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G» werden auberdrm veröff«nlllchlt Bekanntmachung«, der StadtrSt« zu Au« und Schwarzenberg. »»»««m.«»u«S». ftr »k «««chmIU« «sch.Iu.nd, «lumm« dl, «nnlNa« 9 Uhr lu d« «au»la»lt«ltt- MÄu. «!»« »mi»r fllr dl, «uftiadm« d« tl>u«,w «u «ra-lch-l-dmM Tiq, !«»!, m distlumi« Siel« Mrd ul«! mch »Ich! ftr dl« «Ichllad^I d« durch Fmis-md« UnMam. — Nür«dchgad< m. wrl««I «lngchmd!« SchrlftM», Six-almm! dir SLilll- lillima d«l« v«»nlw«luu,. — Un!«t«chuua«i »« S» lchäst»d«^«d«d^rludm d^u,vnsprlch«. Bn Zahlung», o.rz«, und »«du,» grd» Bado», al» nlchl »««Indart. yaupt-ischdftdsXU«» d,, vu^ Mnltz. Schmid«, and Schm>rz«nd«z. 85. Jahrg. Donnerstag, den 27. Oktober 1S32. Nr. 254. Amtliche Anzeigen. Das im Grundbuche für Alberoda Blatt 124 eingetragene Grundstück (Eigentümer zufolge Zuschlags: Karl Iulius Roch hausen, Gastwirt in Aue-Alberoda) soll am Sonnabend, dem 17. Dezember 1982, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstüch ist nach dem Flurbuchs 38,6 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 39 830 RM. geschätzt. Die Brand- versicherungssumme beträgt 34 200 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (A1 des Ges. v. 18.3.1921, GBl. S. 72). Das Grundstück liegt im unteren Teile des Orts teiles Aue-Alberoda (Gasthof Schweizertal Ortsl.»Nr. 26 3 Abt. 3, Flurstück 345a) und besteht aus einem Wohn- und Schankgebäude mit 5 Anbauten, einem massiven Kraftwagen- schuppen, einem Hühnerhaus mit Hofraum, Garten und Nadel wald. Die Friedensmiete beträgt 780 M. jährlich. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 46). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstück« sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Der- steigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Ver teilung des Dersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu- bigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri« genfalls für das Recht der Dersteigerungserlös an die Stell« des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 26/32 Amtsgericht Aue, am 25. Oktober 1932. Dom 1. November 1932 ab wird die Geschäftszeit für Montag—Freitag auf 7)4—12)4 Uhr und 2—6 Uhr, für Sonnabend auf 7)4—1)4 Uhr festgesetzt. Die Kasse ist täglich nur bis 12 Uhr geöffnet. Finanzamt Schwarzenberg. Freitag, den 28. Oktober 1932, vorm. 11 Uhr sollen in Zschorlau 1 große» Warenregal mit Aufsatzschrank, 1 Laden» täfel, 1 FSdelmaschine, 1 Handstickmaschine öffentlich meistbie. tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sommelort der Bieter: Gasthaus z. Hirsch. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. Löbnitz. Offenhallen -er Derkaussla-en. Am Sonntag, dem 30. Oktober 1932, wird aus Anlatz des Kirchweihfestes der Geschäftsbetrieb in alle« offenen Verkaufs» stellen und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in den dazu gehörigen Handelsgewerben bis zu 8 Stunden, jedoch nicht über 6 Uhr nachmittags und mit Aus schluß der Zeiten des Dor- und Nachmittags-Gottesdienstes gestattet. Lößnitz, am 25. Oktober 1932. Der Rat der Stadt. D:« amtlichen Bekanntmackunaen sämtlicher Behörden können in den Delchöstrstellen des „Trzaebiraiichen Dolksfreunds" in Aue Schneeberg Lößnitz und Sckwar»enbera einaeiehen werden „Loyale Zusammenarbeit" zwischen Preußen un- -em Reich. Papierkrieg in Sicht. Der renovierte preußische Ministerpräsident Braun hat als eine seiner ersten Regierungshandlungen das Erkenntnis des Staatsgerichtshofes vor der inländischen und ausländischen Presse durch „seinen" Ministerialdirektor Bredt breittreten lassen, und hat selbst dabei geholfen. Wie mitgeteilt wird, be- gynn diese Reinigungsaktion damitz, dass hes.aH BrAt. gerettet würden. Dann kamen lange WtslegungslünsWcke. Dom Genossen Braun selbst wird berichtet, er sei sehr gut auf gelegt gewesen, was sich auch in versteckten Angriffen auf den Reichspräsidenten gezeigt habe. Aus der Reihe seiner For- derungen sind folgende erwähnenswert: Unbeschränkte Einsicht in die Akten, Uebernahme der Kosten für die Reichsexekutive auf das Reich, Rückgabe des gesamten preußischen Dermal- tungsapparates, um die Möglichkeit zu besitzen, die nicht weniger als 50 preußischen Reichsratsbevollmächtigten zu instruieren. Gleichzeitig verlangte er von der Reichsregierung eine „loyale Mitarbeit an der Urteilsdurchführung". O Ein Dämpfer ist allzugroßen Ansprüchen Brauns und seiner Paladine dadurch aufgesetzt, daß der Staatsgerichtshof in der Urteilsbegründung ausdrücklich feststrllt, die alte Preu ßenregierung dürfe ihre Befugnisse nur dann weiterhin aus- üben, wenn dies im Rahmen der Gesetze und der durch die Notverordnung geschaffenen Grenzen geschieht. Das ist eine deutliche Mahnung und ein Hinweis auf neue Notverordnun gen, die im Zuwiderhandlungsfalle jederzeit möglich sind. Je- doch bleibt fraglich, ob die Reichsregierung gegebenenfalls die innere Kraft haben würde, sich in einen neuen Kampf mit Preußen einzulassen. An erster Stelle sind einige sehr wichtige Fragen zu klä ren, wie die, ob den „alten" Ministern Dienstautos zur Ver fügung stehen oder nicht. Ferner müssen die abgebauten Mi nisterialdirektoren Dr. Brecht und Dr. Badt (der Getreidebadt) wieder reaktiviert werden, da sie ihre Stellen als Vertreter Preußens im Reichsrat haben und nach dem Spruch des Staatsgerichtshofs behalten. Die Stellen sind aber bereits wieder besetzt. Wer bezahlt nun die Gehälter, die im Etat nicht vorgesehen sind? Solche neckische Probleme werden noch in großer Anzahl auftauchen, so daß anzunehmen ist, baß in den Regierungsstellen des Reiches sowohl als in Preußen ein riesenhafter Papierkrieg (auf Kosten der Steuerzahler, ver steht sich) in Gang kommen wird. Wir haben ja keine anderen Sorgen. , Eine Frage ist allerdings geklärt: Herr Staatssekretär Weismann, bisher die rechte Hand Brauns, der die Vorwürfe des Meineids und der Bestechung auf sich sitzen ließ, wird in der Südschweiz bleiben und nicht mehr in Berlin auftauchen. Er hat bekanntlich, ein Meister der Vorsicht, den Abschied ge nommen, so daß ihm und dem „wiederhergestellten" Rechts- staat Preußen das fatale Schauspiel seiner Wiedereinsetzung er spart bleibt. Herr Klepper, der Genosse-Finanzminister dagegen, wird s-ine Zeit zwischen der Erfüllung seiner Regierungsob- liegenheiten und den Vernehmungen vor dem Staatsanwalt «inteilen müssen. G» . . * » * Erste Fühlungnahme. Berlin, 26. Okt. Ministerialdirektor Dr. Brecht hat im Auftrage des preußischen StaatsminiAeriums heute abend eine längere Besprechung mit Siaatsseketär Meißner gehabt. Diese Besprechung wird als eine erste Fühlungnahme über die rechtlichen und politischen Fragen bezeichnet, die sich für die Praxis aus dem Leipziger Urteil ergeben. Die Füh lungnahme soll in den nächsten Tagen weitergeführt werden. Mchieht, sW noch nicht fest. In poli- Uche« EetleirHut W nmÄndrUck, baß sowohl ->ei der preußischen Staatsregierung, als auch beim Reich der Wille zu einer Verständigung vorhanden ist. In Kreisen, die dem Reichskommissar nahestehen, wird erklärt, daß auch bei ihm die Absicht zu einer loyalen Zusammenarbeit be stehe. Natürlich wird der Reichskommissar die Exekutive, die das Leipziger Urteil ihm zuspricht, ausüben, aber das wird sicher in Formen geschehen, die keine neuen Schwierigkeiten schaffen. Nach Auffassung dieser Kreise kommt es zunächst darauf an, die Befugnisse, Rechte und Pflichten abzugrenzen. Gegenüber Blättermeldunqen über geheime Koali tionsverhandlungen in Preußen wird mitgeteilt, daß solche Besprechungen nicht im Gange seien und aller Vor aussicht nach vor der Reichstagswahl auch nicht stattfinden würden, da die zuständigen Persönlichkeiten im Wahlkampf tätig sind. Jedenfalls sei aber damit zu rechnen, daß die Der- Handlungen schon bald nach der Reichstaqswahl mit dem Ziele der Bildung einer verfassungsmäßigen Regierung in Preußen wieder ausgenommen werden. * » * Die Gehorsamspflicht der Beamten. BerNn, 26. Okt. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Reichskommissar für Preußen an alle preußi schen Behörden folgenden Erlaß gerichtet: Die Gehorsams pflicht der preußischen Beamten gegenüber dem durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 20. Juli 1932 einge setzten Neichskommissar und den von ihm bestellten Vertretern steht nach dem Urteil des Staatsgerichtshofes vom 25. Ok tober 1932 fest. * * * Ovationen. Berlin, 26. Okt. Als Ministerpräsident Braun zur Ka binettssitzung im Auto vorfuhr, begrüßten ihn stürmische Hoch- und Freiheitsrufe der dort versammelten Menge. Als Braun aus dem Auto heraustrat, rief der Landtagsabg. Kuttner: „Gegen die Verleumder-Methoden des Klepper-Ausschusses und für die preußischen Minister ein dreifaches Freiheit". Während der Ministerpräsident im Gebäude des Wohlfahrts. Ministeriums verschwand, stimmte die Menge erneut in laute Hoch- und Freiheit-Rufe ein. Schwere Ausschreitungen bei Zentrumsversammlungen. Bamberg, 26. Okt. Anläßlich der Brüning-Der- ammlungen kam es auf den Straßen zu schweren Aus- chreitungen. Vor den Sälen sammelten sich große Men- chenmengen, die Brüning mit Beschimpfungen empfingen. Nach Beginn der Versammlungen begann auf den Straßen ein derartiger Lärm, daß die Polizei die Straßen räumen mußte, weil man den Redner im Versammlungsraum nicht hören konnte. Die Polizei wurde mit Steinwürfen empfangen. Auf der Fahrt zum Hotel wurde gegen den Kraftwagen, in dem Dr. Brüning saß, ein Stein geschleudert, der ein Wagenfenster zertrümmerte. Die Demonstranten waren meist junge Leute verschiedener Parteirichtungen. Der Stadtrat hat alle politi- schen Versammlungen bis auf weiteres verboten. Friedrichshafen, 27. Okt. Nach einem in Friedrichshafen beim Luftschiffbau eingcgangenen Funkspruch von Bord des „Graf Zeppelin" von 9,40 Uhr MEZ. steht das Luftschiff kurz por der Landung inPernambuco. i Relchspräsi-enl un- Kanzler. Berlin, 27. Okt. In einer Reihe von Zeitungen wer» den Gerüchte verbreitet, daß der Reichspräsident feinem Unmut über die Entwicklung der politischen Lage Ausdruck gegeben, und daß das Vertrauensverhältnis zwischen dem Reichspräsidenten und dem Reichskanz ler eine Trübung erfahren habe. Gegenüber diesen Ge rüchten hat der Reichspräsident die zuständigen Stelle« er mächtigt, zu erklären, daß er keinerlei derartige Aeußerungen getan habe, und daß der Reichskanzler nach wie vor fein volles Vertrauen genieße. Finanzierung -er Arbeitslosenhilfe. Berlin, 26. Okt. Die Tatsache, daß für die von der Reicks regierung angesetzten 70 Millionen Mehrkosten, die durch oie Erhöhung der Unterstützungssätze entstehen, aus den Erspar nissen der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung genommen werden, hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Finanzlage der Reichsanstalt gelenkt. Obwohl die Neichsanstalt nicht nur die Arbeitslosenunterstützung zu zahlen hat, sondern auch für die Kurzarbeiter und für die Bildungs maßnahmen für jugendliche Arbeitslose zu sorgen hat und ferner bei dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der Neichsregie- rung michelfen muß, war es der Reichsanstalt möglich, dem Reich ab 1. April aus ihren Ueberschüssen noch rund 160 Mil- lionen zur Verfügung zu stellen, nachdem sie sich an dem ersten Arbeitsbeschaffungsplan der Reicksregierung bereits mit 20 Millionen Zuschüssen beteiligt hatte. Nach den neuen Berech nungen glaubt diese, dem Reiche im Winterhalbjahr für die Krisenfürsorge rund 240 Millionen Mark zuführen zu können. Auch im zweiten Halbjahr ist mit Ueberschüssen zu rechnen. Für et« starkes «nd kräftiges Bauerntum. Berlin, 26. Okt. Auf der Ostmarkenkundgebung des VDA. in der „Neuen Welt" hielt Reichsernährungsminister v. Braun eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Als Reichskommissar für die Osthilfe habe ich die besondere Pflicht, in unseren ostdeutschen Grenzmarken ein starkes und kräftiges Bauerntum zu erhalten und darüber hinaus durch Siedelung neue Bauernstellen zu schaffen und damit auf dem Fundament weiterzubauen, das in früheren Jahrhunderten die brandenburgischen Kurfürsten und die preu- ßischen Könige gelegt haben. Unsere ostdeutschen Grenzlande können wir nur dann auf die Dauer deutsch erhalten, wenn wir in ihnen ein gesundes Bauerntum erhalten und schaffen. Mein Kampf geht darum, im Innern Deutschlands die Quelle deutschen Volkstums, unser Bauernvolk, gesund und kräftig zu erhalten. Alles wirtschaftliche Schaffen hat nur dann einen Sinn, wenn wir darüber hinaus uns in einer großen Einheit verbunden fühlen, die wir im Innern unser Vaterland, da rüber hinaus oas Deutschtum heißen. Das ist auch die Grund lage, auf der sich alle widerstrebenden Parteien und Interessen finden können. Leipzig, 26. Okt. Im Hochverratsprozeß gegen die sieben Berliner Kommunisten wurden verurteilt: Les» niewski zu fünf Jahren Zuchthaus und Behring zu vier Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre, zwei Angeklagte zu je zweieinhalb Jahren, ein Angeklagter zu anderthalb Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Emmerich und Barnitzke wurden zu je zwei Jahren Festung verurteilt. Berlin, 26. Okt. Der Reichspräsident empfing heute den Vorsitzenden des Schlesischen Landbundes, Rittergutsbesitzer Rohr- Manz«, und den Präsidenten der Landwirtschaftskäm- mer Niederschlesien, Schneider, zu einem Vortrag über die Lage der schlesischen Landwirtschaft, ferner den Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer für die Nhcinprovinz, Freiherr» v. Lüninck, der ihm über die landwirtschaftliche Lage in den wesweutschen bäuerlichen Bezirken Dortrag hielt.