Volltext Seite (XML)
L ÜM Zeitung für die Ortschaften: Bretnig, Ksuswalöe, Großröhrsöorf, rn teck WanKenthal unü Umgegenö Bei größeren entgegen. Neösktion, Druck und Verlag von N. 8lhllkig, Drelmg. Mittwoch, den 4. Dezember 1895 5. Jahrgang L, et ! - B "7 Wer schon einmal ausgeschaut hat W ? einer guten, geschulten Pflege seiner Men von der geschickten, stillen, anspruchü- gewählt worden. — Der hies. Männer« es den Sicherheits-Organen bisher noch nicht >ö» Preis Aufträgen und Wiederholung« Rabatt nach Uebereinkunft. über ihn herfielen und ihn mit Stockhieben und Messerstichen traktierten. Bei diesem ungleichen Kampfe, welche die Frau benutzte, um sich durch die Flucht zu retten, gelang es infolge seines energischen Widerstandes dem Knechte, die Kerle schließlich in die Flucht zu schlagen. Schwerverletzt bestieg er als dann sein Gefährt, ließ sich später hierselbst einen Notverband anlegen, und bezab sich alsdann in ärztliche Behandlung. Leider ist Inserate, die Korpuszeile 10 stellungen auf den Anzeiger nehmen außer unftW Expedition inBretnigdie HerW F. A. Schöne Nr. 61 hier und' Oehme in Frankenthal gang des Telegramms erschossen habe. Der Bursche wurde nunmehr entlasten, die Aktien und Münzen aber an das Nachlaßgericht ab geliefert. — Am Freitag wurde vom Schwurgericht zu Leipzig der Dienstknecht Friedrich Ernst Hilbig aus Eschefeld wegen versuchten Mordes zu 12 Jahren Zuchthaus und lOjährigem Ehrenrechtrverlust verurteilt. Er hatte am Abend des 27. August d. I. dem Dienstmäd chen Auguste Emina Zöllner in deren Schlaf- ) 2S > 00 ; i« tis Marktpreise in Kamenz am 28. November 1895. Kirchen-Nachrichttn von Frankenthal. Getauft: Meta Jenny, des Maurers Kunath in Frankenthal T.Z vom. II. ^.äv. vorm. ^9 Uhr: Beichte und Kommunion, 9 Uhr: Hauptgottesdienst. Amt und Predigt hält Herr Pfarrer Dittrich von Hauswalds. r oder ,. Bl Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ftzll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ft? 11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Expedition: Bretnig Nr. 4 5Z». selben Weges fuhr, zu ihrem Beistände her-.lieren laste, da sich sein Vater kurz vor Tin- beigeeilt. Kaum war er jedoch von seinem Gefährt gesprungen, als die beiden Strolche am Donnerstag vormittag in der Kyber'schen Maschinen-Schlosserei in Meerane zugetragen. Mit dem Ablösen eines auf einen Kolben ge schobenen Körpers beschäftigt, hatte dortselbst der in den 30er Jahren stehende Schlosser- geselle Creutziger, um das Loslösen zu erleich tern, diese Gegenstände in das Schmiedefeuer gelegt, als plötzlich der Kolben mit lautem Krach explodierte und die umfliegenden Eisen stücke dem Gesellen den Kopf derartig zer schmetterten, daß der Tod desselben auf der Stelle eintrat. — Vor einigen Tagen wurde auf dem Berliner Bahnhofe in Leipzig ein 16jähriger Bursche von auswärts angehalten, der sich im Besitze einer Anzahl Aktien im Werte von mehreren Tausend Mark sowie einer größeren Menge wertvoller Silbermünzen befand, da der Verdacht unredlichen Erwerbs entstanden war. Er behauptete, Aktien und Münzen von seinem Vater geschenkt erhalten zu haben, weshalb eine telegraphische Anfrage in feine Heimat erging. Von dort traf aber bald dannach die Antwort ein, daß sich die Angabe des Burschen auf ihre Richtigkeit nicht kontro- kammer mit einem Mester einen Schnitt bei- gebracht, welcher den Kehlkopf ganz und die Speiseröhre teilweise durchtrennt hat. Es erscheint als ein Wunder, daß das Opfer dieser That mit dem Leben davon gekommen ist. Das Mädchen muß auch heute noch durch eine Kanüle atmen und kann nicht reden; daher erklärt sich die Schwere der Strafe, bei deren Abmessung diese schwere Gesundheits schädigung bestimmend war. — Einen eigenartigen Fund machte vor einigen Tagen ein Fabrikarbeiter in Reudnitz, indem er ein kleines Schweinchen herrenlos an der Niedaer Brücke fand. Ein Häusler aus Wilka hatte es auf einem Geschirre geholt. Als derselbe es zu Hause mit seiner Frau in den Stall transportieren wollte, war das Schweinchen trotz allen Suchens nicht mehr zu finden. Unterwegs freute sich der Betreffende über die Ruhe des Tieres, hatte aber keine der Beförderung durch Zufall abgerissen öder abgestreift werden kann. Namentlich ist bei der Anwendung sogenannter Fahnen darauf zu sehen, daß dieselben aus dauerhaftem Stoff bestehen und gut befestigt sind. Bei Fleischsendungen und solchen Gegenständen in Lemwandverpackung, welche Feuchtigkeit oder Fett absetzen, darf die Aufschrift nicht auf die Umhüllung aufgeklebt sein. Aeltere Aufschriften und Beklebezettel müssen beseitigt oder unkenntlich gemacht sein. Neustadt. In der Nacht vom 29. zum 30. November ist im Hochwalde an einer Frau aus Steinigtwolmsdorf ein räuber ischer Ueberfall verübt worden. Dieselbe hatte sich etwas verspätet und beeilte sich nun, in der Dunkelheit nach Hause zu kom men. Mitten im Hochwalde wurde sie plötz lich von zwei Männern angefprochen, welche Geld von ihr verlangten. Auf ihre Weiger ung wurde sie zu Boden geworfen und ihrer Barschast zu berauben versucht. Durch das laute Hilfegeschrei der Frau aufmerksam ge macht, kam jedoch der Knecht des Angermüllers aus Neukirch, welcher mft seinem Wagen des- Ahnung, daß sein Wagen leer war. sieht, auch ein „Schweinchen" kan^ heit lieben. — Ein außergewöhnlich kostlW stück hat der Juwelier Wolff in M. blicklich in dem VerkaufsgesckM^ Gustav Krieg in der ausgestellt: eine für den LMM aus Sumatra bestimmte^M " Werte von 10,000 Karat tumuwiisicr Faaun.'IM^ .' zieren die Ende ein brUiantengezM' ' -'5. 's (0 eh äug e augeo ra ch mit 15 Kamt auSge' ührle Kra Mark and eine stimmte Nur" te ausgestellt, seltene kunst, deren Besitz — Ein will am Dienstag früh 5 Uhr einen leichten wellenförmigen Erdstoß wahrgenommen haben. Am Mittwoch früh etwa um dieselbe Zeit ist in dem dieser Stadt benachbarten Orte Jocketa ein polterndes Geräusch wahrgenom men worden, das an das Durchfahren eines Eisenbahnzuges erinnert habe. Da aber um jene Zeit weder ein Zug noch eine Maschine die Station passiert habe, so vermutet man, daß das Geräusch von einem Erdbeben her gerührt habe. — Am Donnerstag morgen durcheilte die Stadt Auerbach i. V. die Schreckenskunde, daß wider die am Neumarkt dortselbst in der ersten Etage ihres Hauses wohnende Rentiere Adele Müller ein Raubmordversuch verübt worden sei. Am vorhergegangenen Abend, als die Genannte von ihrem Stubennachbarn kommend, nichts ahnend ihren Vorsaal betrat/ wurde sie von einem ihr unbekannten Men schen von großer, kräftiger Statur, mit den Worten : .,Jch bin momentan in Verlegenheit, geben Sie mir Geld, ich gebe Sie's wieder" überfallen, niedergeschlagen und gewürgt, und ihr, nachdem sie ihm gesagt, daß sie kein Geld habe, er möge doch hinein gehen und sich über zeugen, mit einem Messer eine sechs em lange Schnittwunde am Halse beigebracht. Als hierauf die Ueberfallene, obgleich sie noch bei Besinnung war, keinen Laut mehr von sich gab, erfaßte der Uebelthäter sie an den Füßen und schleifte sie in ihre Wohnung. Daselbst durchsuchte er die sämtlichen Schränke und Behälter und entfernte sich erst gegen 10 Uhr von dort. Der Thäter ist bereits in der Per fon des 1868 in Mügeln bei Oschatz geborenen Tapezierers Bruno Oskar Köhler ermittelt worden, der denn bereits schon ein offenes Geständnis abgelegt haben soll. gelungen, der Strolche habhaft zu werden. — Für Denunzianten und „Solche, die es werden wollen", ist folgender Bescheid eines Staatsanwalt» von Interesse. Zwei Damen waren wegen einer Lappalie in ern sten Zwist geraten, aus welchem schließlich eine Denunziation wegen angeblicher beleidi gender Aeußerungen gegen die Kaiserin hervor ging. In dem von dem Staatsanwalt erhal tenen Bescheide heißt es wörtlich : „Bei Ihrer Feindschaft mit der Beschuldigten, die einen Rächeakt nicht ausschließt, reicht Ihr Zeugnis zur Ueberführung der Beschuldigten nicht aus. Ich habe deshalb das Verfahren gegen dieselbe eingestellt." Wenn doch diese volkstümliche Praxis sich allgemeiner einbürgere! — Am Mittwoch verschluckte eine Bür- gerssrau in Meißen beim Verspeisen des Mor- genbrotchens eine Stecknadel, worauf sich stechender Schmerz in der Speiseröhre und alsdann blutiger Auswurf einstellte. Bis jetzt ist die Frau die Nadel noch nicht los gewor den. Wie vorsichtig man in allen Dingen sein muß, lehrt recht deutlich dieser Fall. — Allgemeine Teilnahme erregt der vor einigen Tagen erfolgte Tod des Pastors Quaas in Bieberstein bei Nossen. Derselbe glitt in voriger Woche m der Finsternis unter wegs aus und mußte bei übler Witterung beinahe eine Stunde lang liegen bleiben, vis ein Wagen beschafft werden konnte, der ihn nach Hause beförderte. Dadurch wurde sein ohnehin leidender Zustano so verschlimmert, daß der Tod eintrat. — Den B schädigten bei der Eisenbahn- Katastrophe von Oederan, welche Ansprüche an den Eisenbahn-Fiskus stellen, wird Haupt mann von Pillement aus eigenen Mitteln einen Rechtsanwalt stellen. — Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich !«. kk. 3 — Der Allgemeine Anzeiger er- . scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich deigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" "erteljährlich ab Schalter I Mk. bei freierZusendung durch Boten 'ne Haus 1 Mk. uO Pf., durch 'Ne Post 1Mk. exkl. Bestellgeld. 10 bk > 30 : Si : l0 : ZS 30 es d höchsterßniedrigsterj! -Preis. jj '50 Kilo. I, « —-s MA Mverein begeht am 12. Dezember im Äffchen Hause" die Feier seines Stif- Mstes. il. M 50 Kilo W^MWWWOO Pfund vertliches und Sächsisches. Bretnig, den 4. Dezember 18S5. «B retnig. Heute, am Mittwoch, A g der Parochiaiverein für gliche LiebeSthätigkeit wieder Familien- M im „Deutschen Hause" hierselbst. Er die alten Freunde wieoer zu treffen und Wieder zu sammeln, um jene Bilder aus Leben unsrer evangelischen Kirche, die Eisigen, daß sie das Beste im Volke wie ^einzelnen Menschen wecket und bewahrt wit ihrer nie ruhenden Liebesarbeit einem eigentlich das Herz abgewinnen sollte, c diesjährige Familienabend wird aber un- Gemeinde im besonderen angehen. Er ^den ersten Grundstein legen zu einer ge- Men Gemeindekrankenpflege durch die seiner Gemeindeschwester oder Diakonissin, wills Gott, in den nächsten Jahren sichtet weiden soll. Daß sie nötig, daß Möglich, fmß mancher Landgemeinde ^vorhanden ist zum kaum geahnten Segen .^uzelnen wie des ganzen, das soll ge- U und die eingehenden Gaben sollen für ^n Zweck zunächst zinsbar angelegt wer- — war « 1 Bretnig. (Sparkussenbericht auf ^°mber kv. I.) In 100 Posten wurden i? Mk. 32 Pf. eingelegt, dagegen in 31 MN 2407 Mk. 39 Pf. zurückverlangt, 16 ° Bücher ausgestellt uno 9 kassiert. I Bei dem vorstehenden Weihnachts- ^tverkehr sei auf folgende Punkte aus- i "am gemacht. 1. Die Verpackung der Mte muß fest und dauerhaft sein. Mache Schachteln, Zigarrenkisten u. dergl. im Allgemeinen zur Beförderung nicht >Met und dürfen ausnahmsweise auf Ge- A der Absenders zur Beförderung nur s? angenommen werden, wenn daraus jungen für den Postbetrieb nicht zu be- sind. 2. Die Packereien müssen mtt A dauerhaften, deutlichen und vollständigen Schrift versehen sein, so daß nötigenfalls j, Packet auch ohne die Begleitadresse be- werden kann. Die Packetaufschrift muß wesentlichen Angaben der Begleitadresse Mten: demgemäß bei frankierten Packeten U den Frankovermerk, bei Packeten mit ^Nachnahme den Betrag oer Nachnahme h den Namen und Wohnort des Absenders, : Eilpacketen den Vermerk durch Eilboten Auch ist insbesondere darauf zu sehen, der Bestimmungsort genau, deutlich und A groß bezeichnet und daß bei Sendungen M größeren Orten die Angabe der Wohn- i S des Empfängers, bei Packeten nach Ber- E außerdem der Bückst"', des Postbezirks BO. rc.), sowohl auf ver Begleitadresse als auf dem Packete selbst angegeben ist. Packetaufschrift muß auf den Packeten k,st niedergeschrieben oder an venselben so ^tbar befestigt sein, daß sie nicht während Men von der geschickten, stillen, anspruchs- M Hand der Liebe, wer sich ein Urteil M will über dies Werk der Gemeinde- k^pflege, der wird herzlich eingeladen Bretniger Familienabend. ^Bretnig. In seiner Hauptversamm- A am Sonnabend beschloß der hiesige herein, im Jahre 1896 mit dem schon M geplanten Turnhallenbaue zu beginnen. Bau-Komitee ist bereits in dieser Sitz-