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Neues«- NschriLte». An den italienischen Gebirgs fronten blieb die beiderseitige Artillerietätigkeit andauernd leb haft. Im Sperrgebiet um England wurden durch die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote erneut 16500 Tonnen vernichtet. Zwischen Finnland und Rußland ist die Grenze nunmehr vollständig gesperrt. Der Verlust des französischen Nationalvermögens vom 1. August 1914 bis Januar 1918 wird auf 45 Milliarden Mark geschätzt. Aus Anlaß der Eröffnung des Landtags der Livländischen Ritter-- und Landschaft fand zwischen dem Landtag und Kaiser Wilhelm ein Telegrammaustausch statt. ve Mer Vorstoß bei Krim;. Berlin, 15. Juli, abends. (Amtlich.) Südwestlich und östlich von Reims drangen wir in Teile der französischen Stellungen ein. Hakki-Pascha über die Besiegung Englands. Die „N. Fr. Pr." veröffentlicht in einem Ber liner Telegramm Aeußerungen des dortigen türki schen Botschafters Hakki-Pascha, die dieser gegen über dem in Berlin weilenden Chefredakteur »es „Hilal", Mehmed Ali Tewfik-Bei, machte. Er sagte u. a.: Ich bin überzeugt, daß Deutschland und Oesterreich weit davon entfernt sind, das türkische Reich als Gegenstand der Ausbeutung zu betrachten, und daß sie beitragen werden, die Türkei wirtschaftlich in die Höhe zu bringen. Hinsichtlich der Schlachten in Frankreich sagte Hakki-Pascha: Einer der beiden Feinde, näm lich Frankreich könnte eine vollständige und end gültige Niederlage erleiden. Aber mau muß zugcstchen, daß Großbritannien, auch wenn Frank reich außer Gefecht gesetzt wäre, wahrscheinlich noch den Krieg fvrtsetzen würde. Um nun den > urchtbarsten und verbissensten unserer Feinde zu besiegen, wird es notwendig sein, ihn in seinem asiatischen Reiche zu treffen, wo dre englische Herrschaft auf dem Prestige Englands beruht. Wenn die jetzigen großen Schlachten von vol lem Erfolge gekrönt sein würden, so glaube ich, daß sie unserm Bündnisse ermöglichen würden, alle Maßregeln zu treffen, um England im Orient zu besiegen. Es wird kein allgemeiner Frieden sein, solange England nicht Frieden wird machen wollen. Wenn aber diese Macht sich entschließt, den Kampf zu beendigen, so glaube ich nick daß die Bereinigten Staaten darauf bestehen werden, den Kampf fortzusetzen. Ich halte somit den Abschluß eines allgemeinen Friedens für gesichert, wenn der Krieg im Orient die Niederlage Großbritanniens herbeiführen würde. WTB. vertliLrr unä ZSMche;. Bretnig. (Kartoffelversorgung in der Zeit vom 14. Juli bis 14. September 1918.) Alle im Bezirke des Kommunalverbandes der König!. Amtshauptmannschaft Kamenz einschl. der rev. Städte Kamenz und Puls nitz erzeugten Frühkartoffeln der Ernte 1918 werden hiermit beschlagnahmt. Als Früh kartoffeln gelten alle Kartoffeln (frühe und mittelfrühe), die vor dem 15. September 1918 geerntet werden. Die Beschlagnahme findet nicht statt, wenn die gesamte Früh- und Herbstkartoffelanbaufläche des einzel nen Kartoffelerzeugers nicht größer als 200 Quadratmeter ist. Entsprechend der Bestimmung der Reichskartoffelstelle sind von den Gemeinden und Rittergütern von jedem Hektar ihrer Frühkartoffelanbau fläche 160 Zentner Frühkartoffeln aufzu bringen. Der Kartoffelerzeuger darf die Menge seiner Ernte an Frühkartoffeln, die die ihm auserlegte Auflage überschreitet, zur Ernährung der Angehörigen seines Haus halts einschließlich des Gesindes und der Naturalberechtigten, insbesondere der Alten teiler und Arbeiter, soweit sie Kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn Kartoffeln zu beanspruchen haben, verwenden oder gleich falls zur Ablieferung bringen. Jedes Ver füttern oder Vergällen oder Einsäuern von Frühkartoffeln ist dagegen bis auf wei teres verboten. Der Kommunalverband wird für die Zeit vom 14. Juli bis 14. September 1918 eine Frühkartoffel- Karte herausgeben, die aus einem Stamm abschnitt, neun Wochenabschnitten (Zahlen- seldern) und einem Anmeldeausweis besteht. Anspruch auf diese Frühkartoffelkarte haben alle im Bezirke des Kommunalverbandes wohnhaften Personen, mit Ausnahme der jenigen Kartoffelerzeuger einschließlich ihrer Wirtschaftsangehörigen, die im Jahre 1918 mehr als 200 Quadratmeter Früh- und Herbstkartoffeln angebaut haben. Sollten jedoch die von letztgenannten Kartoffelerzeugern geemteten Mengen hin ter dem den Verbrauchern gewährten Derbrauchssatze zurückbleiben, so haben auch sie Anspruch auf die fehlende Menge. Diejenigen Personen, die im Kleinanbau von einer Fläche in Größe bis zu 200 Quadratmetern Kark ' '> gezogen haben, sind verpflichtet, l Saatgut für die nächstjährige Bestellung, Mrs der diesjähr igen Ernte zurückzubeha kn. Eine Zuwei sung von Saatgut an solche Personen kann jedenfalls nicht stattfinden. Die Ausgabe der Frühkartoffelkarte erfolgt durch die Gemeindebehörde. Die auf jeden Wochen abschnitt abzugebende Höchstmenge wird jeweils von der Kgl. Amtshauptmannschaft bestimmt und bekanntgegeben werden. So weit die zur Verfügung stehenden Mengen ausreichen, wird sie bestrebt sein, einen Wochensatz von 7 Pfund für den Kopf ein zuhalten. Kartoffelerzeuger haben diejenigen ablieferungspflichtigen Mengen, die sie nicht gegen Frühkartoffeln des Kommunalver bandes Kamenz unmittelbar an die Ver braucher abgeben, oder soweit sie nicht von der Gemeindebehörde zur Deckung des Be darfs der Kleinhändler in Anspruch genom men werden, sofort nach der Reife der Firma Bombach L Paatz in Kamenz zum Kaufe anzubieten. Diese Firma wird sodann Verladeort und Verladezeit dem Kartoffel erzeuger mitteilen. Die Ausfuhr von Früh kartoffeln aus dem Bezirk des Kommunal verbandes Kamenz ist verboten. Dies gilt auch für die Frühkartoffeln, die auf Flächen bis zu 200 Quadratmeter geerntet worden sind. Jedoch kann auf Antrag Genehmig ung zur Ausfuhr erteilt werden, wenn der : Besitzer der Anbaufläche außerhalb des Be zirks wohnt. Zur Erteilung dieser Aus fuhrgenehmigung ist die Gemeindebehörde zuständig, aus der die Kartoffeln stammen. Bretnig. Auf Masseneifeite wurde von Pilzsuchern in einem Gestrüpp ein Lager ent deckt, in dem sich wahrscheinlich Russen auf halten, die von hier aus ihre Raubzüge antre- ten dürsten. Hausmalde. INI Hauswaldcr Pfarrbusche wurde am Sonntag ein russischer Kriegsgefange ner sestgenommcn. Außerdem hatte eine von 23 Bewohnern unter Führung des Flnrschützen und des Schutzmanns unternommene Streife zur Ergreifung der Diebe, die in letzter Zeit die Diebstähle auf dem Kronenberge und in der Luchsenburg ausgeführt haben, das Ergebnis, daß man am Kesselberge ein jedoch verlassenes Lager fand, in dem sich eine Anzahl der von den Diebstählen herrührenden Gegenstände befanden. Pulsnitz. (Stiftung.) Fabrikbesitzer Albert Emil Hauffe stiftete 40 000 Mark für eine Unterstützungskasse für betagte und bedürf tige Angestellte und Arbeiter und deren Hinter bliebenen seiner Papierfabrik A. E. Hauffe in Pulsnitz. — Gegen die Anordnungen über die Henabliefernnge« haben die Landtags abgeordneten Professor Dr. Dietel und Landge richtsrat Brodaus eine Eingabe an das Mini sterium des Innern gerichtet, in welcher darauf hingewiesen wird, daß vie verlangten hohen Heuablieferungen zu starker Beunruhigung unter den erzgebirgischen Landwirten geführt haben. Es werde deshalb darum ersucht, erst alles Heu in den viehlosen Wirtschaften zu beschlagnahmen, in den Staats forstrevieren scharf auf die Abgabe von Nadel- und Laubstreu zu dringen und den Reichtum des Erzgebirges an Waldheu voll aus- zunützcn. Bautze«. (Bertragskündigung der Kassen ärzte.) Die mit den Krankenkassen der Amts hauptmannschaft Bautzen abgeschlossenen Ver träge sind von den Aerzten für den 31. Dezem ber gekündigt worden. Der Abschluß Les neuen Lertrages soll nur durch einen Vertragsausschuß der Aerzte erfolgen. Ostritz. (Vorsicht beim Füttern mit Schilf heu.) Beim Gutsbesitzer Oswald Dietrich in Blumberg hatten die Kühe Schilfsheu gefressen, sie wurden danach sehr dick, fingen an zu schwitzen und zu zittern und schrien. Fünf der schönsten Kühe konnten noch abgestochcn werden, eine weitere war bereits verendet. Der Besitzer erleidet großen Schaden. Auszug aus der Verlustliste Nr. 522 der König!. S ä ch s. Armee, ausgegeben am 10. Juli 1918. Bergmann, Paul, S. 2., aus Bretnig, leicht verwundet, bei der Truppe. Körner, Paul, Utff;., 5. 7., aus Großröhrsdorf, vermißt. Oswald, Walter, 21. 12., aus Pulsnitz, erneut verwundet, schwer. Schierz, Mar, Utffz., 17. 5., aus Großröhrs dorf, leicht verwundet, bei der Truppe. Verbot des Betretens der Felder und nichtöffentlichen Feldwege. Das Betreten der Felder und der nichtöffentlichen Feldwege, insbesondere auch das Aehrcn- lescn auf den Feldern, wird für die Stunden zwischen 12 und 3 Uhr mittags und für die Zeit von 7 Uhr abends bis 6 Uhr früh verboten, sofern nichr zum Betteten der Felder und Wege die ausdrückliche Erlaubnis des Grundstücksbesitzers nachgewiesen werde» kann. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oler Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Kamenz, am 11. Juli 1918. Königliche Amtshauptmannschaft. LeinennähMen. Kleinhändler können die Leincnnähfädcn nach ihrer eingegebenen Kundenliste vom 20. bis 25. Juli 1918 bei den Ausschuß-Vorsitzenden ihres Amtsgerichlsdezirks entnehmen. Kleinhändler, welche ihre Nähfäden bis zum 25. Juli 1918 nicht abholcn, haben aus Beliefe rung keinen Anspruch mehr. Verbraucher, welche Anspruch auf Lcinennähsädeu haben, kön nen die angemeldete Menge vom 28. Juli 1918 ab durch ihren Kleinhändler erhalten. K a m e n z, am 16. Juli 1918. Die VezirksbekleidungssteLe. Der Kommunalverdand^er König!. Amtshauptmannschaft. Bekanntmachung. Nächsten Freitag und Sonnabend Mk- Kartoffelverkaus "ME im Rittergute an Urlauber und an solche, welche im Wirtschaftsjahre 191.7/18 Reichskartoffelkarten erhalten haben. Aus die Person werden 5 Pfund ab gegeben. Es wird besonders darauf hinqewicscn, daß die Kartoffeln zur Versorgung der nächsten Woche berechnet sind. Verkaufszeit: Freitag: vormittags von 8—12 Nhr H.-Nr. 1—73, nachmittags „ 2—6 „ „ 74—144, Sonnabend: nachmittags „ 2—6 „ „ 145—238. Bretnig, den 16. Juli 1918. Die Ortsbehörde. Arbeitslosen-Unterstützung. Die Arbeitslosen-Unterstützung wird heute Mittwoch, den 17. Juli nachmittags von 3—5 Uhr ini Ritterguts ausgezahlt. Bretnig, den 16. Juli 1918.Der Gemeindevorstand. Ohorner Nemer. Das Sammeln von Himbeeren wird jedoch erst vom 25. Juli ab! freigegeben. Nur auf der eingefriedigten und mit Warnungstafeln versehenen Kulturfläche auf der „Karpfenschnautze", an der Hochsteinstraße, bleibt das Sammeln von Beeren auf Grund der 88 14 bez. 16 des Feld- und Forststr.-Ges. bei Pfändung verboten. Wiederholt nrd der Aufenthalt Unberechtigter im Walde außerhalb der Wege und zwar Zeit von 6 Uhr abends bis 8 Uhr vormittags verboten. Zuwider handelnde werden nach 88 14 bez. 19 des Feld- und Forststr.-Ges. bestraft. Der Forstschutz wird von den militärischen Flurschntzkommandos mit ausgeübt. Forstamt Ohorn. Deutsches Haus. Nächste» Sonntag Großes Militärkonzert, ausgefübrt von der sispelle üer krsatz kstl. fler W. Saebs. Ink llrg. Nr. >7». Näberes in nächster Nummer. Hierzu laden craebenst ein O. Haufe und Frau. 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