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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 09.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193901096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390109
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-09
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Monat
1939-01
-
Jahr
1939
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tersversorgung der vollen Freizügig!« aewünscht. werden. Wenn z. B. in der Slowakei versucht wurde, durch eine über Nacht angeordnete Volkszählung unter Ausschaltung jeglicher Vertretung der deutschen Volks gruppen, die tatsächliche Bevölkerungszusammensetzung zu verschleiern, so ist das ein Zurückgehen aus den alten Weg. Wohin der geführt hat, das wissen ja wohl auch die Slowaken. Dabei sollten gerade diese sich darüber klar sein, daß sie der gerechten Haltung der Deutschen ihre heutige Stellung in der Tschecho-Slowakei zu ver-> danken haben. DWWWWMWMWMIMMWWWW^ I Aus Stadt und Land "«"""" Ich glaube an mein Volk, an die Kraft der Person und an di« Notwendigkeit des Kampfes. Adolf Hitler. der Frauenarbeit müssen darüber hinaus auch Arbeiten ausgeschaltet werden, die der Würde der Frau hohnsprechen. Rücksicht auf alte und nach einer Krankheit erst wieder zu kräftigende Gefolgschaftsmitglieder wird gleichfalls gewünscht In den Hermann-Göring-Werken sind zum Beispiel Gene- slungstrupps zusammen gestellt worden mit dem Erfolg. daß Rückfallerkrankungen fast stets vermieden wurden. Die Forderungen ausreichender Pausen, des Ausgleichssports, des warmen Mittagessens leiten über zur zusätzlichen Ge- folgschaftsversorgung. Hier wird die gleichmäßige Erfassung aller Gefolgschaftsmitglieder in einer zusätzlichen Al tersversorgung auf der Grundlage des Leistungslohnes, der vollen Freizügigkeit und des unbedingten Rechtsanspruchs Volksgesundheit in den Betrieben Richtlinien der DAF. Der Beauftragte für den Leistungskamps der deutschen Betriebe, Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer. hat in Zusammen- arbeii mit dem Reichsärzieführer Dr. Wagner unter dem Titel „Vorbildliche Sorge um d»e Volksgesundheit" für die Betriebe Richtlinien als Wegweiser für ihre Arbeit an der Volks gesundheit zusqmmengestellt. Sie bilden die Grundlage für den Erwerb des Leistungsabzeichens auf diesem Gebiet Bon Interesse ist dabei u. a.. daß vor allem die Erziehung zur Verhütung von Unfällen und Erkrankungen zu pflegen ist, und zwar nicht nur durch Zusammenarbeit von Betriebs führer. Betriebsarzi und Werkscharmann, sondern auch durch Gemeinschaftsarbeit zwischen DAF und Berufsgenossenschaf ten. Zusätzliche Unterstützung bei Krankheit und aus reichender Urlaub sind weitere Forderungen. So konnten be reits Zehntausend? von Verschickungen lm Anschluß an die Betriebsuntersuchungen in den vier Gauen Köln-Aachen. Baye rische Ostmark, Hamburg und Kurhessen erfolgen mit dem Er gebnis. daß die Verschickten heute mit gefestigter Gesundheit und erhöhter Leistungsfreude wieder im Betrieb stehen. In der Frühschadenbekämpfung sieht die DAF. die größte Ersparnismöglichkeit für die Wirtschaft In den ge nannten vier Gauen, in denen bisher die Betriebsuntersuchun gen stattfinden, wurden boreits erfolgreich Kurzkuren für Leistungsschwache aus Kosten der Sozialversicherung durch- geführi. Auch eine Arbeitsüberlastung ist zu vermeiden Bei Oer Motor -es K-K.-Wagens „Der KdF.-Wagen hat einen Vierzylinder-Boxermotor, der im Heck des Wagens untergebracht ist. Die Zylinder arbeiten im Viertakt und haben einen Hubraum von 986 ccm. Bei einer normalen Drehzahl von 3000 p. M. leistet der Wagen 23,5 PS., das entspricht einer Stundenngeschwidig- keit von ründ 100 Kilometern. Der Motor hat Luftkühlung. Im Luftführungs- gehäuse ist der Oelkühler untergebracht, der so bemessen ist, daß niedrige Oeltempcraturen auch bei größter Beanspru chung stets für eine ausreichende Schmierung aller Schmier stellen des Motors sorgen. Hierdurch wird die erstaunliche Autobahnfestigkeit des KdF.-Wagens erreicht, die Höchstge schwindigkeit gleich Dauergeschwindigkeit sein läßt. Die Kühlung wird nicht wie bei einem vorn liegenden Motor von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges beeinflußt, sondern hängt von der Drehzahl des Motors ab. Da durch wird in gebirgigem Gelände selbst bei geringer Ge schwindigkeit und höchster Motorbeanspruchung eine Ueber- hitzung restlos vermieden." Das sind einige Ausgaben aus der neuen H Seiten um faßenden Broschüre: „Dein KdF.-Wagen". Von der Volks wagen-GmbH. herausgegeben, stellt sie die erste umfassende Darstellung des KdF.-Wagens dar, die alle Einzelheiten in Bild und Wort ausführlich beschreibt und genau wiedergibt. Dieses wirklich schmucke Bildwerk, das nicht nur künftigen KdF.-Wagensparern, sondern alle Autoliebhaber stärkstens in teressieren wird, ist nunmehr der Oeffentlichkeit übergeben worden und kann zum bescheidenen Preis von 20 Pfg. von allen KdF.-Dienststellen bezogen werden. S«te Arbeit in der Kleintierzucht Zahlreiche sächsische Preisträger Die Landessachgruppen Sachsens haben, wie dies bei dem hohen Stand der Kleintierzucht im Gau Sachsen nicht an ders zu erwarten war, auf der 5. Reichskleintierschau vor züglich abgeschnitten. Bei der Fülle der Preise ist es nicht möglich, sie sämtlich einzeln aufzuführen. Aber auch wenn man nur die höchsten Preise berücksichtigt; ergibt sich eine stattliche Liste von Preisträgern. In der Landesfachgruppe Imker errangen die Orts fach gruppe Leipzig drei la-Preise für Honig, die Kreisfachgruppe Flöha, die Ortsfachgruppe Borna je einen la-Preis für Honig, die Kreisfachgruppe Löbau und die Ortsfachgruppe Zwönitztal je einen la-Preis für Wachs. Für die Fachgruppe Seidenbau ist zum ersten Male eine Sokonprämiieruna tmch lM Richtlinien des Reichsverbandes Deutscher Kleintierzüchter durchgeführt worden. Der Schul leiter Schurig in Biela-Kamenz hat hierbei mit 125 Punkten einen der ersten Preise errungen. Im ganzen wurden 14 erste Preise an sächsische Seidenbauer vergeben. Weiterhin entfielen nach Sachsen vier zwite und acht dritte Preise. In der Landesfachgruppe Katzenzüchter wurden elf Tiere aus Sachsen mit „Vorzüglich" bewertet. In der Landessach aruppe Kaninchenzüchter erhielten 22 Züchter Siegerpreise. In der Abteilung „Hühnereier von der Kennzeichnungsstelle" entsielen auf Sachsen zwei vorzügliche Bewertungen, und zwar auf die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft Mei- ßen-Triebtschtal und die Landwirtschaftliche Zentralgenossen schast Zittau. Der „Vereinswettbewerb" der Abteilung II der Landes- sachgruppe Ausstellungsgeflügelzüchter erbrachte die Note „Vorzüglich" dem Geflügelzüchterverein Elbtal in Dresden- Stetzsch für ein Stallbaumodell mit Auslauf, dem Geflügel- züchterverein Liebertwolkwitz für ein Stallbaumodell, den« Ge- slügelzüchterverein Oelsnttz i. V. ebenfalls für ein Stallbau modell und für ein kombiniertes Futtergerät. In der Gruppe ,Mölleren aller Gänserasfen" erhielt Ludwig Friebel, Alt- Mittweida, die Note „Vorzüglich". In den weiteren Abteilungen hat Sachsen so viele Sie gerpreise erhalten, daß von der Einzelaufführung abgesehen werden muß. Eine Bewertung der Kanarienvögel erfolgte auf der Reichskleintierschau nicht. Ebenso konnte in der Landes fachgruppe Ziegenzüchter eine Bewertung nicht erfolgen, weil aus jahreszeitlichen Gründen keine Ziegen zur Ausstellung gebracht wurden. " Wußten Sie schon? Das neue Jahr 1939 verpflichtet uns zu mancherlei Ge denktagen. Vor Jahresfrist wurde Schuschnigg ausge bootet, der Verräter der Ostmark, nachdem vor 5 Jahren der große Wiener Aufstand in brutalster Weise niedergeschlagen wor den war. (25. 7.). Seit 5 Jahren tragen alle deutschen Kriegs teilnehmer das Ehrenkreuz, und um dieselbe Zeit schloß der greise Hindenburg die Äugen für immer. (2. 8.). Vor 10 Jahren hat Earl Venz das Zeitliche gesegnet. Was wäre der deutsche Motorsport ohne den genialen Erfinder'? Weniges später vollführte der „Zeppelin" seinen ersten Welt flug. Und 15 Jahre liegt es zurück, daß er zum 1. Male nach Amerika startete. Wie fern, wie weltfern dünkt uns doch jene Zeit, da ein Adolf Hitler am 1. 4. 1924 wegen „Hochverrats" ver urteilt werden konnte! Ein schwarzer Tag in der deutschen Ge schichte! Genau so schwarz wie die Zeit vor 20 Jahren. Da hinein fällt die Errichtung der Weimarer Verfassung, Mitte April die Schreckensherrschaft der Söldlinge Moskaus in München, bis ihnen Ritter von Epp den Garaus machte, da hinein fallen St. Germain und Versailles, die Orte, da Schand- verträge „ewige" Gültigkeit haben sollten. Da hinein fallen aber auch 2 Lichtblicke: In Scapa Flow wurde die deutsche Flotte lieber versenkt, als daß man sie den Engländern ausgeliefert hätte. Und am 16. 9. erhielt Adolf Hitler die Nummer 7 als Mitglied der NSDAP. Auch aus diesen beiden Taten ging das neue Deutschland mit hervor. Vor 25 Jahren aber begann das Grabgeläut eines starken deutschen Reiches: Das war das Kriegsjahr 1914. Da focht Graf Spee in slldamerikanischen Gewässern wie ein Löwe, da schlug sich Lettow-Vorbeck heldenhaft in Deutschlands größ ter Kolonie, da wurde Tsingtau zusammengeschossen, und U 9, das unsterbliche Unterseeboot, geisterte in englischen Gewässern. Was der Heidedichter Hermann Löns vor 25 Jahren mit seinem frühen Tode besiegeln mußte, das errangen unsere deutschen Helden alle sowohl an der Ostfront wie im Westen. Lüttich, Brüssel, Namur, Tannenberg, Maubeuge — wer wüßte die Na men alle noch lückenlos aufzuzählen? Wollen wir sie zum Jahresbeginn 1939 ja nicht vergessen und solcher Opfer wert sein! Naunhof mit Oristett Lindhardt Die Neujahrs-itte hat in unserer Stadt einen erfreulichen Erfolg zu verzeichnen. Sie brachte über 100 RM. mehr als im Vorjahre, wo s. Zt. 525.88 RM. eingingen. Das ist eine Steige rung von rund 20 Prozent. Wie wird da das Gesamtergebnis von Sachsen aussehen, wenn schon eine Kleinstadt so viel an Mehr erreicht hat! Das Ergebnis müßte dann um 600 000 RM. herum liegen. Nun, wir werden es ja bald erfahren und damit die Namen derjenigen kennen lernen, die gut geschätzt haben. . Aus der NSV. Heute wurden 3 Naunhofer Kinder durch die NSV. nach Sohland an der Spree zur Erholung verschickt. Sie bleiben 5 Wochen lang dort. Erundstücksoersteigerung. Das an der Straße nach Ammels hain gelegene Gartengrundstück (Pettrichs Garten), bestehend aus Laubholz, Hoch- und Niederwald und 55,1 Ar groß, soll am 8. März im Wege der Zwangsversteigerung versteigert werden. Der Verkehrswert ist auf 2204 RM. geschätzt. Leichtsinn ist eine durchaus unmännliche Eigenschaft. Die ser Leichtsinn fordert täglich und stündlich vom deutschen Volk unnötige Opfer. Dabei ist der bewußte — als Mut getarnte — Leichtsinn noch harmlos gegenüber dem Leichtsinn, den der ein zelne gar nicht mehr als Leichtsinn empfindet, weil es schon zur Gelegenheit geworden ist. Gerade das Gefühl: Es ist ja bisher gut gegangen, es wird auchf heute nichts passieren, ist eine Stütze des zur Gewohnheit gewordenen Leichtsinns. Aus diesem Gefühl heraus fährt der Radfahrer immer wieder in der Dunkelheit ohne Licht. Es sei ja nur eine kurze Strecke und die Straße außerdem leer, meint er, bis dann eines Tages — gerade, wenn er am wenigsten daran denkt — das Unglück geschehen ist, er sel ber und mit ihm vielleicht andere, unschuldige Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Leichtsinn bleibt Leichtsinn. Hinterher zu jammern und zu klagen: Das habe ich nicht ge wollt!, ist wirklich zu nichts nütze. Der Vorsichtige überlegt erst, ehe er etwas anfängt, der Leichtfertige fängt an zu überlegen, wenn es dazu längst zu spät ist! Brandis 's is Feierohmdl Mit einer Fülle köstlicher Unterhaltungs kunst kommt am nächsten Sonnabend die überall mit größtem Erfolg aufgetretene Olbernhauer Volkstumsgruppe zu uns ins Parkschlößchen. Lied und Tanz, dazu schöne Hausmusik und lusti ges Spiel kennzeichnen die in allen Orten gern gesehenen Gäste aus dem Erzgebirge, die auch in unsere recht groß gewordene Feierabendgemeinschaft viel Freude bringen werden. Karten sind noch zu haben in der Geschäftsstelle der DAF. und zwar täg lich abends 7 Uhr. Die Zahl der Karten ist jedoch wiederum nur beschränkt. Oesfentl. Eintopfessen ein großer Erfolg. Die bisher wohl größte Besucherzahl zu einem Eintopfessen in Brandis brachte der gestrige Sonntag. Obgleich die Küchenverwaltung unserer Fliegerhorftkommandantur fast 500 Liter Esten gekocht hatte, reichte diese Menge doch nicht ganz aus, die große Eintopffamilie restlos abzufüttern. Es muß allerdings gesagt werden, daß die Nudeln mit Rindfleisch ganz ausgezeichnet zubereitet wurden und daß bei vielen der Hunger beim Esten kam. Neben dieser schmackhaften Kost taten aber auch die Klänge des Musikzuge^ der Flieger, die von den hiesigen Gärtnern gestellte Vühnen- und Tischdekoration und die liebevolle Betreuung durch Frauen und Mädels das Ihrige, den Appetit anzuregen. Bürgermeister Paschy dankte den Erschienenen, besonders aber der Flieger horstkommandantur für diese erneute Einsatzbereitschaft. Oberst leutnant Siber überzeugte sich, wie bisher immer schon, per sönlich von der Zufriedenheit aller. Eins allerdings wird in den kommenden öffentlichen Eintopfesten anders werden müssen, nämlich die kostenlose Teilnahme von Kindern an dieser Ver anstaltung. Gerade das gestrige Esten erbrachje den Beweis, daß eine sehr große Zahl Kinder von den Eltern mit ins Parkschlöß chen genommen worden sind, die, ohne eine Eßkarte zu besitzen, ihren Tischplatz einnahmen und Esten erhielten. Es ist natürlich ganz richtig, daß sich die ganze Familie am Eintopfessen betei ligt, nur geht es nicht an, daß die Kinder ohne jedes Entgelt mitesten und auf diese Weise die Uebersicht über die Anzahl der Portionen verloren wird. Die Ausgabe von Esten über die Straße wird für die Folge gleichfalls unterbleiben, da die Be sucherzahl zu den öffentl. Eintopfessen immer mehr wächst. In Einzelfällen wird die NSV. Ausnahmen zugestehen. Weihnachtsfeier der NSKOB. Schon im vorigen Jahre hatte die Weihnachtsfeier der NSKOV. allen Teilnehmern recht gut gefallen. Kein Wunder, daß am vergangenen Sonnabend kurz nach 19 Uhr im Sternsaal nur schwer noch ein Stuhl zu bekommen war. Trotz der ungünstigen Wegverhältnisse hatten es sich die Kameraden aus der Umgebung nicht nehmen lassen, mit ihren Familienangehörigen zu erscheinen, um in echter, alter Frontkameradschaft den Abend zu verleben. Auch eine stattliche Anzahl Gaste hatten gern der Einladung Folge geleistet. Herz liche Worte der Begrüßung richtete Propagandaobmann E. S MWillliWNdEDAP Ortsgruppe Naunhof Die Deutsche Arbeitsfront, Ortswaltung Naunhof. Betr. Reichsberufswettkampf. Die Besprechung mit den Eruppenwettkampfleitern, Betriebsführern und Betriebsobmän nern sowie allen Vewertungsausschüssen findet am Donnerstag, dem 12. Januar 1939, 20 Uhr, im Rothenburger Erker statt. Wir bitten um vollzähliges Erscheinen. Betr. Besuchergemeinschast. Die nächste KdF.-Veranstaltung findet Sonntag, den 15. Januar 1939, im Goldenen Stern statt. Näheres siehe Anzeige. Hermsdorf an die große Festgemeinschaft, insbesondere be grüßte er den Bezirksobmann Kam. Kunter, Leipzig, Ogl. und Bürgermeister Paschy, die Kameraden des Reichskriegerbundes (Kyffhäuser) usw. Sein Dank galt der Großtat unseres Führers; die uns das Weihnachtsfest zusammen mit den Brüdern und Schwestern der Ostmark und des Sudetengaues zu einem rechtes Fest der Freuds werden ließ. Ein nicht nur mit viel Fleiß und Liebe ausgestattetes, sondern auch recht gut gespieltes Kinder märchen „Struwelpeter im Weihnachtswalde" erhielt stärksten Beifall. Von der Betriebssportgemeinschaft der Fa. Wilh. Schu- rath wurde ein. Sudetendeutscher Bauerntanz und ein lustiger Tanz der Weihnachtspuppen unter der Leitung von O. Rudolph recht nett und ansprechend aufgeführt. Stärksten Erfolg erntete wiederum das Beuchaer Sängerquartett. Wenn auch in den er sten beiden Liedern „Hymne an die Nacht" und „Schön ist die Jugendzeit" die Bäste etwas zu mächtig hervortraten, so waren dafür die im zweiten Teil des Abends gesungenen Lieder „Ich hört ein Vöglein pfeifen" und „Einkehr" ein wirklicher Ohren schmaus. Recht feierlich gestaltete sich die Ehrung der gefallenen Helden. Fahne und Ehrensturm unter Gewehr war auf der Bühl^e vor dem Kreuz, das uns immer an jene einfachen Grab hügel in allen Abschnitten der Front erinnert, angetreten. Nach dem Lied „Wie's daheim war", gesungen vom Beuchaer Quar tett, sprach Kameradschaftsführer Joh. Hermsdorf von den 2 Millionen gefallenen Helden, von ihrer Liebe und Treue zu Volk und Vaterland, für die sie in den Tod gingen. Das Lied vom guten Kameraden erklang, nachdem die Fahne sich gesenkt und die Kameraden den Präsentiergriff ausgeführt hatten. Nicht umsonst sind sie gefallen, die Söhne unseres Volkes, die lieben Kameraden. Dex Führer als alter Frontkämpfer über nahm das heilige Vermächtnis dieser Toten und schuf ein Vater land, größer, mächtiger und schöner als es je war. Kam. Kunters warme Worte erinnerten an das große Fronterlebnis. Fest zu sammenrücken, eine einzige große Familie sein und der Jugend als Vorbild dienen, ist Aufgabe aller ehemaligen Soldaten des großen Krieges. Nach einer gemeinsamen Kaffeetafel wurde ein Frontsoldatenspiel aus den Dolomiten 1917 „Weihnachten an der Front" ausgeführt. Die schicksalsschwere Zeit des Kampfes, aber auch die treue Kameradschaft, kamen in diesem Spiel ohne jede Uebertreibung wirkungsvoll zur Darstellung. Zum Erfolg des ernsten Stückes trug die selbstangefertigte Bühnenausstat tung wesentlich bei. Weihnachts- und Soldatenlieder umrahm ten die mit viel Geschick aufgezogene schöne Feier, die sehr gut gefiell Gute Resultate zeitigte das Preisschießen, welches leb hafteste Beteiligung fand. Borsdorf Einst und jetzt.. Zu den größten industriellen Unternehmun gen Borsdorfs tzehorte früher die Schneidemühle Bäßler L Bomnitz. Sie fiel, wie so viele andere, den schweren Zeilen vor dem Umbruch zum Opfer und wurde stillgelegt. In das große Areal des Holzstapelplatzes wurde eine Straße hineingelegt und das anliegende Gelände als Bauplätze verkauft. Dr. Westphal, der das noch freie Land betreut, baute es zu einem großen Park aus. Hoher Baumwuchs schließt es von der Bahn und ihren Ge räuschen ab. Nun soll noch eine Straße, die vom Steinweg ab geht, angelegt werden. Ein Fußweg verhindet diese mit der Bahnhofstraße. Die eigentliche Schneidemühle mit ihren Wohn häusern und den Arbeitsräumen ging in das Eigentum der Fa. Union über. Viel Mühe und Kosten bereitete der Umbau der alten Fabrikanlagen. Da die Dampfmaschine herausgenommen wurde, verlor der hohe Schornstein seine Bedeutung. Er soll in nächster Zeit von den Riesaer Pionieren gesprengt werden. Ammelshain Zu einem schön verlaufenen Abend versammelten sich gestern abend Ammelshains Arbeitsopfer und Rentner. Einen ausführ lichen Bericht darüber bringen toir in nächster Ausgabe. -f Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs im Bezirke der Reichsbahndirektion Halle (Saale) im Dezember 1938. Der Personenverkehr hat den starken vorjährigen Weihnachtsverkehr noch übertroffen. Er konnte wegen der durch Frost und Schnee verursachten außerordentlichen Schwierigkeiten zum Teil nur mit großen Verspätungen bewältigt werden. Der Güterverkehr war stark. Schnee und Frost hinderten cp S hier die glatte Durch führung des Verkehrs. Im Dezembi? wurden im Durchschnitt arbeitstäglich 20 223 Wagen gestellt. , Großsteinberg. Wenige Tage vor ihrem Fest der eisernen Hochzeit starb hier die zweitälteste Einwohnerin Frau Amalie Schreiber im 90. Lebensjahre. Grimma. (Treudienst-Ehrenzeichen.) Der Führer und Reichs kanzler hat dem beim Arbeitsamt Grimma tätigen Verwal- tungsinspektor Willy Ehrlich in Anerkennung 25jähriger treuer Dienste das silberne Treudienst-Ehrenzeichen verliehen. Im Rahmen eines Betriebsappelles wurde Verwaltungsinspek tor Ehrlich das Ehrenzeichen vom Leiter des Amtes mit den besten Wünschen überreicht, Colditz. (Mit der Hand in einer Stanzmaschine.) In einer Fabrik im Grundstück Zirkusstraße 38 geriet am Mittwoch die in der Loncordiastraße wohnende 16jährige Arbeiterin Hildegard Nacke mit der rechten Hand in eine Stanzmaschine, wobei ihr die Hand fast völlig zerquetscht wurde. Taucha. (Der 16 000 entgegen.) Die Einwohnerzahl unserer Stadt wies unterm 1. Januar 1939 folgenden Bestand auf: 15 484 Einwohner, davon 7 949 männliche, 7535 weibliche, Haus haltungen insgesamt 4629. Die Zahlen zeigen, daß die Zahl der männlichen Einwohner die der weiblichen um 414 überragt. Das bedeutet — so schreibt der Tauchaer Anzeiger — für die jungen Mädchen unserer Stadt, daß die „Aussichten auf einen Mann" in Taucha recht günstig liegen. Also viel Glück im neuen Jahre! Bautzen. (Sozial und kameradschaftlich zugleich.) Die acht Bautzener Konditoren haben den einstimmigen Entschluß gefaßt, einmal m der Woche um 13 Uhr ihre Geschäfte zu schließen. Es geschieht das, um der Gefolgschaft die Möglichkeit zu Entspan nung und Erholung zu geben. Damit nicht sämtliche Geschäfte in der Stadt an einem Tage geschlossen sind, ivurde vereinbart, daß vier Konditoreien am Montag und die anderen vier am Dienstag diese Maßnahme durchführen.
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