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kruelle NsLrlcblr». Deutsche Erkundungsvorstöße brachten westlich von Zandvoorde, im Artois und südwestlich von Arras bei erfolgreicher Durchführung Ge fangene ein. Unsere Unterseeboote haben im Aermelkanal wie der fünf Dampfer, einen englischen Segler und ein englisches Fischerfahrzeug versenkt. Wilson wird die kürzlichen Reden des Grafen Hertling und des Grafen Czernin unab hängig von den Beschlüssen der Pariser Kon ferenz in einer neben Botschaft beantworten. Graf Ändrassy sprach sich im ungarischen Ab geordnetenhause unter lebhaftem Beifall aller Parteien gegen einen „Frieden um jeden Preis" aus. In Petersburg wird der Lebensmittelmangel immer größer; bei der Beraubung eines Mehlzuges wurden 10 Personen getötet und 15 verwundet. Die Session des englischen Unterhauses wurde mit einer Thronrede geschlossen, in der es heißt, daß Rußland nicht mehr imstande ist, im Kampfe auszuharren. Die Mannschaften des deutschen Vorposten schiffes „A 77", das kürzlich bei Ringköbing auf eine Mine gelaufen war, wurden in Dänemark interniert. Finanzminister v. Seydewitz erklärte in der sächsischen Zweiten Kammer, der Ausbau der direkten Steuern müsse unbedingt den Ein,^« staaten überlassen bleiben. Letzter Akt der Friedensverhand lungen ? Aus Berlin wird geschrieben: Nach Ablauf der Beratungspavse wurden die Verhandlungen in Brest-Litowsk am Donners tag wieder ausgenommen. Die Berliner Konfe renz hat, wie halbamtlich verlautete, zu einem befriedigenden Ergebnis geführt, und dieses dürfte darin bestehen, daß gemäß der Verstän digung der Waffenstillstand an der baltischen und polnischen Front ein Ende Nehmen soll, wenn keine Möglichkeit für einen Friedensschluß mit der Regierung der Bolschewisten besteht. Dagegen dürfte der Abschluß der Verhandlungen mit den Vertretern der Ukraine um so leichter erfolgen, weil die bolschewistischen Banden größ tenteils von dort verjagt sind. Unter dem Ein druck der Berliner Zusammenkunft und der Er eiznisse in der Ukraine scheinen die Petersburger Machthaber zum Einlenken geneigter geworden zu sein. Es wird gemeldet, daß Lenin und die Mehrheit des Kongresses die Auffassung vertre ten, daß das gebieterische Friedensbedurfnis über die idealen Grundsätze der Partei gehe. Dem gemäß sei jetzt das Leitwert für die Brest-Li- towsker Verhandlungen ein baldiger Friede. Diese Vorschrift werde auch Trotzky vertreten. Die Westmächte haben wieder Hoffnung ge schöpft, daß die ruffische RevolutionSarmce ihnen doch noch einige Entlastung schaffen könnte, und sie versprechen für sofort jede materielle und moralische Unterstützung, wenn der Kampf gegen die Mittelmächte wieder ausgenommen wird, doch die Rote Garde hat so viel mit der Weißen Garde in Finnland und der Ukraine zu tun, daß eine ernste Kriegführung gegen das diszipli nierte deutsche und österreichisch-ungarische Heer als ausgeschlossen erscheinen muß. Die Balti schen Lande rufen immer lauter nach Errettung durch die Deutschen, so daß ein Vorgehen der deutschen Truppen bis zum Peipussee eine starke Unterstützung seitens der Bewohner Livlands und Estlands finden würde. Auch sie finnische Re gierung würde eine Erzwingung des finnischen Meerbusens durch die deutsche Flotte sicherlich begrüßen, weil dadurch Finnland von dem bol schewistischen Schrecken befreit würde. Trotzky wird sich also wohl schnell entschließen müssen, ob er dem gebieterischen Friedensbedürfnis Ruß lands Rechnung tragen, oder die Friedensbe dingungen der Mittelmächte verwerfen will. Es hat heute fast den Anschein, als ob die Maxi malisten sich eines Besseren besonnen haben und ernstlich Frieden machen wollen. Der Kriegswille unserer Feinde. Berlin, 7. Febr. Die Erklärungen des Obersten Kriegsrates in Versailles ergeben klar l und unzweideutig, daß die Entente nach wie vor dabei beharrt, den Kampf bis zur Vernichtung fortzusetzen. Die Verantwortung für das weitere Blutvergießen und das sonstige Unheil im Ge folge des Krieges fällt damit einzig und allein auf sie. Der Ton unserer Feinde ist allerdings etwas resignierter geworden, Er verrät innere Sorge und Unruhe, sowie das Bestreben, das Zutrauen ihrer Bevölkerung und Armee, das offenbar stark erschüttert ist, von neuem zu er wecken. Man verweist auf den Streik in Deutsch land, den man als die Einleitung des Zusam menbruchs, wie er sich in Rußland vollzogen hat, auffaßt und von dem man den Erfolg er hofft, der trotz aller militärischen Uebermacht nicht herbeigeführt werden konnte. Sie werden sich getäuscht haben. Sie werden auch die ge fürchtete deutsche Offensive nicht aufhalten, wenn die Zeit dazu gekommen sein wird. Auszug aus der Verlustliste Nr 484 der König l. Sächs. Armee, ausgegeben am 6. Februar 1918. Hübler, Richard, Utffz., 20. 1. aus Lichtenberg, leicht verwundet, bei der Truppe. Schreiber. Otto, 22. 3., , aus Bretnig, bisher verwundet, war krank, 26. 1. 15 zur Ersatz truppe zurück. Weitzmann, Karl, Utffz., 21. 4., aus Pulsnitz, verwundet. rgrdki'- ii. viMkerferLiii — Bretnig. — Morgen Sonntag, den 10. d. M. nach mittags 6 Ubr: Hauptversammlung. — Tagesordnung: — 1. Vorlegung der Jahresrechnung; 2. Neuwahl; 3. Allgemeines. Um zahlreiches Erscheinen der Kollegen bittet August Schölzel, Dorf. Deutsches Haus. Morgen Sonntag von !/z6 Uhr an musikalische Abendunterhaltung. Eintritt frei! Mit ff. Bieren sowie Kaffee usw. werden bestens aufwarten und laden ergebenst ein Otto Hause und Fran. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Versorgungszeitraum (Reihe 7) erlischt mit dem 12. Februar 1918. Nach diesem Zeitpunkte darf auf Karten der Reihe 7 kein Zucker mehr im Klemverkauf abgegeben werden. Die Einlieferung der vereinnahmten Bezugsausweise und Bezugskarten der Reihe 7 hat spätestens zu erfolgen: seitens der Kleinhändler an die Zwischengroßhändler bis zum 18. Februar >918; seitens der Zwischengroßhändler an die der Zuckereinkaufsstelle für das Königreich Sachsen «»gehörenden Großhändler bis zum 23. Februar 1918; » seitens der letzteren an die Zuckcrverteilungsstelle bis zum 28. Februar 1918. Vom 13. Februar ab gelten die Zuckerkarten und Bezugskarten der Reihe 8. Die Kleinhändler haben die von ihnen abgetrennten BezngSausweise der Reihe 8 spätestens bis zum 5. März 1918 ihrem Lieferanten eiuzufenden. Die Einsendung Hal unter „Ein schreiben" oder mittels Wertpaket zu geschehen. Bei Nichtachtung dieser Bestimmung wird im Falle des Verlustes kein Ersatz geleistet. Die bei der Zuckerverleilungestelle eingehenden Karten werden durch Lochen entwertet. Durchlochte Kakten dürfen nicht mehr beliefert werden. Die vorzeitige Belieferung von Zuckcrkartcn wird auf Grund von H 32 Nr. 5 der Bun- desratsverordnung über den Verkehr mit Zucker vom 17. Oktober 1917 bestraft. Dresden, den 5. Februar 1918. Ministerium des Innern. 59 U 8 la. Bekanntmachung, Lebensmittel betr. Auf Abschnitt 19 der roten Lebensmittelkarte ist bei den Kaufleuten Pfund Marmelade zu haben. Ortsbehörde Bretnig. Zuckerkarten-Ausgäbe Montag, den 11. d. M., nachm. von 3—6 Uhr im Rittergute und zwar: 1. Bezirk von 3—4, 2. Bezirk von 4—5, 3. Bezirk von 5—6 Uhr. Bretnig, den 8. Februar 1918. DerGemeindevorstand. Dienstag, den 12. FebruarEf918: Biehmarkt in Pulsnitz. Ursprungszeugnisse sind mitzubringen. Verein für das Deutschtum im Auslande (Frauenortsgruppe Großröhrsdorf—Bretnig). Dienstag, den 12. Februar 1918 (Fastnacht) abends Vz8 Uhr im „Anker", Großröhrsdorf Unterhaltungs-Abend unter güliger Mitwirkung von Fra« P. Körner, Dresden (Gesang); Fräulein Ilse Sand mann, Großröhrsdorf (Lieder zur Laute); Herrn Kantor Schnei der, Kretnig (Klavier); Herrn Erhard Gebler, Kretnig (Vor träge aus feldgrauer und vorfeldgrauer Zeit). Unsere werten Mitglieder werden hierzu herzlich eingeladen. Gäste, durch Mitglieder ein geführt, sind sehr willkommen. Der Vorstand. Bretniger Lichtspiele. — Zur Fastnacht! Dienstag, den 12. Februar, nur abends 8 Uhr: Sonntag, 19. Februar abends 8 Uhr: Die berühmte Tänzerin — Olga Desmond — in dem 3 akiigen Drama : l Lisa, die ! i Zigarettenmacherin, i . * * Metzter-Woche. Aktuell. Der Entführer. Köstliches Lustspiel in 2 Akten. I Nachm. -/,4 uhr: NinäervsrllrNung. Außerdem für die Kinder das schöne Filmstück: Königin I.ui88. Episoden aus den Befreiungskriegen 1813 — — in 2 Teilen. Fern Andra in ihrem Meisterwerk: Der Seele Saiten schwingen nicht. Der ergreifende Roman einer Ehe in 5 Teilen. Wir haben's geschafft. Reizendes Lustspiel in 3 Akten von Franz Hofer. Mit diesen hochfeinen Darbietungen kann ich allen Besuchern genußreiche Stunden ver sprechen und lade hierzu ergebenst ein. Oswin Eisold. Anker, Großröhrsdorf. Konzert-Cafee-Restaurant. — - Sonntag ab nachmittags 4 Uhr: ——Konzert - - — (Volles Orchester). Eintritt frei! Eintritt frei! W— — Angenehmer Familienaufenthalt. M „Die Tabakpflanze" Anbau u. Vcrarb. Beizen z. Rauchtabak. Leichte Auleilg. f. d. Laien. Pr. 70 Pfg. Weller, Rösrath, Bez. Cöln. Visitenkarten empfiehlt die hiesige Buchdruckerei. Kircheuuachrichteu von Bretnig. Svnulag Estomihi, den 10. b. M. UM 9 Uhr Predigtgottesdienst. Freitag, den 15. d. M. Kriegsbetstunde. Jünglings- und Jungfraucnve.ein: Probe nach getroffener Verabredung.