Pers. 98,5 123 210 — ! Pakeiverkehr Mill. Stück 224 239 270 321 ! Ferngespräche 'Millionen 233 230 263 330 ! Fremdenverkehr Millionen 4,92 4,99 6 33 8,39 Kraftfahrzeugbestand Personenkraftwag. Millionen 0,49 0,51 0,79 1,27 Lastkraftwagen Millionen 0,15 0,16 0,24 0,37 Krafträder gesamt Millionen 0,82 0,85 1,06 1,58 Steuerkraft und Geldkapitalbildung. - - - Einnahmen d. Reichs aus Steuern, Zöl- len und Abgaben Mrd. 6,65 6,84 9,65 17,0 Geldkapitalbildung Mrd. — 1,60 3,44 10,2 Spareinlagen bei den Sparkassen Mrd. 11.4 12,1 13,8 18,0 Prämicneinnahmen d. Lebcnsversiche- j rungen Mrd. 749 724 879 1160 Verbrauch. Volkseinkommen Mrd. sT.« 45,2 46,5 58,6 76,0 Umsatz des Einzel- Handels Mrd. 22,7 21,8 25,2 34,0 Zulassungen von j Personenkraftwag. 1000 41,1 82,0 180,2 222,8 Zulassungen von Krafträdern 1000 56,4 57,8 135,5 276,4 Rnndfnnkhörer Millionen 4,31 5,05 7,19 10,82 ParokeL für Las Jahr vu Tagesbefehle an die Gliederungen. Der Stabschef der SA., Viktor Lutze, und der Korps- i iührer des NSKK., Reichsleiter Hühnlein, wenden sich ! mit den Parolen für das VII. Jahr des Dritten Reiches s in Tagesbefehlen zum 30. Januar an ihre Männer. Lutze: Bereit wie vistzer In dem Aufruf des Stabschefs heißt es u. a.: Mänuer der SA.! Uns wird das Jahr VII des national- j sozialistischen Reiches wie bisher bereit finden zu j höchstem Einsatz. Der Auftrag, den uns der Führer am i Ende des Jahres VI gab, bedeutet für uns höchste Ver pflichtung, und unser Dank an den Führer soll wie immer die Tat sein. In engster Zusammenarbeit mit der Wehr- macht des deutschen Volkes wollen wir mit allen uns zur i Verfügung stehenden Kräften und mit dem uns eigenen ! Willen zur Tat und zur Leistung die Aufgabe erfüllen, die uns gestellt ist. i hütznlein: Ungebrochener Kampl-elft Ich weiß,! in jedem neuen Einsatz und in jedem Opfer seht ihr immer nur eine selbstverständliche, freudig übernommene Pflicht. Was ihr aber hier in unermüd licher, nie versagender Hingabe an eurer Stelle dazu bei- i «rügt, das große Werk zu gestalten, ist höchster Anerken- , uuug wert. Das Buch „NSKK. im Sudetenkampf", wel« ches in Kürze erscheint, weiß hiervon eine beredte Sprache zu sprechen. Ans errungenen Erfolgen zu rasten aber war »och nie eure Art. So marschieren wir erhobenen Haup- lcs im alten ungebrochenen Kampfgeist hin ein in das siebente Jahr des Dritten Reiches. eute a-en- 8 Lthr alle an die Lautsprecher!