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lae Leistuiw aller nuiTliarlt'n binnen Kamme. Wenn ne Greller abqe- Genr ver Mann- e Abickneiden Ver > W<> T-odann- vie Velden abio- öailcn der Wedi- nnler sich liefen. 3 des Dresdner Bergsteineriturm ben schnitten die e brauchten nur die Johanngeor- ehlpunkte auszu- erhältnissen qanz r-7w>aend beitnnv lind Geländelnu! kcichrichlenaewiq- n die Aufgabe' ländelaui. Mozu Zewältiqunq von 5isr konnte der oorgeben. Standarten und iiegerchrung > er die From lerivolle Ehren- r besonders öer- dauer bei diesen hätten. «rsüllung hätten rls Sport, viel- en rvltienb hmern und der i Dank aus und ius. Das travi- Oberwiesentha! and das sechste il sowie für die «m Wörtlicher Anzeige, e, Naunhof. D..L 2 gültig. ien ser en. e Nachrichten und Anzeiger fiir Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung ! Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzelle 6 Pfg., Textteil (3gespalt.): : Diese Zeitung erscheint Montags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends : : Millimeterzeile 14 Pfg. 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Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1889 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1994 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebsen m Umg." 50. Jahrgang Mittwoch, -en 45 Februar 4959 Hummer 26 Schlachtschiff „Bismarck" Groß-euischlan- ehrt -en Eisernen Kanzler In strahlendem Sonnenschein ging am Dienstag- I mittag auf der Werft von Blohm L Voß, der altbewähr I ten Schmiede unserer Marine, das neue Schlachtschiff „k" I in Anwesenheit der gesamten Reichsftthrung von Staat, I Partei und Wehrmacht, mit Generalfeldmarschall Göring Ian der Spitze, vom Stapel. Der Führer und Oberste Be- I fehlshaber der Wehrmacht gab dem 35 000 Tonnen großen I Stahlriesen den Namen „Bismarck". Den Taufakt vollzog I cine Enkelin des Eisernen Kanzlers, Frau Dorothee von I Loewenfeld, geb. Gräfin von Bismarck. Die Größe dieses I bedeutsamen Tages, dieses geschichtlichen Ereignisses, das I aufs neue ein Bekenntnis zur Stärke Deutschlands und zu I seinem Scegeltungswillen ist, unterstrich der Führer in I seiner großen Rede. Kaum ein Jahr ist vergangen, seit der Führer in l Hamburg weilte, um dem Stapellaus von Deutschlands ! größtem Schisse der Arbeit und des Friedens, dem KdF.- I Schiff „Robert Ley", beizuwohnen. Und wieder jubelt I Hamburg dem Führer zu. Der Stapellaus des 35 000 i Tonnen großen stählernen Niesen unserer Kriegsmarine ! bat ihn aufs neue in die Hansestadt Hamburg gerufen. I Beide Ereignisse sind Ruhmes- und Ehrentage in der Ge schichte Hamburgs und seines Schiffsbaucs, sie sind gleich zeitig leuchtende Synthese deutschen Friedens- und Auf bauwillens und der bewaffneten Bereitschaft des neuen Reiches, deutscher Arbeit und deutschen Landen Schutz und Schirm zu bieten. Das festliche Bild der Hansestadt und namentlich des Hafens, wo alle Schiffe über die Toppen geflaggt haben, spiegelte deutlich den unbeschreiblichen Stolz der Ham burger über diesen unvergleichlichen Tag wider. Von allen l Häusern wehten die Flaggen und überall blickte man in l Vie Gesichter festlich gestimmter Menschen. Schon in den frühesten Morgenstunden setzte ein unübersehbarer Men schenstrom nach dem Hafen ein. Alle Verkehrsmittel waren eingesetzt, um die Massen begeisterter Volksgenossen zu den Straßen zu bringen, die der Führer auf seiner Fahrt zum Hafen passierte. Wie Mauern stehen die Menschen in den Straßen vom Hotel Atlantik über den Gorch-Fock-Wall hinunter zu den St.-Pauli-Landungsbrücken. Die Schul jugend ist unter Führung ihrer Lehrer geschlossen an marschiert. Kein Fenster, kein Mauervorsprung, kein noch ! so enges Plätzchen ist unbesetzt. Jeder möchte wenigstens auf einen Augenblick Zeuge der großen Stunde sein. Am lebendigsten war es natürlich auf dem Werft- gelände von Blohm L Voß. Schon viele Stunden vor der Feier füllte sich dort das Gelände mit einer erwartungs frohen Menge. Zehntausende von Gästen waren auf das j Werftgeländs geströmt. 21 Schub Salut Um 12.15 Uhr trat der Führer bei strahlendstem Son nenschein vom Hotel Atlantik aus die Fahrt zum Hafen und zum Werftgelände an. Die lange Wagenkolonne fährt durch ein ununterbrochenes Spalier aller Wehrmachtteile und aller Parteiformationen, hinter denen viele, viele Zehntausende freudig bewegter Menschen stehen, die dem ! Führer ununterbrochen zujubeln. Die Heil-Rufe sind kilo- l meterweit hörbar und Pflanzen sich durch alle Seitenstraßen fort. Um 12.30 Uhr trifft der Führer an den St.-Pauli Landungsbrücken ein. An der U eberseebrücke liegen die stolzen silber- l gran schimmernden Schiffe der jungen deutschen Kriegs marine: Panzerschiff „Admiral Scheer", der Leichte Kreu zer „Nürnberg", und neben ihnen die vierte Torpedo boots-Flottille mit den Schiffen „Leopard", „Luchs" und „Seeadler". An den Landungsbrücken hat das strahlend Weiße Führerschiff Aviso „Grille" festgemacht. An den Landungsbrücken begibt sich der Führer mit seiner Be gleitung auf die S t a a t s j a ch t „Hamburg", die so gleich die Führerstandarte setzt. Die Staatsjacht „Ham burg" legt kurz darauf von der Brücke ab und nimmt Kurs auf die Linie der Kriegsschiffe. Vor der Kriegsflotte an gekommen, stoppt die Staatsjacht für etwa drei Minuten, und nun grüßt die durch die Tatkraft und Genialität des Führers so herrlich wiedererstandene deutsche Kriegs marine das Staatsoberhaupt mit einem Salut von 21 Schüssen. Dann geht die Fahrt des Führers weiter zur Werst von Blohm und Voß, zu dem festlichen Akt des Stapellaufes. Ler Führer trifft ein Unter den Jubelstttrmen der Massen schreitet der Führer nach der Begrüßung durch den Kommandierenden Admiral der Marinestation der Nordsee, Admiral Saal wächter, die Front der Ehrcnabordnungen der Wehrmacht, des NS.-Marinebundcs und des NS.Rcichskriegerbundes und dann weiter unter den Klängen der Nationallieder die Front der vor dem Bug des Schiffes aufmarschierten Ehrenkompanie, gestellt vom Panzerschiff „Admiral Scheer", ab. Der Führer begrüßt dann die Taufpatin, die Enkelin des Altreichskanzlers Fürst Bismarck, Frau Dorothee von Loewenfeld. und läßt sich vom Chef des Konstruktions amtes der Kriegsmarine, Vizeadmiral Graßmann, die Direktoren der Bauwerft und die Offiziere der Bauaufsicht der Kriegsmarine vorstellen. Als der Führer dann die Taufkanzel betritt, steigt unter Stürmen des Jubels und der Begeisterung die Standarte des Führers hoch. Auf der Taufkanzel sieht man Generalfeldmarschall Göring, den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge neraladmiral Raeder, den Chef des Oberkommandos des Heeres, Generaloberst Keitel, Generaloberst von Bock als Vertreter des Oberbefehlshabers des Heeres, Reichsstatt halter Gauleiter Kaufmann, Bürgermeister Krogmann, den Kommandierenden Admiral der Marinestation der Nord see, Admiral Saalwächter, den Kommandierenden Gene ral des X. Armeekorps, General der Kavallerie Knochen hauer, den Admiral der Kriegsmarinedienststelle Ham burg, Vizeadmiral Wolf, ferner den Chef des Konstruk tionsamtes der Kriegsmarine, Konteradmiral Graßmann, ferner die Taufpatin Frau von Loewenfeld, den Gesandten Fürst von Bismarck und die Betriebssührung der Bau werft. Auf der Ehrentribüne haben sich zahlreiche Mitglieder der Reichsführung aus Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden. Die Familie von Bismarck ist ent sprechend ihrem heutigen großen Ehrentag besonders zahl reich vertreten. Staatsrat Blohm meldet dem Führer den Neubau des Schlachtschiffes „Iss" fertig zum Stapellaus. Ein histo rischer Augenblick ist gekommen. Der Führer und Schöp fer des Dritten Reiches ergreift selbst das Wort, um dem stolzen Schiff die Worte der Weihe zu sprechen. In die sem Augenblick schlägt eine Woge der Begeisterung über allen Köpfen zusammen. Minutenlange Stürme des Ju bels und der Bekehrung branden zum Führer empor, bis dieser das Wort nimmt. Die Ansprache des Führers Der Führer und Reichskanzler führte, als die jubelnden Beifallsstürme verrauscht waren, folgendes aus: Mit dem Tage der Machtübernahme vor sechs Jahren be gann die Wiederaufrichtnng der deutschen Wehrmacht. Sie soll deni Reiche die Sicherheit des Daseins bieten und es der Füh rung ermöglichen, die berechtigten Interessen der Nation er folgreich zu vertreten AlS schärfstes Instrument des Krieges soll sie den Frieden wahrer Gerechtigkeit in ihre Obhut neh men und ihn beschirmen helfen Gleichlaufend mit der Aufrichtung des deutschen Heeres, der Schaffung der neuen Luftwaffe erfolgt der Neubau einer unsere» Bedürfnissen genügenden Kriegsmarine. Das Schicksal der vor 20 Jahren nach mehr als vierjährigem ruhmvollem Kamps ins Meer versenkten Flotte greift uns Deutsche auch heute noch ans Herz. Ihre Wiederauferstehung vertritt daher das nationalsozialistische Deutschland mit beson derer Anteilnahme und Liebe. Die durch die Umstände tragbare und daher auch im deutsch-englischen Flottenvertrag zugestandene Beschränkung der Zahl der großen Schiffe zwingt bei ihrer Na mens - g'ebung zu Kompromissen zwischen den verständlichen Wünschen, der eigenen Tradition der Flotte eutgegenzukom- men, und den Erfordernissen, die sich aus der Stellung der neuen Wehrmacht zum Volk und zum nationalsozialistischen Staat ergeben. Es werden daher nur in beschränktem Ausmaß in den Namen der großen Einheiten der Flotte jene Männer unserer Geschichte ihre Würdigung finden können, die ihren Leistungen nach ein Anrecht besaßen, in so gewaltigen Werken nationaler Arbeit und Gesinnung geehrt zu werden, oder die, als schon einmal in deutschen Schiffen verewigt, aus traditionellen Gründen ihre Wiederholung verdienen würden So wurden den beiden ersten deutschen Schlachtschiffen der neuen Kriegsmarine die Namen zweier Soldaten geaeoen, die es unternommen hatten, in der Zeit der tiefsten Erniedrigung Preußens die Grundgedanken eines Volksheeres zu verwirk lichen und mit ihm die Wiederherstellung der äußeren Freiheit zu erkämpfen. Die Ramen Scharnhorst und Gnetsenau sind außerdem in der Geschichte der Marine selbst Zeugen eines ruhmvollen Heldenkampfes geworden. Vor uns liegt nun der erste Riese eines neuen Geschwaders von 35 OOO-Tonnen^schlachtschiffen. Der Stapellauf, der sich in wenigen Minuten vollziehen wird, findet statt im neuen Groß deutschen Reich. BorlSmpser für EroßdeutWand Nach einem tiefen Zusammenbruch und Verfall hat der Nationalsozialismus die Nation hochgerissen und zu gewaltigen innen- und außenpolitischen Erfolgen geführt. Ich glaube, aber gerade im Zeichen dieser Zeit verpflichtet zu sein, derer in tiefster Dankbarkeit zu gedenken, die durch ihr einstiges Wirken mit die Voraussetzungen gegeben haben auch für das heutige größere Deutschland. Unter all den Männern, die es beanspruchen können, eben falls Wegbereiter dcS neuen Reiches gewesen zu sein, ragt einer in gewaltiger Einsamkeit heraus: Bismarck. Das Leben dieses heroischen Mannes ist die Geschichte e t n e s Z e i t a l t e r s. In einem Jahr, da sich der Ausklang der Freude über die Erlösung Preußens und Deutschlands von schwerstem Joch mit der bangen Sorge der besten Deutschen zu vermifchen beginnt über das Ausbleiben der ersehnten Frei heit der Nation, in einem nur visionär geahnten neuen Deutschen Reich, wird ein Knabe geboren. 33 Jolne später tritt er als Abneorvneler von Bismarck (Fortsetzung Seite 7) Wegbereiter des Reiches Der Grundirrtum der damaligen preußischen Politik war der, daß man glaubte, Erfolge, die nur durch Kamps oder durch Bereitschaft dazugewonnen werden konnten, würden sich durch publizistische, parlamentarische und diplomatische Heucheleien er reichen lassen . . . Man nannte das später „mora lische" Eroberungen: es war die Hoffnung, daß andere für uns tun würden, was wir selbst nicht wagten. «Bismarck, Gedanken und Erinnerungen.) Es gab einmal eine Zeit in Deutschland, da sich Poli tiker, Parlamentarier und Minister, in Abhandlungen über Bismarck versuchten. Das war in den Jahren, da in Berlin ein Reparations-Fronvogt amtierte und die Gesetze des deutschen Lebens in Paris und in London diktiert wurden. Das nationalsozialistische Deutschland dagegen ist in der glücklichen Lage, den großen Männern unserer nationalen Geschichte eine bessere und vor allem auch eindrucksvollere Ehre zu erweisen. Wenn jetzt das neue itnd größte Schlachtschiff unserer jungen Kriegs marine vom Führer den Namen Bismarck erhalten hat, dann ist das eine Huldigung, die beide auszeichnet: den Eisernen Kanzler und das neue Deutschland. Worte über Taten wiegen nicht schwer, sofern nicht diese Dar stellung als großer Wurf eines Dichters oder Denkers selbst eine Tat darstellt. Das Schlachtschiff aber, das nun den Namen Bismarcks in die Welt tragen wird, ist wahr haft ein Tatbekenntnis. Es kündet, daß Deutschland wie der stark und frei ist und die Krise, die dem Altreichs kanzler das Sterben so schwer gemacht hat, überwun den hat. In tiefer Dankbarkeit hat Adolf Hitler auf der Taufkanzcl in Hamburg Bismarcks als eines heroischen Mannes gedacht, als eines Ritters ohne Furcht und Tadel, der, angefeindet von rechts und links und von Politikern in langen Kleidern, als ein Wegbereiter des Reiches die Voraussetzungen für Groß- Deutschland geschaffen hat. Gewiß erfüllte das Zweite Reich noch nicht die deutsche Sehnsucht. Es -gab zuviel Deutsche, die draußen bleiben mußten, obschon sie in geschlossenen Siedlungen wohnten und Schulter an Schnlter mit den Volksgenossen im Reich. Aber das war das Deutschland Bismarcks denn doch: ein starkes Reich nach Jahrzehnten der Ohnmacht und der Demüti gungen, respektiert von seinen Nachbarn und zu Hause auch auf dem Weltmeer und in den Kolonialgebieten. Und etwas war dieser Staat Bismarcks auch noch: eine Etappe deutscher Volkwerdung. Acht Jahre nur hat Bismarck benötigt, nm jene un würdige Epoche zu beenden, in der zu befürchten war, daß uns selbst die gebratenen Tauben entgingen, weil wir schwerlich dazu den Mund aufmachen würden, — es sei denn, daß wir gerade gähnten. Dieses harte Wort Bismarcks über den seiner Ministerpräsidentschaft vorauf gegangenen Zeitabschnitt ist nur zu berechtigt. Für unS vou Bedeutung aber ist, daß auch hier die innere Erstar kung der äußeren zeitlich voransteht. Denn das lehrt alle'Geschichte, „daß eine Großmacht zu ihrer Anerken nung vor allen Dingen der Ueberzeugung und des Mutes bedarf, eine solche zu sein" Und weil Bismarck seiner Staatsführung diesen' Mnt eingeflößt hat, weil er von andern und erst recht vom Auslande nichts erhofft hat, sondern alles von der eigenen Kraft, von der eige nen Einsatzbereitschaft, von dem eigenen Mut, darum hat er die Einigung der deutschen Stämme vollziehen und in drei Kriegen von geschichtlicher Notwendigkeit zu sie gen vermocht. Die angelsächsischen Psychologen aber, die deutsch immer auf derb reimen, vornehmlich, wenn es sich um die Politik handelt, die wollen wir bei dieser Gelegenheit darauf Hinweisen, daß der Eiserne Kanzler die Kürassier stiefel, in denen er auf so vielen Gemälden zu sehen ist, in seiner Staatsführung nicht an den Beinen gehabt hat. Umsichtig und von langer Hand hat Bismarck seine Aktionen vorbereitet, und vor allem ist er in jeder Situa tion Herrübersichselbst geblieben. Die Taten, die die preußischen bzw. die deutschen Truppen in den Jahren l864, 1866 und 1870/71 verrichtet haben, gehören gewiß zu den rühmlichsten, von denen die Geschichte berichtet. Der Altreichskanzler aber war auch darin eisern, daß er jeden Mißbrauch dieser Siege vermieden und verhindert bat. Anders als die „großen vier" von Versailles, die sich 1918 nach dem deutschen Zusammenbruch zum Wel tenrichter aufwarfen und über ganze Völker Verdam- mungsurteile fällten, war Bismarck sich auch in der Stunde des Sieges bewußt geblieben, daß Staatsmänner immer nur die Aufgabe haben, die geschichtliche Notwen digkeit ihres Landes dnrchznsetzen, ganz und gar aber nicht die, vergeltende Gerechtigkeit zu üben. Während die Diktatoren von Versailles im Macht- rausch an den Mißbrauch ihrer Macht gescheitert sind, hat das dentsche Volk in der Nacht seines Schicksals den Weg zn sich selbst gefunden. In unserer Generation hat Deutschland für alle Zeit begriffen, daß nur das Volk sich selbst bebanptcn kann, das auf eigenen Füßen steht nnd das Heil von seiner eigenen Kraft erwartet. In der nationalsozialistischen Weltan schauung aber haben wir jene Waffe gewonnen, die dem Reich Bismarcks versaat war und deren Fehlen