Volltext Seite (XML)
Gesner Existenz bedrohte Zugpersonal könnte tn Ardelt und' Brot gehalten werden, die bestehenden Einrichtungen der Reichsbahn 'könnten vor unwirtschaftlicher Vakanz bewahrt werden — der Argumente sind genug! Mögen sie den maß gebenden Stellen bei der deutschen Reichsbahn zur rechten Zeit begründet erscheinen. Rasche, Handeln tut hier im Interesse oller Beteiligten not. ' Im Folgenden seien rein vorschlagsweise für den einzu- ^richtenden Personenverkehr einige zweckdienliche Gesichtspunkte aufgestellt: 1. Die Triebwagen verkehren zwischen Aue und Schnee- berg-Neustädtel. Die Strecke gliedert sich in folgende Bahnhöfe und Haltestellen: Aue: Bahnhof; Niederschlema: Bahnhof, Kreuzung Auer Straße (Der. H. P.), Kreuzung Schulstraße, Kreuzung Güntherweg; Radiumbad Oberschlema: Bahnhof, Kreuzung Gleesbergstraße (Haltestelle Kurhaus), Kreuzung Ortsstraße; Schneeberg: Kreuzung Auer Straße (Vorverlegung von Bahnsteig und Wartehäuschen neben die Brücke); Neu- städtel: Bahnhof. 2. An den Zwischenhaltestellen werden nur kurze Behelfs bahnsteige angelegt, die das Ein- und Aussteigen erleichtern. Die Wagen halten hier nur im Bedarfsfalls. Auf jedem Bahnsteig befindet sich eine Tafel mit Fahrplan, bei den Halte- stellen Kurhaus und Schneeberg je ein Wartepavillon. 3. Jeden Wagen begleiten ein Führer und ein Schaffner. Fahrscheinverkauf findet im Wagen statt. Es gibt nur eine Klasse, aber Raucher- und Nichtraucherabteil. 4. Fahrpreise: Zwischen Aue und Niederschlema 20 Pfg., zwischen Niederschlema und Schneeberg-Neustädtel bis zu 8 Teilstrecken 20 Pfg., über 5 Teilstrecken 25 Pfg. Traglasten, die den Raum einer Person einnehmen, ebensoviel. 5. Die Fahrzeiten werden verkürzt. Dies ergibt sich von selbst aus dem größeren Anzugsmoment und dem kürzeren Bremsweg des Einzelfahrzeugs. 6. Das fortgesetzte Läuten mit mechanischem Läutwerk hört auf. Der Führer gibt nur vor Kreuzungen ein kurzes Signal. 7. Der mlt Lokomotiven betriebene Güterverkehr ist auf möglichst wenige Fahrten zu konzentrieren. 8. Die Triebwagen verkehren -wischen Aue und Schnee- berg-Neustädtel im Pendelverkehr, während des Sommers etwa zu folgenden Zeiten: In der Zeit von 5—8 Uhr: stündlich, von 18—19 Uhr: stündlich, in der Zeit von 8—16 Uhr: alle zwei Stunden, von 19—23 Uhr: alle zwei Stunden. Der Fahrplan ist so einzurichten, daß die von Schneeberg kommen- den Wagen in Niederschlema den Anschluß an die nach Zwickau fahrenden Züge erreichen und die nach Schneeb'q fahrenden Wagen die von Zwickau kommenden Züge abwarten. Durch die vorgeschlagene Lösung erübrigt sich sowohl die Omnibuslinie von Niederschlema nach Schneeberg, wie die von Oberschlema nach Aue, ein Ergebnis, das nicht nur aus den erörterten wirtschaftlichen Gründen gerecht erscheint. Ober- schlemas Zukunft liegt in seiner Entwicklung als Kurort! Kein noch so schöner Omnibus gereicht aber einem solchen zum Vor. teil. Er bringt Lärm, Staub und mancherlei Gefahren für dir oft körperlich behinderten Badegäste, zumal sich die Bade- anlagen an der Hauptstraße befinden. Jeder, der seine be. scheidens Freude an „großstädtischem" Verkehr hinter die doch wohl wichtigere Frage nach dem Gedeihen des Kurortes zu- rückstellen will, wird dies einsehen. Es ist ohne Zweifel, daß die zahlreichen Fahrgäste, die von Oberschlema aus Aue be. suchen, der ruhigen, ohne Umsteigen möglichen Fahrt mit dem Triebwagen der gleich langen Fahrt mit dem Omnibus über den steilen Brünnlaßberg und durch die berüchtigte Kurve an der „Sächs. Schweiz" den Vorzug geben werden. Zur wahr- scheinlich auftauchenden Frage, wie man dann von Haltestelle Schneeberg auf den Markt kommen solle, sei zum Schluß schon im voraus erwidert: zu Fuß! Die schöne Bergstraße ist es wohl wert, daß man auf ihr die Stadt betritt. Auch ist es niemandem unbenommen, an der Schlemabrücke in die von Aue nach Schneeberg fahrenden Omnibusse einzusteigen. Endlich bietet sich hier dem Schneeberger Kraftdroschkengewerbe eine Derdienstmöglichkeit. H. K. Slndenburg und die Kriegsopfer. Ueber den Empfang des Vorstandes des Reichsausschusses der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenenfürsorge beim Reichspräsidenten erfahren wir vom Kyffhäuserverband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen, dessen geschäftsfuhrender Vorsitzender, Major a. D. Goedicke, an dem Empfang teilnahm, folgende Einzelheiten: Die Vertreter der Kriegsopfer trugen dem Reichspräsi denten und dem gleichfalls anwesenden Reichsarbeitsminister vor, daß die Notverordnungen sich auf zahlreiche Grupoen von Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen als Härten aus- gewirkt hätten, die kaum zu ertragen seien. Man sei sich in den Kreisen der Kriegsopfer wohl bewußt, daß man bei der allge meinen Not des deutschen Volkes neben den im Kriege schon gebrachten Opfern auch jetzt noch Entbehrungen auf sich neh- men müsse. Die Kriegsopfer hätten jedoch das Gefühl, daß weite Kreise des deutschen Volkes und zum Teil auch die gesetz. gebenden Faktoren, allmählich vergessen, aus welchen Gründen die Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen notleidend geworden seien. Die Kriegsopfer wehren sich dagegen, als Wohlfahrtsempsänger angesehen zu werden. Ganz besonders drückend werden zwei Bestimmungen der letzten Notverord- nungen empfunden. Hierbei handele es sich zunächst um die Einschränkung der Waisenrenten und Kinderzulagen, die bis- her bis zum 18. Lebensjahre, neuerdings aber nur noch bis zum 15. Lebensjahre gewährt werden. Dadurch sei die Berufs ausbildung gefährdet, und man dürfe bei den Kindern ge fallener Vaterlandsverteidiger nicht das bittere Gefühl auf- konnnen lassen, daß sie durch den Verlust ihres Vaters ver- hindert würden, das im Leben zu erreichen, was sie sonst hätten erreichen können. Ein weiterer Punkt, der nicht nur als Härte empfunden werde, sondern auch das Rechtsempfinden verletze, sei die Anrechnung der Kriegsbeschädigtenrenten auf die Sozial renten. Hierdurch verliere mancher Schwerbeschädigte fast die Hälfte seines bisherigen Einkommens. Geradezu vernichtend wirke sich diese Maßnahme auf diejenigen Kriegsbeschädigten aus, die sich mit Hilfe der Kapitalabfindung ein Eigenheim geschaffen haben. Sie sind jetzt nicht mehr in der Lage, ihren Zinsverpflichtungen nachzukommen, und die Häuser kommen in immer steigender Zahl zur Zwangsversteigerung. Hier sei rasche Hilfe unbedingt erforderlich. Auf den Reichspräsidenten, der in bewunderungswürdiger Frische den vorgebrachten Klagen ein offenes Ohr lieh, blieb der durchaus sachlich gehaltene Dortrag sichtlich nicht ohne Eindruck. Er sagte zu, daß zur Abhilfe geschehen solle, was nur immer möglich sei. In seinem Auftrage führte der Reichs arbeitsminister noch aus, daß die Reichsregierung demnächst gewisse' Milderungen beabsichtige, für die im laufenden Etats jahr der Betrag von 5 Millionen eingesetzt werden solle. Es müsse unbedingt anerkannt werden, daß die Opfer des Krieges vor allen anderen Hilfsbedürftigen einen Vorrang verdienten. Auch der Reichspräsident stimmte dieser Auffassung zu und forderte den Reichsarbeitsminister zum Schluß auf, ihm in gewissen Zeiträumen über den Fortschritt der Verbesserungen in der Kriegsopferversorgung Bericht zu erstatten. ' D»e Dürgrrsteuersätze für die sächsischen Städte. Das sächsische Verwaltungsblatt gibt die Bürgersteuersätze der Mehrzayl der sächsischen Städte an. Ls können er heben 700 P rozent die Städte Dresden und Leipzig; 600 Prozent die Städte Chemnitz, Annaberg, Franken berg, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Lichtenstetn-Callnbeig Limbach, Meerane^ Olbernhau, Stollberg, Bautzen, Frei- berg, Freital, Meißen, Pirna, Radeberg, Riesa, Zittau, Borna, Döbeln, Grimma, Mittweida, Oschatz, Walsheim, Wurzen, Aue, Auerbach (Bogtland), Crimmitschau, Falkenstein, Oelsnitz (Bogtland), Plauen, Schwarzen berg, Werdau, Zwickau; 500 Prozent Grünhain, Kamenz, Löbau, Sebnitz, Reichenbach (Vogtland). * Mletsenkung für Neubautvohnungen! Die sächsischen gemeinnützigen Bauvereinigungen hielten Ende voriger Woche ihren Verbandstag ab. Sie erhoben dabei die Forderung, daß auch der Baugenossenschaft in gleichem Maße wie Banken, Industrie und Landwirtschaft geholfen werden müßte. Das Ziel öffentlichen Wirkens müßt« sein die Erhaltung der im Laufe der Jahre geschaffenen Werte, die allein in Sachsens Bauvereinigungen mit über einer halben Milliarde investiert wären. Die Vorschläge, di« Kapelle auf cker «leutschen kriegsgrüberstütte Llfsey, vep. Meuse, sirankreich. errichtet vom volksbunck Deutsche krlegsgrSberfücsorge e.v. an Reichs- und Landesregierung gerichtet werden, ent halten: Weitere Zinssenkung zu einer durchgreifenden Miet senkung für Neubauten; Zinssenkung auch für Auslands- hypotyeken; Planmäßige Umschuldung überteuerter Bauten; Plan für Umgestaltung der Mietzinssteuerhypotheken zur Entlastung der gegenwärtigen Generation unter den: Ge sichtspunkte der Erhaltung des angesammelten Vermögens; Gesetzliche Regelung des Auszahlungskurses für Hypotheken und Darlehen; Wegfall laufender Verwaltungskostenbeiträge für Hypotheken. Neben diesen Vorschlägen erklären sich die sächsischen Baugenossenschaften bereit, jede nur mögliche Förderung der Neubautätigkeit zu unterstützen, damit durch die Belebung der Bauwirtschaft der Arbeitsmarkt entlastet und die Kaufkraft der weitesten Schichten des Volkes ge hoben werden kann. * Die Schweizer Regierung Hilst ihrer Stickerei-Industrie. Verhandlungen zwischen Bundesrat Schultheß und Mitglie dern der schweizerischen Stickerei-Exportindustrie sowie Ver tretern der streikenden Lohnsticker haben zu einer Verständi gung geführt. Die Negierung hat der notleidenden Stickerei industrie ein« Krisenhilfe zugesagt. Zur Beseitigung der Kon kurrenz des Vorarlbergs hat die österreichische Negierung sich bereit -erklärt, mit der Schweiz über ein« Regelung des Stich preises und der Arbeitszeit zu einer Aussprache zusammenzu treten. * Aue, 20. Okt. Am Vierten Evangelisationsabend in der Nicolaikirche wurde das Thema behandelt: Gibt es einen Teufel?" Für den modernen Menschen ist diese Frage beantwortet: einen Teufel gibt es nicht. In der Tat, wissenschaftlich-mathematisch läßt er sich nicht nach weisen, urH es gibt genug Menschen, die so blind sind, von seiner Existenz nichts zu merken. Entscheiden kann darüber schließlich kein Mehrheitsbeschluß, sondern können nur die Fachleute. Jesus, der allgemein noch immer als der religiöse Fachmann wenigstens angesehen wird, weiß nicht nur vom Teufel, sondern kämpft mit ihm, bekämpft ihn. „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre." So hat auch Martin Lu ther sich dem Teufel gegenüber gesehen, lind das ist kein mittelalterlicher Rest einer im Grunde auch durch ihn schon überwundenen Anschauungsweise, sondern als Re formator wußte er sich zeit Lebens im Streite mir dem Teufel. Glaubt einer heute an den persönlichen Gott, so ist ihm auch die Existenz des Teufels gewiß (als die Konzentration des auf das Böse gerichteten Willens). Die Besessenen der Bibel »ehren heute in mancherlei Gestalt wieder. Das bekannte Beispiel aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts, die Heilung der Gottliebin Dittus durch den Pfarrer Blumhardt, wird erzählt. Dämonische Willens- bindungen auf den Gebieten der Zauberei, der Wahr- sagerei, der Besprechung der Schutzbriefe und Amulette, der Hypnose und oes Magnetismus werden deutlich ge macht. Vor der dämonischen Kraft des Berliners Weißen- derg, der seine unheilvolle Wirkung unter schwarz-weiß- roter Flagge ausübt, wird «tndringllch gewarnt. Ls gibt auch dämonische Fernwtrkungen, denen sich zu entziehen nicht immer in der Kraft d«S Einzelnen liegt. Frei von solcher Willensbtndung und aller teuflichen Kraft, deren listige und brutal« Macht alle Apostel Jesu schildern, wird einer nur durch Jesu selbst (nicht durch den Gedanken, die Idee „Jesus", sondern durch seine gegenwärtige Wirk lichkeit). Entweder gehören wv IesuS oder dem Teufel. Wer geheilt sein will, der muß zum Heiland kommen. Willensbtndung vurch Satanie bringt Unruhe, Reizbar keit, Unfrieden. Zank, Streit in Herz und Haus, Jesus, den der vom Teufel rettet, gibt Frieden. Ueber den „Weg zum Frieden" wird der nächste Abend handeln. Die Ver sammlung am Nachmittag 4 Uhr wird auch heute in der Kirche gehalten werden: „Wie komme ick aus der drük- kenden wirtschaftlichen Not heraus". Wir laden alle ein: die Friedlosen und die Bedrückten ebenso herzlich wie die scheinbar Gesicherten. Aue, 20. Okt. Die allermeisten Vortragsreihen der Volkshochschule werden in der Dürerschule am Ernst-Geßner-Platz neben der Post abgehalten Nur einige wenige sind nach anderen Schulen verlegt worden. Verbandsgewerbeschule: Elektrizität, Oberlehrer Pausch; Pestalozzischulea. d. Schwarzenberger Str.: Radio, Lehrer Schmidt, Photo, Lehrer Neubauer, Volks tänze, Lehrer Meyer (Turnhalle); Gymnastrkraum von Frl. Graszes, Schneeberger Str. 75, Gymnasttkkurse. In das gedruckte Programm hat sich auch ein Fehler einge- schltchen. Der Kursus Elektrizität von Pausch findet nicht am Montag, sondern am Donnerstag statt und zwar erst malig am 20. Oktober. Scyneeberg, 20. Okt. Der Erzgebirgszweigverrin Halle unternimmt am Sonnabend und Sonntag dieser Woche eine tzerdstfahrt ins Erzgebirge. Mit Kraftwagen kommen die Teilnehmer nach Schneeberg. Hier findet am Sonn abend Abend im Ratskeller ein gemütliches Zusammensein mit den Mitgliedern des hiesigen Zweigvereins statt. Am Sonntag Vormittag wird die Kirch«, anschließend daS Heimatmuseum besichtigt. Nach gemeinsamem Mittagessen im Ratskeller wandern die Teilnehmer über den Giersberg nach Radiumbad Oberschlema. Hier wird im Fremdenhof Kaffeerast gemacht, wobei der Erzgebirgssänger Albert Schädlich-Lauter,'«in Freund des Hallener Zweigvereins, für gemütvolle Unterhaltung sorgen wird. Saiwarzenberg. 20. Okt. Gestern mittag geriet ein Lastauto mit Anhänger aus Planitz in der Kurve zwischen der Turnhalle des Turnvereins Sachsenfeld und der Lisen- bahnüberführung der Anhänger ins Schleudern und prallt« gegen ein in der Richtung Aue fahrendes Postauto. Trotz dem der Fahrer desselben die Gefahr kommen sah und am äußersten Straßenrand hielt, war der Zusammenstoß nicht zu vermeiden. Die Seitenwand des Postautos wurde zum Teil aufgerissen and die Scheiben zertrümmert. Hierbei gab «8 mehrere Leichtverletzte, denen Mitglieder der Freiw. Sanitäiskolonne vom Roten Kreuz, di« b«im Freiw. Ar beitsdienst auf dem Bauplatz an der Turnhalle beschäf tigt sind, die erst« Hilfe brachten. Dr. med. Freudewald, der mit dem Auto zur Unfallstelle kam, übernahm den Abtransport eines Verletzten. Der Unfall wurde dadurch herbeigeführt, weil di« Bremsvorrichtung am Anhänger des Lastzuges entfernt worden war. Infolgedessen kam beim Abbremsen des Triebwagens auf der abfallenden Straße der Anhänger quer zur Fahrtrichtung, sodaß «S dem Fahrer nicht möglich war, auf der Straße zu bleiben. Er fuhr mit dem ganzen Lastzug über den Straßengraben auf die Wiese. Schwarzenberg. 20. Okt. In der Nacht zum Mittwoch wurden aus einer Gastwirtschaft an der Staatsstraße Eibenstock—Sosa für 266 Mk. Betten und Steppdecken ge stohlen. Die Diebe waren durch ein Fenster, das sie «in- geschmgen hatten, eingestiegen. Sie sind unbekannt ent kommen. — In der Nacht zum Montag wurde ein Aus- hängekairen der Ortsgruppe der Naturfreunde, der an der Mauer des Krebsschsn Grundstücks befestigt war, gewaltsam abgerissen und gestohlen. Sachdienliche Mitteilungen er bittet der Gendarmerieposten. Schwarzenberg, 20. Okt. Der Dachdecker Rud. Walther hat die Meisterprüfung bestanden. w. Eibenstock, 20. Okt. Die Volksbühne e. V. hielt im „Feldschlößchen" Rückschau auf das 6. Geschäftsjahr. Nach dem umfassenden Jahresbericht des Vorsitzenden Lehrer Fritz Wendler wurden im vergangenen Jahre 15 Veranstaltungen (12 Pflicht- und 3 Sondervorstellungen) durchgeführt, die eine Gesacktdefucherzah: von 7259, lm Durchschnitt 571 Besucher, aufwiesen. Weitgehendste Er leichterungen wurden den erwerbslosen Mitgliedern und erwerbslosen Nichtmitgliedern für den Theaterbesuch er möglicht. lieber die Kassenbewegung berichtete Schatzmeister Hans Anger. Die Arbeiten des bühnentechnischrn Aus schusses unter dem Vorsitz von Lehrer Gerhard Kramer standen unter dem Zeichen der Notverordnungen und des Abbaues. Sie wurden dennoch durch die Arbeitsfreudig- kett und Selbstlosigkeit des Mitarbeiterstabrs in anerken. nender Weise gelöst. Der Gesamtvorstand wurde wieder gewählt. Die Volksbühne hatte mit Ablauf des 3. Ge schäftsjahres einen Mitgliederbestand von 352 einschließlich 32 von Schönheide. Zschorlau, 20. Okt. Die Methodistengemeinde feiert am kommenden Sonntag das 40jähriqe Kapellenjubi- läum. Im Jahre 1892, während der Amtszeit des Predigers Schilde, jetzt in Bremen, wurde die Kapelle gebaut und damit der Gemeinde ein eigenes Heim geschenkt. Prediger Schilde beabsichtigt an diesem Jubiläum teuzunehmen und in der dar- auffolgenoen Woche von Montag bis Freitag Evangelisations- vorträae zu halten. Die Kapelle wurde im Jahre 1906 ver größert und hat die nunmehr über 400 Glieder zählende Methodistengemeinde 40 Jahre hindurch beherbergt. t. Dockau 20. Okt. Der starke Sturm der letzten Tag« hat die fast 15 Meter hohe Birke neben dem Zechenhaus entwurzelt. r. Unterstützengrü», 20. Okt. Die Bauarbeiten an der Bachüberwölbung über den Weißbach sind soweit be- endet, daß die Straßensperrung Ende dieser Woche aufgehoben werden kann. — Nach den von der Gemeindeverwaltung ge machten Feststellungen ist der Kartoffelkrebs in diesem Jahre wieder in 3 Fällen aufgetreten. Lauter, 20. Okt. In der Monatsversammlung des Stenographenvereins „Gabelsberger" wurde beschlossen, während des Winterhalbjahres wiederum Unterrichtskurse in Einyeitskurzschrift abzuhalten. Vereinsmitglieder und solche, die es werden wollen, brauchen keine besondere Gebühr zu entrichten. Nichtmitglieder können gegen «ine geringe Vergütung teilnehmen. (Näheres siehe Inserat.)