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Allgemeiner Weiger Amtsblatt kür die Hrtskeöördc und Seu Kemeinderat zu Aretnia lloksl-R»reigrr M Sie vrlDsNe-i gretnig, großrSdrräsrf, daurwaiae, srsnirrntbal «nS MgegenS Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr eruzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 25. Mittwoch, den 27. März 1918 28. Jahrgang (WTB.) geschlagen. pen dringen weiter vor. Ueber Bapaume, f geworfen. An einzelnen Stellen ist die deutsche ! Hieran können auch die Be- und bleibt den deutschen Waffen. eiligst auSgchobenen neuen Stellungen mußte - UH Bei jedem Bankier, jeder Dank, Sparkasse, Post- SH anstatt, Versicherungsgesellschaft, Kreditgenossenschaft G werden Kriegsanleihezeichnungsn entgegengenommen! zugsstraßen liegen unter dem schweren Feuer unserer Fernbattcrien, denen cs durch übermensch liche Anstrengungen gelungen ist, nach Ueber- windung unsäglicher Geländesckwierigkeiten der vorwärts stürmenden Infanterie auf dem Fuße zu folgen. Ungezählte Tausende an Toten, Ver wundeten und Vermißten, über 30 000 Mann an Gefangenen hat hier innerhalb dreimal 24 Stunden das englische Heer eingebüßt. Unüber sehbar ist das von den geschlagenen Armeen ver lorene Kriegsmaterial. Die englischen Verbände sind zerrissen und durcheinander geworfen. Bei den massierten, mit größern Schneid ausgeführ- ten Gegenstößen, bei denen sich bereits eiligst von anderen Schlachtfeldern herbeigerufcne Fran zosen und Amerikaner beteiligen mußten, hatten sie besonders schwere Verluste. Die amerikanische und französische Hilfe kam zu spät. Ihre Trup pen wurden mit in die englische Niederlage hinein- gerissen. Die eigenen Verluste sind nach wie vor geringgeblieben. Ungezählt sind die französischen Orte und Städte, die von den siegreichen Truppe» genommen wurden. Schon am Mittag des 23. März war unsere unauf haltsam vorstürmende Infanterie an den meisten Stellen über 20 Kilometer, am Abend desselben Tages über 30 Kilometer vorgedrungen. Was die monaiclangen Kämpfe an der Somme, an der Aisne, in Flandern trotz vielfacher Ueber- legenheit an Material und Streitkräften nie er zwingen konnten, vollbrachten hier Teile des deutschen Heeres in knapp drei Tagen. Der ungebrochene Angriffsgeist deutscher Truppen, der während 3^/, Jahren an allen Fronten gegen eine West von Feinden siegreich war, hat hier aufs neue den hartnäckigsten Feind Deutschlands Der zweite deutsche Sieg! Berlin, 25. März. In der größten Schlacht des Krieges, wie die Engländer selbst den Rie- senkampf im Westen nennen, hat das britische Heer am 24. Mär; bei Bapaume eine zweite Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMaU Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 3b Pfennige, durch die Post 1,1b Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeiuingsboten gern entgegen. den deutschen Angriffskolonnen zuströmen. Zahl lose, zu Gegenstößen eingesetzte britische Tanks, untermischt mit zerschossenen Motorbatterien schwersten Kalibers, liegen zertrümmert in den Straßen. An einer Stelle liegt eine ganze Batterie mit 25 toten Pferden. Ungeheure Mu- nitionsstapcl von svielen Hunderttausenden von Artilleriegeschossen türmen sich hier und da hoch empor. Die Höhe der Tausende genommener Maschinengewehre läßt sich nicht angeben und übersteigt alles bisher Dagcwesene. Der unaufhaltsame Sturmlauf unserer un vergleichlichen Infanterie läßt keine Zeit zur Zählung der gewaltigen Bestände an Kriegöge- rät, Lebensmitteln und sonstiger Beute. Außer den weit über 600 erbeuteten Geschützen sind viele verschüttet oder außer Gefecht gesetzt. Die unerhörte Leistung der deutschen Armeen konnte nur erzielt werden von einer Truppe, die voll ständig in der Hand ihrer Führer aller Grade war. Das Vorbrechen der deutschen Infanterie in dem dichten Nebelmeer am Vormittag zer sprengte die gegnerische Befehlsgebung. In allen Phasen der folgenden Kämpfe zeigte sich, daß die englische Führung nahezu völlig ausgeschal tet war. Bis zum letzten deutschen Trainsoldaten wollte jeder einzelne Mann seinen Teil an dem be gonnenen Erfolge haben. Es war, als triebe eine unsichtbare magische Kraft nahezu eine ganze Million Menschen dem einen großen Ziele zu der Erringung der Entscheidung. Durch das zum Teil kopflose Vorwersen seiner Reser ven, um sich gegen die drohende Gefahr von Norden Luft zu verschaffen, hat der Engländer seine Niederlage am 22. und 23. März nur vergrößert. DaS Bcutefeld, über das die Deutschen vor drangen, stellt mit feinen unerhörten Mengen von Munition, Pionicigerät und Lebensmitteln einen Wert von ungezählten Millionen dar. Kaum der leiseste feindliche Versuch war gemacht worden, urn diese Bestände zu vernichten. Nur eine Armee, die sich vollständig geschlagen fühlt, kann das Kamyfseld in solcher Gestalt dem Die grötzteNiederlage der britischen Geschichte. Berlin, 24. März. Auf dem Schlacht felde Scarpe-Oise erlitten innerhalb dreier Tage Die Beschießung von Paris. ; Paris, 24. März Uhr vonnitiags. § (Agence Havas.) Die Beschießung von Paris durch das weittragende Geschütz, das aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern auf die Hauptstadt feuert, wurde um 7 Uhr morgens wieder ausgenommen. Die Schüße folgten in denselben Zwischen räumen wie gestern. Bisher sind nur einige Todesfälle gemeldet worden. (W. T. B.) Inserate, die 4 gespal tene k> . aszeile 1b Pf. für Jnserc im Rödertale, für alle ü! > . sn 2V Pf., im amt lichen Ue 2b Pf., und im Reklame il 4V Pf., nehmen außer erer Geschäftsstelle auch sä : . cheAnnoncen-Expe» ditionen jederzeit entgegen. Bei gri deren Aufträgen und Wieder' langen Rabatt. der Feind der blanken Waffe welchen. An an deren Stellen schoß ihn unsere Artillerie, oft vor der eigenen Infanterie offen auffahrend, her aus. Deutsche Tanks, die sich vortrefflich be währten und durch erbeutete englische Tanks ver stärkt wurden, hatten hervorragenden Anteil beim Brechen des tapferen feindlichen Widerstandes. Die heftigen Gegenangriffe frischer englischer, wie auch französischer Infanterie- und Kaoalle- riedivifionen scheiterten nach heißem Ringen unter schwercn Feindverlustcn. Sic kosteten bei GuiS- card und Chauny dem Feind allein I00 Offi ziere, 3500 Mann, l 8 Geschütze und zahlreiches Kriegsgerät. An vielen Stellen des weiten vom 21. bis 23. März die englische Armee die größte Niederlage der britischen Geschichte. Die ungeheure Schnelligkeit und Wucht des Angriffes warf den mächtigen sich tapfer wehrenden Feind auS allen seinen mit aller Technik sorgsam aus gebauten starken Stellungen. Damit ist die erste Phase des großen Angriffes abgeschlossen. Wo sich der hartnäckige Gegner zu halten vcr- suche, wurde er durch Aufrollen seiner Flanken zum Teil voin Rücken her zum Abzug gezwungen. Ueberall sah man deutlich, mit welcher Eile die Engländer in letzter Zeit an ihren rückwärtigen Stellungen gearbeitet hatten. Kurz vor der l Schlachtfeldes Käufen sich die Zeichen eines flucht- Offensive standen allein an »er vordersten Linie! artigen Rückzuges und erinnern an die Kaia- zwischen Arras und Fv Fere rund 28 englische j strophe der italienischen Armee am Jsonzo Die Divisionen ohne Berücksichtigung der Reserven.! cnglischen Rückzugsstraßen liegen unausgesetzt In dem durch die vorjährige deutsche Frontvcr-> unter schwerstem deutschen Fernfencr. Schon kürzung historisch gewordenen Gelände werden! b-ennt den vorgebcnden Deutschen erkennbar der die geschlagenen Teile zweier englischer Armeen wichtige englische Bahnhof und Eifcnbahnknoten- unaufhaltsam nach Westen gedrängt. Ihre Rück-punkt Albert, dem die südlich Bapaume verrücken- Uurzr Nachrichten. Die Festung Paris wurde von uns mit weit tragenden Geschützen beschossen. Die englische 3. und 5. Armee und Teile der herangeführten französisch-amerikanischen Re serven wurden geschlagen und weiter zurück geworfen. Peronne, Ham und Chauny wurden genommen; zwischen Peronne und Ham wurde die Somme an verschiedenen Stellen überschritten. Um Bapaume wird gekämpft; die Schlacht geht auf der Linie Le Transloy—Combles—Man- repas weiter. Die Beute ist auf über 30000 Gefangene und 600 Geschütze gestiegen; die Engländer ver brennen auf ihrem Rückzug französische Orte und Städte. Asquith hielt in London eine Rede, in der er für die Fortsetzung des Krieges eintrat. In den Vereinigten Staaten wurden 77 hollän dische Schtffe beschlagnahmt. Unsere Beute beläuft bisher auf mehr als 45 000 Gefangene, weit jüber 600 Geschütze, Tausende von Maschinengewehren und ungeheure Be stände. Kronprinz Rupprecht von Bayern hat in dem gewaltigen Ringen bei Bapaume den jFeind aufs neue geschlagen; Bapaume fiel in unsere Hand. Zwischen Bapauine und Peronne wurde derFeind weiter zurückgeworfen. Um Combles entspannen sich heiße Kämpfe; der Feind wurde geworfen, englische Kavallerie- Angriffe brachen zusammen. Die Truppen des deutschen Kronprinzen erstürm ten die Höhen westlich der Somme: die Stadt Nesle wurde trotz heftiger Gegenangriffe genommen. Zwischen Somme und Oise stießen unsere Trup- in rastloser Verfolgung dem «eichenden Feinde nach; Guiscarb wurde erobert. Unser Trup- An die Kirchgemeinde Bretnig! Im Westen ist ein unfaßliches Ringen. Wir haben darauf gewartet; nun es da ist, beben wir. Wem die Liebe nicht ganz gestorben und das Herz nicht ganz hart geworden ist, der fühlt: es ist, als müßte in der Heimat etwas geschehen; wir dürfen nicht still beiseite stehen. Es muß unsern Kämpfern beigesprungen werden mit der helfenden Kraft glaubensstarken Gebetes. Unsere Seelenkräfte müssen übermäch tig werden und bis hinausdringen in die See len der Brüder, müssen mitringen, mitkämpfen, mitsiegen. Hinter dem Heer der Krieger muß ein Heer der Beter stehen. Es muß jetzt alles in uns heilig werden; als ein heilig Volk müs sen wir durch die Tage der Entscheidung hin durch. Unsere Liebe zu unserm Volk, zu den Brüdern draußen, die ihr Leben gaben und noch einsetzen für uns, zu den Kindern daheim, die ihre Zukunft aus den Händen des jetzigen Ge schlechts nehmen — diese unsere Liebe muß grö ßer und stärker sein als aller gegen uns zusam mengeballte Haß. Unser Glaube an GotteS Vaterliebe und an die richtende und rettende Macht des Heiligen muß die Berge feindlicher Macht und List versetzen und uns freie Bahn brechen zum Frieden, den Gotl für uns bereit hält. In lebendiger Gemeinschaft mit dem Ewi gen, in der alles vermögenden Kraft seiner Gnade müssen wir mit dabei sein und mit Gott Taten des Glaubens tun, Glauben halten, Glauben bewähren! Es muß unsern Brüdernu nd Schwestern bcigesprungen werden, die in der Heimat zittern. Unser ganzes Christentum ist wertlos und eitel Trug, jedes Wort von Liebe in unse rem Munde ist Schall und Rauch, ist Lüge und grausamer Hohn, wenn es uns nicht treibt und zwingt, ihnen jetzt zu Hilfe zu eilen, aufzurich ten, was schwach werden, zu stärken, was sterben will. Wir müssen zusammencilen und sie auf unsere betenden Hände nehmen. Wir müssen ihnen Helsen mit der Kraft des gemeinsamen Gebetes, daß sie sich mit uns in den Vaterwil len Gottes hineinbeten und still und stark wer den in der Milte einer betenden Gemeinde, dir von einem Glauben, einer Liebe, einer Hoff- ArMGes ML! ZZOMes. Bretnig. Vom 25. d. M. an findet während der Entscheidungskämpfe im Westen täsg lich uin 8 Uhr abends in derKirche Abendandacht statt. Am Karireitag fällt dic Abendandacht wegen Küchendienstes in Hanewalde aus.; Die russische Demobilmachung an den FrontenNiederlage erlitten. Uebcr Bapauine, ist nach einer Petersburger Meldung abge-! Femd schlossen. ! geworfen. . " einzelnen ^"^che Sieger überlassen. Hieran können auch die Bc- > Infanterie in ununterbrochen harten Kämpfen bis ,» 4I> Au« -u, > Md "!*" U"'"' " o . _ . . 2 v und oleidt den deutschen nung durchglüht ist. Wir müssen mit ihnen ringen und durchhaltcn un» siegen in glaubens starkem Gcbeiskampf. Wir alle müpen es, damit sie, von unserer Glaubcnskraft getragen und gestützt, getröstet und gestärkt, es k ö n n e n. -ir i Wir wollen uns, solange das entscheidende 1916 gehaltenen Stellungen zwischen Ancre: Gingen dauert, alltäglich zusammenschlicßen zu Somme zurück. f gemeinsamer Abendandacht in unserem Gvttes- Zwrschen Somme und Oise sind unsere^ « z wird unsere .Betglocke- Truppen kämpfend rm Vordnngen. betet, kämpfet, sieget, ! überwindet! Unser Glaube ist der Sieg! Gnade und Friede! Pfarrer Schneider. Deutscher Kriegsbericht. Berlin, 25. März abends. (Amtlich.) Harte Kämpfe zwischen Bapaume und ! Peronne. Wir warfen den Feind hier auf ' seine alten, vor Beginn der Sommeschlacht!