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in. nsK (Zeitung für die Ortschaften: Der Breinig, Kauswslöe, Großröhrsdorf, ManKenthal unö Mngegmö Bei größeren entgegen. n atio^ Ntönktian, Druck unö Verlag von N. Llhurig, Breinig. ter Nr. 88. 5. ZchMNg Sonnabend, den 2. November 189» t.^ . Pk^ e Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: 11/ n. förmlich im Heu begraben, toi aufgefunden. Dow. XXI. x. Drin. vorm. Uhr: Von diesem Gange ist Müller abends gegen ipp, Ferdinand Müller in Marienthal bei Zwickau- hat am vergangenen Donnerstag auf der Spar- > kafse zu Werdau auf drei auf verschiedene! Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate, die 4gespalten^ Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen au-ßer unserer Expedition in Bretnig die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal Kirchennachrichten von Hauswalde. 21. Sonntag nach Trin.: Abendmahl, Kirchennachrichten von Frankenthal vom 16.—31. Oktober 1895. Getauft: Oskar Paul, des Gutsbesitzers Allgemeine Anzeiger er- wöchentlich zwei Mal: ch und Sonnabend. 1. Iirch^ Kirchennachrichten von Großröhrsd- Geburts-Register. An Gebur^W eingetragen: Erna lermstr. E. V. Michel. — d. Fleischers N. Fren^M- - Hanna, T. d. M balg. — EmiliM W Sophie Paula, M strickers E. I. Beichte und Kommunion. 9 tzlhr: Haupt gottesdienst. Montag den 4. November: Kirchweih fest; vorm. 9 Uhr: Festgottesdienst. Beichte 8^ Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag H-H Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Expedition: Bretnig R r 4 8 r». der am 19. September d. I. infolge des Eisen bahnunglücks bei Oederan verletzten Mann schaften des 9. Infanterie-Regiments Nr. 133 aus dem Garnisonlazaret zu Chemnitz geheilt zu ihrem Truppenteile bez. in ihre Heimat entlasten werden. Unter ihnen befano sich der schwerverletzte Soldat Flade, welchem die Kopfhaut fast vollständig abgeschält worden war. Es sind nun im Ganzen 21 definitrv geheilt; im Bestände verbleiben noch 25, deren Befinden den Verhältnissen entsprechend ganz zufriedenstellend ist, von denen ein größerer Teil jedoch noch längere Zeit der ärztlichen Behandlung und Pflege bedürfen wird. — Namenloses Unglück wurde am Mon tag, welchen Bäckermeister Katawa zu Groß hennersdorf zu seinem Hochzeitstage erkoren, noch rechtzeitig verhindert, indem die Köchin eine in den Kohlen befindliche gefüllte Dynamit- Patrone entdeckte, ehe die Kohlen in den Ofen geworfen wurden. Bei der Anzahl der Hoch- »eitsgäste ist gar nicht zu ermessen, welch' enormes Unglück herbeigeführt werden konnte. Man nimmt an, daß die Patrone im Vorwerk unter die Kohlen geraten ist. Lertliches und Sächsisches. Bretnig, den 2. November 1895. >crb^ stellt, daß der Preis dieses unentbehrlichen «eleuchtungSmittels bereits wieder im Steigen Archen ist- Abonnementspreis incl. des all wöchentlich deigegebenen „Jllu- stuerten Unterhaltungsblattes" mrtcljährlich ab Schalter l Ml. bei freier Zusendung durch Boten int Haus 1 Mk. 20 Pf., durch üe Post 1M. exkl. Bestellgeld. Spielkameraden die Abwesenheit der Eltern dazu benutzten, mit Hilfe von Nachschlüsseln Geldbeträge zu entwenden, die sich insgesamt i/zlO Uhr, ohne nach Hause gekommen zu sein, in seinen Drenst zurückgekehrt und, ohne seiner Pflicht nachzukommen, seitdem spurlos verschwunden. Jetzt wird gemeldet, daß man Müller in Glauchau angehalten hat, wo er recht fidel das Leben genoß. An der von ihm mitgenommenen Summe fehlten 700 Mark, die er verbraucht haben will. — Eine heitere Szene ereignete sich in Leipzig an ernster Stelle. Vor dem Land gerichte stand der Lohgerber Steinborn, des Rückfallsbetrugs und Urkundenfälschung bezich tigt. Als nach dem Schluß der Beweisauf nahme der Vorsitzende den Angeklagten fragte, ob er noch etwas zu bemerken habe, brach dieser in einen Thränenstrom aus und stam melte: „Der Herr Staatsanwalt mag die Todesstrafe beschließen und durch Soldaten vollziehen lasten, da sterbe ich wenigstens einen ehrlichen Soldatentod!" Dieser Gefallen konnte Steinborn aber nicht erwiesen werden; das Landgericht verurteilte den rückfälligen Ver brecher zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis. — Von einem Ausspruch des Kaisers Wilhelm gelegentlich seines Aufenthaltes in Leipzig zur Einweihung des neuen Reichsge richtsgebäudes wird jetzt nachträglich von dort berichtet. Im neuen Reichsgerichtspalas.e an gelangt, begrüßte der Kaiser besonders lebhaft den Polizeidirektor Bretschneider, der bekannt lich kürzlich jenem Attentate des früheren Schutzmanns Ziegenbalg beinahe zum Opfer gefallen wäre. Der Kaiser ließ sich die Ein zelheiten genau erzählen und äußerte dann scherzhaft, als er Hörle, daß Bretschneider nur durch die Akten gerettet wurde, die er unter dem Arme trug: „Na, es giebt doch wenig stens Einen im Deutschen Reiche, der seine Akten lieb hat!" festznnehmen. Einer der Verhafteten, ein Müllergeselle aus dem Eigenscben Kreise, wird schon seit zehn Jahren steckbrieflich gesucht. — Der zuletzt in Meißen stationiert ge wesene, bereits seit längerer Zeit in Haft befindliche Lokomotivführer Friedrich August Müller, welcher sich an vier kleinen Mädchen verging, dann flüchtete und in Hamburg in folge des hinter ihm erlassenen Steckbriefes verhafte: wurde, erhielt nach hinter geschlosse nen Thören erfolgter Beweisaufnahme auf Grund von H 176, 3 des Reichsstrafgefetz- buches 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsoerlust zudiktiert. — Tin Knabe in Meißen fing am Mon tag in der Nähe der Eisenbahnbrücke einen kleinen, mit Segel versehenen Kahn auf, wel cher an einer Fahne die Aufschrift trug : „Ich komme von Tetschen und will nach Hamburg zu Herrn (folgt Adresse). Bitte, mich wieder flott zu machen!" Der Knabe hat das nied-1 liche Fahrzeug beim Winterhafen wieder fort schwimmen lassen. Ob es wohl das Ziel erreicht? — Als der Rittmeister d. L. Bohland, Pachter des Rittergutes Pückau bei Wurzen, in den Pferdestall seines Gehöftes trat, be merkte er, daß an 15 seiner Pferde die Schweife bis an den Stumpf abgeschnitten worden waren. Es gelang der Gendarmerie, die Thä- ter dieses nichtsnutzigen Streiches in der Per son zweier Sattlergehilfen zu ermitteln. — Die seit 14 Tagen spurlos verschwun dene Dienstmagd eines Gutsbesitzers in — Von einem Pferde geschlagen wurde ^er Tage der Bursch« eines Lieutenants zu stau. Der Verunglückte war unter dem Stande eines anderen Offiziersdieners damit Häftigt, das an Kolik leidende Pferd seines ^rn, welches sich gelegt hatte, auf die Beine I bringen. Das letztere schlug hierbei aus Dd traf seinen Pfleger mit solcher Gewalt Ibas Gesicht, daß der Soldat rückwärts Men die Stallthür flog, Der Aermste dürfte W Nase und ein Auge vollständig verlieren. I — Gegen mehrere noch schulpflichtige Waben aus achtbarer Familie in Zittau Webt zur Zeit ein Strafverfahren, weil die sen in der elterlichen Wohnung eines ihrer . — Die Hauptverhandlung in dem Prozeß Mimermann und Genossen beim Kgl. Land- Aricht Dresden fand am Dienstag ihren Schluß. Das gegen II Hs verkündigte Urteil Mete auf kostenlose Freisprechung der sämi gen Angeklagten. In den Entscheidungs- Minden wurde hervorgehoben, die Angeklag- s» würden sich allerdings strafbar gemacht 'Hen, wenn sie vor Begründung der Aktien- ^Eschaft den Kaufvertrag mit Zimmermann geschlossen hätten. Wenn auch so manches Är spreche, so habe der Gerichtshof nach A Ergebnissen der Beweisaufnahme doch M die Ueberzeugung gewonnen, daß die j Übernahme der Wochenschrift gcht" damals schon eine feste Form erhal- A habe und es mußte deshalb, wie geschehen, ^n«t werden. Kamenz. Für die nn Dezember d. I. ^rch Abgang des Herrn Oberlehrer Stephan getagte ständige Lehrerstelle an unserer Stadt- Hule ist Herr Lehrer Nutschan, gegenwärtig Bretnig, gewählt worden. ii. . ). o- — Am Donnerstag bei Tagesanbruch, . . fand man in oer Nähe des „Reichsadlers" in - Missionsstunde. Untersachsenberg nach Brunndöbra zu, die Leiche! Getauft: Lisbeth Meta, T. des G. A. einer bejahrten Frau aus Georgenthal. Die Boden, Häusl, und Maurers in H. — Rob. Frau hatte am Tage Handel mit Zwiebeln Arno, S. des G. R. Schölzel, Häusl, und rc. betrieben, war bei der großen Finsternis! Zimmermanns in H. — Minna Hedwig, T. mit dem Kinderwagen, in dem sie die Waren des G. H. Nitzsche, E. und Färbers in H. beförderte, in den Straßengraben gefallen und! — Johanne Marie, T. des E. Al. Büttrich, hatte das Genick gebrochen. i Schuhmachers in B. — Ida Linda, T. des — Wegen der unter den Schulkindern! R. A. Heinrich, Hausbes. und Kramers in in Werdau herrschenden Augenkrankheit fand, H. — Friedrich Wilhelm, S. des F. G. am Sonntag dortselbst durch Geh. Medizinal-! Knobloch, Hausbes. und Schuhmachers m B. rat Dr. Hofmann und Prof. Dr. Sattler,; — Frida Elsa, T. des E. R. Kluge, Domi- Vertreter der Augenheilkunde an der Landes-! nialhsl. in H. — Anna Marie, T. des F. Universität zu Leipzig, eine Untersuchung E. H. Nitzsche, E. uno Leinweb. m H. — statt. Dabei wurde bestätigt, daß es sich um Klara Elisabeth, T. des A. B. Anders, eine leicht ansteckende Bindehaut-Entzündung i Hsbs.und Fabrikarb. in B. handelt, die keinen gefährlichen Charakter i Getraut: Ernst Anton Görner, Hsbs. habe. ! und Schneidermstr. in B., mit Hulda Marie — Als am Freitag vorm. in Geyer die - Grundmann in B. — Max Erwin Feller, Meßglocke zur Betstunde gelauten werden! Fabrikarb. in Großröhrsdorf, mit Anna sollte, fiel der Schlegel dieser Glocke infolge Bertha Benad in B. — Paul Arth. Horn, eines defekt gewordenen Verbindungsriemens Henkelschläger in B-, mit Hulda Tugendreich heraus, wodurch das Einläuten des Gottes- Günzel in B. dienstes an dem Tage unterbleiben mußte. Beerdigt: Meta Frida Schöne, T. d. Der Thürmer ist dabei unversehrt geblieben. G. H. Schöne, E. und Leinw. in H., 1 I. — Der Bahnhofs-Nachtwächter Karl 6 M. 24 T. alt. — 2 uneheliche Töchter. „„„ ... Langenhefsen wurde dieser Tage nachmittags Deutsche! auf dem Heuboden ihrer Dienstherrschaft, hü - — Zeugen lebhafter ehelicher Auöeinander- jungen waren am Montag früh in der 3. - Glinde die Bewohner eines Grundstücks auf A Gärtnergasse in Dresden. In Zwischen- Amen waren Mann und Frau nach Hause ^mmen und gleich nachher ging ein Lärm 5 sodaß die im Morgenschlafe liegenden Me heftig erschreckt wurden. Insbesondere weibliche Teil wütete förmlich und schlug ^»en ehelichen Gegner mit allem, was ihm ^ier die Hände geriet, ein. Der Frau wur- A zuletzt die Hände gebunden, ihr Toben "de aber dadurch um so schlimmer. O diese Namen lautende Sparkassenbücher einen Ge- samtbetrag von nahezu 4000 Mark enthoben, Kunath in Bretnig S. — Max Georg, des um denselben anderwärts zinslich anzulegen., Tagearbeiters Haase in Bretnig S., — Unsere Hausfrauen werden enttäuscht auf etwa 80 Mark beziffern. Der Sohn der nn, wenn sie vernehmen, daß die neulich! Bestohlenen hat seinen leichtsinnigen Alters- jkNeldete Herabminderung des Petroleum-! genoffen bei Ausführung der Diebereien Bei- Mes nur vorübergehend war. Es wird i Hilfe geleistet. ktzr nämlich aus kaufmännischen Kreisen mit- — Der Polizei in Zittau gelang es, " ' " " i dortselbst zwei steckbrieflich verfolgt. Verbrecher — Wie verlautet, tritt mit dem I. April eine Verfügung oes Kgl. Sachs. Knegs- Ministeriums in Kraft, wonach alle zum Mili- ! ^dienst ausgehobenen Volksschullehrer inner- f W des Königsreichs Sachsen nicht mehr, Ae oisher, zu einer Uebungszeit von im I. i Mhre ig Wochen, im 2. Jahre 6 Wochen im 3. Jahre 4 Wochen herangezogen Arven, sondern dieselben ein volles Jahr zur Anstellung gelangen sollen. Bereits vom 1. vil nächsten Jahres ab sollen freiwillig sich Ödende militärpflichtige Vblkssch Mehrer mit ^ser einjährigen Dienstzeit in die Armee ein- Uellt werden. Nachdem man die Unglückliche, welche wahr scheinlich im Rausch den Tod gefunden, orts gerichtlich aufgehoben hatte, wurde sie in die Leichenhalle übergeführt. — Als der in Roßwein aus Hainichen am Sonnabend 5 Uhr nachmittags fällige Personenzug auf der Station Grunau ein traf, fuhr er auf einen mit Papierballen be- lavenen Güterwagen auf, der demoliert wurde- Die Lokomotive büßte einen Puffer ein. Zwei Paffagiere wurden verletzt, glück licher Weise jedoch nur leicht. Ueber dem Zug waltete noch ein günstiges Geschick. Derselbe hält nur bei Bedarf in Grunau an. Auf der Station war das Signal „Durchfahren" gegeben, 'allein im Zuge be fand sich ein Passagier, Stationsvorsteher Schwabe aus Böhrigen, der einen Arbeiter in Grunau zu verpflichten hatte. Daher hielt der Zug trotz des Signals auf dem Bahn hofe an. Dadurch wurde der Zusammenstoß gemildert. Ferner war ter Güterwagen nicht gebremst. Er konnte daher dem Stoße nachgeben. Andernfalls hätte eine Entgleis ung von unabsehbarer Tragweite erfolgen können, da auf dem Nebengeleise mehrere mit Ziegelsteinen beladene Wagen standen. Die Betriebsstörung währte nur 10 Minuten. Die Veranlassung des Unglücks ist nicht be kannt. — Am Dienstag konnten wiederum drei