Volltext Seite (XML)
WiMkAWW «» „«r,^»I',Nch« «Kd« «,«« «d« L»»»- imd N«I»a^. »« Pr«t» «, dl« »4 mm dr« «»!««<-«>V<imi«U« lm «ni,»Ialld„I^ IN »S lgmnl»m<m,«,«i, md Sl.Ilmatlu», «»), <nm»"" " »' dl, «, mm drM «dUm«- «,»I<m„^l, «», au«M, «o». »r dl, »0 mm »nit, miN. LowmlzM« »» «» RtlLvsEls- P»Nl<d«k-N»»t», VNpzl, Nr. irr«. «»,. Sa««, dir. es. M «nlhaltend di« ««wche» ««»«mttmtzch»»»«» d« «mkshauptmannschast und d« * Bezirtzsoerband» Schwanmberg, d« «mlsg «riebt« in «u« (Lößnitz). Schneeberg, Schwarzenberg und Sohanngeorgenstadk. der Sloolrätt m Srünhaln, Löbnitz, M«ustadl«l imd Schneeberg, der Finanzämter in An« und Schwarzenberg. S» werben auberdem v«röff«ntlichtr Dedanntmachungen der Sladlrät« zu S« und Schwarzenberg. Derlag. L. M. Dürluer, Aue, Sachse«. »m»nch«! »« SS «» »L U»M ANW ««) «4» S««w«, «d v»»«v»»4e« »1» vmdlmsE- WAbMl» I» »«, ««««dEm «Nd^m«», «m»« d« «rmiila«, » u», in d« »-»»imstäN«. N^l«. «n, »ma»r sie dl« »nsmd«, »«Vn«l,« nNr»"Ä8?d»»«*«nd ntchl^ft^dkeilchNsd^dtr^nn! gdmsp««« a»so^,d^m Nn»<am. — Yür Rddgalx m« «rlm^ «Ii,,qandlrr SchrlWlck, «dmümiiil dl« S«>rlft- Hdma »a« v««>lo»rlm-. — U»lndr«dmigm dm S» s-NNimIrl^m dq^ndm dilmeliisorl»«. D«l Zahlung», «q», nn» N«Imm „>«n Bada», -I» «Ich! „nlndari. »anp,^s»aft,»«N«» lni «», mznq, Sch,«»«, m» Schwar>«id«r,. Nr. 270. 85. Iahrg. Donnerstag, den 17. November 1S32. Amtliche Anzeigen. Stadtverordnetenwahl Ane und Wahl für die Sonderausschüsse In den Stadtteilen Alberoda «nd Auerhammer. Bei der am 13. November 1932 vorgenommenen Neuwahl des Stadtverordnetenkollegiums und der Sonderausschüsse in den Stadtteilen Alberoda und Auerhammer sind folgende Per sonen als Stadtverordnete bzw. als Mitglieder der Sonder- ausschüsse auf die nächsten drei Kalenderjahre gewählt worden: Stadtverordnete: Vom Wahlvorschlag 1: Sozialdem. Partei (SPD.): Parteisekr. Ernst Bauch, Geschäftsführer Paul Kranz, Kontorist Herm. Graf, Feilenhauer Ernst Bärschneider, Hausfrau Marg. Hirche. Vom Wahlvorschl. 2: Komm. Partei: Invalid Fritz Fabian, Former Ernst Lange, Händler Paul Brandt, Hausfrau Ilsabein Neugebauer, Bauarbeiter Albin Das ReichskabineN Die Wendung in Berlin. Heber die „vertraulichen" Verhandlungen zwischen dem Kanzler und den Parteiführern verlautet, daß Hugenberg von den Deutschnationalen und Dingeldey von der Deutschen Dolkspartei sich der Regierung zur Verfügung gestellt, das Zentrum aber und die Bayrische Dolkspartei dem Kanzler eine glatte Absage erteilt haben. Die Sozialdemokraten sind unter Abgabe einer tönenden Erklärung, die im Mißverhältnis zu der geringen Resonanz dieser Partei steht, ausgeblieben,-worauf es weniger ankommt. Dagegen dürfte es von ausschlaggeben der Bedeutung sein, daß die Führung der NSDAP., wie von vornherein feststand, sich nicht bestimmen läßt, mit Papen zu verhandeln. Der Kanzler hatte erst am Montag in Dresden erfahren müssen, mit wie wenig Wohlwollen ihm die Oeffent- keit gegenübersteht. Er war daraufhin nicht sofort nach Berlin zurückgereist, sondern hatte sich in Halle mit politischen Freun den beraten, u. a. auch mit seinem Verbindungsmann zum Braunen Haus in München, dem Grafen Alvensleben. Seine Ueberzeugung von der Kraft seiner eigenen Persönlichkeit und der Festigkeit seiner Stellung scheint in den eben vergangenen Tagen stark herabgemindert worden zu sein, nicht zuletzt durch die schroffen Absagen bei den gestrigen Berliner Verhand lungen. Der Kanzler hat jedenfalls seine angesagte amtliche Besuchsreise nach Stuttgart und Karlsruhe, die er heute an treten wollte, „verschoben". Diese Verschiebung ist wohl als endgültige Absage anzusehen, denn es wird sich vielleicht schon in dem heute statt der Reise angesetzten Kabinettsrat und in der nachfolgenden Audienz von Papens beim Reichspräsiden, ten zeigen, daß die Lebensdauer des Kabinetts sehr beschränkt ist. Besonders bemerkt wird, daß der Kanzler selbst bei den Besprechungen mit den Parteiführern wiederholt hervorgeho- Len hat, Personenfragen spielten bei der angestrebten nativ- nalen Konzentration keine Rolle. Daraus wird entnommen, daß auch der Reichspräsident nicht mehr hundertprozentig auf Seiten des Kanzlers steht. Hindenburg wird, so nimmt man an, zunächst eine Demission des Kabinetts ablehnen, aber nach einer persönlichen Aussprache mit den Parteiführern, zu der wahrscheinlich auch Adolf Hitler erscheinen würde, nicht umhin können, den tatsächlichen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Ob ein längerer oder kürzerer Schwebezustand eintritt, wird von den Vorschlägen abhängen, welche die gegen Papen oppo nierenden Parteien zur Lösung der Frage machen werden. Die Verhandlungen innerhalb der Oppositionsfront über die- sen Punkt sind jedenfalls über die Anfänge hinausgediehen, wie auch aus dem eben zustande gekommenen Frieden zwischen der NSDAP, und der Bayrischen Dolkspartei geschlossen wer den kann. E» * * Der „BS1K. Deob." gegen Papen. München, 15. Nov. Der „Völk. Beob." ist am Dienstag, nach Ablauf der Derbotsfrist, zum ersten Male wieder er schienen. Er bringt u. a. eine Stellungnahme zu dem Ber - bot, worin es heißt, Papen habe gezeigt, daß er als Partner für ernsthafte politische Unterhaltungen gar nicht in Frage komme. Daß er in seiner verzweifelten Lage gar nicht mehr zu wissen scheine, was er eigentlich wolle, das gehe auch schon daraus hervor, daß er dir gleichen Parteien, die er noch zwei Tage vor der Wahl als elende Parteibürokratie verunglimpft habe, wenige Tage später zu einer Aüssvräche über die natio^ nale Konzentration zu animieren versuche. Eine solche Sprunghaftigkeit im Wechsel der Auffassungen könne beim besten Willen nicht mehr als Ausfluß einer „autoritären" Staatsführuns bewertet werden. Böhm, Kranführer Martin Wötzel, Aufschläger Hans Werner. Dom Wahlvorschlag 8: Christlich« Liste: Redakteur Friedrich Menzner, Obersekretär Paul Heidel, Kochschulleiterin. Bertha Hoffmann. Dom Wahlvorschlag 4: Bürgerliche Einheitsliste: Oberlehrer Max Hentschel, Syndikus Dr. H. Mitzschke, Fabri- kant Albert Lang«. Dom Wahlvorschlag 5: Nationalsoz..Dt. Arbeiterpartei (Hitlerbew.): Ingenieur Kurt Reich. Derwal- tungsbeamter Hans Lenk, Schlosser Kurt Lang, Handlungsgeh. Karl Seibold, Geschäftsinh. Otto Frieser, Elektroschlosser Hans Müller, Landwirt Paul Scheibner, Lehrer und Schulleiter Otto Lindner, Baumeister Kurt Weißflog. Auf die für die Stadtverordnetenwahl eingereichten Wahl- Vorschläge 6, 7 und 8 sind Sitze nicht entfallen. ». Sonderausschuß im Stadtteile Wberoda. Dom Wahl vorschlag 2: Sozialdem. Partei: Eisenhobler Th. Porstendörfer. Dom Wahlvorschl. 3: Komm. Partei: Eisenbahner K. Bursian. Vom Wahlvorschl. 4: Nationalsoz. Dt. Arbeiterp. (Hitlerbew.): vor dem Rücktritt? Die Kanzlerrelfe abgesagf. Besprechungen mit Parteiführern. Die Besprechungen.des Kanzlers mit den Parteiführern haben am gestrigen Mittwoch begonnen und zwar wurden zunächst die Vertreter des Zentrums, Prälat Kaas und Abg. Joos empfangen. Sie Übergaben dem Kanzler eine schriftliche Aufzeichnung über den Standpunkt, den das Zentrum zur gegenwärtigen mnerpolitischen Lage ein nimmt. Später wurde der Vorsitzende der Deutschen Volks- Partei, Rechtsanwalt Dingeldey, empfangen und im An- WW dyran der Fühxer der Bayrischen Volkspartei, Dr. S ch äff e r. Wettere Besprechungen mit Parteiführern fanden nicht statt, da die Sozialdemokraten abgesagt hatten. Ob Vie Besprechung mit Adolf Hitler zustanoekommt,, darüber herrscht noch Unklarheit. Hitler ist . zu einer Besprechung ein geladen worden, hat sich aber vorläufig darauf beschränkt, die Einladung zu bestätigen und um eine Bedenkzeit von 24 Stun den zu eriuchen. Seine Antwort wird also erst für den heutigen Donnerstag erwartet. Auch eine Sitzung des Reichskabinetts wird heute stattfinden. Im übrigen bleibt es dabei, daß der Dortrag des Reichskanzlers beim Reichspräsidenten erst am Montag erfolgt, sodaß die Entscheidungen nicht vor nächster Woche zu erwarten sind. Wie weiter mitgeteilt wird, hat sich der Reichskanzler ver- anlaßt gesehen, die von ihm geplanten Besuche in Stuttgart, Karlsruhe und Darmstadt abzusagen. Die Absage der Reise hat in poetischen Kreisen natürlich erhebliche Ueberraschung ausgelöst. Die Veranlassung ist in dem Ausgang der Besprechungen mit den Parteiführern zu sehen. Die Einzelheiten dieser Besprechungen werden von den Betei ligten vertraulich behandelt. Was die große Linie der Unter- Haltungen anbelangt, so hat Abg. Dingeldey dem Kanzler seine Zustimmung zur nationalen Konzentra tion erklärt. Das gleiche gilt für die Stellungnahme der Zentrumsvertreter. Der Unterschied liegt aber darin, daß Kaas hinzugefügt hat, unter der jetzigen politischen Staatsführung müsse der Versuch der nationalen Sammlung aussichtslos bleiben, uno daraus ergäben sich nach Ansicht des Zentrums von selbst naheliegende Konse quenzen. Diese Erklärung ist natürlich mit einer Absage qleichzusetzen, und sie dürfte auch der Tenor der schriftlichen Aufzeichnungen sein, die die Zentrumsführer dem Kanzler über geben haben. Es ist anzunehmen, daß die Darlegungen Dr. Schäffers für die BDP. sich von dem Standpunkt des Zentrums nicht wesentlich unterscheiden. Das Schwergewicht der Besprechungen liegt aber vielleicht noch stärker in dem, was der Kanzler allen Parteiführern gesagt hat. Er hat mit Nachdruck seine früheren Erklärungen unterstrichen, daß nichts an der Personen frage scheitern dürfe, wenn Deutschland aus der gegenwärti gen schwierigen Situation gerettet werden solle. Äeußerlich geht nun die Entwickelung so weiter, daß das Kabinett sich am heutigen Donnerstag mit oer Lage befaßt. Für heute wird auch die Antwort der Nationalsozialisten erwartet. Dann wird der Kanzler dem Reichspräsidenten über seine Besprechungen mit den Parteiführern und die Stellung nahme des Kgbinetts Bericht erstatten. Es ist zweifellos, daß der Kanzler auch dem Reichspräsidenten gegenüber zum Ausdruck bringen wird, was er den Parteiführern gesagt hat. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß der Reichspräsident dann auf Grund der Sondierungen des Reichskanzlers selbst die Parteiführer empfangen wird, um sie zu fragen, welche Mann und welches Programm sie an Stelle der „jetzigen poli tischen Staatsführung" vorzuschlagen haben. Diese Empfänge dürften Ende dieser oder Anfang, nächster Woche stattfinden. Die Bußtagsbesprechungen haben die Entwickelung also weiter vorwärtsgetrieben, die Entscheidung haben sie . aber noch nicht gebracht. Sie liegt vielmehr im nächsten Stadium der Entwickelung, den Empfängen befm Reichspräsidenten. Damit bleibt trotz der Absage der. Kanzler- rMe die Darstellung richtig, daß die Klärung nicht vor der nächsten Woche zu exwarten ist.. Die Entscheidung.vsrd § f den Antworten basieren, die die Parteiführer dem Reichspräsiden, kn geben werd»n. In welcher Rimnng diese Entscheidung gehen wird, läf» sich natürlich heute noch nicht mit Sicherheit I übersehen. Nach Auffassung politischer Kreise find aber die Landwirt Max Roth, Eisendreher Joh. Neubert. Auf den «in. gereichten Wahlvorfchlag 1 sind Sitze nicht entfallen. 0. Sonderausschuß im Stadtteile Auerhammer. Boni Wahlvorschlag 1: Vereinigte Ortsvereine: Kfm. Fedor Siegert. Dom Wahlvorschlag 2: Sozialdem. Partei: Buchdrucker Arno Lauterbach. Dom Wahlvorschl. 3: Komm. Partei: Eisendreher Franz Solbrig. Dom Wahlvorschlag 4: Nationalsoz. Dt. Ar beiterpartei (Hitlerbew.): Metallgießer Wilhelm Mischke. Aue, 15. November 1932. Der Semeiudewahllelter für die Stadtverordneten««^, und für di« Eonderausschußwahlen. Hofmann, Erster Bürgermeister. Di« amtlichen Bekonntmachunaen sämtlicher Behörden können tn den Geschäftsstellen de» „Erzaebiraiichen Bolkefreunds" in Aue Lchneebera Lößnitz und Schwärzender« einaelehen werde« Keule Empfang -es Reichskanzlers beim Reichsprüfidenlen. Berlin, 17. Nov. Wie wir erfahren, wird der angekün digte Besuch des Reichskanzlers beim Reichspräsidenten heute nachmittags 6 Uhr stattfinden. * Killer Hal die Einladung fchrifllich beanlwvriel. München, 17. Nov. Zu der Einladung des Reichskanz lers zu einer Unterhandlung erfahren wir, daß Hitler die Sin^a dun g Mr tf t l E b e g n t w ort e tM< daß aber eine Veröffentlichung des Briefes von nationalsoz. Seite vor läufig unterbleibt. , . . Die NSDAP, zur Laos. München, 16. Nov. Der Reichspressechef der NSDAP., Dr. Otto Dietrich, veröffentlicht in der NSK. einen Artikel mit der Ueberschrift: „Präsidialregierung und Derant- wortlichkeit". Darin heißt es, Sünden einer parlamentarischen Regierung habe allein das Volk auszubaden. Wen aber treffe die Last der Verantwortung für den Schaden, den das Versagen einer vom persönlichen Vertrauen des Reichspräsi denten berufenen Präsidialregierung für Volk und Reich an- richte? Für den Generalfeldmarschall als Träger eines historischen Namens werde es nicht gleichgültig sein, ob unter seiner Präsidialherrschaft der aus dem Volke selbst her ausgewachsenen großen nationalen Freiheitsbewegung die Wege geebnet oder statt dessen durch die Regierung seines besonderen Vertrauens der Bolschewismus großgezogen würde. Schon die nächsten Tage würden den Offensiv geist und die politische Kampfkraft der national- soz. Bewegung erneut unter Beweis stellen. Man werde sehen, was die anderen den nationalsozialistischen Angriffen noch entgegenzusetzen haben. Vielleicht hätten sie inzwischen gelernt, daß zu faulen Kompromissen auf Kosten der Nationalsozialisten heute noch weniger die Zeit sei als am 13. August- * «> * Beilegung -es Konflikts zwischen BBP. un- NSDAP. München, 16. Nov. Im Aeltestenrat des Bayerischen Landtages wurde heut« der Konflikt zwischen Natio nalsozialisten und Bayerischer Dolkspartei wegen der Ausschließung von 41 Nationalsozialisten beige- legt. Präsident Stang betont«, daß die allgemeine poli tische und wirtschaftliche Lag« eine Zusammenfassung aller Kräfte zu fruchtbringender Arbeit verlange. Es sei ange zeigt, daß der Aeltestenrat nunmehr «inen Strich unter die An gelegenheit mache, unter der Voraussetzung, daß die vor dem Staatsgerichtshof noch schwebende Klage zurückgezogen werde. Die Nationalsozialisten erklärten sich bereit, ihre Klage beim Staatsgerichtshof zurückzuziehen, wenn sie ihre Mandate aus- üben könnten. Ebenso verlangten sie ein« grundsätzliche Klä rung der Frage, ob Parteiuniformen im Sitzungssaal künftig zugelassen seien. Die Kommunisten sprachen sich gegen jede Konzession an die Nationalsozialisten aus. Die Sozialdemo kraten verlangten, daß die Erklärung über die Beilegung des Konflikts in der Vollversammlung geschehe, weil die Dollver- sammlung die Haltung des Präsidenten ausdrücklich gebilligt habe.! Schließlich einigte man sich dahin, daß in der nächste^ Vollsitzung am 22. November näch Abgabe von Erklärungen ohne , weitere Debatte die Beilegung des Konflikts erfolge. Aussichten dafür äußerst gering, X-.ß die P"-»eien einen Aus weg aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten zu weisen ver mögen.